Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

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advfreak
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Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von advfreak »

Hallo meine Lieblingspodcaster, ich hätte einen Vorschlag zur Besserwisser-Rubrik.

Nachdem gerade das Debakel mit Syberia 3 die Adventure-Fans spaltet, den einen treiben die vielen Bugs, Grafikfehler & Co. die Zornesröte ins Gesicht, während die Hartgesottene dem Titel durchaus seine schwächen Verzeihen und die Story sehr loben - die Gräben sind wieder mal Tiefer geworden, die Fronten verhärtet. Aber auch neue, moderne High-Class Titel wie Deadalics Silence lösen bei vielen nur ein Naserümpfen aus und werden verschmäht und Telltale ist sowieso und überhaupt der Teufel im Adventure-Genre höchstpersönlich und versucht mit allen mitteln dem klassischen Point & Click Adventures in die Hölle zu schicken. :twisted:

Die Verkaufszahlen desaströs, die Entwickler ratlos, die Fans sauer - Nein wie soll das im Adventure-Genre blos weiter gehen, hat es noch Zukunft, haben wir noch Hoffnung auf ein großes Comeback, kann irgendwer außer dem ehemaligen LucasArts unser alle Liebstes Genre - das Adventure - wieder zu dem Glanz verhelfen wie es damals in den 90iger Jahren so hell erstrahlen konnte? :doh:

Es gibt nur einen auf der Welt der uns diese Frage beantworten kann: Der Auf ein Bier Besserwisser! :clap:
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W8JcyyU
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von W8JcyyU »

Höherer Production Value? Anspruchsvollere Rästel? Bessere Verkaufszahlen? Humor? Wiederspielwert?

Portal 3, Adventure Genre gerettet.
advfreak
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von advfreak »

Nun ich dachte eigentlich eher an Point & Click Adventures, so wie Geheimakte oder Black Mirror. ;)
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echtschlecht165
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von echtschlecht165 »

Es hat halt nicht mehr jeder Lust, das Voranschreiten der Geschichte durch blödsinnige Rätsel zu Verzögern. ;)

Z.B in jedem Adventure dass in einer Stadt spielt, denk ich mir, wenn der Protagonist wieder mal (überspitzt gesagt) die Vase mit einem Schlauch kombiniert um aus dem Meerwasser mittels Strom das Salz zu gewinnen: "Oida, wieso kann man nicht einfach in den Supermarkt gehen (den jede Stadt haben sollte) und das blöde Salz einfach kaufen" :animals-chickencatch: :angry-screaming:
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advfreak
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von advfreak »

Weils hoid amoi so keat und a domois a schu imma so gwesn is! :dance: :angry-tappingfoot: Du kämpfst wie ein dummer Bauer! :violence-swords:
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echtschlecht165
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von echtschlecht165 »

Oh ebenfalls Österreicher,
sers erschtamoi :-)

und eigentlich waren mal Adventures über Jahrzehnte hinweg mein Lieblingsgenre und ich hab sie alle gespielt, von den LucasArts und Sierra Klassikern bis zu Edna bricht aus, und hab dabei auch die Exoten wie Toon Struck oder Jack Orlando nicht ausgelassen.
Ich weiss nicht mehr, wann der Punkt erreicht wurde, als obengeschriebene Denkweise überhand nahm.
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advfreak
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von advfreak »

Seas, ja mei, nu nit soweit im Oschtn wia du Oida! ;)

Ich hab damals auch alles was mir Adventuremäßig unter die Finger gekommen ist gezockt, bis irgendwann Mitte 2000 dann nur mehr Schrott gekommen ist und mir die Lust vergangen. Bleibende Erinnerungen haben bei mir wie gesagt die Lucasfilmgames Sachen hinterlassen, Blade Runner, Runaway, Black Mirror Trilogie, Geheimakte Trilogie, Memento Mori, Still Life... hach ich komm schon wieder ins schwärmen. :shifty:

Jetzt bin ich eigentlich nur mehr bei den Telltale Sachen, weil die Story meistens echt gut ist und keine dümmlichen Rätsel die Stimmung vermasseln.

