War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
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- Alienloeffel
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Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Ich habe mir mal das Antwort Video von dem Typen angesehen. Beeindruckend wie viel selbstgerechte flennerei man in gespielten Zynismus packen kann. Und immer die gleiche Leier der angeblichen Argumentationslosigkeit. Sexismus wird dann mit dem Versuch entschuldigt rationale antworten zu finden. Ja genau.
Diese Lappen sind echt alle gleich.
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Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Ich finde die Haltung ser Band völlig verständlich. Mit so jemanden wöllte ich auch nicht in einer Band spielen. Bitter, dass ihnen Iloyalität und ähnliches von rechten vorgeworfen wird, aber freud mich, dass sie eine klare Haltung einnehmen und dazu stehen.Heretic hat geschrieben: ↑14. Mai 2025, 17:11 Statement von Powergame zu ihrem Ex-Gitarristen:
https://www.facebook.com/powergame.heav ... cale=de_DE
Man kann den Leuten eben nur vor den Kopf gucken. Schon krass...
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Heretic hat geschrieben: ↑14. Mai 2025, 17:11 Statement von Powergame zu ihrem Ex-Gitarristen:
https://www.facebook.com/powergame.heav ... cale=de_DE
Man kann den Leuten eben nur vor den Kopf gucken. Schon krass...
Was für ein peinlicher Lauch. Aber in der Krautwelt noch davon reden dass er der Meinung ist man müsste auf jeden Fall auch mit seinem Umfeld in den politischen Diskurs gehen. Tja schon dumm wenn das dann Gegenrede gibt im Gegensatz zu den dummen Linken und Grünen über die man mittels Voice over im edit drüber labertMarc-Philipp wusste definitiv, dass wir nicht seiner Meinung sind und hat uns all die Jahre verschwiegen, dass er diesen Kanal betreibt. Er hat offenbar nicht einmal ein Problem gehabt, in einer Band zu spielen, deren Texte eine völlig andere politische Richtung verfolgen als die seine.
Wahrscheinlich hat er einfach gern mit uns Musik gemacht, und das haben wir tatsächlich auch mit ihm. Denn als Musiker ist er unzweifelhaft sehr talentiert, und über Politik zu reden hat er nach wenigen kurzen Debatten am Anfang unserer Zusammenarbeit offenbar bewusst vermieden.
Aber weiter in der Reihenfolge der Ereignisse. Am 26.04.2025 fragten wir ihn per WhatsApp, ob dieser Kanal seiner sei. Er hatte nun die Gelegenheit, sich zumindest zu erklären, seine Sicht der Dinge uns gegenüber darzustellen. Diese Chance hat er nicht genutzt und uns schlicht und ergreifend ignoriert.
Dies hält übrigens bis heute an.
Auch passend dass er nach der Entblößung lieber die Band geghosted hat aber bei seinem letzten Interview dann erzählt ihm wurde nie die Möglichkeit zur Aussprache gegeben
Ich wette viele der 100k die jetzt gesubbed haben sind genauso Armchair Rechte die sich denken boah jetzt hat er es allen gezeigt aber selbst ebenfalls zu feige sind ihre politische Meinung auch nur mal mit den Eltern oder Freunden zu besprechen.
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Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Sie sagen, dass sie ihren Gitarristen sofort an der Stimme erkannt hätten, aber vor der Recherche von Zeit/Neo Magazin Royale hat sie niemand auf die Videos aufmerksam gemacht? Obwohl das ein durchaus reichweitenstarker YouTube-Kanal ist? Es gibt Youtuber, die absichtlich ihre Stimme verzerren, aber dazu gehört Clownswelt nicht.Heretic hat geschrieben: ↑14. Mai 2025, 17:11 Statement von Powergame zu ihrem Ex-Gitarristen:
https://www.facebook.com/powergame.heav ... cale=de_DE
Man kann den Leuten eben nur vor den Kopf gucken. Schon krass...
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Naja, definiere "reichweitenstark". Wenn Du nicht gerade schon in ner rechten Bubble bist, dann bekommst Du sowas nicht mit.ZiggyStardust hat geschrieben: ↑16. Mai 2025, 17:17 Sie sagen, dass sie ihren Gitarristen sofort an der Stimme erkannt hätten, aber vor der Recherche von Zeit/Neo Magazin Royale hat sie niemand auf die Videos aufmerksam gemacht? Obwohl das ein durchaus reichweitenstarker YouTube-Kanal ist? Es gibt Youtuber, die absichtlich ihre Stimme verzerren, aber dazu gehört Clownswelt nicht.
