Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

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NobodyJPH
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von NobodyJPH »

mart.n hat geschrieben:Bin ich eigentlich der einzige, der deutsche WiSims immer sehr mochte? Wird ja immer so hingestellt, als wären die auf einer Stufe mit f2p mobile Casual Games...
Ich bin auch heute noch ein großer Fan von einer WiSim aus Österreicht: der Industrie Gigant 2! Schade, dass es für einen vernünftigen Nachfolger keinen großen Markt mehr gibt. Natürlich habe ich auch die eine oder andere WiSim aus Deutschland gespielt, aber keine auch nur annähernd so lang wie den IG2. Und nein, du brauchst dich definitiv nicht dafür zu schämen, diese Titel zu mögen. :D
Wolfgang Walk
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Wolfgang Walk »

Nasreddin hat geschrieben:Die entscheidende Frage ist doch: Warum sollte der deutsche Staat die Gamesbranche mit besonderer Priorität fördern? Was wäre der volkswirtschaftliche Gewinn?
Korrekt. Und dafür gibt es sehr viele sehr gute Gründe.
Nasreddin hat geschrieben:Dazu ein paar Gedanken:
Erst einmal sollte man sich vor Augen führen, dass jeder Euro an öffentlichen Geldern nur einmal ausgegeben werden kann.
Und dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass die Gamesbranche inlands gegenüber anderen Branchen aus Kultur und Wirtschaft und auslands gegenüber Staaten wie Frankreich, UK, Finland, Polen und einem Dutzend anderer europäischer Länder - Stand heute - hoffnungslos benachteiligt ist.
Nasreddin hat geschrieben:Schauen wir uns zwei wichtige Branchen an, von denen die Volkswirtschaft in Deutschland und der gesamte Wohlstand der Republik abhängen: Die Automobilbranche und der Maschinenbau. Beide Branchen stehen vor großen Herausforderungen: Stichworte sind Elektromobilität, Autonomes Fahren, Digitalisierung. Ein zentrales Ziel der deutschen Wirtschaftspolitik ist es, diesen Wandel erfolgreich zu gestalten und Innovationen zu fördern. Wenn das nicht klappt, haben wir ein ein großes Problem.
Und einer der wichtigsten Zuträger dieser Branchen an modernem Know-How ist die Spieleindustrie, aus der eigentlich alle modernen Konzepte auf den Feldern des Mensch-Maschine-Interfaces, des Designs komplexer interaktiver Systeme und der Erzeugung intrinsischer Lern-Motivation kommt. Ich stelle die Behauptung nicht ohne Grund auf, dass die Games-Industrie sozusagen die Grundlagenforschung vieler sich revolutionär wandelnder Bereiche unseres Lebens ist. Oder glaubst du, der PC wäre auch nur annähernd so weit entwickelt, wie er es heute ist, wenn es Games nicht gäbe? Glaubst du, es ist Zufall, dass mit die ersten elektronischen Rechenmaschinen überhaupt dezidiert für Games entwickelt wurden? Games stellen die komplexesten Anforderungen an Hard- und Software. Das war in den frühen 50ern so und hat sich bis heute nicht geändert. Games sind im Bereich der Informationsverarbeitung immer Cutting Edge gewesen - und daran wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nichts ändern.

