Rise of the Ronin (Feierabendbier)

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Lurtz
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Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Lurtz »

Ich weiß ihr macht die Unreal Engine 5 gerne für alles schlechte auf dieser Welt verantwortlich ( ;) ), aber Team Ninja verwendet immer noch eine eigene Engine, das Spiel hat nichts mit der Unreal Engine 5 zu tun (sonst wäre es technisch wahrscheinlich auch etwas zeitgemäßer :ugly:).
Zuletzt geändert von Lurtz am 5. Apr 2024, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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La-Li-Lu-Le-Lo
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von La-Li-Lu-Le-Lo »

Hier entsteht gerade ein super wertvoller Beitrag der zu gegebener Zeit veröffentlicht wird.
Zuletzt geändert von La-Li-Lu-Le-Lo am 5. Apr 2024, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
Decius
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Decius »

Nenn bitte mal einige der inhaltlichen Fehler und Verständnisfehler für uns die das Spiel nicht gespielt haben und das nicht einschätzen können.
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Andre Peschke
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Andre Peschke »

Lurtz hat geschrieben: 5. Apr 2024, 10:48 Ich weiß ihr macht die Unreal Engine 5 gerne für alles schlechte auf dieser Welt verantwortlich ( ;) ), aber Team Ninja verwendet immer noch eine eigene Engine, das Spiel hat nichts mit der Unreal Engine 5 zu tun (sonst wäre es technisch wahrscheinlich auch etwas zeitgemäßer :ugly:).
Damn. Da bin ich dann auf einen falschen Google-Beitrag reingefallen und weil es zusätzlich exakt so aussah, wie bei den UE5-Games zuletzt, habe ich das zu leicht gefressen.

I haz fucked up.

Andre
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Desotho
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Desotho »

Bei schwarzen Katzen muss man im übrigen nicht einmal das Licht ausmachen, die verschwinden auch so schon...
El Psy Kongroo
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Jochen Gebauer
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Jochen Gebauer »

La-Li-Lu-Le-Lo hat geschrieben: 5. Apr 2024, 11:00 Hier entsteht gerade ein super wertvoller Beitrag der zu gegebener Zeit veröffentlicht wird.
Mennooooo. Jetzt warte ich die ganze Zeit auf die (garantiert niemals nie nicht vorhandenen) Fehler und sie kommen nicht. Und morgen bin ich doch gar nicht da, um zu antworten, warum sie niemals nie nicht vorhanden sind. Schäm dich!
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La-Li-Lu-Le-Lo
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von La-Li-Lu-Le-Lo »

Warum direkt wieder so herablassend?
Geduld junger Mann, wollte es jetzt eigentlich noch durchspielen um zu sehen wie die ganze Fraktionsmechanik am Ende zu tragen kommt. Leider stellt sich heraus dass, auch dieses Spiel einfach kein Ende hat.
Bin jetzt in Kyoto (Akt 3) und habe 65 Stunden auf der Uhr, laut online Recherche stehen mir noch 12 Hauptmissionen bevor... :doh:

Damit es dich nicht vor Neugier verreist (Das kann ja keiner wollen, richtig?) kann ich dir ja schon ein paar Brotkrumen auslegen.
Fangen wir an mit folgendem Zitat an "Leider hatte Rise of the Ronin keine Lust, zumindest nicht auf japanische Geschichte, eine interessante Story oder spannende historische Figuren"
Wie ihr im Podcast nicht müde werdet zu betonen kennt ihr euch mit der Epoche nicht besonders gut aus, daher verwundert es mich nicht, dass ihr auch keine interessanten historischen Figuren findet, wenn man sie einfach nicht kennt? Wie ich finde, hat das Spiel einige spannende historische Persönlichkeiten. Der erste offensichtliche ist natürlich Ryoma Sakamoto der "Architekt" der Meiji Restauration oder die erste Frauenärztin Japans nach westlichen Vorbild (Deutsch Japanerin) mit der man ein Heilmittel für Cholera versucht zu finden. Die gesamte Anti Shogunat oder Pro Shogunat Truppe bestehend aus historischen Figuren die einem von Beginn bis ziemlich zum Ende begleiten, den als Ronin (Herrenloser Samurai aka Söldner) schließt man sich nicht wirklich einer Fraktion an, dies wird auch sehr deutlich vom Spiel vermittelt. Man spielt alle Parteien aus, um die persönlichen Ziele zu erreichen. Ich persönlich finde das sehr spannend und mal mehr, mal weniger gut erzählt. Die Inszenierung der Geschichte ist natürlich ein bisschen altbacken und viele Hintergründe und Details der Handlung verstecken sich ein wenig in den Nebenmissionen bzw Bindungsmissionen der Begleiter Charaktere wo man die Charaktere und ihren Platz in der Geschichte kennenlernt. Durch das Bindungssystem werden auch im Laufe des Spiels immer mehr Dialogoptionen freigeschaltet, in denen die Charaktere ein wenig mehr von sich erzählen. Das muß einen natürlich alles interessieren und man muß dafür ein bisschen was tun. Alternativ kann man natürlich trocken im Glossar nachschlagen oder auf Wikipedia, wenn man keine Lust hat sich damit auseinandersetzen. Am Ende ist das natürlich jedem selbst überlassen, aber dann zu behaupten das Spiel hätte keine interessante Geschichte oder Figuren ist halt dann ein bisschen Käse. Eine Stärke des Spiels ist mMn daß es kein offensichtlich gut oder böse gibt, ihr behauptet im Podcast man wird sehr stark in eine Richtung gedrängt was aber nicht stimmt. Bereits nach dem Prolog lernt man die Fraktion kennen und arbeitet für beide vom Anfang des Spiels bis zum Ende. Es gibt einfach kein schwarz und weiß und das gefiel mir wirklich sehr gut.

Genug zur Narrative, sprechen wir doch ein bisschen über die Technik und das Gameplay. Jochen spielt im RT Mode und beschwert sich über die Performance? Ja gut... Lass’ ich mal so stehen.
Der Performance Mode hat keinerlei grafische Nachteile gegenüber dem "Grafikmodus" wie von André behauptet. Die Auflösung wird lediglich von einer nativen 1440p Auflösung auf eine dynamische umgestellt die sich irgendwo zwischen 1080p und 1440p bewegt. Ich persönlich habe das ganze Spiel im Performance Modus auf einem 120hz LG OLED gespielt und das Spiel läuft nahezu durchgängig in 50-60fps kann aber in den Städten mal etwas einbrechen und wie André schon erfahren hat, haben wir es hier nicht mit einem UE5 Spiel zu tun, sondern mit der hauseigenen Katana Engine die definitiv schon etwas betagt ist, wie er auf die Idee gekommen ist mir schleierhaft aber mei, passiert. Bei Bedarf kann man die Bildwiederholrate auch auf 30fps festsetzen. Mein größtes Problem mit der Technik ist das geringe und aggressive Level of Detail. Objekte faden nicht ins Bild, sondern Poppen ziemlich aggressiv auf, was nicht so hübsch ist. Ansonsten finde ich das Spiel optisch einfach recht solide und stimmig. Würde sagen solides Ps4 Niveau nur daß es auf der Ps4 definitiv nicht in 60fps gelaufen wäre. Noch ein bisschen zum Gameplay was natürlich sehr subjektiv ist. Als Liebhaber von Nioh 1&2 bin ich da natürlich voll dabei, finde das Kampfsystem super, auch wenn es nicht so anspruchsvoll oder "deep" ist wie in Nioh. Es ist definitiv einsteigerfreundlicher und ein wenig seichter, bietet dafür aber viele Möglichkeiten um mit Waffen, Combat Styles und Gadgets herumzuspielen, die alle einwandfrei funktionieren und ineinander greifen... abgesehen vom Greifen des Greifhakens im Kampf, das ist Krampf.

Ich habe jetzt beim Tippen ein wenig den Faden verloren... Fortsetzung folgt? Wenn ich es jemals beenden werde. Zu viele zu lange Spiele... :doh:
Rigolax
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Rigolax »

