Neue Sprache lernen

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Largelot
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Neue Sprache lernen

Beitrag von Largelot »

Hoi,

ich komme grade von meinem Japanisch Kurs in Düsseldorf, und wollte einfach mal wissen ob ihr Euch nach Eurer Schulzeit freiwillig mal eine neue Sprache angeeignet habt?

Japanisch lernen macht voll Spaß! Hiragana und Katakana sitzen mittlerweile Sattelfest und die ersten Grammatik und Vokabeln habe ich mir mittlerweile auch schon angeeignet.

Was für mich zu einem Stolperstein werden könnte wäre Kanji aber da sind wir noch nicht :-)

Freue mich auf Eure Berichte!

さようなら

デニス
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Alienloeffel
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Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Alienloeffel »

So mittel freiwillig, war immer mit Arbeit oder familiären Dingen verbunden. Danach aber meist verloren weil man es dann nicht mehr brauchte, zumindest ging es mir so mit bahasa und schwedisch. Meist der Einstieg mit VHS Kursen (für Spanisch zb), danach weiter mit preply, die Plattform kann ich echt empfehlen. Man bucht Lehrer nach ihren Profilen und kann sich das sehr flexibel legen. Damit bin ich mittlerweile auf Spanisch B1/B2 Niveau angekommen, das funktioniert echt gut für mich.

Nur so als Hobby würde ich glaub nie über beginner level kommen weils dann eben echte Arbeit wird. :whistle:
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Terranigma
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Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Terranigma »

Haufenweise. Mittlerweile habe ich qua Beruf nicht mehr so viel Zeit wie im Studium und der Zeit danach, aber Fremdsprachen sind weiterhin ein Hobby. Während des Studiums habe ich überall mal so'n wenig den Zeh reingehalten, weil es enorm leicht war mal hier, mal dort einen zusätzlichen Kurs zu belegen. Ich hatte dabei nie das Ziel, die jeweilige Sprache tatsächlich konversationsfähigkeit - oder ähnliches - zu lernen, sondern habe ich die Faszination an Sprachen, welche viele andere Menschen z.B. an Apparaturen, Motoren, o.ä. haben. Also die Haube abnehmen und herausfinden, wie das Getriebe funktioniert, als reiner Selbstzweck.

Belegt habe ich da Kurse u.a. in Italienisch, Finnisch, Chinesisch (Mandarin), Altwest-Nordisch, Klassisches Ägyptisch und Arabisch. Neben dem Studium musste ich - qua Lehramt - noch das Latinum nachholen und habe dann eben auch Japanisch studiert, was aufgrund des enormen Lern- und Zeitaufwands auch den Großteil der gesamten Studienzeit ausgemacht hat. Japanisch lockt einen zu Anfang mit seiner sehr leichten Grammatik in eine anfangs erhellte Seitengasse, ehe schlagartig die Lichter ausgehen und man vom enormen Wortschatz und der komplexen Höflichkeitssprache verprügelt wird und realisiert, dass man nach dem anfänglichen smooth sailing noch einen sehr weiten Weg vor sich hat.


Für den anstehenden Urlaub in Südkorea im Sommer lerne ich aktuell Hangul, um zumindest Straßennamen, usw. lesen zu können und bringe mir so'n paar grundlegende Strukturen bei. Das angenehme ist, dass das Lernen von weiteren Sprachen zunehmend leichter wird - im gewissen Maße - je mehr Sprachen man bereits kennt, weil man so'n gewisses metakognitives Wissen aufbaut, welche Abkürzungen man beim Lernen nehmen kann und welche Methoden recht vielsprechend sind und womit man ggf. recht viel Zeit bei zeitgleich geringem Lernertrag verschwendet. Oder auch was realistische Erwartungshaltungen sind im Hinblick auf die Lernzeit sind. Oder auch einfach, dass man sich zunehmend öfters denkt "Hey, das kenne ich. Das ist ja wie bei ...". Beispielsweise hat Koreanisch, wie auch Japanisch, eine Subjekt-Objekt-Verb-Syntax und nutzt Partikeln zur Kennzeichnung der grammatischen Funktion eines Wortes im Satz, wie auch Japanisch. Selbst der Wortschatz hat große Überschneidungen, weil beide sich reichhaltig beim Chinesischen bedient haben. Ich habe null Faszination an Maschinen, Autos und so'n Gedönse, aber über die agglutinierenden Eigenschaften des Japanischen im Vergleich zum Finnischen könnte ich den ganzen Abend nerden. :ugly:
Zuletzt geändert von Terranigma am 25. Mai 2025, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Voigt
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Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Voigt »

Hangul als Schriftsystem soll wohl extrem eingängig sein, wurde ja extra entwickelt um einfach zu lernen zu sein.