Währenddessen arbeitet Deutschland noch an der Optimierung von 280 PS-Verbrennungsmotoren. Und DAS wird mit Milliarden gefördert, während Games nur ein paar Brotkrumen abkriegen.
Nasreddin hat geschrieben:Neben diesem Wandel ist es sicherlich wichtig, die Abhängigkeit von den tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft zu senken. Im Bereich Startups und Innovation haben wir in Deutschland eine Vielzahl von Zukunftsbranchen in Schlüsseltechnologien, die von sich aus wachsen! Denken wir an Bereiche wie Life Sciences, New Materials oder Automatisierung. Diese Branchen funktionieren, wachsen und brauchen dringend Kapital, um weiter wachsen und somit am internationalen Markt bestehen zu können. Deshalb kann man dort eine hohe Förderaktivität feststellen.
Keine dieser Branchen kommt ohne die Grundlagenarbeit aus, die in allen von mir oben genannten Bereichen in der Games-Industrie geleistet wird. Diese Branchen benutzen heute, was wir vor zehn Jahren erarbeitet haben.
Nasreddin hat geschrieben:Jetzt kommt die entscheidende Frage: Wieso sollte die öffentliche Hand Fördergelder für diese Bereiche abziehen und stattdessen die Gamesförderung weiter aufstocken? Hier auf The Pod wird doch in allen Analysen festgestellt, dass die deutsche Gamesbranche strukturelle Probleme hat und auf dem absteigenden Ast ist.
Es wird auch - inzwischen sogar von der Politik selbst - anerkannt, dass diese strukturellen Probleme vor allem auch das Ergebnis einer systematischen fiskalischen Benachteiligung gegenüber den Games-Industrien in unseren Nachbarländern ist. Wir führen einen beständigen Kampf gegen Konkurrenten, die zu Hause schlicht bessere Bedingungen vorfinden.
Nasreddin hat geschrieben:Ein Sachargument wird da von Wolfgang Walk genannt: Games seien eine Schlüsseltechnologie für die Industrie oder die Bildung. Dem mag man vielleicht zustimmen, es ist aber kein Argument für eine dezidierte Gamesförderung.
Nein? Was ist dann ein Argument? Arbeitsplätze, die unsere Autoindustrie allen ernstzunehmenden Prognosen zufolge in den nächsten zwei Jahrzehnten zu zehntausenden abbauen muss, weil immer mehr Gemeinden ihre Kfz-Dinos aus den Innenstädten verbannen werden?
Nasreddin hat geschrieben:Denn für diese Anwendungsfelder von Technologien wie 3D, VR oder Gamification gibt es schon heute Fördertöpfe.
Ergänze: die Spielefirmen in der Regel nicht zur Verfügung stehen, weil ein Game als Zweck Förderung in der Regel ausschließt. Das ist aktuelle Gesetzeslage.
Nasreddin hat geschrieben:Und es gibt zahlreiche Unternehmen, die in dem Bereich tätig sind. Ich habe erst letzte Woche wieder einen Unternehmer kennengelernt, der erfolgreich VR-Anwendungen für Industrie-Prototyping und Schulen entwickelt.
Sehr viele dieser Firmen und der Mitarbeiter kommen aus der Spieleindustrie. Und sie würden ohne die Spieleindustrie und das, was sie seit Jahrzehnten erarbeitet hat, gar nicht existieren, weil es - genau - an der Grundlagenforschung gefehlt hätte. Und wenn sie nicht aus der Spieleindustrie kommen, sehen die Anwendungen in der Regel auch genau so aus: alte Vermittlungsmethodik mit Bildschirm oder Brille. Neue Didaktiken erreichen diese Industrie ausschließlich durch Beispiele in Games.
Nasreddin hat geschrieben:Selbstverständlich hat er sein Business mit öffentlicher Förderung aufbauen können. Aber lasst uns doch bitte nicht so tun, als würden Unternehmen wie Mimimi Productions, King Art oder Headup Games die Schlüsseltechnologie Games für die Industrie oder Bildung vorantreiben. (Das ist ja auch nicht deren Geschäftsmodell)
Das ist die Definition von Grundlagenforschung: dass ihr Zweck oft nicht oder nur sehr unscharf erkennbar oder sogar ein ganz anderer ist. Heisenberg hat seine Unschärferelation aus reinem Erkenntniswillen geschaffen. Und heute beruht die gesamte Nanotechnologie darauf. Genausogut kann ein cooles, slickes Game-Interface bei industrieller Verwendung zum Lebensretter werden. Diese Ignoranz gegenüber der Bedeutung von Grundlagenforschung ist im besten Falle wenig hilfreich, im schlimmeren sehr schädlich. Aber: sind ja nur Games ...
