Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

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Voigt
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Voigt »

@Griese Aber warum zwingend 3D-GTAs? In GTa2 gab es auch viel zu tun und entdecken in der OpenWorld da.
Wobei GTa2 ja auch eine 3D Engine nutzt, wenn du GTa2 mitmeinst, habe ich nix gesagt. :P
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Rossy
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Rossy »

Griese hat geschrieben: 26. Jun 2025, 16:07 Oder wenn man nen Taxi genommen hat und ne Runde Crazy Taxi spielen konnte.
Halt Stopp. Da muss man aber schon auch ganz klar sagen, dass das Taxifahren in GTA rein garnichts mit Crazy Taxi gemein hat (außer halt, dass Taxis vorkommen).
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Frodo Brömmelkamp
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Frodo Brömmelkamp »

Ich kann diesen "Rage Bait"-Anspruch nicht nachvollziehen. Der Thread-Titel ist komplette Rage Bait, weil er auch völlig am Buch vorbei ist. Ich frage mich auch, woher einige hier den "Absolutheitsanspruch" herleiten, den dieses Werk haben soll.

Wenn ich einen Artikel über Dark Souls schreibe und es darin als ein zentrales und wichtiges Spiel beschreibe, ist der Artikel darum Rage Bait, weil ich Super Mario World nicht erwähnt habe?
Was ist, wenn ich ein kleines Heft herausbringe mit dem Titel "3 wichtige Jump&Runs" und dort Super Mario World, Sonic The Hedgehog und Super Pitfall abhandle? Ist das Heft dann direkt falsch und schlecht, weil Super Mario 64 unter den Tisch gefallen ist? Oder wenn ich über "Zwei essenzielle Spiele im Survival Horror" schreibe und dort Resident Evil und Silent Hill angebe, wäre dann auch direkt Aufruhr, weil ja Alone in the Dark, Clock Tower und Dead Space auch total wichtig waren?

Ich glaube, das Fass würde niemand aufmachen. Wenn jemand einen Podcast macht (oder ein Blog schreibt), in dem jede Woche ein zentrales Spiel besprochen wird, ab wann darf man dann aufschreien "Aber das sind ja gar nicht alle!" - nach zehn Folgen, nach fünfzig, nach hundert? Natürlich sind es nicht alle.
Unter diesem Aspekt sehe ich dieses Buch auch. Nicht nur, dass man es ohnehin nicht jedem Recht machen kann und 50 natürlich nicht die Gesamtheit der Spielegeschichte abdeckt - man muss ja auch erstmal wen finden, der es schreibt. Man mag Dwarf Fortress II als zentrales Spiel ansehen, aber wenn niemand Bock hat, dazu einen Artikel zu schreiben, hilft das auch nicht. Irgendwo muss man halt anfangen. Insofern verstehe ich hier nicht, wieso aus "zentrale Spiel" irgendeine Bestenliste hergeleitet wird und erst Recht nicht, wieso sich einige hier nicht zu dumm dafür sind, willkürlich Behauptungen wie "Die haben nie ne LAN von innen gesehen, lol, bestimmt keine EcHtEn GaMeR" in den Raum zu werfen.
Zuletzt geändert von Frodo Brömmelkamp am 26. Jun 2025, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Felidae
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Felidae »

Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:06
[...]
Danke. Du hast es geschafft, mein diffuses Gefühl beim Lesen dieses Threads perfekt in Worte zu fassen.
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Guthwulf
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Guthwulf »

Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:06Der Thread-Titel ist komplette Rage Bait, weil er auch völlig am Buch vorbei ist.
Der Thread-Titel ist einfach das Wortzitat des Titels des verlinkten Artikels, der Auslöser für diesen Thread war. Christian Schiffer hat seinen Tagesschau Artikel so betitelt. Unser Dom Schott hat seine Ok Cool Folge zum Buch zudem wie folgt betitelt: "Ein Bestenliste-Skeptiker liest die neuste Bestenliste". Beides ("Bestenliste" und "Die 50 wichtigsten Computerspiele") stammen also nicht hier aus dem Thread.
Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:06Ich frage mich auch, woher einige hier den "Absolutheitsanspruch" herleiten, den dieses Werk haben soll.
Wer sind diese "einige"? Konntest du nen konkretes Beispiel nennen? Sehe nicht, wo irgendjemand hier im Thread den Autoren einen "Absolutheitsanspruch" unterstellt. Vielleicht überlese ich da was?
Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:06wieso sich einige hier nicht zu dumm dafür sind, willkürlich Behauptungen wie "Die haben nie ne LAN von innen gesehen, lol, bestimmt keine EcHtEn GaMeR" in den Raum zu werfen.
Auch hier... konkretes Beispiel? Finde sowas hier im Thread nämlich auch nicht. Wenn man jemandem "Dummheit" unterstellt, sollte man schon konkret werden. Aber vielleicht habe ich auch hier was überlesen?
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Frodo Brömmelkamp
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Frodo Brömmelkamp »

Wudan hat geschrieben: 25. Jun 2025, 20:58 Z.B bei Everything. Wie kann ein Spiel eines der wichtigsten sein wenn es kaum ein Mensch der Welt überhaupt kennt?
"Eines der wichtigsten", da schwingt schon ein "Das sind nicht nur zentrale Spiele, das sind die wichtigsten" mit.
Kronpr1nz hat geschrieben: 25. Jun 2025, 22:55 Aber die Liste sieht mir eh sehr inkonsequent aus wann mal ein Wegbereiter auf die Liste kommt und wann der Höhepunkt kommt.
(...)
Anno UND Siedler ist bisschen zu viel.
(...)
Ich finde FIFA 2008 viel wichtiger als 1993.
Die Einführung von Ultimate Team war ein Donnerschlag.
(...)
Ich frage mich ob Roblox fehlt oder das Spiel einfach zu sehr eine Singularität ist.
(...)
Und ja Half-Life gehört auf so eine Liste drauf.
"X ist wichtiger als Y, zwei Spiele gleichzeitig ist falsch, Z gehört definitiv auf die Liste drauf" - wenn die Liste einfach nur als zentrale Spiele gesehen wird und nicht als eine Top-Auswahl, fallen alle diese Punkte raus.
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 26. Jun 2025, 12:17 Für mich wirkt das alles bisschen arg wie die typischen Bestenlisten, wie sie auch GameStar usw. hat, nur halt etwas intellektuell verbrämter. Und selbst bei der GameStar weisen sie ja regelmäßig darauf hin, dass ihre Listen keinen Absolutheitsanspruch haben und eher die Redaktion widerspiegeln und sie das alles auch wegen der darauffolgenden Diskussionen machen, insofern nicht anders, als diese "Diskussionseinladung" hier. :ugly: Gutes Anschauungsmaterial für den Erkenntnisgewinn, der bei den GameStudies rumkommt, ist das zumindest mE nicht.
Hier wird die Auswahl direkt in die Nähe von Bestenlisten gerückt und unterstellt. Nach dem Motto "Ist halt wie bei der GameStar, da holen die dann auch immer ein Feigenblatt raus, dass das ja alles nur persönliche Meinungen sind". Da schwingt mMn zumindest der Unterton mit, dass das die subjektiven 50 Lieblingsspiele der Autor:innen sind.
Flo hat geschrieben: 26. Jun 2025, 13:59 Finde den Titel schrecklich. Das framed das ganze halt so ein bisschen als rage bait. Da möchte ich mich gleich wegdrehen. Wäre der Titel so etwas wie '50 Spiele - 50 Betrachtungen' oder so, würde es meine Neugier anfachen.
Hier wird dem Titel, der einfach nur sagt "Das sind zentrale Spiele" (kein Komparativ, kein Superlativ, sondern einfach nur ein Positiv) unterstellt, es sei Rage Bait und "Betrachtungen" irgendwie neutraler.
Desotho hat geschrieben: 26. Jun 2025, 14:35 Der Sinn Listen zu veröffentlichen ist doch Traffik zu generieren weil niemand mit dem Inhalt und der Reihenfolge einverstanden ist, oder?
Allein die "Reihenfolge" suggeriert schon wieder eine Bestenliste.
Jon Zen hat geschrieben: 26. Jun 2025, 14:44 Das ist halt eine Wischi-Waschi-Liste und dafür sind 50 Titel zu wenig.