La-Li-Lu-Le-Lo hat geschrieben: 6. Apr 2024, 11:36Fangen wir an mit folgendem Zitat an "Leider hatte Rise of the Ronin keine Lust, zumindest nicht auf japanische Geschichte, eine interessante Story oder spannende historische Figuren"
Hmm jo, wenn's wie Nioh 1/2 ist, also sich Team Ninja treu bleibt, dann müsste es eigentlich wieder Japano-History-Nerd-Extravaganza par excellence sein. Nioh 2 verwurstet die Sengoku-Zeit im Rekordtempo, Kontext Hideyoshi und Nobunaga, dass dem gemeinen Gaijin die Ohren flattern. Ich habe die meiste Zeit bei Nioh 2 nicht wirklich gecheckt, was da abgeht. Man liest oft, es ist wohl designt für Leute, die Vorwissen haben, also insb. Japaner und erzählt daher tendenziell ohne Rücksicht auf Verständlichkeit. Vielleicht ist eine gute Analogie eine Robin-Hood-Erzählung, die voraussetzt, dass man schon grob weiß, wer die wichtigsten Figuren sind. Spannend würde ich die Stoy von Nioh 2 nicht nennen, recht basic im Grunde, aber ich kann der Erzählweise etwas abgewinnen; diese Kompromisslosigkeit ist schon fast respektabel, weil auch recht ungewöhnlich.
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La-Li-Lu-Le-Lo
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von La-Li-Lu-Le-Lo »

Es ist aber kein Nioh welches seine Geschichte aufgrund der missionsbasierten Spielstruktur nur über Cutscenes "erzählt". Da ist Rise of the Ronin sehr Assassin's Creed mäßig mit etwas mehr Rollenspielanteil durch Dialogoptionen. Es muss auch keine 30+ Jahre abdecken die es erzählt. Es gibt Zeitsprünge aber die sind im Vergleich mit Nioh ziemlich gut verständlich. Ich persönlich hätte aber auch nichts gegen ein lineares Nioh 3 als nächstes Team Ninja Spiel. :dance:
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Ranor
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Ranor »

War jetzt vielleicht tatsächlich nicht der netteste Beitrag von Jochen…
Allerdings sind deine Kritikpunkte längst nicht so dramatisch wie dein Ursprungspost glauben machen wollte. Unterschiedliche Auffassungen von Charakteren, ne Performancediskussion und anscheinend unterschiedliche Meinungen zum Gameplay… Na ja, wo sind denn da jetzt die großen, dramatischen Fehler im Podcast? Erschließt sich mir nicht aus deinem Posting.
Wobei ich dir aber Recht gebe: Ich will endlich mal wieder ein lineares Actionspiel von Team Ninja, am besten ein Ninja Gaiden 4. Aber ohne Itagaki wird das wohl nix.
Got a job for you, 621.
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La-Li-Lu-Le-Lo
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von La-Li-Lu-Le-Lo »

Befürchte nur selbst die eher linearen Spiele wozu Nioh oder auch Wo Long gehört nehmen beimTeam Ninja Ausmaße an... Ich weiß nicht ob es sowas wie Ninja Gaiden nochmal geben kann. Vielleicht ein Remake in irgendeiner Form aber da weiß ich nicht ob sich das technische Fundament von Team Ninja soweit weiter entwickelt hat daß das überhaupt was bringt oder sich lohnt (die Remaster waren ja auch eher nichts). Wenn ich mir angucke was Itagaki die letzten Jahre so getrieben hat weiß ich nicht ob man den wirklich noch braucht, war der nicht zuletzt bei Soleil und hat Wanted: Dead verbrochen? Devils Third gab es auch noch... 😬
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Ich würde nicht so weit gehen euch grobe Fehler zu attestieren (von der UE5 Sache mal abgesehen), aber ich habe schon eine eurer größten Stärken vermisst, für die ich euch sehr schätze, und zwar, dass ihr die Dinge sonst sehr differenziert betrachtet.

Das Spiel hat zwar unbestreitbar seine Schwächen, aber so katastrophal, wie es bei euch klang, ist es nicht.

Die Schwertmeisterin am Anfang reagiert in der Tat sehr erratisch, aber ansonsten kann man den einzelnen Motivationen der Figuren schon gut Folgen wenn man sich drauf einlässt. Und selbst bei der Schwertmeisterin ist es nicht ganz so platt, wie ihr es beschreibt. Da die eigene Spielfigur in der einen Szene zu dem Schal ihres vermeintlich verstorbenen Bruders geht, kann es sich die Schwertmeisterin schon denken, dass unsere Spielfigur auf die Suche nach ihm gehen möchte. Man muss sich zwar seinen Teil manchmal dazu denken, aber angelegt sind viele Sachen schon.