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Denke ich auch. Deshalb wird das Thema Reichweite hier auch mal wieder völlig überbewertet. Als ich vor 10 Jahren oder so über Shlomo aus der Islamismuskritischen Ecke gestolpert bin war das jetzt auch nicht gerade Top10 YouTube Content. Sondern halt was wo man irgendwann durch den Algorithmus gelandet ist wenn man genügend Sargon of Akkad, Jordan Peterson und Co durchgespült hat und dann irgendwann noch der nischige Deutsche Content in den Feed kam. Mag heute etwas schneller gehen weil es einfach mehr deutschsprachigen Content gibt, aber es ist immer noch ne Ultra kleine Nische verglichen zur Gesamtzahl der Views.
Da die Menge und Dauer an Medienkonsum auch noch mal drastisch gestiegen ist relativiert sich das auch noch mal. Also gut möglich dass die Bandmitglieder oder ihr Umfeld halt noch nie in diesen hetzenden Teil YouTubes gelandet sind. Wird den meisten so gehen die halbwegs normal drauf sind und nicht denken sie müssten sich selbst „redpillen“
Da die Menge und Dauer an Medienkonsum auch noch mal drastisch gestiegen ist relativiert sich das auch noch mal. Also gut möglich dass die Bandmitglieder oder ihr Umfeld halt noch nie in diesen hetzenden Teil YouTubes gelandet sind. Wird den meisten so gehen die halbwegs normal drauf sind und nicht denken sie müssten sich selbst „redpillen“
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Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Die Reichweite war ja das Hauptargument von Böhmermann für die Aktion, ergo "Willkommen im Mainstream". Über 460.000 Abonnenten würden sich viele Tageszeitungen freuen. Und es hätte ja nur einem der vielen Fans der Band auffallen müssen.
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Ich glaube, du überschätzt da etwas die Größe dieser Band. Die sind nämlich noch lange nicht im Mainstream angekommen.ZiggyStardust hat geschrieben: ↑17. Mai 2025, 10:05 Die Reichweite war ja das Hauptargument von Böhmermann für die Aktion, ergo "Willkommen im Mainstream". Über 460.000 Abonnenten würden sich viele Tageszeitungen freuen. Und es hätte ja nur einem der vielen Fans der Band auffallen müssen.

Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Er hatte vor dem Beitrag keine 460tsd sondern 226tsd. Mit Willkommen im Mainstream hat man es ja geschafft ihn wirklich in den Mainstream zu bringen.ZiggyStardust hat geschrieben: ↑17. Mai 2025, 10:05 Die Reichweite war ja das Hauptargument von Böhmermann für die Aktion, ergo "Willkommen im Mainstream". Über 460.000 Abonnenten würden sich viele Tageszeitungen freuen. Und es hätte ja nur einem der vielen Fans der Band auffallen müssen.
Soweit ich weiß, war er bei der Band Powergame auch nicht der Leadsänger sondern Gitarrist. Die Band hat auf Youtube Music gerade mal 86 Abonnenten. Also die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Band hört und den Kanal aktiv verfolgt ist sehr sehr unwahrscheinlich.
Und selbst wenn ist die Wahrscheinlichkeit das auf Anhieb zu erkennen sehr Unwahrscheinlich, weil man ja damit ja nicht rechnet.
Powergame hat ein gutes Statement rausgegeben und sich auch von ihm Distanziert nachdem sie den Tipp erhalten haben, dass er diesen Kanal betreibt und noch vor dem ZDF Beitrag. Von daher kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Zumal er ja innerhalb der Band keine negativen Äußerungen gemacht hat.
Ich habe übrigens in ihre Musik mal reingehört und finde es recht Unterhaltsam auch wenn ich normalerweise kein Metal mag.
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Um das mit den Informationsblasen mal drastisch zu verdeutlichen: "Subways of your Mind" (https://www.youtube.com/watch?v=KgKKcz5sjSY) von einer kleinen lokalen deutschen Band namens FEZ war bis 2024 über viele Jahre lang der "most mysterious song" im Internet (https://en.wikipedia.org/wiki/Subways_of_Your_Mind). Da gab es Reddit Foren mit zehntausenden Usern, die über Jahre hinweg recherchiert haben, es gab YouTube-Videos mit Millionen (!) Aufrufen, usw. Über zwei Jahrzehnte (!) entstand nicht nur ein Hype, sondern es wurde zu eines der wohl bekanntesten Memes im Internet.Carlos hat geschrieben: ↑17. Mai 2025, 09:29 Da die Menge und Dauer an Medienkonsum auch noch mal drastisch gestiegen ist relativiert sich das auch noch mal. Also gut möglich dass die Bandmitglieder oder ihr Umfeld halt noch nie in diesen hetzenden Teil YouTubes gelandet sind. Wird den meisten so gehen die halbwegs normal drauf sind und nicht denken sie müssten sich selbst „redpillen“
Und die Musiker hinter dem Song? Die haben über all die Jahre garnix mitbekommen. Die waren dann ganz erstaunt, dass diese "Jugendsünde", die irgendwann in den 80ern mal im NDR gespielt wurde und ohne weitere Angabe von nem damaligen Jugendlichen mitgeschnitten wurde, Jahrzehnte später so viele Menschen bewegt.