Inhaltlich diskutieren könnte man sicherlich über die im Buch aufgeführten einzelnen Aspekte. Aber dafür müsste man das Buch kaufen, was man eher nicht macht, wenn man sich darüber "aufregt". :lol:
Für einen "Kanon" muss man erstmal die Meinung der Autoren wertschätzen, siehe den Kanon der deutschen Literatur von Marcel Reich-Ranicki oder von Denis Scheck (Schecks Kanon: Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur – Von »Krieg und Frieden« bis »Tim und Struppi«).
Hier wird nicht nur unterstellt, dass 50 Titel zu wenig wären (ich verstehe nicht, wieso "1000 zentrale Titel" besser wäre als "50 zentrale Titel", aber wurscht) und obendrein dann noch direkt der Vergleich zu "wichtigsten" (Superlativ!) Werken der Weltliteratur. Ein Anspruch, den das Buch an keiner Stelle erhebt.
Jon Zen hat geschrieben: 26. Jun 2025, 14:44 (anscheinend waren die Autoren weder auf Lans, noch haben sie Pokémon Go verfolgt)
Und hier haben wir auch den klischeehaften Einwurf "Die Autoren haben ja alle voll keine Ahnung, haben bestimmt nie diese Sachen verfolgt". Völlig unbeachtet der Tatsache, dass die Herren Herausgeber sind und nicht die alleinigen Autoren (und somit, selbst wenn sie über Pokémon Go reden wollten, erstmal wen finden müssten, der da auch Bock drauf hat) und dass "Die waren nie auf LANs!" einfach ein plumper, typischer "Alles keine echten Gamer, die das geschrieben haben!"-Einwurf sind.



Explizit nennt da niemand einen Absolutheitsanspruch, aber ich denke schon, dass man hier gut rauslesen kann, an wie vielen Stellen doch vereinzelt mi Thread zumindest eine Wertigkeit oder eine "Best-Of"-Ansicht beigemessen wird.
Griese
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Griese »

Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:06 ...
Nur lese ich den Thread sehr anders. Es wird doch eher die Frage gestellt, woran die Autoren Relevanz und zentrale Bedeutung festmachen. Ich habe ja oben schon anhand von Burnout Paradise ein großes Fragezeichen gemacht. Jemand anderes hat sich bei Sonic gefragt, wo da die Relevanz wäre. Und ja, da gibt es spielerisch nichts was Sonic dem Platformer-Genre essenzielles mitgegeben hat, was dann viele andere Entwickler beeinflusst hätte. Tatsächlich kann man doch bis heute die Spiele an einer Hand abzählen, die sich im Gameplay stark an Sonic orientieren. Sonic war ein genialer Marketing-Clou von Sega of America was Kommunikation betrifft. Aber spielerisch? Das waren gute Spiele, keine Frage. Aber nichts wo man im nachhinein sagen kann, dass diese Spiele das Genre beeinflusst hätten.

Und auch sonst finde ich im öffentlich zugänglichen Bereich des Buches so einige sehr diskussionwürdige Thesen. Zum Beispiel im Einstieg im Braid-Artikel. Da wird behauptet, dass erfolgreiche Titel (gefühlt) nur aus Nintendo und Bombast-Shooter bestanden. In meiner Erinnerung waren damals Spiele wie Professor Layton, Phoenix Wright & Co. ebenso erfolgreich - Spiele die nicht von Nintendo stammen. Allgemein, die ganze Spielebibliotheken von GBA, PSP und DS jener Zeit sprechen eine andere Sprache. Und auf den großen Playstation Konsolen jener Zeit: die Quiz-Spiele der Buzz-Reihe, die absurd erfolgreich waren; die ganzen Musikspiele wie Guitar Hero, Dance Dance Revolution, Sing It, usw. Dann war das ein Jahrzehnt der Horror-Spiele, auch zahlreiche Horrorspiele die nicht auf Action setzten wie die Fatal Frame Reihe. Die Sims und ähnliche Spiele waren ebenfalls im Mainstream erfolgreich.