Ahja und wegen Until Dawn habe ich mir tatsächlich extra eine PS4 geholt. :shhh:
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echtschlecht165
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von echtschlecht165 »

ich halte ebenfalls die Telltale Interpretation die bessere Variante für Adventure Games. Und auch für die bessere Wortwörtliche Umsetzung des Begriffes.
Oder Krimigames, ich hab mit einem der Sherlock Holmes Spiele sehr viel spass gehabt. Da machen die Rätsel wenigstens Sinn :-)

L.A. Noire ist eigentlich auch mehr Adventure als alles andere. Abgesehen von der unnötigsten OpenWorld der Spielegeschichte und einem Gameplay, das im Wesentlichen daraus besteht, "LÜGE" zu rufen, sobald ein Verhörter die Nase rümpft, hat mich dieses Game allein durch seine wirklich gute Krimistory unterhalten, und ich hab es (oft Naserümpfend aber immerhin) durchgespielt.
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W8JcyyU
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von W8JcyyU »

advfreak hat geschrieben:Nun ich dachte eigentlich eher an Point & Click Adventures, so wie Geheimakte oder Black Mirror. ;)
Die Frage ist, in wie weit Adventures für sich neue Spieler gewinnen können. In Sachen Handlung führen die Telltale Titel die Tradition der Adventures fort. Rätsel gibt es ... überall. Humor in der Regel auch. Adventures sind in der Hinsicht für den Massenmarkt von anderen Genres absorbiert worden.

Für mich sehe ich bezogen auf die Argumentation einen ähnlichen Gesprächsverlauf wie bei der Demo auf uns zukommen. "Jo, ist Schade. Aber im Endeffekt braucht das heute niemand mehr".
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NobodyJPH
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von NobodyJPH »

Ich kann mich ehrlich gesagt überhaupt nicht zum Durchspielen von Adventures motivieren. Ich habe mich im letzten Jahr an The Whispered World versucht und mir vor einigen Wochen kurz in Maize reingeschaut, aber bei beiden Spielen nicht sehr lange durchgehalten. Auch ein Monkey Island hatte ich irgendwann mal angefangen und direkt nach dem ersten Besuch in der Taverne wieder weggelegt.

Vermutlich habe ich einfach nicht die Geduld zum Lösen der Rätsel, die für mich in vielen Fällen lediglich nervige Hindernisse beim Erleben der Story darstellen. (Andererseits kann ich bei Jagged Alliance 2 einen Kampf auch locker sieben Mal bestreiten, um einen passenden Ausgang herbeizuführen.) Angesichts der Vielzahl an humorigen, spannenden und interessanten Spielen, die mir auf alleine auf Steam zur Verfügung stehen, greife ich dann lieber zu den etwas flotteren Alternativen.

Ich vermute, dass das vielen Spielern so geht und kann daher auch der These von W8JcyyU durchaus etwas abgewinnen. Das Alleinstellungsmerkmal von Adventures ist für mich leider nur noch der schleppende Spielfortschritt.
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deivel
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von deivel »

Ob man Point & Click mag, kommt denke ich z.T. darauf an wie man Spiele konsumiert. Point & Click Spiele kann ich, anders als andere Spiele, nicht über mehrere Stunden am Stück spielen. Wenn ich auf eine Sackgasse stoße wie z.B. letztens bei Thimbleweed Park passiert, dann leg ich es erstmal für einen Tag beiseite und gucke es mir später nochmal an. Die Lösung sieht man dann in der Regel später. In der Zwischenzeit zockt man dann halt einen Shooter oder so ;)

Point & Clicks plätschen halt nicht forlaufend dahin. Personen die am Abend ein paar Stunden zocken möchten und wie in Tomb Raider ein möglichst flüssiges Spielerlebnis suchen um am Ende des Abends mit dem Eindruck viel geschafft zu haben ins Bett zu hüpfen, für die sind Point & Clicks nichts. Außerdem bietet P&C Adventures häufig nur eine Handvoll statischer Karten/Szenen auf die man häufig wieder besucht. Das kann noch mehr den Eindruck von Monotonie und Stagnation fördern.