Nasreddin hat geschrieben:Die Wirtschaftsförderung in Deutschland ist heute eine relativ nachhaltige.
Würde ich in wichtigen Feldern schlichtweg bestreiten. "Rückwärtsgewandt" wäre das Wort, das auf vielen Feldern korrekt ist.
Nasreddin hat geschrieben: Es gab auch eine Zeit in Deutschland als man in Regionen wie dem Ruhrgebiet Großkonzerne mit Subventionen gelockt hat. Auch in meiner Heimatstadt hat Mitsubishi eine Fabrik für Computerchips aus dem Boden gestampft - und nach 10 Jahren als der Subventionszeitraum abgelaufen war wieder dicht gemacht. Ein Blick in die regionalökonomische Forschung zeigt, dass Subventionen und das Race-to-the-Bottom in Sachen Steuern keine nachhaltige Strategie sind. Zumal die Party im Bereich Games eh gelaufen ist, seit sich Kanada, Frankreich, Australien und Südkorea mit Anreizen überbieten.
Wer, bitte, hat hier ein race-to-the-bottom gefordert? Genau das ist es doch, was gerade gehalts-technisch in der Spieleindustrie geschieht, um irgendwie mit den massiv fördernden Nachbarländern mithalten zu können. Deutschland hat TROTZ der miesen Situation immer wieder gezeigt, dass es in dieser zentralen Grundlagentechnologie mithalten kann, wenn es nur faire Bedingungen vorfindet: Die erste open world 16 bit 3D engine kam aus Deutschland, genauso wie die mit Sound synchronisierte Echtzeit-Cutscene zuerst in einem deutschen Spiel vorkam (beides Bluebyte, das Spiel war Incubation). Deutschland war führend bei der Entwicklung des f2p-Geschäftsmodells, mit der Cry-Engine kommt erstklassige Technologie nach wie vor von hier, deutsche Spiele gelten technisch nach wie vor international als gut, im Bereich der Brettspiele sind wir führend. Da jetzt zu sagen: "die Party ist vorbei", ist nicht nur zynisch. Dieser Standpunkt gibt eine zentrale Zukunftstechnologie ohne große Not auf. Und wir reden hier nicht über Milliarden. Wir reden über Beträge, gegen die die Filmindustrie protestieren würde, weil sie nur ein Bruchteil dessen wären, was die heute schon bekommen - ohne technologische Führungsrolle. 100 Millionen würden uns schon reichen für den Anfang. Die tauchen bei Schäuble als Nachkommastelle auf.
Nasreddin hat geschrieben:Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es effizienter ist auf Basis der bestehenden Stärken Wirtschaftswachstum zu fördern als durch Subventionen komplett neue Cluster aus dem Boden zu stampfen.
Nein, das ergibt sich aus dem von Dir Gesagten keineswegs. Den Syllogismus musst du schon wesentlich besser belegen. In der Konsequenz bedeutet das nämlich die Forderung, uns die Industrie des 22. Jahrhunderts mit Verbrennungsmotoren gestalten zu lassen! Sehe ich - wie soll ich es formulieren - ein wenig kritisch ...
Nasreddin hat geschrieben:Das heißt nicht, dass es keine Gamesförderung in Deutschland gibt. Auf regionaler Ebene haben ja beispielsweise Berlin oder NRW die Games-Industrie als besonders relevant erkannt - und fördern diese. Auch die generellen Programme der Förderbanken werden telweise von der Gamesbranche genutzt. Und wenn wir über Mimimi, King Art oder Headup sprechen, dann sollten wir auch über Kulturförderung diskutieren. Denn letztendlich geht es um das Funding für Kulturprodukte. Um eine Vielfalt an Spielen. Eine solche Förderung fände ich sehr begrüßenswert.
Momentan gibt es in Deutschland für jeden Euro, den der Film kriegt in etwa einen Cent für Games - und da sind die Bundesländer mit eingerechnet. Und nein, es geht eben NICHT nur um die Förderung von Kulturprojekten. Die Schulen ändern sich, weil Spiele das Konzept der intrinsischen Lernmotivation auf die Tagesordnung gesetzt haben. Industrie 4.0 wird hochkomplexe Software-Architekturen erfordern, wie sie bislang vor allem in der Spieleindustrie bekannt sind. Ähnliches gilt für allgemein und international verständliche Mensch-Maschine-Interfaces. Der öffentliche Raum wird sich zum AR-Spielplatz wandeln und Spiele werden bei der Diskussion ethischer und ästhetischer Fragen zentrale Positionen einnehmen.