Das ist so ein herrliches Beispiel dafür, dass selbst eines der bekanntesten Internet-Memes lange nicht alle Menschen erreicht. Auch nicht die Urheber. Das unterschätzt man immer, wie trennend Informationsblasen sind.
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Und wenn es stimmt - wie medial kolportiert -, dass die Band sich eher Linken Themen widmet ist es kein Wunder, dass ihre Hörer keinen Querschnitt zum Clown bilden. Algorithmus sei Dank. Ich habe aus dieser rechten Ecke auch noch nie etwas in meinem Feed gehabt. Ich versuche solche Videos penibelst zu vermeiden, Politik im allgemeinen. YouTube ist für mich Unterhaltung und ich habe keine Lust mir den Algorithmus mit Poltik-Gelaber aus den politischen extremen zu versauen. Dann lieber Nieschen-Videos zu meinem Hobbies.tanair hat geschrieben: ↑17. Mai 2025, 10:39 Soweit ich weiß, war er bei der Band Powergame auch nicht der Leadsänger sondern Gitarrist. Die Band hat auf Youtube Music gerade mal 86 Abonnenten. Also die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Band hört und den Kanal aktiv verfolgt ist sehr sehr unwahrscheinlich.
Und selbst wenn ist die Wahrscheinlichkeit das auf Anhieb zu erkennen sehr Unwahrscheinlich, weil man ja damit ja nicht rechnet.
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Ich habe den Thread teilweise nur überflogen, mag am Ende aber doch auch meine Meinung dazu abgeben.
Ich persönlich bin großer Fan von privater Anonymität. In einem Rechtsstaat sollte der Staat schon rausbekommen können wer hinter einem Online-Konto steht, falls strafrechtliche Inhalte verbreitet werden.
Ja es gibt eine öffentliche Impressumspflicht, aber da muss man ja auch nicht zwingend den eigenen Namen angeben. Soweit ich weiß gibt es da Vertreterreglungen.
Daher mag ich privates Doxing nicht, und hat für mich auch ein Geschmäckle wie beim Drachenlord Thema. Ja es ist wohl ein rechter Spacko (Videos nicht selber geschaut bisher), und ich kann verstehen, dass man sowas nicht "konsequenzlos" stehen lassen will. Aber ich sehe das glaube liberaler. Falls als strafrechtlich relevant ist, kann ich es anzeigen, wenn ich es bloß scheiße finde, ist es halt so. Ja die Extremisten auf beiden Seiten betreiben eh schon doxxing, finde ich aber auch nicht cool.
Mir ist ehrlich gesagt auch egal, dass jetzt das Leben von dem Clown einerseits "ruiniert" durch Verlust von Band und potentiell Freunden ist, oder doch sogar "bestärkt" durch Abonnetenzuwachs.
Ich mag grundsätzlich privates Doxxing nicht und ich gestehe jedem das Recht zur privaten Anonymität zu.
Ich persönlich bin großer Fan von privater Anonymität. In einem Rechtsstaat sollte der Staat schon rausbekommen können wer hinter einem Online-Konto steht, falls strafrechtliche Inhalte verbreitet werden.
Ja es gibt eine öffentliche Impressumspflicht, aber da muss man ja auch nicht zwingend den eigenen Namen angeben. Soweit ich weiß gibt es da Vertreterreglungen.
Daher mag ich privates Doxing nicht, und hat für mich auch ein Geschmäckle wie beim Drachenlord Thema. Ja es ist wohl ein rechter Spacko (Videos nicht selber geschaut bisher), und ich kann verstehen, dass man sowas nicht "konsequenzlos" stehen lassen will. Aber ich sehe das glaube liberaler. Falls als strafrechtlich relevant ist, kann ich es anzeigen, wenn ich es bloß scheiße finde, ist es halt so. Ja die Extremisten auf beiden Seiten betreiben eh schon doxxing, finde ich aber auch nicht cool.