Mich schrecken Point & Clicks nicht ab. Wichtig ist mir aber, dass die Rätsel nicht total unlogisch sind und realistisch betrachtet nur durch ein ausgiebiges Ausprobieren aller Möglichkeiten gelöst werden können. Neben Thimbleweed Park ist für mich deshalb auch Bear With Me ein Beispiel eines guten Point & Click. Vielleicht passen Detektiv-Geschichten auch einfach gut ins Genre weil sie Geschichte und Spielmechanik gut vereinen.

Generell bevorzuge ich dann aber auch andere Arten von Adventure Games wie z.B. Life is Strange oder Night in the Woods
advfreak
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von advfreak »

@Axel

Mir erging das ganze nach gefühlten 20 Jahren wieder so beim unlängst erschienenen Thimbleweed Park so, dass ich meistens nach 2 Stunden nicht mehr richtig voran gekommen bin, den Rechner ausgemacht habe und mir dann in der Nacht im Bett plötzlich Ideen kamen wie ein Rätsel vielleicht zu lösen ist. Da habe ich mich dann am nächsten Tag tierisch drauf gefreut aufs weiterspielen - nur um dann drauf zu kommen das die nächtliche Idee nicht funktioniert. :) So etwas hatte ich nach Indy 4, Zak und Maniac Mansion auch nicht mehr wieder.

@NobodyJPH

Ich glaube darin liegt ja der Reiz des klassischen Adventures das man keinen Zeitdruck hat und stundenlang damit verbringt alle abzusuchen, Gegenstände in allen nur möglichen Varianten zu kombinieren, minutenlange Monologe anzuhören... Aber wie du schon meintest, muß man das natürlich auch mögen. Andere sind bei Telltale besser aufgehoben.
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NobodyJPH
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von NobodyJPH »

advfreak hat geschrieben:@NobodyJPH

Ich glaube darin liegt ja der Reiz des klassischen Adventures das man keinen Zeitdruck hat und stundenlang damit verbringt alle abzusuchen, Gegenstände in allen nur möglichen Varianten zu kombinieren, minutenlange Monologe anzuhören... Aber wie du schon meintest, muß man das natürlich auch mögen. Andere sind bei Telltale besser aufgehoben.
Ja, vielleicht kommt es da ein bisschen auf die eigene Zielsetzung und das Zeitbudget an. Den Einzelteilen eines Adventures (Humor, Rätsel, Story) kann ich einzeln betrachtet auch durchaus etwas abgewinnen, aber die Kombination funktioniert für mich einfach nicht. Vielleicht ist das inzwischen auch einfach berufsbedingt, da ich tagsüber mit komplexen Themenstellungen konfrontiert werde und dann abends einfach nicht mehr "rätseln" möchte. (Zu Schulzeiten hatte ich im Prinzip keinen Kontakt mit dem Genre, daher kann ich hier nicht auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen.)

Den angesprochenen Telltale-Spielen kann ich übrigens auch nicht viel abgewinnen. Vermutlich ist es also einfach nicht mein Genre. :)
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NobodyJPH
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von NobodyJPH »

Danke für die Anregungen!

Die Sherlock Holmes Spiele habe ich mir mal aufgeschrieben. Ich versuche Mobile Games zwar inzwischen zu meiden, aber das heißt ja nicht, dass ich diesen Spielen nicht auch mal eine Chance geben kann. Ein gewisses Maß an Skepsis möchte ich gar nicht leugnen, aber so kann ich immerhin positiv überrascht werden. :)
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Heretic
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von Heretic »

Die Wadjet Eye-Adventures kann man auch auf dem PC spielen. Die Blackwell-Reihe und Technobabylon haben mir sehr gut gefallen. Man darf sich nur nicht vom Pixellook abschrecken lassen.
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Heretic
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von Heretic »