Wer Games immer noch nicht als die revolutionäre, alle Paradigmen in Frage stellende Kraft des 21. Jahrhunderts erkennt, der hat massiven Lesebedarf. Unsere gesamte Kultur ändert sich von einer autoritär lehrenden zu einer interaktiv erfahrenden. Das ändert wahrscheinlich so ziemlich alles, was wir über das Leben an und für sich wissen - und wird am Ende unsere Produktions- und Gesellschaftsmodelle erheblich in Frage stellen. Und nicht nur mittendrin, sondern Speerspitze dieser Entwicklung, ist die Games-Industrie. Das kann man mögen oder nicht, es ist schlicht Tatsache.

Lasst uns Verbrennungsmotoren bauen!
Wolfgang Walk
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Wolfgang Walk »

Tut mir leid, wenn die Antwort so lang geworden ist, aber die Alternative wäre NOCH eine Kolumne, in der ich detailliert darlege, WARUM Games eine so zentrale Technologie für das Leben der Zukunft darstellen. Und da wollte ich doch erst noch ein paar Monate ins Land gehen lassen ... :-)
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Brahlam
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Brahlam »

Wolfgang Walk hat geschrieben:Tut mir leid, wenn die Antwort so lang geworden ist, aber die Alternative wäre NOCH eine Kolumne, in der ich detailliert darlege, WARUM Games eine so zentrale Technologie für das Leben der Zukunft darstellen. Und da wollte ich doch erst noch ein paar Monate ins Land gehen lassen ... :-)
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Danke nochmal für die Kolumne und deinen Ausführlichen Beitrag. Liest/hört sich wirklich spannend an. Wenn ich ehrlich bin habe ich Spiele-Entwicklung bisher kaum im Zusammenhang mit anderen Wirtschaftszweigen gebracht.

Die Menschheit wächst aber Arbeitsplätze gibt es immer weniger, durch Automation. Ich kann mir aber nicht vorstellen das dies durch Digitale Güter in irgendeiner Form ausgeglichen werden kann?

Ich hoffe mich gibt es noch in 30-40 Jahren um zu erleben wie sehr sich die Menschheit bis dahin gewandelt hat. Alleine was sich in den letzen paar Jahrzehnten gewandelt hat ist schon extrem. Es gibt auch seit letzter Woche ein Video von Kurzgesagt zu dem Thema, wirklich sehenswert: Man bekommt das Gefühl das der Technologische Fortschritt mittlerweile zu schnell geworden ist als das unsere jetzigen Politischen-, Wirtschaftlichen- und Sozialen Konzepte da mithalten können.
Wolfgang Walk
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Wolfgang Walk »

Brahlam hat geschrieben: Man bekommt das Gefühl das der Technologische Fortschritt mittlerweile zu schnell geworden ist als das unsere jetzigen Politischen-, Wirtschaftlichen- und Sozialen Konzepte da mithalten können.
Den Satz habe ich das erste Mal 1970 gehört ... :-)
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Early
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Early »

Brahlam hat geschrieben:Man bekommt das Gefühl das der Technologische Fortschritt mittlerweile zu schnell geworden ist als das unsere jetzigen Politischen-, Wirtschaftlichen- und Sozialen Konzepte da mithalten können.
Mir persönlich geht's immer zu langsam. ;)

Das größte Problem wird sein, dass wir irgendeine Daseinsberechtigung für die unteren Schichten schaffen. Jobs mit niedriger Qualifikation werden einfach immer weniger, ein gewisser Teil der Bevölkerung wird aber wohl kaum eine höhere Qualifikation in irgendeine Richtung erlangen können. Eine der größten Herausforderungen der kommenden Zeit. Und vielleicht wird ja gerade ein großer - noch unerwarteter - Technologiesprung eine Lösung für dieses Problem sein. Und vielleicht kommt er sogar aus der Game-Industrie. ;) Lassen wir uns überraschen!
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Nachtfischer
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Nachtfischer »

