Runde #118: Die Uncharted-Reihe

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Chronos79
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Chronos79 »

Nachdem meine Frau mir gesagt hat, dass sie schwanger ist habe ich mir noch schnell eine Playstation 4 gekauft, um alles nachzuholen was noch schnell gespielt werden muss. :lol: Darunter:

Uncharted 1-3 Remastered
The Last of US
Uncharted 4

Mein Gott was habe ich diese Spiele genossen und mir ging es dann zu Teil 3 ähnlich und war etwas satt und fand den Teil mit seinen öden England- und Schiffsfriedhof-Levels echt am schlechtesten. Daher "Pause" gemacht und dann erstmal Last of Us gespielt. Hammer Spiel! Bitte eine Folge darüber machen!
Danach war ich wieder bereit für Uncharted 4 und das Spiel hat mich echt umgehauen. Wie geil das aussieht und wie super die Abwechslung war. Klar der Bruder ist eine miese Type und hat mich echt gestört....aber der Rest! Sensationell. Auch der Endkampf war doch super. Man musste im Endkampf ganz überraschend eine völlig neue Bedienung lernen nach all dem Geballer. Plötzlich gab es einen Schwertkampf! Fand ich super und das Finale war bombastisch mit dem Piratenschiff in der Höhle.

Aber die ganz große Stärke sind ganz klar die Charaktere: das Zusammenspiel von Nathan und Sully. Und Elena...hach..... könnte ewig schwärmen und vermisse alle so sehr. Dieses Lost Legacy wird auf jeden Fall auch gespielt....obwohl das Baby mittlerweile da ist ;)
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mrz
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von mrz »

julius152 hat geschrieben:Eine Sache, worauf ich gehofft hatte, dass ihr sie ansprecht ist das Paradoxon aus: Nathan Drake als sympathischer, netter Charakter (Wie Andre schon meinte: Mit Herzen aus Gold). Aber im Verlauf des Spieles bringt man hunderte von Menschen um, seien sie nun böse oder nicht. Im 2. Teil wird doch auch bspw. das tibetische Dorf völlig auseinander genommen, nur weil Nathan dort den Schatz vermutete und sein Widersache daraufhin alles in Grund und Boden schießt. Mir fiel dieses Paradoxon beim durchspielen der Remastered Reihe ständig auf. Und dann vor allem auch im letzten Teil, wo man Nate ja als friedlichen Familien Vater mit Tochter sieht etc. Ich finde, dass es den Spielen und auch dem Charakter gut getan hätte, vielleicht wenigstens hier oder da auch das Geschehene zu reflektieren. Klar: Uncharted ist in erster Linie Unterhaltung ala Transformers, insofern erwarte ich hier auch nicht zu viel Tiefe. Aber es ist mir doch beim Spielen mehrfach durch den Kopf gegangen. Bin ich da der einzige?
Das dachte ich mir auch nochmal krass im Epilog von 4
SpoilerShow
Wo seine Tochter den Schrank mit seinen "Trophäen" und dem Foto findet, wo sie schockiert ist, dass er ne Shotgun hat. :D
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Andre Peschke
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Andre Peschke »

julius152 hat geschrieben:Eine Sache, worauf ich gehofft hatte, dass ihr sie ansprecht ist das Paradoxon aus: Nathan Drake als sympathischer, netter Charakter (Wie Andre schon meinte: Mit Herzen aus Gold). Aber im Verlauf des Spieles bringt man hunderte von Menschen um
IIRC erwähnt Sebastian kurz das Achievement zur Ludonarrativen Dissonanz. Und zu der hatten wir ja eine ganze Folge. Von daher wollte ich das nicht wiederkäuen.

Andre
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Dicker
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Dicker »

Ich mochte die übernatürlichen Elemente im Spiel gar nicht. Die Story und das Spiel hätten besser ohne funktionert. Man hat bei der Sache das Gefühl, die Entwickler hätten sich verpflichtet gefühlt sowas einzubauen, nur weil Indiana Jones es auch tut. Da hätte ich mir mehr Eigenständigkeit gewünscht.