Im unklaren wird man da eigentlich nicht gelassen. Die meisten Figuren wie zB Sakamato Ryoma sagen einem sogar ziemlich direkt am Anfang mal in einem Nebensatz oder so, was sie eigentlich antreibt. Nicht jede Handlung oder genannte Motivation wirkt von Anfang an gleich völlig überzeugend, aber vorhanden sind sie. Und die Figuren werden Stück für Stück erzählerisch erweitert. Am Anfang ist Matthew Perry einfach nur ein Widersacher, aber schon in Yokohama wird die Figur stärker ausdifferenziert.

Viele Sachen werden zwar eher schnell mal in einem Dialog abgehandelt und nicht unbedingt sehr gut erzählt, aber die Dinge sind vorhanden und angelegt. Und bei den Begleiterquests lernt man dann auch die Figuren besser kennen. Wenn man es denn möchte, falls nicht, ignoriert man es einfach.

Das ihr das alles rund um die Geschichte so völlig kategorisch beiseite gewischt habt, ohne auch nur über den ersten Akt hinaus zukommen, dass empfand ich schon als sehr undifferenziert. Kann es selber noch nicht beurteilen, weil ich selber noch im ersten Akt bin, habe aber schon den Eindruck, dass jetzt Dinge angelegt werden, die dann später zum Tragen kommen sollen. Und das japanische Spiele anders erzählen als europäische oder amerikanische, nun, dafür habt ihr selber schon ganze Nachgeforscht-Folgen produziert.

Viele Sachen werden tatsächlich nicht erklärt, da scheint es schon Spieler/innen mit Vorwissen um die japanische Geschichte im Blick zu haben. Aber selbst mir ohne großes Vorwissen reichen die ausgelegten Brotkrumen, damit ich damit mit der gesamten Situation etwas anzufangen weiß, und um mich in der Spielgeschichte zurechtzufinden.

Die meisten einfachen Nebenmissionen kann man erzählerisch aber in der Tat vergessen. Und ja, wenn man in der Geisha-Vater-Mission die Tochter (im Anwesen paar Meter weiter ;) ) findet, macht man erst einmal ein Foto von ihr. :lol:


Zum Kampfsystem: Weil ihr meintet, man kann entweder Blocken oder Parieren. Da würde ich sagen jein. Man kann aus dem Block heraus parieren. Man kann also erst einmal eine solide Deckung einnehmen und dann parieren, wenn es einem opportun erscheint. Wenn man dann aber pariert gibt man den Block auf. Wenn das Timing also nicht stimmt, frisst man ein, zwei Schläge und erst dann kommt man wieder ins Blocken rein. Insofern ist es schon eine Abwägungssache. Wichtig sind bei Komboketten des Gegners immer die letzten Schläge, die sollte man mindestens parieren, wenn man dem Gegner ordentlich das Ki, bzw. die Ausdauer abziehen möchte.


Zur Technik: Laut Analysen von Digital Foundry und anderen laufen der Performance Modus und der Raytracing Modus in der gleichen niedrigen variablen Auflösung. Nur Grafikmodus hat eine höhere variable Auflösung. Beim Raytracing Modus kommen dann nur bei ausgewählten Sachen einzelne Raytracingeffekte hinzu. Deswegen läuft der Raytracing Modus auch idR mit höheren FPS, als der Grafikmodus. Beim Grafikmodus wird der uncapped FPS-Modus empfohlen, weil beim capped Modus zwar die 30 FPS gehalten werden, aber die Framezeiten schwanken stärker als im uncapped Modus, wodurch es unrunder wirkt. Am meisten nerven mich aber in allen Modi die Hochskalierungsartefakte um sehr feine Strukturen wie Haare und Gräser und Äste, das sieht ziemlich Scheiße aus.


Zur Open World: Die wird keine Innovationspreise gewinnen. Da habt ihr recht. Aber wenn man die Füllung als Möglichkeiten war nimmt, einfach mal das zumachen, worauf man gerade Lust hat, dann funktioniert es schon. Dann funktionieren auch die Ubisoft-Open-Worlds. Problematisch werden diese Open Worlds immer dann, wenn man den Drang verspürt, alles abgrasen zu wollen. Ob man nun jede Open World danach beurteilen sollte, dass sie perfekte Unterhaltung für Completionists bieten, sei mal in Frage gestellt. Ich kann mit der dargebotenen Form meine Freude haben. Wenn ich kämpfen will, Räume ich ein Lager aus. Wenn ich einen anspruchsvollen Kampf will, gehe ich zu einem der optionalen Bosse. Wenn Fertigkeitenpunkte haben möchte, suche ich einen Schrein auf. Und wenn ich mit der Geschichte voran kommen möchte, mache ich da einfach weiter. Und wenn ich mir einfach nur die Landschaft anschauen möchte, ziehe ich planlos umher.