Ansonsten wegen Japansich. Ist es nicht so, dass man relativ schnell Konversationsfähig ist, man bloß gegen Kanji stößt, sowie gegen Höflichkeitssprache, man das beides als Ausländer aber theoretisch auch weglassen kann? Kanji schreiben ja eh, und lesen zur Not dann digital mit Wörterbuch. Höflichkeitssprache wird eh kaum von einem Ausländer erwartet, neben dem ganz typischen Phrasen wie Onegaishimasu oder arigato gozaimasu, dass man da die -masu verwendet?
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Terranigma
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Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Terranigma »

Voigt hat geschrieben: 25. Mai 2025, 12:19Ansonsten wegen Japansich. Ist es nicht so, dass man relativ schnell Konversationsfähig ist, man bloß gegen Kanji stößt, sowie gegen Höflichkeitssprache, man das beides als Ausländer aber theoretisch auch weglassen kann? Kanji schreiben ja eh, und lesen zur Not dann digital mit Wörterbuch. Höflichkeitssprache wird eh kaum von einem Ausländer erwartet, neben dem ganz typischen Phrasen wie Onegaishimasu oder arigato gozaimasu, dass man da die -masu verwendet?
Jain. Die Höflichkeitssprache kann man in der Tat weglassen bei eigenständiger Konversation bzgl. immer auf die masu-Ebene gehen. Allerdings muss man sie dennoch verstehen, weil z.B. die Bedienung im Hotel, usw. sie benutzen wird und man damit umgehen muss. Eine Hürde, die man - heißt: auch ich im Studium - anfangs völlig unterschätzt habe ist der Wortschatz. Die japanische Basisgrammatik ist enorm einfach, sodass man anfangs sehr schnell Fortschritte innerhalb der Lehrwerke und Lehrgänge erzielt, was auch ein sehr angenehmes Gefühl. Auch weil Japanisch in allerlei Hinsicht - grammatikalisch gesehen - eine enorm leichte Sprache ist: kein Genus, kein Kasus, keine klare Singular-/Pluralunterscheid, absolut regelmäßig Formbildung bei Adjektiven und Verben. Eine der größten Herausforderungen im Japanischen ist der Wortschatz.

Es gibt allerlei Rechnungen und Statistiken da draußen, wie viele hochfrequente - also häufig auftretende - Worte man in einer jeweiligen Sprache kennen muss, um z.B. 60% oder 80% von alltäglicher Konversation, also z.B. alltägliche Gespräche ohne einen bestimmten thematischen Fokus oder etwa auf Zeitungsartikel verstehen zu können. Die 1.000 häufigsten Worte im Englischen machen dabei bereits ca. 80% des Textkorpus aus, d.h. Worte wie come, hand, about, man, water, will, ... Im Deutschen machen die häufigsten 1.000 Wörter aber nur ca. 70% des Textkorpus aus, d.h. anders gesagt, haben wir im Deutschen einen größeren Grundwortschatz. Und im Japanischen machen die häufigsten 1.000 Worte gerade mal 60% aus. Das ist enorm. Man realisiert dies erst, sobald man den Schritt weg von Lehrwerken zu authentischen Materialien macht, wie viel Wortschatz man sich Japanisch draufschaffen muss, um aktiv und rezeptiv kommunikationsfähig zu sein. Noch deutlicher: Für eine solide Sprachfähigkeit im Englischen ist man bereits mit 5.000 Wortern sehr (!) gut bedient. Im Japanischen liegt der Wert für ein vergleichbares Niveau eher bei 10.000 Worten.

