"Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

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NobodyJPH
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von NobodyJPH »

Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass AAA Spiele nicht der einzige Maßstab sein sollten. Selbst dann nicht, wenn wir den finanziellen Erfolg als wichtigsten Faktor nehmen, da sich auch deutlich kleinere Produktionen immer wieder herausragend verkaufen (z.B. Minecraft, Stardew Valley). Das heißt für mich allerdings im Unkehrschluss nicht, dass das Thema AAA dadurch nicht relevant wäre.

@Axel: Wieso denkst du, dass AAA Spiele an Bedeutung verlieren? Die Spielerschaft mag sich ausdifferenzieren, aber wird sie nicht insgesamt auch größer? Ich sehe schon das Phänomen, dass viele Spieler nur noch ein einziges Spiel spielen (FIFA, Destiny, Moba XY). Daher ist es umso besser, dass sich die Spielerschaft ausdifferenziert. So bleibt für den Indy Bereich wenigstens eine langsam wachsende Nische.
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Lurtz
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Lurtz »

Äh der AA-Markt ist mit der letzten Konsolengen doch erstmal praktisch ausgestorben. Und selbst da ist abseits von Daedalic und Piranha Bites nicht viel los für die sonstige Stärke Deutschlands.

Natürlich lässt sich die Frage stellen wieso es in Deutschland kein Ubisoft gibt. Zumal in deren Fahrwasser auch Projekte unter AAA entstehen können.
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derFuchsi
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von derFuchsi »

Irgendwie bin ich jetzt erstmal deprimiert nach dem Podcast. Danke Andre. ;)

Erst mal setzen lassen.
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Andre Peschke
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Andre Peschke »

derFuchsi hat geschrieben:Irgendwie bin ich jetzt erstmal deprimiert nach dem Podcast. Danke Andre. ;)

Erst mal setzen lassen.
:D

Dabei endet er doch so schön. Ich will mir da immer ein Deck-13-Fanshirt holen! Gut, vermutlich verkaufen sie mir keines, wenn sie an die Wertungen zurückdenken, die ihre Spiele bekommen haben, aber...

Und die Reportage macht ja (hoffentlich) deutlich, dass für unabhängige Studios der AAA-Zug so gut wie abgefahren ist. Ich finde es natürlich cool, wenn sich ein heute noch kleines Studio denkt: "Ich will's wissen!". Aber tatsächlich ist das eher was für Menschen, die sich und/oder der Welt etwas beweisen wollen. Für das normale Studio erscheint es sinnvoller, sich eine andere Spielwiese zu suchen (mobile ist ja inzwischen fast genau so tödlich). Shin'en ist in der Hinsicht wirklich ein gutes Beispiel für ein Studio, dass eine effektive Nische gefunden hat. Sogar Remedy sagt ja, sie schauen ob sie das weiter mitmachen wollen.

Trotzdem wäre es cool, wenigstens einen Crytek-Nachfolger in Deutschland zu haben. Allein schon aus Journalisten-Sicht, damit man wenigstens bei einer Reihe von Top-Produktionen direkten Zugang zu den Menschen hat, die man auf deutsch interviewen kann und die Experten stellen können. Geht auch so, aber wäre schon ganz nett. Deck 13 wäre ideal, die haben es verdient ihre Träume zu verwirklichen. Das sind gute Menschen.

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Lurtz
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Lurtz »

Um Remedy habe ich seit längerem Angst. Fast ein Wunder dass die bei dem sonstigen Studioverschleiß von Microsoft überhaupt noch leben. IMO müssen die sich dringend von Microsoft AAA-Produktionen lösen, sonst wird es sehr schwer. Auch wenn man sich dann unter Schmerzen gesundschrumpfen muss.
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Blaight
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Blaight »

Ich würde das ganze Thema der Kulturförderung gerne diskutieren, aber habe Angst hier meinen guten Ruf zu verlieren, wenn ich behaupte, dass die gesamte deutsche Kulturförderung für bspw Film in meinen Augen Geldverschwendung ist.
So wie ich finde, dass die GEZ-Gelder für Nachrichten-Journalismus-Dokumentation exklusiv sein sollte. Keine Sportereignisse, keine Unterhaltungsprogramme. Das ist alles anachronistisch.
Nicht nur, dass der deutsche Kulturfilm fürchterlich ist, er ist unwirtschaftlich und diejenigen, die diese Art von Programm genießen sind sowieso meist finanziell nicht so gestellt, dass man gerade deren Unterhaltung fördern sollte. Wieviele unfassbar kreative und wahnsinnig erfolgreiche Projekte hat YouTube hervorgebracht schon bevor es Monetarisierung, PPs und Netzwerke gab. Natürlich ist viel scheiß dabei, darüber müssen wir nicht reden, aber es gibt immer noch wahnsinnige Perlen kreativer Menschen.

