Director's cut oder Länger, nicht besser?

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Odradek
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Registriert: 1. Dez 2016, 17:06

Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von Odradek »

Wie haltet ihr es eigentlich mit Director‘s Cut?

Weit verbreitet bei Filmen, gibt es sie ja aber auch schon bei Büchern, wie etwa bei der Anniversary Edition von American Gods, aber bleiben wir doch vorerst bei den Filmen.


Bis vor kurzem war ich der festen Ansicht: Director‘s Cut ist immer besser. Hab ich den Film bereits im Kino gesehen, dann schau ich ihn mir daheim noch einmal an und bekomme sogar extra Szenen. Ich kauf mir den Film, also finde ich ihn ja bereits gut und mit dem Director’s Cut bekomme ich dann ja noch mehr von diesem guten. Mehr Laufzeit, mehr Erklärzeit, mehr Dialogzeit, mehr Actionzeit, mehr Filmzeit, mehr Spaß, einfach mehr bang for the buck.

Auch habe ich dann nicht dieses ungute Gefühl, dass ich was verpassen würde, nicht dieses Gefühl, dass andere dann mehr vom Film gesehen haben und ich die echte Vision des Filmes gesehen habe, so wie sie von dem/der RegisseurIn gedacht wurde.

Aber manchmal (oft?) stimmt das ja gar nicht. Ein guter Schnitt nimmt überschüssiges Fett weg, entfernt längen und kann einen Film runder machen. Ganz nach de Saint-Exupéry „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann“, die ursprüngliche Schnittfassung also doch besser?

Vermutlich liegt die Wahrheit mal wieder irgendwo in der Mitte, bei manchen Filmen so und bei manchen eben anders, aber wie erkenne ich das? Und kann ich mir dann wirklich, wenn ich die Wahl habe, die gekürzte Fassung nur anschauen, immer im Gefühl, dann doch was zu verpassen, auch wenn das Verpassen das Erleben besser macht? Paradox? Vielleicht. Nachvollziehbar? Würde sagen: JA.

Wie seht ihr das? Und wie geht ihr damit um?
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TechniKadger
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von TechniKadger »

Hab dazu keine wirklich festen Meinungen.
Ich halte es bei einigen Schnitten jedoch auch für möglich, dass Studios von einem Publikum ausgehen, welches nicht großartig beansprucht werden kann. Also sagen sie dem Editor "schneid das mal 10 min kürzer", obwohl dieser das eigentlich garnicht gewollt hätte.

Interessanterweise: Der Director's Cut vom allerersten Film der Coen Brothers, Blood Simple, ist einer der wenigen die kürzer sind als der theatrical release.
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Nachtfischer
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von Nachtfischer »

Kommt einfach auf den Film an beziehungsweise darauf, ob die Entscheider sich der Bedeutung der betroffenen Szenen bewusst sein. Teilweise werden in der Kinofassung einfach unnötige Szenen rausgelassen, teilweise aber auch echt relevante.

Grundsätzlich sind die meisten Blockbuster heutzutage aber ohnehin 30-50% zu lang für das, was sie erzählen. Denen täte eher eine Kürzung gut. :P
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Blaight
Lord Moderator of the Isles, First of his name
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von Blaight »

Nachtfischer hat geschrieben:Kommt einfach auf den Film an beziehungsweise darauf, ob die Entscheider sich der Bedeutung der betroffenen Szenen bewusst sein. Teilweise werden in der Kinofassung einfach unnötige Szenen rausgelassen, teilweise aber auch echt relevante.

Grundsätzlich sind die meisten Blockbuster heutzutage aber ohnehin 30-50% zu lang für das, was sie erzählen. Denen täte eher eine Kürzung gut. :P

Bei guten Filmen ist man immer der irrigen Annahme, dass mehr davon gut wäre..dabei ist genau das der Fall, was Du formulierst.