Da wird einfach eine Pluralität behauptet, wo ich mich als jemand, der diese Zeit als Gamer miterlebt hat, nur an den Kopf kratzen kann. Das hat was von alten Presse-Artikel über Killerspiele: Hier die bösen Killerspiele auf PC und Playstation, da die familienfreundlichen Kinderspiele von Nintendo.
Carlos
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Carlos »

Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:06 Ich kann diesen "Rage Bait"-Anspruch nicht nachvollziehen. Der Thread-Titel ist komplette Rage Bait, weil er auch völlig am Buch vorbei ist. Ich frage mich auch, woher einige hier den "Absolutheitsanspruch" herleiten, den dieses Werk haben soll.
Es wäre nett wenn du im Sinne der Foren Netiquette den Initialbeitrag lesen würdest. Dann wäre dir sicher aufgefallen dass ich einfach den Tagesschau Artikel zitiert habe und dessen Überschrift 1/1 übernommen habe. Wenn Tagesschau jetzt schon "Rage Bait" ist, ist es natürlich schwierig eine Diskussionsgrundlage zu finden. Hier gerne noch mal verlinkt:
https://www.tagesschau.de/kultur/comput ... e-104.html

Eigentlich ging es mir nur darum den Diskurs den dieser sehr interessante Artikel von Christian Schiffer aufmacht ins Forum zu nehmen und mal Meinungen aus dem The Pod Forum zu hören. Weder hat dieser Thread den Anspruch an eine Buchkritik noch der Artikel.
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Jon Zen
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Jon Zen »

Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:56 Explizit nennt da niemand einen Absolutheitsanspruch, aber ich denke schon, dass man hier gut rauslesen kann, an wie vielen Stellen doch vereinzelt mi Thread zumindest eine Wertigkeit oder eine "Best-Of"-Ansicht beigemessen wird.
Ich glaube, uns war in dieser Diskussion hier nicht bewusst, dass das Thema des Buchs ist, dass man 50 Beiträge zu 50 Spielen hat, die danach ausgewählt werden, worauf die Autorinnen und Autoren gerade "bock" hatten, also eher im Sinne einer WASD als Buch, ohne spezifisches Thema.
Dann nehme ich natürlich meine Kritik zur Auswahl zurück.

Edit:
Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:56
Jon Zen hat geschrieben: 26. Jun 2025, 14:44 (anscheinend waren die Autoren weder auf Lans, noch haben sie Pokémon Go verfolgt)
Und hier haben wir auch den klischeehaften Einwurf "Die Autoren haben ja alle voll keine Ahnung, haben bestimmt nie diese Sachen verfolgt". Völlig unbeachtet der Tatsache, dass die Herren Herausgeber sind und nicht die alleinigen Autoren (und somit, selbst wenn sie über Pokémon Go reden wollten, erstmal wen finden müssten, der da auch Bock drauf hat) und dass "Die waren nie auf LANs!" einfach ein plumper, typischer "Alles keine echten Gamer, die das geschrieben haben!"-Einwurf sind.
Hierzu muss ich mich aber noch mal äußern: Das ist einfach eine unhöfliche Unterstellung deinerseits und habe ich explizit nicht geschrieben.
Mein Text war ganz klar bezogen auf die Diskussion um die 50 "wichtigsten" Spiele. Und aus dem Casual Spiel Einwurf Pokémon-Go eine "keine echten Gamer" Unterstellung herzuleiten, ist mindestens wild.
Zuletzt geändert von Jon Zen am 26. Jun 2025, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Kronpr1nz »

Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:56
"X ist wichtiger als Y, zwei Spiele gleichzeitig ist falsch, Z gehört definitiv auf die Liste drauf" - wenn die Liste einfach nur als zentrale Spiele gesehen wird und nicht als eine Top-Auswahl, fallen alle diese Punkte raus.
Sachlich gesehen hast du natürlich recht.