Der Grund im Japanischen ist, dass recht viele Wortdopplungen oder zumindest Bedeutungsüberscheidungen gibt, die kontextabhängig jeweils genutzt werden. Es gibt einmal den originär japanischen Wortschatz und dann den aus China entlehnten sino-japanischen Wortschatz. So gibt es z.B. das originär japanische Verb 泳ぐ (oyogu), was 'schwimmen' bedeutet. Es gibt aber auch das sino-japanische Nomen 水泳 (suei), was 'Schwimmen' bedeutet, aber ebenfalls als Verb 'schwimmen' benutzt werden kann. 泳ぐ wird eher in gesprochener Sprache genutzt, 水泳 ist wiederum das, was man auf Schildern, usw. liest oder was Angestellte - da es formeller klingt - benutzen würden, wenn sie einem z.B. erklären wollen, wo man schwimmen darf bzw. nicht. Man muss also beide (redundanten) Worte beherrschen. Und von diesen Beispielen gibt es zig-viele.

Wir kennen das durchaus auch, z.B. haben wir im Deutschen drei Worte für 'Wasser', eben Wasser, Aqua (Latein) und Hydro (Griechisch). Für fast alle Worte, die mit Wasser zu tun haben, nutzen wir 'Wasser'; für wenige Dinge wiederum Aqua, zumindest Auquarium, Aquarell oder Aquakultur. Das sind eben Lehnworte. Selbiges mit Hydro, zumindest Hydraulik. Aber das ist fast nichts. Im Japanischen ist das allgemeine Worte für Wasser 水 (mizu), aber fast alle Kompostia - also Worte, die aus anderen Worten gebildet werden - nutzen das sino-japanische Wort 水 (sui), z.B. eben 水泳 (suiei, Schwimmen), 水蒸気 (suijouki, Wasserdampf), 水準 (suijun, Wasserpegel), usw. Im Deutschen oder Englischen würden einige dieser Komposita mit dem jeweiligen 'nativen' Wort gebildet werden, z.B. "Wasser-Dampf" (eng. vapour) oder "Wasserpegel" (water level).

Der Wortschatz ist quasi wie so'n Hordemodus. Es kommt immer mehr, und mehr, und mehr ...
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Nerazor
Beiträge: 9
Registriert: 11. Nov 2017, 14:34

Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Nerazor »

Lerne auch so seit ca. 7 Jahren japanisch. Anfangs eher sporadisch (wöchentlicher Unterricht und Vorbereitung darauf) und mittlerweile täglich ca. 3h. Ich würde nicht behaupten das es eine Sprache ist wo man schnell konversationsfähig ist. Vielleicht bin ich einfach unfähig aber ich würde mir nicht die Fähigkeit zuschreiben das ich mich mit einem Japaner unterhalten könnte. Wenn sie sich bemühen und einfache Sprache und kurze Sätze benutzen dann kann ich sie schon einigermaßen verstehen aber sobald sie normal reden ist es vorbei. Und meine Sätze würde ich auf Kindergarten Niveau einschätzen. Gut sprechen ist nicht mein Fokus aber ich übe auch keine Gespräche in Englisch und kann es trotzdem ganz gut.

Ich hab vieles versucht in den letzten Jahren aber die meisten Fortschritte mache ich seit ca. einem Jahr indem ich Methoden aus der AJATT community (all japanese all the time) anwende. Möglichst viel Input und worte die ich nicht kenne und aus i+1 Sätzen minen. Alles andere (Unterricht, textbücher, grammatik lernen, gezieltes kanji lernen) hat meist nie lange im kopf überlebt.
Havermilch
Beiträge: 244
Registriert: 24. Jan 2025, 02:02

Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Havermilch »

Ich liebe Sprachen, habe jedoch leider keinerlei Sprachtalent und mich bereits mit Schulenglisch schwer getan. Aufgrund dessen habe ich es lange vermieden, neue Sprachen zu lernen. Eine Wende kam für mich, als es beruflich für mich notwendig wurde, Englisch sprechen zu können. Damals habe ich es dann trotz strauchelndem und eingerostetem Schulenglisch geschafft, in einer relativ kurzen Zeit ein elementares Kommunikationslevel zu erreichen. Zu der Zeit habe ich dann auch zunehmend begonnen, Filme, Serien und YT auf Englisch zu schauen (u.a. auch explizit um mein Englisch zu trainieren) und habe mittlerweile denke ich ein stabiles B2-Level erreicht. Nachdem ich mir so selbst bewiesen habe, dass ich zumindest kein hoffnungsloser Fall im Versuch bin, Sprachen zu lernen, habe ich das dann erweitert.