Serien sind einfach mittlerweile das interessantere Format.
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Heretic
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von Heretic »

Wenn ein Film zu meinen absoluten Lieblingen zählt, schaue ich mir natürlich jede Schnittfassung an und suche mir meinen persönlichen Favoriten aus. Aufgrund des Jugendschutzes verstümmelte Fassungen zählen natürlich nicht. Oftmals bevorzuge ich die längere Version, weil mehr Laufzeit vielen Filmen gut tut. Ich bin aber generell ein Freund langer Filme. Mir gefällt z. B. die Redux-Fassung von "Apocaypse Now" sehr gut - ja, auch die Franzosen-Sequenz. Oder auch die fünfeinhalb stündige Version von "Nymphomaniac" :D Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Der Ultimate Cut von "Dawn Of The Dead" beispielsweise wirkt doch arg behäbig.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte mich nicht an die Vision des Regisseurs, sondern suche mir meine Lieblingsversion selbst aus. Allerdings ist das meist der Director's Cut... ;)
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Dr. Zoidberg [np]
Cronjob of Justice
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Das hängt auch sehr stark davon ab, ob der Regisseur das Handwerk "Schnitt" beherrscht. Nicht umsonst gibt es bei den Oscars eine eigene Kategorie "Best Editing". Schnitt hat sehr viel mit Timing, Erzählfluss und Zuschauerlenkung zu tun. Versteht der jeweilige Regisseur sein Handwerk, dann kann es besser werden, in den meisten Fällen werden die Filme aber nur langatmiger, schlechter vom Timing her und mit Inhalten aufgefüllt, die der Handlung nichts zutragen.
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Heretic
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von Heretic »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:in den meisten Fällen werden die Filme aber nur [...] mit Inhalten aufgefüllt, die der Handlung nichts zutragen.
Das finde ich nicht schlimm, solange die zusätzlichen Inhalte der Atmosphäre zugute kommen. Als Lynch-Fan muss man das wohl sogar mögen.^^

Ich denke gerade mit Grauen an Kings "Der dunkle Turm"-Verfilmung. Nichts gegen ein straffes Filmerlebnis, aber ausgerechnet bei dieser Vorlage? Naja. Ich vermute aber, dass auch ein wesentlich längerer Cut in diesem Fall nichts rausreißen würde. Die Trailer sind einfach zu mies... :(
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marabu
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von marabu »

Es kommt doch sehr auf den Film an. Ein Directors Cut kann auch durchaus nur ein Werbeslogan sein, so z.B. bei Alien ('79), bei dem die "Theatrical Version", also die ursprungliche Kinofassung, deutlich eher dem Directors Cut entspricht als der re-release mit entsprechendem Namenszusatz. Man denke auch an die alte Star Wars Trilogie, da dürften einige die von Lucas neubearbeiteten Versionen ("Han shots first!") auch als schlechter als das Original empfinden, obwohl näher an der Vision des Regisseurs. Das Werk selbst stellt also den Wert, nicht die Nähe zur Vision des Regisseurs. Oder zum Autor. So gefiel Stephen King Kubricks Shining ('80) nicht, die später entstandenen werktreueren Filme unter Mitwirkung des Autors wurden jedoch deutlich verhaltender von der Presse aufgenommen.
Bei aktuellen Filmen kenn ich ehrlich gesagt aber auch kaum noch "echte" Directors Cuts. Meistens sind es doch nur Extended oder Special Versions mit extra Szenen die aber nie wirklich stark das Werk oder dessen Aussage verändern.
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garciiia
Beiträge: 42
Registriert: 28. Aug 2017, 08:43

Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von garciiia »

Es gibt wie immer kein Patentrezept mit dem man alles besser macht. Das Kürzen wird aber gerne als solches gesehen.
Ich selbst bin da anderer Meinung, obwohl ich öfters bei Filmen und Spielen einfordern würde, dass sie kürzer sein sollten.

Bei aktuellen Medien habe ich jedoch auch oft das Problem dass sie sich nie Zeit nehmen.
Keine Zeit für den Aufbau von Handlung, Stimmung, Charakteren.. alles geht immer so schnell, wirkt flach und plump.
Man muss eben schauen dass man weder in die eine, noch in die andere Richtung ausschlägt. Die Erzählung sollte weder zu kurz sein, sich noch in endlosem Geschwafel verlieren. Beides kann aber natürlich auch Stilmittel sein, wie man bei zB Enter the Void sehen kann, den ich persönlich aber nicht wirklich gut finde.
AutAd
Beiträge: 60
Registriert: 5. Mär 2017, 22:01

Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von AutAd »

Es gibt Filme, wie Donnie Darko, die im Directors Cut schlecht werden. Gibt auch genug gute Gegenbeispiele. Ich habe das Gefühl, dass es mittlerweile aber oft genug egal ist, da das schon für die Weitervermarktung nach dem Kinorelease geplant sind. Directors Cuts sind eigentlich nur dann richtig sinnvoll, wenn Studio und Produzenten grundlegend gegen die Vorstellung des Regisseurs gecuttet haben, und nicht wenn nur nachträglich 2-3 Deleted Scenes eingefügt werden.