Ich hab Teil 1-3 damals hintereinander auf der PS3 weggespielt und finde 2>3>>1. Teil 1 ist einfach zu unausgereift in allem.
Dazu kommt, dass ich das Tibet Szenatio in Tei, 2 sehr mochte, und dafür die ganze erste Episode nicht. Hab sogar auf meiner PS3 einen Spielstand, den ich extra bis dorthin gespielt habe, um bei einem erneuten Durchlauf direkt in Tibet anfangen zu können.
Teil 3 war vom Szenario abwechlungsreicher, aber insgesmat nicht so charmant, wie noch Teil 2.

Überhaupt, selten einen so symphatischen Hauptcharakter wie Nathan Drake erlebt. Macht einfach Spaß.
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jayda
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von jayda »

Vor ein paar Jahren wollte ich mal die Uncharted Faszination verstehen und habe mir den 1. teil für die Ps3 gekauft, den 3. gab es zu der Zeit schon.
...
Ich fand es einfach schrecklich, die Story banal (hierzu muss ich sagen dass ich auch mit Indiana Jones Filmen nichts anfangen kann), aber am schlimmsten war das Gameplay. Als Schatzjäger Welle um Welle Gegnerhorden wegzuballern war eine Zumutung. Ich weiss nicht mehr wie häufig ich ''schon wieder eine!?'' sagte :lol:
Nach 2 std hab ich es aufgegeben und wieder angemacht.
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pepsodent
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von pepsodent »

Ich hab mir erst 2010 eine PS3 gekauft und aber sofort die Platinum-Versionen von Teil 1 und 2 geholt.
Teil 1 hat mich damals schon ganz schön weggeblasen. Die Schießereien hab ich immer gehasst (auch in Teil 2 und 3 - in 4 ging's wegen Auto-Aiming), aber der ganze Rest war quasi perfekt.
Teil 2 hat da noch zwei bis drei Schippen drauf gepackt. Bis dahin noch nie so ein sensationelles Spiel gespielt (bis auf die Schießereien und den unterirdisch dämlichen Bosskampf am Ende).
Teil 3 fand ich dann etwas... nicht so gut. Ich kann's leider an nichts konkret festmachen, aber irgendwie hat mich der immer wieder zwischendurch etwas genervt (auch abseits der blöden Schießereien).
Teil 4 war wieder besser (Auto-Aiming ftw!), aber mittlerweile gibts die beiden neuen Tomb Raiders, und irgendwie bieten die leider doch um einiges mehr als der olle Drake. Es war ein schöner Abschluss der Nathan-Drake-Reihe und ich freu mich trotzdem immer noch schnitzelartig auf das Stand-Alone-Addon-Ding, aber Lara hat in dem Genre im Moment für mich ganz klar die Nase vorn. Zwar zuviel Crafting-Kram und zuviel unnötiges XP-Leveln, aber dafür mehr interessante Rätseleinlagen abseits der reinen Kletterei.

Wenn ich eine Reihenfolge aufstellen wollte, dann wäre das 2 > 4 > 1 > 3, aber mit Unterschieden im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Und ich würde jedem, der noch nichts davon gespielt hat, auf jeden Fall empfehlen, alle Teile in der Reihenfolge ihres Erscheines zu spielen. Wegen der ganzen Geschichte und so.
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Brahlam
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Brahlam »

Mich würde auch mal interessieren warum Jochen einerseits Piraten Geschichten und damit verbundene Mysterien liebt aber den 4. dann abbricht in dem genau das im Zentrum steht. Gerade das letzte Drittel ist ein Traum für Fans von Piratengeschichten. Vielleicht solltest du dem Titel wirklich nochmal eine Chance geben. Oder wenn dir wie mir das Gameplay keinen Spaß macht ein Lets Play schauen (Gametube z.b. :>).