Zumal ich auch vollkommen mitgehe, dass der Versuch einer Kanonisierung der Spielehistorie eh Quatsch ist.

Allerdings macht das Diskutieren über solche Listen einfach zuviel Spaß und ich finde in diesem Fall sollte die Diskussion über die Auswahl der Titel schon erlaubt sein. (Außer den von dir genannten Beiträgen wie "Autoren haben keine Ahnung").
Ja, das Buch hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Absolutheit aber ich empfinde das Wort "zentral" implizit schon als Komparativ.

Allerdings stelle ich mir auch ein wenig die Frage was der Sinn dieses Buches dann ist, wenn bei der Auswahl der Titel keine Gewichtung drin ist, zumal das Buch ja meinem Verständnis nach keine Reihe ist.
Ich habe nochmal in Doms Podcast zu dem Thema reingehört und es wirkt so als ob die Herausgeber ein größeres Interesse an den beteiligten Autoren als an den Spielen gehabt haben.
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Frodo Brömmelkamp
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Frodo Brömmelkamp »

Jon Zen hat geschrieben: 26. Jun 2025, 22:48
Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:56 Explizit nennt da niemand einen Absolutheitsanspruch, aber ich denke schon, dass man hier gut rauslesen kann, an wie vielen Stellen doch vereinzelt mi Thread zumindest eine Wertigkeit oder eine "Best-Of"-Ansicht beigemessen wird.
Ich glaube, uns war in dieser Diskussion hier nicht bewusst, dass das Thema des Buchs ist, dass man 50 Beiträge zu 50 Spielen hat, die danach ausgewählt werden, worauf die Autorinnen und Autoren gerade "bock" hatten, also eher im Sinne einer WASD als Buch, ohne spezifisches Thema.
Dann nehme ich natürlich meine Kritik zur Auswahl zurück.
Naja, teils teils halt. Nach meinem Verständnis haben die Herausgeber schon versucht, ein breites Spektrum abzudecken, aber sie sind natürlich trotzdem auf ihre "Zuarbeit" angewiesen. Da geht man nicht los und sagt "Hier ist dein Spiel, schreib was" – da geht man Kompromisse ein.

Ich finde, man kann einzelne Spiele vielleicht kritisieren, dass sie als eher unbedeutend wahrgenommen werden, weil sie weder auf kultureller, noch auf wirtschaftlicher oder entwicklungsgeschichtlicher Ebene einen Beitrag leisten. Die Argumentation zu [Rennspiel, vergessen welches] fand ich da schon nachvollziehbar. Wenn irgendeine Wii-Shovelware dabei gewesen wäre, würde ich wohl auch dessen Bedeutung in Frage stellen.

Aber es ist halt nicht so einfach zu sagen "Spiel X hätte das mehr verdient als Spiel Y". Es braucht halt auch jemanden, der oder die dazu was schreiben will. Das war eher mein Punkt – in dem Interview bei Dom wurde ja auch schön beleuchtet, dass das ein gewisser Dialog war, da gemeinsam Spiele zu finden.
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Jon Zen
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Jon Zen »

Kronpr1nz hat geschrieben: 26. Jun 2025, 22:55 (Außer den von dir genannten Beiträgen wie "Autoren haben keine Ahnung").
Das hat halt niemand geschrieben.
Die Kritik bzgl. Kompetenz war nur im Zusammenhang von der Auswahl der Titel zum tagesschau Artikel. Wenn dieser Anspruch aber nicht besteht, ist die Kritik offensichtlich nicht zutreffend.
Niemand hat hier behauptet, die Artikel über die Spiele wären inkompetent oder die Autoren davon hätten keine Ahnung.
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Frodo Brömmelkamp
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Frodo Brömmelkamp »