Mich erschrecken selbst die gröbsten Pixel nicht (Ich hab' beide "The Last Door"-Staffeln durchgespielt :D), aber es soll ja Leute geben, die Spiele mit diesem Look von vornherein links liegen lassen. Einen großen Bildschirm ziehe ich aber immer vor, auf 'nem Smartphonedisplay möchte ich nicht zocken. Muss ich zum Glück auch nicht, da ich unterwegs eh nie spiele. ;)
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Ironic Maiden
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von Ironic Maiden »

Ich habe früher fast ausschließlich Adventure gespielt und denke nicht, dass die Telltale-Spiele ein wirklicher Ersatz sind. (Ich habe zwar von denen nur "The Wolf Among Us" gespielt, aber ich maße mir jetzt einfach mal eine Meinung an.) Wenn ich in klassischen Adventures ein Rätsel gelöst habe oder einen Weg gefunden habe weiterzukommen, komme ich mir unglaublich schlau vor und bin irgendwie stolz darauf. Bei diesen neueren Erzählspielen, wie z.B. auch "Heavy Rain" und teilweise bei "Life is Strange" hatte ich dieses Gefühl nie. Da mag die Handlung zwar interessant sein, aber ich habe nie das Gefühl, was geleistet zu haben.

Ein Adventure muss ja nicht nur aus klassischen Rätseln bestehen. In kriminalistisch angelegten Spielen geht es doch oft auch darum, zu überlegen an welchem Schauplatz man den nächsten Hinweis finden kann, mit welcher Person man als nächstes sprechen muss, usw. Die üblichen Schachrätsel, Schaltkreise, Verschiebe Symbole auf dem Deckel einer Truhe-Rätsel etc. machen mir auch Spaß und gehören für mich eindeutig dazu, aber ich schätze es vor allem, dass ich bei Adventures konstant mitdenken muss. Das wird einem aber heute extrem häufig abgenommen und fehlt mir wirklich.

Dies führt auch dazu, dass es schierig ist, den Schwierigkeitsgrad von Adventures zu bestimmen. Ich habe schon angeblich sehr schwere Spiele problemlos ohne großes Grübeln durchgespielt und bin bei als zu leicht kritisierten Spielen aus dem Fluchen nicht herausgekommen, weil ich einfach keine Idee hatte, was ich als nächstes tun sollte. Die Schwierigkeit wird für den einzelnen Spieler mMn dadurch bestimmt, wie ähnlich seine Assoziationsketten zu denen des/der Entwickler sind. Für manche ergeben bestimmte Handlungsketten halt mehr Sinn als für andere.

Ich finde es sehr schade, dass Adventures so eine Randexistenz fristen. Es wundert mich auch insofern, als dass ich die ersten Adventures gespielt habe, bevor ich einen Internetzugang und damit jederzeit Zugriff auf Komplettlösungen hatte. Ich habe Stunden damit verbracht, alles auszuprobieren um in Baphomets Fluch an dieser elenden Ziege vorbeizukommen. Heute würde ich das vermutlich nicht mehr machen sondern das Spiel irgendwann frustriert abbrechen. Aber heute hätte ich die Möglichkeit, problemlos an die Infos zu kommen, die ich brauche um weiterzuspielen. Insofern ist mMn jetzt sogar eine viel bessere Grundlage auch für sehr komplexe Adventure vorhanden, und trotzdem wird sie nicht genutzt. Wie irgendwer das "Le Serpent Rouge" Rätsel in Gabriel Knight 3 ohne Lösung geknackt hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Also: Ich fände so eine Folge durchaus interessant!
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
advfreak
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von advfreak »

@Ironic Maiden

Zum Thema Schwierigkeitsgrad im Adventure stimme ich dir in allen Punkten zu, es kann nichts frustrierender sein als das man an einem Punkt ankommt, und dieser Punkt kommt unweigerlich, als das man nicht mehr weiter weiß und keine Ahnung mehr hat was man im nächsten Schritt eigentlich nun tun soll, damit man endlich an einer Stelle weiter kommt.