Mir ist ehrlich gesagt auch egal, dass jetzt das Leben von dem Clown einerseits "ruiniert" durch Verlust von Band und potentiell Freunden ist, oder doch sogar "bestärkt" durch Abonnetenzuwachs.
Ich mag grundsätzlich privates Doxxing nicht und ich gestehe jedem das Recht zur privaten Anonymität zu.
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Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Naja, es wurde ja schon sehr gut dargelegt warum dieser Fall gar kein Doxxing ist, gerade der Mimika Artikel zeigt das ja sehr gut auf, inklusive den rechtlichen Quellen dazu. Von daher sollte man erst Mal aufhören dieses Narrativ zu verbreiten. Von daher bin ich mit der Show und dem Artikel sehr zufrieden und finde es wichtig darauf hinzuweisen welche problematischen Personen wir derzeit haben welche solch ekelhafte Narrtive für die Rechtsextremen setzen und verbreiten, statt diese zu ignorieren und warten bis es zu einem noch größeren Problem wird.
Ansonsten möchte ich jetzt aber mal etwas zu dem Thema schreiben bezüglich: "Mit Rechten kann man nicht reden!".
Denn da haben mich hier viele Aussagen mehr als nur ein wenig enttäuscht.
Gerade Vereine wie Exit Deutschland leisten hervorragende Arbeit indem sie mit Rechtsextremen reden und denen helfen sich zu entradikalisieren.
Jedes Mal wenn jemand wieder schreit "Mit Rechtsextremen kann man nicht reden!" diskreditiert dass deren Einsatz und Arbeit, welche erfolgreich und wichtig ist und relativiert dass man Menschen sehr wohl helfen kann von extremen Gedankengut wieder weg zu kommen.
Wenn man jemanden im Bekanntenkreis hat, welcher sich Extremisiert hat, in egal welcher Art und Weise kann man sich natürlich einfach von diesem trennen, wegschauen, wegstoßen und dabei helfen dass dieser sich weiter extremisiert (denn genau dann wird es erst richtig extrem, da die Ausgrenzung zu noch mehr Extremismus führt). Oder man kann eben versuchen mit Gesprächen gegegenzuwirken und zu helfen die Fehler des eigenen Gedankenguts aufzudecken. Natürlich, dies ist unglaublich anstrengend, nervenzerreibend und schwierig und sicherlich kann das nicht jeder und das ist auch okay. Nur dieses Narrativ was hier verbreitet wird, lässt mir die Hutschnur platzen und auch an der Menschheit zweifeln.
Selbst die extremsten Menschen kann man zurückholen, wenn man den Willen und den Atem dazu hat (und nein, nochmal, natürlich kann das nicht jeder, eben weil es Nervenzerreißend ist). Aber natürlich ist es leichter einfach auf die Personen zu zeigen sie zu beleidigen und das Thema damit abzuschließen.
Wer dies für ein Ammenmärchen hält, dem empfehle ich mal sich zB über Daryl Davis zu informieren (und seine TED Talks dazu zu sehen!) und wie er es geschafft hat einen KuKlux Clan Leader nicht nur zu überzeugen dass seine Weltsicht falsch ist, sondern dass dieser ihm sein Kostüm geschenkt hat und den ganzen Clan in seinem Bereich aufgelöst hat. Etwas, was nach einigen Leuten hier ja gar nicht möglich ist, weil man ja nicht mit Rechten reden kann.
Ansonsten möchte ich jetzt aber mal etwas zu dem Thema schreiben bezüglich: "Mit Rechten kann man nicht reden!".
Denn da haben mich hier viele Aussagen mehr als nur ein wenig enttäuscht.
Gerade Vereine wie Exit Deutschland leisten hervorragende Arbeit indem sie mit Rechtsextremen reden und denen helfen sich zu entradikalisieren.
Jedes Mal wenn jemand wieder schreit "Mit Rechtsextremen kann man nicht reden!" diskreditiert dass deren Einsatz und Arbeit, welche erfolgreich und wichtig ist und relativiert dass man Menschen sehr wohl helfen kann von extremen Gedankengut wieder weg zu kommen.
Wenn man jemanden im Bekanntenkreis hat, welcher sich Extremisiert hat, in egal welcher Art und Weise kann man sich natürlich einfach von diesem trennen, wegschauen, wegstoßen und dabei helfen dass dieser sich weiter extremisiert (denn genau dann wird es erst richtig extrem, da die Ausgrenzung zu noch mehr Extremismus führt). Oder man kann eben versuchen mit Gesprächen gegegenzuwirken und zu helfen die Fehler des eigenen Gedankenguts aufzudecken. Natürlich, dies ist unglaublich anstrengend, nervenzerreibend und schwierig und sicherlich kann das nicht jeder und das ist auch okay. Nur dieses Narrativ was hier verbreitet wird, lässt mir die Hutschnur platzen und auch an der Menschheit zweifeln.