Carlos hat geschrieben: 26. Jun 2025, 22:44
Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 26. Jun 2025, 21:06 Ich kann diesen "Rage Bait"-Anspruch nicht nachvollziehen. Der Thread-Titel ist komplette Rage Bait, weil er auch völlig am Buch vorbei ist. Ich frage mich auch, woher einige hier den "Absolutheitsanspruch" herleiten, den dieses Werk haben soll.
Es wäre nett wenn du im Sinne der Foren Netiquette den Initialbeitrag lesen würdest. Dann wäre dir sicher aufgefallen dass ich einfach den Tagesschau Artikel zitiert habe und dessen Überschrift 1/1 übernommen habe. Wenn Tagesschau jetzt schon "Rage Bait" ist, ist es natürlich schwierig eine Diskussionsgrundlage zu finden. Hier gerne noch mal verlinkt:
https://www.tagesschau.de/kultur/comput ... e-104.html

Eigentlich ging es mir nur darum den Diskurs den dieser sehr interessante Artikel von Christian Schiffer aufmacht ins Forum zu nehmen und mal Meinungen aus dem The Pod Forum zu hören. Weder hat dieser Thread den Anspruch an eine Buchkritik noch der Artikel.
Du unterstellst mir hier, den Thread nicht komplett gelesen zu haben. Das stimmt einfach nicht. Mir ist schon klar, wo der Titel herkommt und will dir da auch nicht unterstellen, bewusst einen Spin gegeben zu haben. Tut mir leid, falls das alles Angriff auf dich persönlich rüberkam – mir ging es um die Sache ("Ich find den Titel doof") und nicht um dich als Threadersteller, der diesen einfach nur übernommen hat.

Ich finde nämlich nicht, dass der Titel weniger zum Ragen einlädt, nur weil er von der Tagesschau übernommen wurde. Ich würde tatsächlich eher dieser vorwerfen, bewusst einen Titel gewählt zu haben, der am Anspruch des Buches vorbei ist (und sich im Artikel auch nicht wirklich wiederfindet). Denn ja – den bewusst nicht als "Top 50" gewähltem Titel in so eine Überschrift umzuwandeln empfinde ich als leichte Rage Bait und das werfe ich der Tagesschau vor. Der Threadtitel übernimmt hier also quasi nur die Fehlentscheidung von jemandem, der es besser wissen müsste, weil er das Buch ja zumindest in Teilen gelesen hat. Dass das funktioniert, beweist du ja selbst: Du schreibst eingangs, dass "die Tagesschau bzw der BR [...] einen interessanten Artikel über ein Buch zu den 50 wichtigsten Computerspielen veröffentlicht [hat]". Was nicht stimmt (sie hat einen Artikel über ein Buch mit 50 wichtigen Computerspielen veröffentlicht), aber durch den Titel der Tagesschau ist halt völlig verständlich, wie es zu diesem Irrtum kommt.

In dem Thread geht es (in meiner Sicht) vorrangig um das Buch selbst und nicht um den Tagesschau-Artikel, der (ganz im 10JK-Stil) eher der Aufhänger für die Debatte ist. Daher halte ich den Titel halt für unglücklich, weil er den Spin der Tagesschau übernimmt, um die es hier ja aber bestenfalls zweitrangig geht.
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Flo
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Flo »

Frodo Brömmelkamp hat geschrieben: 27. Jun 2025, 08:12 Ich finde nämlich nicht, dass der Titel weniger zum Ragen einlädt, nur weil er von der Tagesschau übernommen wurde. Ich würde tatsächlich eher dieser vorwerfen, bewusst einen Titel gewählt zu haben, der am Anspruch des Buches vorbei ist (und sich im Artikel auch nicht wirklich wiederfindet). Denn ja – den bewusst nicht als "Top 50" gewähltem Titel in so eine Überschrift umzuwandeln empfinde ich als leichte Rage Bait und das werfe ich der Tagesschau vor. Der Threadtitel übernimmt hier also quasi nur die Fehlentscheidung von jemandem, der es besser wissen müsste, weil er das Buch ja zumindest in Teilen gelesen hat. Dass das funktioniert, beweist du ja selbst: Du schreibst eingangs, dass "die Tagesschau bzw der BR [...] einen interessanten Artikel über ein Buch zu den 50 wichtigsten Computerspielen veröffentlicht [hat]". Was nicht stimmt (sie hat einen Artikel über ein Buch mit 50 wichtigen Computerspielen veröffentlicht), aber durch den Titel der Tagesschau ist halt völlig verständlich, wie es zu diesem Irrtum kommt.
Finde du bringst das ganz gut auf den Punkt hier. Den Begriff Rage Bait bzgl. des Titels hatte ich hier reingeworfen, und das basierte auf einer kognitiven Fehlleistungen. Mea kulpa. Beim unachtsamen Lesen des Threads, inkl. des Titel des Threads sowie des Tagesschau Artikels, war der Vibe von Top Liste (auf welcher Ebene auch immer) dermaßen thick, dass mein Gehirn sich herhalluzinierte, dass ich den Titel gelesene hatte und er nicht im Widerspruch zum Vibe stand.