Wolfgang Walk hat geschrieben:Tut mir leid, wenn die Antwort so lang geworden ist, aber die Alternative wäre NOCH eine Kolumne, in der ich detailliert darlege, WARUM Games eine so zentrale Technologie für das Leben der Zukunft darstellen. Und da wollte ich doch erst noch ein paar Monate ins Land gehen lassen ... :-)
Hat wohl doch gejuckt? https://thevirtualmirror.wordpress.com/ ... gutenberg/" onclick="window.open(this.href);return false;

Großartiger Text!
Wolfgang Walk
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Wolfgang Walk »

Nachtfischer hat geschrieben: Hat wohl doch gejuckt?
Ja. Und ist als Text doppelt so lang wie die erste Kolumne - und deshalb für dieses Format so nicht geeignet. Deshalb im eigenen Blog.
Nachtfischer hat geschrieben:Großartiger Text!
Danke. :-)
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lolaldanee
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von lolaldanee »

Brilliant!
Da stecken mehr kluge Gedanken drin, als mein Hirn grade vollständig zu verarbeiten im Stande ist!

P.S. Danke, dass du mein Bild von Kant kaputt gemacht hast, ARG!

P.P.S Ich finde auch nicht, dass es zu lang ist um aufgenommen und als Audio veröffentlicht zu werden. Eigentlich ist der Text zu gut, um ihn nicht auf so viele Arten und an so vielen Orten wie möglich zu veröffentlichen! :violin:
Wolfgang Walk
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Wolfgang Walk »

"P.S. Danke, dass du mein Bild von Kant kaputt gemacht hast, ARG!"

Ich weiß natürlich nicht, welches Bild das war, aber auch Kant war halt nur ein Kind seiner Zeit. Das sind wir alle. Sollte einer von uns ein geistig nachhaltiges Erbe hinterlassen, wird das am Ende sicher auch keine ethisch astreine Quellenstrecke geben ... :-D
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bluttrinker13
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von bluttrinker13 »

Gerade gehört. Super Kolumne! Wolfgang, deine Stimme ist auch fantastisch für sowas geeignet.

Mal als Frage oder Anregung: Ich denke ja, Leute überzeugt man viel mit Zahlen und einfachen facts-Quellen (also falls ich bspw für den Gedanken in dieser Kolumne mit Nicht-Gamern oder CDU-Wählern diskutieren möchte).

Wie wäre es mit einem kleinen Appendix, sozusagen ein Zusatz-factsheet für solcherart Kolumnen?
So ähnlich wie es "Die Anstalt" auch macht?
Beispielsweise mit Zahlen zum Umsatz von Gamesindustrie, international und in D; zu den erwähnten Importen; zum Umsatz bzw den Mitarbeiterzahlen oder -entwicklungen in D, zu Förderungssummen oder Steuernachlässen im europäischen Ausland etc.

Ich weiß, dass ist viel zusätzliche Arbeit und evt zu aufwendig. Aber lohnenswert würde ich es dennoch finden. Denn in Diskussionen könnte man den Leuten dann mal so richtig die Fakten um die Ohren hauen. ;)
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Leonard Zelig
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Leonard Zelig »

Interessant wäre auch mal eine Kolumne über die Arbeitsbedingungen in der deutschen Spielebranche:

https://motherboard.vice.com/de/article ... rstort-hat" onclick="window.open(this.href);return false;
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
Wolfgang Walk
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von Wolfgang Walk »

bluttrinker13 hat geschrieben: Wie wäre es mit einem kleinen Appendix, sozusagen ein Zusatz-factsheet für solcherart Kolumnen?
So ähnlich wie es "Die Anstalt" auch macht?
Beispielsweise mit Zahlen zum Umsatz von Gamesindustrie, international und in D; zu den erwähnten Importen; zum Umsatz bzw den Mitarbeiterzahlen oder -entwicklungen in D, zu Förderungssummen oder Steuernachlässen im europäischen Ausland etc.
Das habe ich für die nächste Kolumne tatsächlich in Planung. Mal sehen, ob ich auch noch die Zeit finde, das für die erste nachzureichen. Die meisten Quellen sind wieder in der Tiefe meiner regelmäßigen Verlaufslöschungen untergegangen...
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bluttrinker13
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Re: Wolfang-Kolumne: Unter der Betondecke regt sich etwas

Beitrag von bluttrinker13 »

Hervorragend! Besten Dank für die Mühe!
:clap:
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