Selbst die extremsten Menschen kann man zurückholen, wenn man den Willen und den Atem dazu hat (und nein, nochmal, natürlich kann das nicht jeder, eben weil es Nervenzerreißend ist). Aber natürlich ist es leichter einfach auf die Personen zu zeigen sie zu beleidigen und das Thema damit abzuschließen.
Wer dies für ein Ammenmärchen hält, dem empfehle ich mal sich zB über Daryl Davis zu informieren (und seine TED Talks dazu zu sehen!) und wie er es geschafft hat einen KuKlux Clan Leader nicht nur zu überzeugen dass seine Weltsicht falsch ist, sondern dass dieser ihm sein Kostüm geschenkt hat und den ganzen Clan in seinem Bereich aufgelöst hat. Etwas, was nach einigen Leuten hier ja gar nicht möglich ist, weil man ja nicht mit Rechten reden kann.
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Danke!DerVerbannte hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:02 Ansonsten möchte ich jetzt aber mal etwas zu dem Thema schreiben bezüglich: "Mit Rechten kann man nicht reden!".
Denn da haben mich hier viele Aussagen mehr als nur ein wenig enttäuscht.
Gerade Vereine wie Exit Deutschland leisten hervorragende Arbeit indem sie mit Rechtsextremen reden und denen helfen sich zu entradikalisieren.
Jedes Mal wenn jemand wieder schreit "Mit Rechtsextremen kann man nicht reden!" diskreditiert dass deren Einsatz und Arbeit, welche erfolgreich und wichtig ist und relativiert dass man Menschen sehr wohl helfen kann von extremen Gedankengut wieder weg zu kommen.
Ich denke, dass viele Linksliberale schlicht falsch mit Rechten reden. Eben auf einer sehr moralisierenden Ebene. Mit Fakten und Wissenschaft und Co. - das mag inhaltlich zwar alles stimmen, aber damit kommt man gegen Gefühlen und gegen gefühlsbasierten Narrativen nicht an und das muss man auch anerkennen.
Mal ein anderes Beispiel ist das Thema "Auto und Umwelt". Da hat mich der neue Dissens Podcast heute sehr nachdenklich gemacht: https://podcast.dissenspodcast.de/303-auto
In dieser Folge ist Kilian Jörg zu Gast, Philosoph und Aktivist, der für eine autofreiere Gesellschaft kämpft. Er kritisiert bei den deutschen Grünen wie auch Teilen der Linken, dass das Thema zu moralisierend angegangen wird. Du wirst zu nem Autofahrer niemals durchdringen, wenn Du einfach nur die Umweltaspekte anführst, weil das Auto psychologisch sehr viel mehr ist als Fortbewegung. Für viele ist es auch Safe Space und unsere kapitalistische Gesellschaft ist sogar drauf aufgebaut, dass man auf das Auto angewiesen ist. Und es gibt noch ne ganze Wagenladung an historischen wie auch psychologischen Gründen, warum sich die Menschen vom Auto abhängig fühlen. Seine These: Einfach nur mit dem Umweltaspekt zu argumentieren ist zu kurz gedacht und spaltet tendenziell eher (siehe Letzte Generation).
Und ähnlich ist das auch beim Thema Rechtsextremismus. Da gibt es ebenso viele, häufig sehr indidividuelle, komplexe psychologische Gründe, weswegen Menschen sich da hingezogen fühlen. Das lässt sich häufig eben nicht mit einem "Check halt die Fakten, ansonsten bist Du ein Faschist" aufbrechen. Da braucht es sehr viel Zeit, Ruhe, Geduld.
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
DerVerbannte hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:02 Naja, es wurde ja schon sehr gut dargelegt warum dieser Fall gar kein Doxxing ist, gerade der Mimika Artikel zeigt das ja sehr gut auf, inklusive den rechtlichen Quellen dazu. Von daher sollte man erst Mal aufhören dieses Narrativ zu verbreiten.
Das stimmt nicht, das kann man erst sagen, wenn der Fall bei einer Staatsanwaltschaft vorgelegen hätte.https://www.berliner-zeitung.de/news/ja ... li.2325462
Es gilt wie immer, zwei Juristen, fünf Meinungen. Da jeder Fall einzeln bewertet wird kann da auch keiner wie du eine 100 Prozentige Aussage treffen. Du kannst dich halt nur einem der "Juristenlager" mehr zugehörig fühlen.