Da fällt mir nämlich grade in diesem Moment sowas ein, wo man in Lost Horizon 2 eine Stelle finden soll, wo sich ein versteckter Zugang zu einer Höhle befindet. Eigentlich weiß man ja schon wo dieser Eingang ist - nur die dumme Spielfigur erkennt das eben nicht weil ja - klassisch Auslösung per Trigger - erst umständlich so einer Art Heißluftballone im Inventar mit Kerze und Karton gebastelt werden müssen, die dann wiederum eine Schnittpunkt ergeben die der Figur zeigt, dass just an dieser Stelle ja der Eingang liegt.

Es wäre doch viel besser, wenn das Programm eine eingebaute Routine hätte, die erfasst wie lange an einem Rätsel vergeblich geknobelt wurde, und dann die Spielfigur einem dann gezielt darauf hinweißt das man ja z.B. einen Heißluftballon bauen sollte um weiter zu kommen.

Bei Thimbleweed Park hat man ja zum Glück einen Notizblock dabei, wo man immer nachschauen kann welche Aufgaben noch zu erledigen sind. Das ist wirklich praktisch, denn so hat man zumindest einen Ansatz welche Dinge noch zu tun sind. Quasi eine Art Aufgabenliste. Es gibt nichts schlimmeres, wenn einem das Adventure im Regen stehen lässt und man nicht weiß was das Programm eigentlich von einem will.

Hier gäbe es meiner Meinung nach viele Möglichkeiten und Ansätze den Spieler mehr in die Handlung zu intrigieren und ihn nicht dumm sterben lassen. Eine Art gemeinsames Lösen der Probleme, als das man sich im Internet Hilfe suche muss.

Leider ist es bis heute noch keinem namhaften Entwickler gelungen diesen Ansatz zu verfolgen, auf Dauer wird die einfache Lösung: Trigger den nächsten Punkt doch selber aus, zu wenig sein. Es sei denn, es ist ein Telltale Adventure, wo einem der nächste Trigger direkt vor die Nase geschmissen wird. :)
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Heretic
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von Heretic »

advfreak hat geschrieben:Es gibt nichts schlimmeres, wenn einem das Adventure im Regen stehen lässt und man nicht weiß was das Programm eigentlich von einem will.
Die Tex Murphy-Reihe ab "Under A Killing Moon" hat das Problem mit der eingebauten Hilfefunktion gut gelöst. Die ist gut aufgebaut und verrät nicht direkt die Lösung. Hab' ich früher öfter genutzt, als man noch nicht mal eben im Netz nachschauen konnte. Teilweise nur um zu wissen, wo es weitergeht. Denn nichts nervt mehr, als sämtliche Schauplätze ohne Plan erneut abklappern zu müssen.
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monkeypunch87
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Re: Vorschlag Besserwisser: Wir retten das Adventure-Genre

Beitrag von monkeypunch87 »

Ironic Maiden hat geschrieben:Ich habe früher fast ausschließlich Adventure gespielt und denke nicht, dass die Telltale-Spiele ein wirklicher Ersatz sind. (Ich habe zwar von denen nur "The Wolf Among Us" gespielt, aber ich maße mir jetzt einfach mal eine Meinung an.) Wenn ich in klassischen Adventures ein Rätsel gelöst habe oder einen Weg gefunden habe weiterzukommen, komme ich mir unglaublich schlau vor und bin irgendwie stolz darauf. Bei diesen neueren Erzählspielen, wie z.B. auch "Heavy Rain" und teilweise bei "Life is Strange" hatte ich dieses Gefühl nie. Da mag die Handlung zwar interessant sein, aber ich habe nie das Gefühl, was geleistet zu haben.
Ich verbinde "Adventure" aber nun mal eher mit interessanter Story als mit Rätsel. Eine Herausforderung oder gar Plotstopper-Rätsel brauch es nicht für mich. Telltale-Titel betrachte ich eher als interaktive Comics.

Den Rätselersatz bieten doch Titel wie "The Witness".
Ich drücke mich durchgehend unpräzise aus.
Dies ist ein Forum, welches ich in meiner Freizeit besuche, und nicht der wissenschaftliche Nabel der Welt.
Danke für das Verständnis, Goldwaagen bitte bei der Arbeit lassen. :mrgreen:
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