Ich muss selbst irgendwann noch den 2. Teil beenden, häng da an irgendeiner Stelle im letztem Drittel mit mehreren von den gepanzerten Gegnern und habe nur noch wenig Munition... macht einfach keinen Spaß...
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jayda
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von jayda »

Brahlam hat geschrieben:Mich würde auch mal interessieren warum Jochen einerseits Piraten Geschichten und damit verbundene Mysterien liebt aber den 4. dann abbricht in dem genau das im Zentrum steht. Gerade das letzte Drittel ist ein Traum für Fans von Piratengeschichten. Vielleicht solltest du dem Titel wirklich nochmal eine Chance geben. Oder wenn dir wie mir das Gameplay keinen Spaß macht ein Lets Play schauen (Gametube z.b. :>).

Ich muss selbst irgendwann noch den 2. Teil beenden, häng da an irgendeiner Stelle im letztem Drittel mit mehreren von den gepanzerten Gegnern und habe nur noch wenig Munition... macht einfach keinen Spaß...

Wie er selber schon erwähnte sind dass die Ermüdungserscheinungen. Es ist nie eine gute Idee so viele ähnliche Titel hintereinander wegzuspielen.
Ich merke das immer an mir selber wenn ich Lust auf die Mass Effect Reihe bekomme und von vorn beginne. Spätestens am Anfang des 3. Teils habe ich keine Lust mehr.
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Nachtfischer
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Nachtfischer »

jayda hat geschrieben:Es ist nie eine gute Idee so viele ähnliche Titel hintereinander wegzuspielen.
Bei mir hält das sogar weit darüber hinaus an. Ich habe generell praktisch kein Interesse mehr an 3rd-person Action.
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Blaight
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Blaight »

Nachtfischer hat geschrieben:
jayda hat geschrieben:Es ist nie eine gute Idee so viele ähnliche Titel hintereinander wegzuspielen.
Bei mir hält das sogar weit darüber hinaus an. Ich habe generell praktisch kein Interesse mehr an 3rd-person Action.
Geht mir auch so. Ich konnte zB auch Splinter Cell Blacklist nicht spielen, obwohl ich wollte.
ThomasSchmitz
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von ThomasSchmitz »

Ich habe letztes Jahr, bevor ich Teil 4 gespielt habe, auch die drei Remastered-Versionen gespielt, weil ich von der PS3 nur Teil 2 kannte.

Das waren damals meine Eindrücke, gepostet im "Was habe ich durchgespielt"-Thread bei GamersGlobal:

Uncharted: Drakes Schicksal
Hatte vor Monaten mit dem ersten Uncharted-Teil angefangen (hatte auf der PS3 nur den 2. gespielt) und dann bei etwa 90 Prozent aufgehört, als diese zombifizierten Spanier aufkamen. Fand das höchst nervig. Das Ende ist dann auch wirklich zum Kotzen, weil ein Try-and-Error-Element, stellenweise gepaart mit Quicktime-Mist, auf das nächste folgt. Ja, das erste Uncharted ist kein schlechtes Spiel. Ich denke aber, dass es insgesamt vielleicht ein bisschen überbewertet ist.

Uncharted 2: Among Thieves
Nach sechs Jahren ein Re-Run des einzigen Uncharted-Titels, den ich kannte. Diesmal in der Remastered-Version. Und man merkt, dass der Titel vor Jahren einer der ersten Deckungsshooter war, den ich gespielt hatte. Was hatte ich damals doch für Probleme mit einigen Schießereien! Diesmal fluppte das ganz ordentlich. Und es gibt so viele denkwürdige Momente. Ein fantastisches Spiel.