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Ich wollte eigentlich nichts mehr dazu schreiben, aber ganz so stehen lassen kann ich das nicht:DerVerbannte hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:02 Naja, es wurde ja schon sehr gut dargelegt warum dieser Fall gar kein Doxxing ist, gerade der Mimika Artikel zeigt das ja sehr gut auf, inklusive den rechtlichen Quellen dazu.
Den Thread eröffnet habe ich ja mit: war doxing hier richtig? Und da kann man unterschiedliche Meinungen haben, die hier diskutiert werden.
Aber anscheinend müssen wir noch einen Schritt zurück gehen: war das jetzt überhaupt doxing?
Der Begriff doxing darf nicht doppeldeutig sein. Also im Sinne von: wenn du das mit einem rechten machst ist es kein doxing, aber bei einem linken wäre es doxing.
Hier wurde ja gesagt es war gar kein Doxing, weil keine Adresse genannt wurde und der vollständige Nachname wurde nicht genannt.
Also fiktives Fallbeispiel:
Es gibt eine OF-Creatorin mit über 100tsd Abonnenten. Sie versteckt aber ihr Gesicht hinter einer Maske und verwendet ein Pseudonym:
Ich finde, dass muss nicht sein, sie verdient Geld mit ihren Content und verstößt gegen die Impressumpflicht:
Ihr Name ist Annemarie-Luise K. aus NRW. Sie ist Mitglied einer Punkrock Band.
(Hinweis: ich habe den Namen gegooglet und es gibt den nicht in den Zusammenhang - wenn dann wäre es Zufall - ist wirklich nur fiktiv).
War das jetzt ein Fall von Doxing?
Meine Meinung: ja, ganz klarer Fall von Doxing. Mit ihrem Doppelnamen und den Hinweis auf die Punkrock Band findet man sie über eine einfache Google Suche (in diesem fiktiven Fallbeispiel).
Ich habe zwar keine Adresse oder Nachnamen genannt aber die Hinweise sind genug um alles herauszufinden.
Eure Meinung müsste ja jetzt sein: kein Doxing - kein Nachname, kein Foto, keine Adresse. Alien müsste argumentieren, dass ihr Name auf einer Datenbank für Punkrockbands zu finden ist. Und es ist keine private Person, sondern eine Geschäftsfrau.
Zuletzt geändert von tanair am 21. Mai 2025, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Danke für diesen Tip, werde ich mir anhörenGriese hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:28 [...]
Mal ein anderes Beispiel ist das Thema "Auto und Umwelt". Da hat mich der neue Dissens Podcast heute sehr nachdenklich gemacht: https://podcast.dissenspodcast.de/303-auto
[...]

1. Ich würde es sehr begrüßen wenn Du mich schon zitierst, nicht Deinen Text da rein schreibst, danke.DS1979 hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:52 Naja, es wurde ja schon sehr gut dargelegt warum dieser Fall gar kein Doxxing ist, gerade der Mimika Artikel zeigt das ja sehr gut auf, inklusive den rechtlichen Quellen dazu. Von daher sollte man erst Mal aufhören dieses Narrativ zu verbreiten.
Das stimmt nicht, das kann man erst sagen, wenn der Fall bei einer Staatsanwaltschaft vorgelegen hätte.https://www.berliner-zeitung.de/news/ja ... li.2325462
Es gilt wie immer, zwei Juristen, fünf Meinungen. Da jeder Fall einzeln bewertet wird kann da auch keiner wie du eine 100 Prozentige Aussage treffen. Du kannst dich halt nur einem der "Juristenlager" mehr zugehörig fühlen.
2. Das man dass so sagen kann ist ziemlich eindeutig, auch wenn es Dir nicht gefällt, wie man sieht habe ich das ja, sowie viele andere Personen und Medien.
3. Dass dies ein Meinungspost von mir, sollte ebenfalls klar sein und welche Meinung ich habe ist offensichtlich, als auch worauf ich sie stütze.