Eine Kulturförderung für Spiele halte ich nicht für sinnvoll. Dann hat man politische Agenden und keinen nativen Projekte mehr.

Wenn die deutsche Entwicklerlandschaft zur Zeit nicht schafft coole Spiele zu machen, was auch immer die Gründe sein mögen, dann ist das eben so. Hätte auch ein deutscher Minecraft machen können, oder ein Stardew Valley, ein This War of Mine, ein Limbo oder ein Super Meat Boy. Das sind ja keine AAA-Produktionen.
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derFuchsi
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von derFuchsi »

Verstehe nicht ganz warum es ein Makel sein muss dass man deutsche Spiele sofort erkennt. Bin jetzt kein Experte auf dem Gebiet und ich mag mich irren aber ich meine man erkennt z.B. wohl auch französische Spiele und Filme meist auf Anhieb und man ist damit trotzdem erfolgreich.
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Andre Peschke
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Andre Peschke »

Blaight hat geschrieben:Ich würde das ganze Thema der Kulturförderung gerne diskutieren, aber habe Angst hier meinen guten Ruf zu verlieren, wenn ich behaupte, dass die gesamte deutsche Kulturförderung für bspw Film in meinen Augen Geldverschwendung ist.
Ich glaube, es gibt nicht viele Menschen, die eine Kulturförderung uneingeschränkt super finden. Ich würde sagen: Es ist schon in einem gewissen Rahmen ok. Es gibt bestimmte kulturelle Angebote, wie zB viele Theater etc, die ohne Förderung (und oft auch private Mäzene) von der Bildfläche verchwinden würden. Da finde ich es gut, sowas zu einem gewissen Grad zu unterstützen. Ansonsten ist es, wie in der Reportage schon angedeutet nicht irrsinnig sinnvoll, da sich dadurch eben schnell eine Art Zweitmarkt herausbildet, der für die Gunst von Vergabegremien produziert und nicht für ein Publikum. Ist halt immer das Gleiche: Produktion entwickelt sich in die Richtung desjenigen, der sie finanziert (siehe: Wir nehmen keine Werbung von Spieleherstellern).

Startup-Förderung (die unabhängig davon schon existiert, aber vermutlich ausgebaut werden darf) finde ich hingegen super und wichtig. Wir hier beim Podcast sind ja quaaaasiii auch in den Genuss von Förderung gekommen (im Grunde habe ich nur mein ALG1 bekommen, obwohl ich schon einen Job hatte, weswegen ich es eher als Teilerstattung meiner Einzahlung sehe^^). Aber das hat uns ja sehr geholfen, dass ich 6 Monate lang ein Einkommen hatte. Wie man sieht, hätten wir es auch so geschafft, aber das hat sicher viele Nerven geschont.

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Blaight
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Blaight »

Wirtschaftsförderung finde ich hingegen auch sinnvoll, vorallem wenn es um den Aufbau infrastrukturähnlicher Rahmenbedingungen geht.

Theater finde ich auch kulturell nochmal anders: Reine Film-Medien sind durch die digitalen Vertriebsmedien für Jedermann heute günstig zu konsumieren. Das Erlebnis einer Theateraufführung kann man aber nicht entsprechend einfach dem freien Markt überlassen. Vielleicht sollte man Kulturförderung differenzierter diskutieren.
Vor ein paar Jahren gab es die Diskussion man möge doch im Radio eine Quote deutscher Musik festlegen. Totaler Unsinn meines Erachtens.
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Leonard Zelig
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Leonard Zelig »

Möglicherweise hängt die fehlende finanzielle Förderung auch damit zusammen, dass "Scheitern" in Deutschland immer noch als Gesichtsverlust wahrgenommen wird. Während es im Silicon Valley heißt "Cool, dass Du es wenigstens probiert hat", ist die Reaktion hierzulande "Ha! Hab ich doch gleich gesagt. Ein Spiel über Dinosaurier. Das konnte doch nur schiefgehen". Dabei ist es doch normal, dass nicht jedes geförderte Projekt ein Erfolg wird. Polen hat letztes Jahr 20 Millionen Euro in seine Gamesbranche investiert, von solchen Summen können deutsche Studios nur träumen.
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Neobone
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Neobone »