Eher sehe ich bei dem Spiel ein Problem mit dem Balancing. Spiele es auf Schwer, weil es überall hieß, dass das der Soulserfahrung am Nächsten kommt. Und es fühlt sich jetzt, gegen Ende des ersten Akts hin schon fast zu leicht an, weil man sehr schnell ordentlich überlevelt ist, selbst wenn man nur paar der Bindungsmissionen und der Nebenaufgaben macht. Von ein paar Storybossen abgesehen, gibt es derzeit kaum Hürden im Spiel. Die Kämpfe fühlen sich zwar mechanisch anspruchsvoll und spaßig an, aber dieses Gefühl der Meisterschaft und die krasse Anspannung und darauf folgende spürbare Erleichterung nach einem geschafften Boss wie bei Elden Ring stellen sich nur selten ein. Bei Sekiro bin ich bei einigen Bossen körperlich völlig mitgegangen, dass ist hier leider kaum der Fall.


Bei Leibe kein überragendes Spiel, aber schon eins, mit dem man viel Spaß haben kann. Das man dafür Freude am Kampfsystem haben sollte, da gehe ich mit euch mit, aber bei dem Rest schient ihr mir doch arg ungnädig und hier und da doch etwas oberflächlich zu sein. Auch wenn ich nicht verhehlen möchte, dass es sehr unterhaltsam war euch beim Lästern zu zuhören. :ugly: Nur seid ihr dem Spiel damit kaum gerecht geworden.
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La-Li-Lu-Le-Lo
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von La-Li-Lu-Le-Lo »

Schöner Beitrag, mir fällt es immer schwer Empfindungen und Gedanken richtig in Worte zu packen und lasse mich zu gern von Emotionen treiben, weshalb meine Wortwahl gern etwas extrem herüberkommt. Mir liegt es auch fern zu stänkern aber der Podcast wirkte auf mich halt wie einfach mal kurz heruntergespielt, um content zu produzieren. Bei André hat man nicht das Gefühl er hatte aufgrund seiner Team-Ninja und Anime Abneigung (Was auch immer Anime und Manga mit dem Spiel zu tun haben, find Ronin weniger „Anime“ als ein stilisiertes Ghost of Tsushima von westlichen Entwickler) überhaupt Bock auf die Besprechung und bei Jochen hatte ich das Gefühl der hat jetzt einfach mal Bock bisschen süffisant über das Spiel herzuziehen, den Eindruck gewinnt man bei Jochen gern aufgrund seines Sprachduktus öfter (Ist nicht umsonst der Herr des Elfenbeinturms =P) . Mir ist bewusst, daß ihr das nicht mit Absicht macht und obwohl ich seit Tag 1 dabei bin und seit 6 Jahren Backer des Podcasts erwischen mich diese negativen Besprechungen doch immer wieder auf den falschen Fuß. Nach der It Takes Two „Wertschätzung“ musste ich euch erstmal 6 Monate canceln. =D

Aber zum Spiel: In Akt 2 (Edo) zieht die Geschichte nochmal ordentlich an und man bekommt deutlich mehr Einblicke in die Shogunat Fraktionen, da herrscht ja auch nicht gerade Einigkeit wie mit der Öffnung Japans umgegangen werden sollte und hier finde ich die Geschichte und Charaktere auch am stärksten. Leider wird nicht so richtig auf das Fraktionsgehüpfe Abseits der Haupthandlung eingegangen. Selbst wenn man gerade Pro Shogunat oder Anti Shogunat ist, kann man jederzeit in das jeweils andere Camp stiefeln und Nebenmissionen machen oder mit den Charakteren sprechen, obwohl man gerade ihre Kumpels massakriert hat. Das finde ich bedauerlicherweise sehr inkonsequent und das spitzt sich im dritten Akt (Kyoto) nochmal zu. Dieser ist zum Glück von der Spielwelt deutlich kleiner als Yokohama und Edo und optisch auch mal ein wenig anders aufgebaut, da alles Urbaner ist. Leider wiederholen sich Gebäude Assets sehr stark in dem Spiel, man hat das Gefühl Japan besteht aus den gleichen 10 Häusern. 😂