4. Spannend dass primär dieser direkt beschrieen wurde, abei ist dieser Teil meines Postes sogar der Unwichtige.
Teile dieser Antwort gelten auhc für tanair
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Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Interessanter Punkt. Gleichzeitig ist das Auto aber leider nunmal auch das Fortbewegungsmittel und das muss man leider auch anerkennen. Ich hasse Autofahren, ich würde viel lieber einfach immer Bus und Bahn nehmen. Leider ist das Öffi-Netz in Deutschland so schlecht, dass man bei manchen Strecken echt in die Röhre schaut, wenn man es mit Öffis versucht. Solange das so mieserabel ist, wirst du niemanden davon überzeugen können, das Auto zu verkaufen um stattdessen mit den Zügen und Bussen zu fahren. Ich verstehe aber auch einfach nicht, wieso es kaum jemandes Argument ist, dass es doch ein Zeichen von Wohlstand wäre, wenn man in Deutschland einfach bequem und günstig mit Öffis agieren könnte und es sich lohnen würde, da mal ordentlich Geld reinzubuttern (ok, bei manchen liegt es vielleicht an Seilschaften mit der Autoindustrie und dem Argument, dass deren gedeihen äquivalent zum Wohlstand der Gesellschaft sei). Ob man das weiterführend sinnvoll auf den Vergleich zum Argument mit Rechten übertragen kann, bin ich unsicher.Griese hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:28 Mal ein anderes Beispiel ist das Thema "Auto und Umwelt". Da hat mich der neue Dissens Podcast heute sehr nachdenklich gemacht: https://podcast.dissenspodcast.de/303-auto
In dieser Folge ist Kilian Jörg zu Gast, Philosoph und Aktivist, der für eine autofreiere Gesellschaft kämpft. Er kritisiert bei den deutschen Grünen wie auch Teilen der Linken, dass das Thema zu moralisierend angegangen wird. Du wirst zu nem Autofahrer niemals durchdringen, wenn Du einfach nur die Umweltaspekte anführst, weil das Auto psychologisch sehr viel mehr ist als Fortbewegung. Für viele ist es auch Safe Space und unsere kapitalistische Gesellschaft ist sogar drauf aufgebaut, dass man auf das Auto angewiesen ist. Und es gibt noch ne ganze Wagenladung an historischen wie auch psychologischen Gründen, warum sich die Menschen vom Auto abhängig fühlen. Seine These: Einfach nur mit dem Umweltaspekt zu argumentieren ist zu kurz gedacht und spaltet tendenziell eher (siehe Letzte Generation).
Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Gutes Beispiel, weshalb ich umgangssprachlich den Fall Clownswelt als Doxing verstehe. Sehr kurz nach Ausstrahlung der Sendung und des ZEIT-Artikels waren u.a. auf Reddit Fotos und weitere personenbezogene Daten zu Clownswelt zu finden. Davor war er anonym.tanair hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:55Ich wollte eigentlich nichts mehr dazu schreiben, aber ganz so stehen lassen kann ich das nicht:DerVerbannte hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:02 Naja, es wurde ja schon sehr gut dargelegt warum dieser Fall gar kein Doxxing ist, gerade der Mimika Artikel zeigt das ja sehr gut auf, inklusive den rechtlichen Quellen dazu.
Den Thread eröffnet habe ich ja mit: war doxing hier richtig? Und da kann man unterschiedliche Meinungen haben, die hier diskutiert werden.
Aber anscheinend müssen wir noch einen Schritt zurück gehen: war das jetzt überhaupt doxing?
Der Begriff doxing darf nicht doppeldeutig sein. Also im Sinne von: wenn du das mit einem rechten machst ist es kein doxing, aber bei einem linken wäre es doxing.
Hier wurde ja gesagt es war gar kein Doxing, weil keine Adresse genannt wurde und der vollständige Nachname wurde nicht genannt.
Also fiktives Fallbeispiel:
Es gibt eine OF-Creatorin mit über 100tsd Abonnenten. Sie versteckt aber ihr Gesicht hinter einer Maske und verwendet ein Pseudonym:
Ich finde, dass muss nicht sein, sie verdient Geld mit ihren Content und verstößt gegen die Impressumpflicht:
Ihr Name ist Annemarie-Luise K. aus NRW. Sie ist Mitglied einer Punkrock Band.
(Hinweis: ich habe den Namen gegooglet und es gibt den nicht in den Zusammenhang - wenn dann wäre es Zufall - ist wirklich nur fiktiv).
War das jetzt ein Fall von Doxing?
Meine Meinung: ja, ganz klarer Fall von Doxing. Mit ihrem Doppelnamen und den Hinweis auf die Punkrock Band findet man sie über eine einfache Google Suche (in diesem fiktiven Fallbeispiel).
Ich habe zwar keine Adresse oder Nachnamen genannt aber die Hinweise sind genug um alles herauszufinden.
Eure Meinung müsste ja jetzt sein: kein Doxing - kein Nachname, keine Adresse. Alien müsste argumentieren, dass ihr auf einer Datenbank für Punkrockbands zu finden ist. Und es ist keine private Person, sondern eine Geschäftsfrau.