Uncharted 3: Drake's Deception
So bis Kapitel 12 oder 13 dachte ich noch: Was für eine feine Abwechslung dieses Spiel doch bietet. Hier mal eine zünftige Keilerei, da mal ein paar Rätsel, dann Kletterpassagen. Doch ab der Schiffs-Stelle wird Uncharted 3 zu einer einzigen Ballerei, die nur mal ab und zu für fünf Minuten durch ruhige Passagen unterbrochen wird, darunter auch so nervige wie diese Rumstolperei in der Wüste oder diese Halluzinations-Szene. Ich weiß nicht, an Teil 2 kommt der dritte Teil nicht ran. Mal schauen, was Teil 4 mir bringt. Den installiere ich spätestens Donnerstag...

Es ist vollbracht, nach 17 Stunden habe ich Uncharted 4: A Thief's End durchgespielt. Hätte ich statt auf Schleichen öfter mal auf Ballern gesetzt, wäre ich vielleicht schneller durch gewesen.
Insgesamt bin ich noch unschlüssig: Bestes oder nach Teil 2 zweitbestes Uncharted? Auf jeden Fall führt Naughty Dog die Reihe dem eingeschlagenen Weg entsprechend fort. Mit jedem Teil wurde Uncharted cineastischer. Der vierte Teil ist sogar gerade am Anfang mehr interaktiver Film denn Spiel, weil man wirklich in den ersten zwei bis drei Stunden viele Cutscenes serviert bekommt, dafür aber recht wenig interagieren kann. Wer sich wie ich an der Ballerorgie am Ende von Teil 3 gestört fühlt, kann sich zumindest glücklich schätzen. Es gab wohl kein Uncharted, in dem so wenig Blei durch die Gegend fliegt. Stattdessen wurde der Kletterpart extrem ausgebaut. Durch den Greifhaken (den offenbar jetzt jedes Spiel haben muss) entstehen stellenweise arg waghalsige Aktionen.

Der kompletten Nathan-Drake-Collection hätte ich nach GG-Noten eine 9.0 gegeben, Uncharted 2 hätte ich damals auch eine 9.0 gegeben und Uncharted 4 eine 9.5. Würde ich versuche, die Einzelspiele aufzudröseln, dann hätte der erste eine 8.0 oder 8.5, Teil 3 eine 8.5 oder 9.0.
MeanMrMustard
Beiträge: 197
Registriert: 9. Mär 2017, 09:04

Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von MeanMrMustard »

Ich hab die Spiele auch zum ersten Mal in der Remastered-Collection gespielt und meine Reihenfolge wäre
4 > 3 > 2 > 1 (die Serie hat sich für mich also immer gesteigert, wobei ich 1 mit weitem Abstand zu Teil 2 einstufen würde).

Ich bin da vielleicht auch ein wenig anders als Jochen. Für mich kann ein Spiel noch so eine gute Story haben - wenn das Gameplay so derartig stumpf und beinahe schon schmerzhaft repetitiv ist wie bei UC1, macht mir das die gesamte Erfahrung kaputt.
Bei UC2 hatte ich auch das Gefühl, dass das Spiel zu großen Teilen vom Bombast lebt. Die Handlung war an sich ungefähr auf dem Niveau von UC1, aber man hat das Spiel vor allem im Mittelteil und gegen Ende viiiel zu sehr mit Füllmaterial aufgebauscht.

Generell gefallen mir bei Uncharted immer die ruhigen Stellen, sowie die ganz krassen Bombaststellen am besten. Auf die Durchschnittsschießereien habe ich nur in den seltensten Fällen Lust und ich finde, die hätte ND deutlich spärlicher verwenden sollen. Allein schon, weil die Story glaubwürdiger geworden wäre, wenn Nathan nicht alle paar Minuten dutzende Menschen erschießt.