Ich denke auch das der Computerspielpreis der komplett falsche Ansatz ist um Spieleentwicklung zu fördern, allerdings sollte man nicht übersehen das die Bundesländer bzw. Städte selbst auch Gelder für die Wirtschaftsförderung zur Verfügung stellen.
Es wird hier aber wirklich zu viel Fokus auf die AAA Produktionen gesetzt, vielleicht sollte man nicht vergessen das manche grosse Entwickler sogar den Hochtechnologiebereich also die Engineentwicklung sogar mittlerweile nach Deutschland verlagert haben.
Da gibt es Crytek welche sich wohl wieder mehr auf die Kernkompetenz also die Engineentwicklung fokussieren wollen, oder CIG die Entwickler von Star Citizen welche ihre Engineentwicklungsteam auch in Frankfurt hat.
Das Engineentwicklungsteam von Zenimax/Bethesda ist jetzt auch in Frankfurt, letztes Spiel was auf deren Arbeit basierte war Doom.
Von daher sind wir zwar im AAA Spielemarkt nicht vertreten, aber im wichtigen Bereich der Spieleengineentwicklung besser aufgestellt als die meisten anderen Länder.
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Darkcloud
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Darkcloud »

Blaight hat geschrieben: Wieviele unfassbar kreative und wahnsinnig erfolgreiche Projekte hat YouTube hervorgebracht schon bevor es Monetarisierung, PPs und Netzwerke gab. Natürlich ist viel scheiß dabei, darüber müssen wir nicht reden, aber es gibt immer noch wahnsinnige Perlen kreativer Menschen.
Aber auch da. Wo sind da die deutschen. Ich finde deutsches YouTube zum allergrößten Teil einfach unerträglich und die die ich ganz gut finde sind jetzt alle nicht sonderlich kreativ oder hochwertig.
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Neobone
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Neobone »

Darkcloud hat geschrieben:
Blaight hat geschrieben: Wieviele unfassbar kreative und wahnsinnig erfolgreiche Projekte hat YouTube hervorgebracht schon bevor es Monetarisierung, PPs und Netzwerke gab. Natürlich ist viel scheiß dabei, darüber müssen wir nicht reden, aber es gibt immer noch wahnsinnige Perlen kreativer Menschen.
Aber auch da. Wo sind da die deutschen. Ich finde deutsches YouTube zum allergrößten Teil einfach unerträglich und die die ich ganz gut finde sind jetzt alle nicht sonderlich kreativ oder hochwertig.
Sehe ich nicht so, z.B. einen Kanal wie Rocket Beans TV kann ich im Ausland nirgends finden.
Die haben eine wirklich grosse Mannschaft und hochwertig produziertes Material, für ihre Sendung "Game Two" kriegen sie sogar direkte Förderung durch die öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten.
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Leonard Zelig
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Leonard Zelig »

Was hälst Du von Rocket Beans? Ich höre mir nur alle paar Monate ihren Plauschangriff-Podcast an, aber der ist immer sehr unterhaltsam. Auf YouTube schau ich zum Thema Gaming eigentlich nur die Videos von Digital Foundry.
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Neobone
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Neobone »

Leonard Zelig hat geschrieben:Was hälst Du von Rocket Beans? Ich höre mir nur alle paar Monate ihren Plauschangriff-Podcast an, aber der ist immer sehr unterhaltsam. Auf YouTube schau ich zum Thema Gaming eigentlich nur die Videos von Digital Foundry.
Rocket Beans hat ein paar schöne Formate, da wäre wie gesagt "Game Two" bei der Sendung geht es um die neuesten Spiele, aber auch manchmal um Retrozeug.
Man sollte da aber nicht solche tiefgreifenden Analysen wie hier erwarten, die Show ist etwas zwischen Unterhaltung und Analyse.
Ausserdem schau ich dort auch Kino+ wo sich alles um Filme und Serien dreht auch dort mit Neuvorstellungen und Analysen, dort ist ab und zu auch mal ein Schauspieler oder ein Regiesseur zu Gast.
Als Fussballfan schaue ich auch Bohndesliga bei ihnen was eine Spieltaganalysesendung ist welche ich ziemlich unterhaltsam finde.
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Andre Peschke
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Andre Peschke »

Neobone hat geschrieben:Da gibt es Crytek welche sich wohl wieder mehr auf die Kernkompetenz also die Engineentwicklung fokussieren wollen, oder CIG die Entwickler von Star Citizen welche ihre Engineentwicklungsteam auch in Frankfurt hat.
Das ist aber ja falschrum: Foundry 42 sitzt in Frankfurt, weil da die ganzen CryEngine-Experten abgeworben werden konnten. Und das ist natürlich viel einfacher, wenn man sagen kann: "Ist nur zwei Häuser weiter", als wenn es heißt: "komm nach Los Angeles!". Ist also erstens Crytek-B und 2. ist die Entscheidung pro Deutschland hier nicht getroffen worden, weil man zwischen allen Standorten auswählen konnte und den am besten fand.