Zum Ultimate Cut von Dawn of the Dead: Es ist kein Directors Cut, sondern der Versuch, eine möglichst ungekürzte Version des Films zu bekommen, indem man lieblos aus alles Quellen einfach alles einfügt. Meiner Ansicht nach, eine ebenso schlechte Version um Dawn of the Dead anzuschauen, wie stark gekürzte Versionen. Interessanter ist es hingegen,alternativ den Argento Cut mit Goblin Soundtrack und auf Action konzentriert zu schauen. Oder man greift zum Romero Cut ( US-Kinofassung) bzw. Die Extended Version, aber auf keinen Fall den Ultimate Cut.
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Feamorn
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von Feamorn »

Dieses ganze Schnitt-Wirr-Warr ist einer der Gründe, warum der ursprüngliche Dawn Of The Dead einer der wenigen "großen" Zombie-Filme ist, die ich bisher tatsächlich noch nicht gesehen habe...

Ich fand den DC von Donnie Darko übrigens nicht schlecht. Der ursprüngliche Cut ist ein besserer Film ja, aber schlecht ist der DC nicht und durchaus noch interessant.
Generell würde ich sagen, dass die Kino-Schnittfassungen im überwiegenden Teil der Filme schon ihre Gründe haben. Ausnahmen sind manche Fälle, bei denen das Studio oder sonst wer eingegriffen hat (wohlgemerkt ist auch das nicht grundsätzlich negativ!) oder wo gekürzt wurde, weil man eine gewisse Laufzeit erreichen wollte oder musste (aber nicht aus dramaturgischen Gründen).

Meine Lieblingsbeispiele (weil ich die am besten kenne) sind die Alien-Filme. Als der Alternate Cut zu Alien damals heraus kam, hat Scott betont, dass die Kinofassung quasi bereits der DC war und in der anderen Fassung Sachen benutzt wurden, die aus bestimmten Gründen heraus genommen wurden. So finde ich den Alternate Cut auch schwächer als die Ursprungsfassung, als Fan jedoch auch sehr spannend.
Den DC von Aliens ziehe ich als Fan vor, sage aber gleichzeitig, dass man beim ersten Mal besser die Kinofassung schaut, da die zusätzlichen Szenen im DC den Film stellenweise "länger" machen als im gut tut. Als Fan sind das fast alles tolle Zusätze, aber der Film ist ohne sie deutlich straffer (und spoilert sich nicht am Anfang selbst ;) ).

Einen eigenen Roman könnte man über die beiden Schnittfassungen von Alien³ schreiben, die beide kein "Director's Cut" sind, da Fincher schon nicht drehen konnte was er wollte (ob das gut oder schlecht war, sei dahin gestellt) und am Ende hat man beinahe zwei verschiedene Filme.
Die erweiterte Schnittfassung von Alien 4 ist quasi belanglos meiner Meinung nach. Abgesehen von der neuen Schlusseinstellung (wirklich quasi nur ein Bild), die völlig aus dem Nichts kommt (und damit ja auch wieder etwas zum Film passt, hm... ;) ). (Und ich bin noch einer der wenigen Menschen, die auch Alien 4 noch gerne gucken!)

Lange Rede kurzer Sinn: trotz spannender und guter Schnittfassungen, fährt man eigentlich meist am "qualitativ" sichersten, wenn man die Kinofassung guckt. Alles andere ist in den guten Fällen (meist) bloß Fan-Service, in den schlechten eine Verschlimmbesserung.
AutAd
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Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von AutAd »

Stimm dir voll und ganz zu. Ein weiterer interessanter DC ist auf jeden Fall noch Bladerunner.
Stuttgarter
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Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Director's cut oder Länger, nicht besser?