Generell interessieren mich Sprachen als ein Tor in Kulturen, aber auch auf strukturell-systematischer Ebene. Für mich persönlich ist es dennoch erstrebenswert, eine Sprache auch prinzipiell verwenden zu können, weshalb ich bspw. nie Latein gelernt habe, sondern stattdessen Spanisch in der Schule als zweite Fremdsprache lernte.

Inspiriert durch einen spannenden Vortrag über Inklusion und Gehörlosenkultur habe ich mal den Versuch unternommen, Deutsche Gebärdensprache (DGS) zu lernen. Zunächst als einwöchiger Blockkurs der VHS, anschließend als semesterbegleitenden Kurs an der Uni, zu dem ich dann sogar ein paar Kollegen noch inspirieren konnte dran teilzunehmen. Unglaublich spannendes Sprachsystem, dass sich sehr deutlich von allen akustisch gesprochenen Sprachen unterscheidet, die ich kenne (und ich schätze, dass sich die meisten Gebärdensprachen generell deutlich von gesprochenen Sprachen unterscheiden) und verbunden mit einem super interessanten Einblick in eine kleine abgekapselte Gesellschaft in Deutschland, die leider eine sehr traurige Diskriminierungsgeschichte hat. Mangels langfristiger Gesprächspartner habe ich mittlerweile das meiste wieder vergessen, aber würde es irgendwann gerne nochmal lernen. Falls ihr euch generell weiträumiger für Sprachen interessiert aber nie Kontakt damit hattet, würde ich auch echt mal einen Blick in DGS empfehlen. Böte theoretisch auch ganz coole Anwendungsfälle, wie etwa sich quer durch einen Raum bei hoher Lautstärke problemlos unterhalten zu können. :-D

Etwas später habe ich auch mal einen Versuch unternommen, Russisch zu lernen. Schlussendlich ist mir aber die Motivation abhanden gekommen, nachdem es zunehmend immer weiter zementiert wurde, nicht allzuschnell in einem russischsprachigen Gebiet Urlaub zu machen und da ich mit all meinen russischsprachigen Freunden und Kollegen eh Deutsch oder Englisch spreche, bzw. gesprochen habe. Irgendwann würde ich gerne nochmal einen Versuch unternehmen eine slavische Sprache zu lernen, schwanke aber mittlerweile, ob ich nicht eher Bulgarisch nehmen würde, auch wenn man dazu an deutlich weniger Sprachlernmaterial kommt.

Vor etwa einem Jahr habe ich dann begonnen Griechisch zu lernen. Neben Duolingo (der Kurs ist leider nicht gut) habe ich noch über ein halbes Jahr Einzelunterricht genommen, da es keine VHS-Kurse zu passender Zeit gab. Ich bin noch weit davon entfernt, es auf einem wirklichen Kommunikationslevel zu haben, aber will zeitnah mal versuchen, ein Comic zu lesen um meinen Sprachbezug nochmal etwas diverser zu gestalten. Vor kurzem habe Spanisch ergänzend in mein Lernprogramm aufgenommen und merke, dass mir das eingerostete Schulspanisch sehr entgegen kommt.

Ostasiatische Sprachen, insbesondere Japanisch, würden mich zwar prinzipiell interessieren. Daran habe ich mich aber nie getraut. Was ich so über Japanisch höre, bzw. von euch hier lese, bestärkt mich bisher auch eher, auf Distanz zu bleiben (mein Sprachtalent scheint nicht zu reichen und es gibt noch so viele andere interessante Sprachen). Stattdessen würde ich aber gerne auch mal einen Einblick in Türkisch, Arabisch oder vielleicht doch irgendwann mal in ausgestorbene Sprachen/Sprachformen werfen (vielleicht Mittelgriechisch oder Latein, Hethitisch klingt auch cool, aber ist vermutlich weit über meinem Fähigkeitenniveau)
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Leonard Zelig
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Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Leonard Zelig »

Für Sprachen wie Japanisch und Chinesisch fehlt mir definitiv das Sprachtalent und die nötige Ausdauer. Schon bei Französisch bin ich nie auf einen grünen Zweig gekommen. Während meines ersten Studiums habe ich zwei Semester Niederländisch gelernt, das würde ich gerne irgendwann mal auffrischen. Italienisch soll auch noch machbar sein.