Und ja, Technologie ist in Deutschland deutlich stärker vertreten. Aber darum ging es in der Reportage ja nunmal nicht. ^^

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Darkcloud
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Darkcloud »

Da hab ich bis jetzt zu wenig reingeschaut, aber es ist zumindest unter meinen abonierten Kanälen. Wobei die Rocket Beans halt wirklich weit nach der Zeit ohne Monetarisierung, Netzwerken und PP kam und naja gerade die Rocketbeans sind halt eben zumindest indirekt durch die ÖR gefördert.

Ich würde auch sagen, Gronkh macht hochwertige Videos und man merkt dem schon an, dass dort ein intelligenter Mensch dahinter steckt. Zumindest hatte ich den Eindruck bei dem, was ich vor ein paar Jahren mal gesehen habe. Weiß nicht inwieweit das durch die verkommerzialisierung eventuell schlechter wurde.

PietSmiet hat zumindest bei seinen Auftritten hier einen recht guten Eindruck hinterlassen und ich wollte mal bei ihm reinschauen. Auch wenn es mich abschreckt, dass dort wohl diese übertrieben aufgedrehte Art an den Tag gelegt wird, weil die eben ankommt. Kann ich schwer beurteilen.

Aber das sind dann eben doch wieder ein paar wenige ausnahmen. Geht alles aber ein wenig vom Thema ab (gab es hier nicht auch nen Thread zu guten Youtubekanälen :D) wobei ich generell sagen würde, dass aus Deutschland auch im Bereich Film und Fernsehn wenig gutes kommt.

Das liegt auch viel daran, dass in Deutschland irgendwie immer alles den großen US-Produktionen nachgemacht wird und die sind ja auch schon insofern Risikoavers, als dass sie meist nur Risiken eingehen die im Indiebereich schon gezeigt haben, dass da ein Markt ist.
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Neobone
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Neobone »

Andre Peschke hat geschrieben:Das ist aber ja falschrum: Foundry 42 sitzt in Frankfurt, weil da die ganzen CryEngine-Experten abgeworben werden konnten. Und das ist natürlich viel einfacher, wenn man sagen kann: "Ist nur zwei Häuser weiter", als wenn es heißt: "komm nach Los Angeles!". Ist also erstens Crytek-B und 2. ist die Entscheidung pro Deutschland hier nicht getroffen worden, weil man zwischen allen Standorten auswählen konnte und den am besten fand.
Ist das nicht primär immer so?
Keiner würde in Kenia ein Entwicklerstudio aufmachen selbst wenn er massiv gefördert würde.
Experten sind am Ende mehr wert als jede Wirtschaftsförderung zumindest im AAA Bereich.
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Wudan
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Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Wudan »

Es geht doch gar nicht darum ob AAA-Spiele besser oder schlechter sind als andere Titel.
Klar kann man sagen wie Axel "och ich mags lieber klein und nischig und dafür originell", und im Nischenmarkt gibts ja auch ein paar supergute Titel, aber das Ergebnis davon ist ja, wie im Report angesprochen (oder wars bei Walkthrough?), das die meisten Studios eine Insolvenzspanne von nicht mehr als 3 Monaten haben. 3 Monate keinen Auftrag - pleite! Einen Titel in den Sand gesetzt - pleite! Man sieht doch was mit "Die Zwerge" passiert ist - schönes Spiel was Beachtung gefunden hat - nur von Beachtung kann man sich eben nichts kaufen!

Deutschland ist einer der größten Computerspielmärkte der Welt, auf der Entwicklungsseite aber ein Entwicklungsland. Das ist anachronistisch. Es braucht die Kraft eines funktionierenden AAA-Sektors um einen stabilen Entwicklungsbereich zu etablieren der auch ernst genommen wird. Publisher und Studios brauchen erstmal die finanzielle Sicherheit und Triebkraft die nur ein AAA-Markt erzeugen kann. Solange man hier als Spieleentwickler ständig am Abrund lebt, werden alle wirklich guten Leute früher oder später ins Ausland abwandern, und das kann nicht wünschenswert sein.
Darth_Mueller

Re: "Es schaffen nicht viele..." Oder: Muss AAA unbedingt aus Deutschland kommen?

Beitrag von Darth_Mueller »

Der Podcast hört sich an als wärst du nachts um 3 aufgestanden und müsstest jetzt müde das Thema vortragen.
Es ist echt furchtbar anstrengend zu hören, weil du so müde, ruhig und leise sprichst.
Denk bitte an die armen Schweine die morgens um 4 auf eine Dienstreise müssen und im Auto podcasts hören, da ist Sekundenschlaf vorprogrammiert.
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