UC3 hatte einen stärkeren Fokus auf die Charaktere, was mir sehr gut gefallen hat und hatte einige sehr coole atmosphärische Momente, wie den Part in der Wüste. UC4 hat mir vor allem am besten gefallen, WEIL man hier eine Art Best of-Uncharted gespielt hat. Nathans Bruder ging mir am Anfang auch total gegen den Strich, aber den musste man halt hinnehmen. Dafür, dass man vorher noch nie von ihm gehört hatte, wurde der ja tatsächlich noch reeelativ elegant eingeführt.

Für mich wäre aber auch kein UC-Spiel ne 90. Es wäre eher so
UC1: 6/10
UC2: 7/10
UC3: 7,5/10
UC4: 8,5/10

Was mich gewundert hat, ist, dass ihr gar nicht kritisiert habt, wie furchtbar frustrierend die ohnehin schon total eindimensionalen Bösewichte waren, weil sie Nathan einfach IMMER einen Schritt voraus waren. Man erkämpft sich als Spieler mühselig seinen Weg in eine geheime Kammer? Überraschung! Die Bösewichte sind auch schon irgendwie dort hineingelangt/haben Nathan nur ausgenutzt oder sonst was. Das ist so ein Schema, das sich durch die gesamte Reihe zieht, immer wenn der Spieler grad mal das Gefühl hat, was erreicht zu haben (und es funktioniert erstaunlich gut, um den Spieler emotional in die Story einzubeziehen, weil man einfach SO wütend wird).

Eine Folge zu The Last of Us fänd ich übrigens auch äußerst interessant. Ich hoffe, da kommt bald noch was, gerade im Angesicht der Ankündigung von The Last of US 2 :)
Flo77
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Registriert: 30. Mai 2017, 16:47

Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Flo77 »

Sebastian erwähnte das man bei Uncharted 4 ein besonderes Augenmerk darauf gelegt hat, das es auch für Menschen mit Einschränkungen spielbar ist. Das war mir neu, aber dadurch ergeben die viele Hilfeeinstellungen sinn. Das sind Gedanken die sich Entwickler viel öfters machen sollten. Bin selber Motorisch etwas eingeschränkt und Uncharted 4 war dadurch, das sich da anscheinend Menschen Gedanken über das Thema Barrierefreiheit gemacht haben, für mich Traumhaft zu spielen.
Ist bekannt ob das Thema Barrierefreiheit bei zukünftigen Naughty Dog Spielen auch eine Rolle spielt oder war es nur eine einmalige Aktion.
MeanMrMustard
Beiträge: 197
Registriert: 9. Mär 2017, 09:04

Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von MeanMrMustard »

Ich find das Thema "Zugänglichkeit" eh sehr interessant, vor allem im Kontext der letzten Naughty Dog-Spiele, die ja alle in diese cineastische Richtung gehen, die diesen Casual-Markt doch ziemlich ansprechen.

Ich versuche seit Jahren meinen Vater (aktuell 51 Jahre alt) dazu zu bekommen, ein Videospiel ernsthaft zu spielen (also für mehr als nur für 10-20 Minuten). Er ist eigentlich ziemlich technikbegeistert und kennt sich auch ganz gut mit PC-Hardware und Software aus. Aber mit Videospielen hatte er nie besonders viele Berührungspunkte.
Dabei faszinieren Videospiele ihn eigentlich schon zumindest ein wenig. Und immer wenn er mal bei mir oder meinem Bruder zugeschaut hat, meinte er, er würd das auch gern mal ausprobieren, würde sich das aber nicht zutrauen.