Ich höre jeden Tag englischsprachige Videos auf YouTube oder Podcasts und verstehe fast alles. Das hat mir auch bei meinem letzten Studium geholfen, wo ich sofort den höchsten Englischkurs machen durfte während viele jüngere Kommilitonen Englischkurse für Anfänger besuchen mussten.
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Alienloeffel
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Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Alienloeffel »

Wenn das beherrschen nicht das Ziel ist geht da doch einiges. Japanisch scheint da ja als Hobby sehr ergiebig zu sein.

Gut kompatible Sprachen als deutscher Muttersprachler gibt es ja schon ein paar, da kann man gut was lernen auch wenn man kein großes sprachtalent hat. Schwedisch hat zum Beispiel eine sehr ähnliche grammatik mit vielen ähnlichen Worten, da macht man schnell Fortschritte und kann das Recht gut nebenher machen.
Und auch bei den asiatischen Sprachen gibt's simplere Beispiele. Bahasa Indonesia zb hat keine wirklichen Konjugationen, das wird alles über Signalworte geregelt, sodass man recht schnell auch sprechen und lesen kann. Beim sprachverstehen werden dann Höflichkeitsformen sehr wichtig aber die werden von Ausländern erstmal nicht erwartet (dass man überhaupt die Sprache lernt wird sehr wohlwollend gesehen).
Spanisch finde ich da deutlich schwerer, weil es nicht nur weitere Zeitformen gibt deren Konjugationen und Kontext uns völlig fremd sind (wir haben drei, spanisch hat vier), sondern es dann auch noch alles in der Wahrscheinlichkeitsform des subjunctivo gibt die in vielen Situationen zwingend ist. Diese Wand kam recht früh fand ich. Durch die 20+ spanisch sprechenden Ländern gibt es zig Variationen und lokale Begriffe, die in anderen Ländern teils drastische Unterschiede machen. "Coge al niño" heißt nimm das Kind. In Mexiko wird das verb "coger" aber eher für sex gebraucht - wie groß die Augen werden kommt dann darauf an wie vertraut die person mit den anderen Ländern ist. Da werden Fehler aber auch eher verziehen eben weil es da so viele Varianten gibt.
Ganz prinzipiell ist es aber faszinierend wie groß die geteilte kulturelle Landschaft in Lateinamerika ist, das ist wie eine komplette Welt die wir nie sehen, sei es Musik, Film oder Literatur. Viele Leute haben nur sporadisch mit englischsprachigen Medien zu tun, einfach weil es wirklich alles auf spanisch gibt. Und es öffnet einem halt den ganzen amerikanischen Subkontinent. Ist eben sehr praktisch.

Englisch brauche ich eh im Job, da hatte ich im Studium das C1 Level nachweisen müssen, das ging mit schulenglisch und ein zwei Kursen dann aber ganz gut. Da merkt man wieviel leichter das Sprache lernen als heranwachsender war. Das schulfranzösisch ist aber komplett weg, brauchte ich nie und dann wars das leider.

Schöner thread! Lernt hier jemand Mandarin? Ist das von Anfang an so schwer wie man so hört?
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Largelot
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Re: Neue Sprache lernen

Beitrag von Largelot »

Alienloeffel hat geschrieben: 25. Mai 2025, 16:27
Und auch bei den asiatischen Sprachen gibt's simplere Beispiele. Bahasa Indonesia zb hat keine wirklichen Konjugationen, das wird alles über Signalworte geregelt, sodass man recht schnell auch sprechen und lesen kann. Beim sprachverstehen werden dann Höflichkeitsformen sehr wichtig aber die werden von Ausländern erstmal nicht erwartet (dass man überhaupt die Sprache lernt wird sehr wohlwollend gesehen).
Im Japanischen gibts auch keine Konjugation! Das ist teilweise echt weird, weil wenn du einen Text liest in dem es um einen/eine Sawara-San geht, geht das fröhliche Genderraten los :-D
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