Deine Formulierung bezüglich der Doppeldeutigkeit finde ich aber suboptimal. Wenn der Begriff Doxing eindeutig sein soll, dann muss man die juristische Definition zugrunde legen. Laut Einschätzungen von diversesen "Youtube-Anwälten" ist unklar mit Tendenz zu unwahrscheinlich, dass es sich im vorliegenden Fall um Doxing handelt.
Worauf du ja eigentlich hinauswolltest: meine Einschätzung, ob es sich um Doxing handelt, darf nicht davon abhängen, ob ich die Person mag, nicht mag oder überhaupt nicht kenne. Und das wiederum würde ich zu 100% unterschreiben.
Zuletzt geändert von simu1988 am 21. Mai 2025, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
- Alienloeffel
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Re: War doxing hier richtig? Fall Böhmermann und Clownswelt
Das ist nicht der Punkt bei "mit Rechten redet man nicht."Griese hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:28Danke!DerVerbannte hat geschrieben: ↑21. Mai 2025, 12:02 Ansonsten möchte ich jetzt aber mal etwas zu dem Thema schreiben bezüglich: "Mit Rechten kann man nicht reden!".
Denn da haben mich hier viele Aussagen mehr als nur ein wenig enttäuscht.
Gerade Vereine wie Exit Deutschland leisten hervorragende Arbeit indem sie mit Rechtsextremen reden und denen helfen sich zu entradikalisieren.
Jedes Mal wenn jemand wieder schreit "Mit Rechtsextremen kann man nicht reden!" diskreditiert dass deren Einsatz und Arbeit, welche erfolgreich und wichtig ist und relativiert dass man Menschen sehr wohl helfen kann von extremen Gedankengut wieder weg zu kommen.
Ich denke, dass viele Linksliberale schlicht falsch mit Rechten reden. Eben auf einer sehr moralisierenden Ebene. Mit Fakten und Wissenschaft und Co. - das mag inhaltlich zwar alles stimmen, aber damit kommt man gegen Gefühlen und gegen gefühlsbasierten Narrativen nicht an und das muss man auch anerkennen.
Mal ein anderes Beispiel ist das Thema "Auto und Umwelt". Da hat mich der neue Dissens Podcast heute sehr nachdenklich gemacht: https://podcast.dissenspodcast.de/303-auto
In dieser Folge ist Kilian Jörg zu Gast, Philosoph und Aktivist, der für eine autofreiere Gesellschaft kämpft. Er kritisiert bei den deutschen Grünen wie auch Teilen der Linken, dass das Thema zu moralisierend angegangen wird. Du wirst zu nem Autofahrer niemals durchdringen, wenn Du einfach nur die Umweltaspekte anführst, weil das Auto psychologisch sehr viel mehr ist als Fortbewegung. Für viele ist es auch Safe Space und unsere kapitalistische Gesellschaft ist sogar drauf aufgebaut, dass man auf das Auto angewiesen ist. Und es gibt noch ne ganze Wagenladung an historischen wie auch psychologischen Gründen, warum sich die Menschen vom Auto abhängig fühlen. Seine These: Einfach nur mit dem Umweltaspekt zu argumentieren ist zu kurz gedacht und spaltet tendenziell eher (siehe Letzte Generation).
Und ähnlich ist das auch beim Thema Rechtsextremismus. Da gibt es ebenso viele, häufig sehr indidividuelle, komplexe psychologische Gründe, weswegen Menschen sich da hingezogen fühlen. Das lässt sich häufig eben nicht mit einem "Check halt die Fakten, ansonsten bist Du ein Faschist" aufbrechen. Da braucht es sehr viel Zeit, Ruhe, Geduld.
Das Angebot des Ausstiegs soll und muss es immer geben. Gibt es ja auch und das ist richtig so.
Allerdings macht es keinen Sinn sich diesen Leuten über den politischen Diskurs anzunähern und es wäre naiv zu glauben, man müsse nur richtig mit ihnen reden, dann könne man schon jeden erreichen. Man muss die Gesellschaft erstmal vor ihren Machenschaften und angriffen schützen. Dieser Fehler wurde schonmal gemacht und im Angesicht einer ernsten Gefahr für die Grundrechte aller musst du erstmal zusehen, dass diese Leute diese Gefahr nicht darstellen können. Und das geht im politischen Diskurs nur über Ausschluss weil sie die Grundprinzipien unseres Zusammenlebens nicht akzeptieren.
Man muss auch mal akzeptieren, dass Rechtsextreme nicht nur Opfer ihrer selbst sind. Den ersten Schritt müssen sie selbst machen.