Er hat dann mal The Last of Us ausprobiert, weil ich ihm damals davon erzählt hat und war auch wirklich begeistert von der Grafik und der cineastischen Aufmachung. Aber hat sich halt wirklich schwer getan, allein die Kamera zu kontrollieren.
Ich finde, als Person mit jahrelanger Videospielerfahrung unterschätzt man häufig, wie schwierig allein solche simpelsten Steuerungseingaben für komplett unerfahrene Leute sein können. Da wird dann selbst ein Spiel wie Uncharted, welches ja noch verhältnismäßig casual ist, zu einer echten Herausforderung.
Da fand ich es ziemlich cool, dass mein Vater bei seiner ersten halben Stunde in The Last of Us zumindest schon einige Erfolgserlebnisse erleben konnte, als er die ersten paar Gegner, auf die man im Spiel trifft, mit 100%iger Präzision niederschießen konnte - der ziemlich starken eingebauten Zielhilfe sei Dank.

Ich find, gerade im Easy-Mode (oder von mir aus auch in einem Very Easy-Mode) kann man gar nicht genug optionale Spielhilfen einbauen, welche sich auf diesen einen Schwierigkeitsgrad beschränken. Im Falle meines Vater ist es halt so, dass er sagt, er hätte schon lust, mal was zu zocken. Aber er hat keine Lust, seine dann doch relativ begrenzte Freizeit damit zu verbringen, das Spielen eines Videospiels zu lernen, bevor er damit irgendwann nach 10 Stunden mal so viel Spaß haben kann, wie er es gern von Anfang an hätte.

Klar, eine gewisse Leistungsbereitschaft sollte man als Neuling immer haben. Aber ich finde es wirklich interessant, wie man Neueinsteigern den Einstieg in solche Spiele noch einfacher machen könnte.
akill0816
Beiträge: 287
Registriert: 29. Feb 2016, 15:58

Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von akill0816 »

Ich habe bisher nur die Vitaversion gespielt, weil das Spiel mit meiner Vita gebundelt war und das Demolevel zu Sammlung 1-3 (ich weiß leider nicht aus welchem Teil das war)
Und das Spiel habe ich nicht sonderlich weit gespielt.
Für mich persönlich ist die ludonarrative Dissonanz in dieser Spielereihe einfach ein vollkommener Dealbreaker. Ich denke ich werde mal reinschauen falls die Dinger mal im Ps+ enthalten sind (bei Teil 1-3 rechne ich fast damit). Ansonsten ist die Prämisse für mich einach nicht tragfähig. Die Tomb Raider Titel wurden für mich auch immer uninteressanter zu stärker menschliche Gegner in den Vordergrund gerückt wurden.
Ich kann Gewalt als Gameplayelement tolerieren, wenn die Geschichte dazu passt oder aber kaum eine Geschichte erzählt wird. Der Mix von Uncharted zum einen auf Storyfokus mit sympatischem Charakter zu setzen und diesen andererseits spielerisch als Killer zu zeigen schreckt mich einfach unheimlich ab und das schon im Demolevel.
Antiidiotika
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Antiidiotika »

So ganz kann ich das Argument der ludonarrativen und des Killers nicht nachvollziehen. Drake tötet in der ganzen Reihe nicht aus sich sepbst heraus, sondern um sich zu verteidigen. Klar, dass ein oder andere mal präventiv, gerade in den Schleichpassagen in Teil 4. Aber einen krassen Widerspruch seh ich da nicht, gerade im ganz extremen Vergleich zum 2013 Tomb Raider.
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olipool
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von olipool »

Ich habe erst letztes Jahr Erstkontakt mit den Spielen gehabt, Teil 1 habe ich ausgelassen in der Vermutung, er sei doch stark gealtert, so dass ich mit Teil 2 angefangen und mich unter großen Mühen auch durch Teil 3 gequält habe.