Halte ich nicht unbedingt für ein exotisches Störung, in welchen Kommunikationsmodell auch immer man das einordnen könnte. Habe den Eindruck, meine Aussage zum Titel war eine zufällige Kristallisation des misguidedeten Vibe, der - neben der größtenteils legitimer Diskussion - hier herumgeisterte.
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Wudan
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Wudan »

Schiffers "Einladung zum Streit" scheint ja fantastisch zu funktionieren :D

Leute, es ist nur eine Liste. Nerds "streiten" sich einfach gerne leidenschaftlich um Tierlisten. Nehmt doch nicht alles so furchtbar ernst.
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Guthwulf
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Guthwulf »

Wudan hat geschrieben: 27. Jun 2025, 16:04 Schiffers "Einladung zum Streit" scheint ja fantastisch zu funktionieren :D

Leute, es ist nur eine Liste. Nerds "streiten" sich einfach gerne leidenschaftlich um Tierlisten. Nehmt doch nicht alles so furchtbar ernst.
:clap: Danke :clap:
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DieTomate
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von DieTomate »

Keine einzige Immersive Sim dabei. Liste invalide.

e: System Shock übersehen. Post invalide.
Rane
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Rane »

Ich hab mal in die Leseprobe reingeschaut, in die Sektion zu DooM (1993).
Ist schon ganz gut recherchiert, enthält die Dinge die ich erwartet hätte. Rückreferenzen auf frühere 3D (oder 2.5D, technisch korrekt) Spiele, den Einfluss der Shareware-Version und des Multiplayer Deathmatch. Das sehr gute Buch Masters of Doom wird sogar noch erwähnt.
Das passt schon.

Wenn das Buch nicht 40€ kosten würde (warum?) könnt ich mir sogar vorstellen es zu holen.

Kleine Falsch-Info ist vorhanden, das Original-Doom hat sehr wohl Maussteuerung, was ich damals in einem meiner ersten Deathmatches auf miterleben durfte als der Arbeitskollege meines Vaters mal zu Gast war und uns Tastatur-Spieler komplett vernichtet hat. :-)
X-Achse war drehen, Y-Achse war glaub ich langsam vor-/rückwärts gehen (also irrelevant bzw. teils hinderlich, aber der Vorteil des schnellen und präzisen Drehens war übermächtig).
"Freelook" gab es halt nicht.
Havermilch
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Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von Havermilch »

Das Buch klingt interessant. In der Google Leseprobe kann man ja einen echt umfassenden Einblick bekommen. Bei Gelegenheit will ich auch mal drin Schmökern und vielleicht gönne ich es mir auch mal.
Rane hat geschrieben: 27. Jun 2025, 18:34 Wenn das Buch nicht 40€ kosten würde (warum?) könnt ich mir sogar vorstellen es zu holen.
Ist halt ein 400+ Seiten Buch aus einem Spezial-Verlag, der davon ausgeht, ohnehin nur in einer Nische einen begrenzten Absatz zu finden und deren gängige Kunden ein solches Preisniveau gewohnt sind. Ich würde erwarten, dass es der Standardpreis ist.
oilrumsick
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Registriert: 7. Okt 2019, 19:37

Re: Die 50 wichtigsten Computerspiele - wirklich?

Beitrag von oilrumsick »

40 Euro ist für ein Sachbuch doch günstig. Da bin ich aus Unizeiten ganz anderes gewohnt.
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