Zur Open World und den Beschäftigungsmöglichkeiten: Ja, völliger Ubisoft 0815 alles schon gesehen Krimskrams...
Aber fuck, das reine spielen und navigieren durch das movement macht mir so viel Freude, dass ich sowohl Yokohama als auch Edo 100% abgegrast habe, dabei hasse ich die Ubisoft Open World Formel und sollte schreiend davonlaufen, hier hat es aber irgendwie komplett geklickt. Man kann nebenher auch super Podcast hören. 😆👍

Das ist auch der Grund warum ich mit 73 Stunden auf'm Tacho noch nicht durch bin. Habe dieses Jahr viele zu lange Spiele gespielt und alles mehr oder minder Hochkaräter(Yakuza 8, Persona 3, FF7, Dragons Dogma 2)und mit keinem hatte ich so viel Freude wie mit Rise of the Ronin... 🙈

Mein abschließended Fazit gibt es dann wenn die Credits rollen, ihr ahnt aber sicherlich dass mir das Spiel ganz gut gefällt. Definitiv kein Genre Meisterwerk wie es Nioh 2 ist aber schon sehr sehr solide. 😁
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Vinter
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Vinter »

Bin ich Yokohama angekommen und mein lieber Mann: Technisch ist das echt verstörend. Man blickt auf Flache, rechteckige Gebäude ohne Schattenwurf und Details, im 90° Winkel dazu ein Boden, makellos wie eine Turnhalle....

Das wirkt je nach Szene und Distanz entweder wie frühe PS3 Ära oder aber als wäre man in einem Flugsimulator zu tief geflogen. Ich werde beim spielen noch richtig nostalgisch 🫣
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MarkAurel121
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von MarkAurel121 »

Team Ninjas hauseigene Engine heisst Katana Engine, als kleiner Zusatz.
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Jochen Gebauer
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Jochen Gebauer »

La-Li-Lu-Le-Lo hat geschrieben: 6. Apr 2024, 11:36 Warum direkt wieder so herablassend?
Herablassend? :?

Das war nun wirklich nicht meine Absicht. Sorry, wenn's so rüberkam. Ich wollte eigentlich nur einigermaßen humorig meine Neugier zum Ausdruck bringen und gleichzeitig erwähnen, dass ich nicht direkt antworten kann.
Wie ihr im Podcast nicht müde werdet zu betonen kennt ihr euch mit der Epoche nicht besonders gut aus, daher verwundert es mich nicht, dass ihr auch keine interessanten historischen Figuren findet, wenn man sie einfach nicht kennt?
Das kann natürlich sein. Aber als Konsument würde ich von einem historischen Drama schon erwarten, dass es mir diese Figuren in irgendeiner Weise näher bringt und ihre historische Relevanz herausarbeitet. Der von dir erwähnte Ryoma Sakamoto war in meinen 20-25 Stunden so interessant wie ein Kniestrumpf und in deinem Beitrag habe ich mehr über ihn gelernt als in diversen Spielmissionen und Dialogen mit ihm. Nun kann es natürlich sein, dass da noch einiges kommt, auch im Glossar. Das ändert aber sehr wenig daran, dass in meiner Spielzeit (und nur die kann ich beurteilen; deshalb ist das ja ein Feierabendbier und keine Wertschätzung) all das, was ich sagte, exakt so zutrifft. Eine Figur in einem Videospiel - egal, ob historisch oder fiktiv - muss sich an dem messen lassen, was die Autoren damit machen - nicht an dem, was ich möglicherweise über ihr reales Vorbild weiß. Und diesbezüglich versagt das Spiel in der von mir gespielten Spielzeit einfach.
Am Ende ist das natürlich jedem selbst überlassen, aber dann zu behaupten das Spiel hätte keine interessante Geschichte oder Figuren ist halt dann ein bisschen Käse
Nee, sorry. Wenn ich für die Story und die Figuren einen Glossar und historische Kenntnisse brauche, dann scheitert das Spiel einfach daran, seine Story und seine Figuren mit den Mitteln eines Videospiels gut zu inszenieren. Es ist der Job des Spiels, eine Spielfigur interessant zu machen; zu sagen, die sei ja wohl alleine deshalb interessant, weil das historische Vorbild interessant sei, ist imho ein fetter cop-out.
Eine Stärke des Spiels ist mMn daß es kein offensichtlich gut oder böse gibt, ihr behauptet im Podcast man wird sehr stark in eine Richtung gedrängt was aber nicht stimmt.
Das ist jetzt aber auch bloß eine Behauptung. Für mich hat das Spiel sehr offensichtlich eine Anti-Shogunat-Haltung angenommen, schon alleine deshalb, weil a) die "Bösen" (etwa Perry, über den ich meinen Zwilling verliere) eindeutig Pro-Shogunat sind und die "Guten" (etwa Ryoma, für den sich das Spiel als erste Kumpelfigur sehr viel Zeit nimmt) eindeutig Anti-Shogunat. Will sagen: Ich kann und habe imho hinlänglich belegt, warum diese Aussage für mich stimmt. Du behauptest einfach, sie sei falsch.
Jochen spielt im RT Mode und beschwert sich über die Performance? Ja gut... Lass’ ich mal so stehen
Kannst zu gerne so stehen lassen, aber a) habe ich mich nicht "beschwert", sondern lediglich gesagt, dass da halt die Performce nicht gut ist, was schlicht faktisch korrekt ist. Und b) erscheint es mir schlechterdings absurd, dass man einen vorhandenen RT-Modus nicht wegen schlechter Performance kritisieren dürfte (was ich gar nicht mal exzessiv o.ä. tat) - wenn der vorhanden ist, hat man selbstverständlich als Konsument das Recht, dort auch eine ordentliche Performance zu bekommen.