Klar kann man in so einem Podcast nicht alles ansprechen, aber was mir wirklich gefehlt hat, war eine Betrachtung, was Uncharted denn als SPIEL leistet udn wo es versagt. Ihr erwähnt doch recht oft in den Podcasts, dass Spiele ja ein eigenes Medium seien und Story immer noch wie in anderen Medien erzählt. Und die große Leistung von Uncharted, die ich auch voll anerkenne, ist die Inszenierung, die Filmhaftigkeit und die Interaktion der Charaktere. ABER: meiner Meinung hat ND eben ALLES dem Paradigma untergeordnet, dass Uncharted ein Film zum mitspielen ist. Und das hat es für mich eben fast unspielbar gemacht.
Beispiele:
-ihr lobt z.B. in der Kletterpassage am Zug hoch, dass es immer wieder Mini-Cutscenes gibt, wie Nathan irgendwo abrutscht oder etwas herunterfällt. Für einen FILM ja super, aber dann geh ich ins Kino. Im Spiel macht mich das wahnsinnig, wenn mir alle 2 Meter die Kontrolle entzogen wird. Doppelt nervig, wenn es am Ende einer solchen Passage plötzlich lustig auf Zeit geht und man a) in den Abgrund springt, weil einige Mauervorsprunge doch nicht als kletterbar getagged sind oder b) weil man gar nicht so schnell weiß, was man machen muss. Und dann klettert man halt nochmal 5 Minuten wo hoch und lässt sich Cut-Scenes aufdrücken. Da ist Uncharted auch nicht das einzige Nervspiel, ich erinnere mich an L.A. Noire, wo das Spiel den Charakter automatisch um Ecken gelenkt hat, weil man als Spieler dafür zu doof ist.

-ihr lobt in der Inszenierung auch den Supereinfall, Nathan auf die Kamera zurennen zu lassen. Ja, etwas bescheuerteres habe ich in einem Spiel kaum gesehen, ich sehe nicht wo ich hin renne, aber soll Hindernissen ausweichen, nur damit ich im Hintergrund was explodieren sehe. Toll! Grad bei der Flucht vor dieser Flutwelle in einem Schiff bin ich so oft irgendwo gegen gerannt, dass ich mir gewünscht habe, Nate möge sich doch endlich den Schädel brechen.

-es gibt in Schleichpassagen auch ganz super Kamerafahrten quer durch die Szene. Nur dumm, dass sich dadurch die Richtung der Steuerung ständig verändert

Das nur ein paar Beispiele, die jetzt speziell mit der Filmhaftigkeit zu tun haben. Zur im Thread schon geäußerten Kritik kann ich mich nur anschließen. Wie gesagt, vieles ist ganz toll gelungen und technisch sehr gut umgesetzt, aber die Mängelpunkte haben mir das Spiel total verleidet. Von daher ist es schwer eine Note zu vergeben, aber für mich persönlich kommt es über eine 60/100 nicht hinaus.
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Steph
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Re: Runde #118: Uncharted

Beitrag von Steph »

Axel hat geschrieben:Dann dieser schreckliche Hauptcharakter! Sinnbefreite Machosprüche waren vielleicht noch vor 22 Jahren beim Duke ganz nett, aber mittlerweile hat sich die Welt weitergedreht. Dieser Nathan Drake ist in meinen Augen einfach nur widerlich. Wenn ich paraphrasieren müsste: Ein typisch deutscher Mallorca-Saufproll der Indiana Jones spielen will. Nein, einfach nur nein.

Wenn die Hauptreihe genauso ist, und das ist sie wohl, brauch ich mir das garnicht erst anzugucken.
Steph hat geschrieben:Selbst im Vita-Ableger hab ich Nathan nicht so wahrgenommen. Kannst du dies mit Zitaten/Sprüchen irgendwie untermauern? Der Vergleich zwischen Nathan und Duke ist auch recht gewagt, um es mal höflich auszudrücken :roll:
Ich hatte hier tatsächlich noch auf eine nähere Erklärung, mit eventuellen Zitaten aus dem Spiel gehofft. Dem Charakter "sinnbefreite Machosprüche" und ein Verhalten à la Duke Nukem vorzuwerfen, sollte meiner Meinung nach schon begründet werden :)

Meine eigene Recherche und Erinnerung an die Spiele, hat da leider nichts zu Tage geführt :shock:
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