Dies ist aus journalistischer Sicht sicherlich auch vollkommen nachvollziehbar und richtig.
Wenn nun eine Anzeigenabteilung Werbung aus der Spiel-Industrie platziert, steht dies natürlich in einem gewissen Gegensatz zu diesem Ideal.
Doch bei einer großen Redaktion wie Gamestar, wo ihr beide ja wart, ist Geld natürlich ein notwendiges Übel um den Journalismus erst möglich zu machen.
Was mich interessieren würde, wie stehen die Mitarbeiter in den Anzeigenabteilung von Spielzeitungen zu dieser Aussage/Einstellung der Journalisten?
Sehen sich die Mitarbeiter aus der Anzeigenabteilung selbst ein wenig als die dunkle Seite der Macht oder vielleicht mehr die unabhängigen Journalisten als Damoklesschwert ihrer Firma?
Wünschen sich diese vielleicht ein anderes Verhältnis zwischen Presse und Industrie um ihren Job besser/leichter (sicherer) machen zu können?
Wie ist deren Empfinden/Erfohrungen wenn man gerade versucht einen Werbevertrag abzuschließen und dann schreibt der Journalist einen Verriss über das Spiel?
Sicherlich ist es eine (auch selbst-) kritische Sache sich mit genau der Personengruppe auseinanderzusetzen deren Arbeitsaufgabe es ist, genau die Verknüpfungen herzustellen die Ihr mittlerweile klar ablehnt. Doch finde ich, macht genau dieser Gegensatz und diese andere Perspektive die Sache so interessant.
Es wäre sicherlich mal spannend jemanden zuzuhören der die Situation „Unabhängiger Journalist VS. Industrie“ aus der anderen Perspektive erleben musste.
Gibt da sicher auch viele interessante Ansichten über die man Diskutieren könnte und auch eine Menge lustiger oder spannender Anekdoten.