Zu den anderen technischen Aspekten kann ich wenig sagen, weil ich - wie im Podcast erwähnt - den "hässlichen" Modus nicht lange genug ausprobiert habe. Ich würde aber davon ausgehen, dass sich André die Kritikpunkte nicht ausgedacht hat ;)
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Dee'N'bee
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Dee'N'bee »

Ich bin jetzt nach 60 Stunden fertig mit Ronin und ich fand es klasse. So sehr mir auch Ghost of Tsushima gefällt, gefällt mir Ronin einen Ticken besser. Das liegt hauptsächlich daran, weil man Städte durchstreifen kann und an dem tollen Kampfsystem und den verschiedenen Waffentypen.

Nur dass es kein klassisches New Game Plus gibt find ich doof. Man kann zwar alle Missionen über das Testament der Seelen wiederholen, das ist aber irgendwie nicht das gleiche.

Jetzt spiel ich Like a Dragon Ishin, welches auch von Sakamoto Ryoma handelt.
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La-Li-Lu-Le-Lo
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von La-Li-Lu-Le-Lo »

Das Testament der Seelen ist aber generell ne super spannende Mechanik, bin in Kyoto in der Zeit zurück um Gonzo diesmal nicht zu töten und ihn mit in die späteren Kapitel zu nehmen, war aber dann ehrlich gesagt zu faul seine Questline zu suchen und wurde auch ein bisschen freaked out als plötzlich verstorbene in meinem Langhaus saßen. 😂

Like a Dragon Ishin ist bestimmt ein spannendes Kontrastprogramm. 🤭
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derFuchsi
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von derFuchsi »

Zu dem Spiel habe ich jetzt garnichts zu sagen aber ich stelle wiederholt fest dass ich in letzter Zeit gefühlt recht oft (ich führe allerdings jetzt keine Statistik) zu hören bekomme dass heute wegen früher Aufnahme mal wieder kein Bier am Start wäre. Das ist ausgerechnet beim Ur-Format Feierabendbier schon echt seltsam. Ich finde das Bier gehört hier zur Jobbeschreibung. Ihr nehmt eure Arbeit nicht ernst genug :D
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Jochen Gebauer
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Re: Rise of the Ronin (Feierabendbier)

Beitrag von Jochen Gebauer »

derFuchsi hat geschrieben: 8. Apr 2024, 21:47hr nehmt eure Arbeit nicht ernst genug :D
Oder wir nehmen sie so ernst, dass wir schon zu Zeiten Feierabend haben, wo andere Menschen gerade erst mit dem Arbeiten anfangen :mrgreen:
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