Beitrag von Stuttgarter »

Erstmal grundsätzlich: Das hängt meines Erachtens sehr stark davon ab, von wann die Filme tatsächlich sind. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt war es in Hollywood ganz normal, dass der Regisseur keinerlei Einfluss auf den Schnitt nehmen konnte. Chaplin und Hitchcock waren zwei prominente Ausnahmen, die sich bei jedem Film das Recht auf den "final cut" zusichern ließen - der Großteil der Regisseure hatte da aber nix zu melden. Heute ist das nicht mehr so extrem - meines Wissens hat das Kino der 70er und die Indies der 90er maßgeblich dazu beigetragen, die Position der Regisseure zu stärken. Heute ist unvorstellbar, dass ein Tarantino keinerlei Einfluss auf den Endschnitt hätte. Umso mehr wir also über zeitgenössische Filme reden, umso häufiger sehen wir im Kino eh schon grundsätzlich die Vision des Regisseurs, sprich den "Director's cut".

Dann stellt sich die Frage, warum etwas rausgeschnitten wurde. Wenn das Studio sagt, "über 120 Minuten erlauben wir für die Kinofassung nicht", besteht die Gefahr, dass wirklich gute Szenen auf der Strecke bleiben - aber ehrlicherweise, manches rausgeschnittene bleibt auch zurecht für immer in den Archiven verschollen.

Ein "Director's Cut", wenn er sorgfältig gemacht ist, beinhaltet im übrigen nicht zwangsläufig nur neue/erweiterte Szenen - sondern benutzt tatsächlich auch andere Aufnahmen/Einstellungen, setzt Shots anders zusammen etc.


Sehr gute Beispiele für gelungene DCs sind meines Erachtens "Der mit dem Wolf tanzt", "Amadeus", der oben schon erwähnte "Apocalypse now" und die drei "Herr der Ringe". Alles Filme, die von den Studios auf eine Maximallänge getrimmt wurden und bei denen die Regisseure für die Handlung unwichtige, für die Glaubwürdigkeit der Welt und ihrer Charaktere aber sinnvolle Szenen opfern mussten. Im Fall von "Der mit dem Wolf tanzt" Alltagsszenen aus dem Leben der Indianer, im Fall von "Amadeus" vor allem die Opernaufführungen, bei "Apocalypse" wurde meines Wissens tatsächlich nicht nur gelöschtes wieder eingefügt, sondern die Gesamtstruktur des Films angegangen (das Original hab ich nie gesehen - aber die Reduxversion überzeugt mich voll und ganz), im Fall der "Herr der Ringe" blieben die ganzen liebevollen Details der Bücher auf der Strecke (auch, wenn Tom auch im DC nicht auftaucht). Ich weiß, vor allem bei der "Rückkehr des Königs" scheiden sich die Geister - ich persönlich find den Schluss nicht zu lang. Nach einem 13-Stunden-Film (Teil eins bis drei zusammengerechnet) ist es vom Verhältnis her stimmig, dass der Abschluss der Geschichte knapp 30 Minuten einnimmt.

Und dann gibt es George Lucas. Hatte ich bei den ersten special editions von '97 noch Verständnis dafür, dass er seine ursprüngliche Vision, die '77 technisch und finanziell unmöglich war, mithilfe moderner Technik verwirklichen wollte, wurde es im Lauf der Zeit immer alberner. Vom ersten "Krieg der Sterne" gibt es mittlerweile glaub fünf oder sechs Fassungen - der Mann hat nen Vogel. In "Empire strikes back" sind mittlerweile zwei zusätzliche Szenen drin - eine davon ist für die Handlung tatsächlich nicht unerheblich. Der ganze technische Schnickschnack - wohlwollend sag ich mal "Geschmackssache". (Wobei Lucas vermutlich das Problem hat, dass das, was er tatsächlich wollte, durch die technische Beschränktheit der 70er und frühen 80er nicht möglich war und die Fans dadurch eine viel ernsthaftere Version lieben lernten als er beabsichtigt hat. Grade Episode 1 und 2 zeigen sehr deutlich, dass der Mann vermutlich immer Spektakelrummelplatz vorhatte. Und halt erst Ende der 90er in der Lage war, das zu realisieren.)

Zum Abschluss dieser Abhandlung ;-) - Stephen King hat unlängst "The Stand" als quasi "writer's cut" neuveröffentlicht, da es bei der Erstauflage aus Kostengründen um 400 Seiten gekürzt worden war. Im Vorwort schreibt er dazu einen klugen Satz:

"Ich habe nicht die ganzen vierhundert gekürzten Seiten wieder eingefügt; es ist ein Unterschied, ob man etwas richtig macht oder schlicht und einfach nur vulgär ist."

Der Satz fasst vermutlich perfekt zusammen, warum manche DCs großartig sind - und manche grauenhaft, weil sie vulgärerweise nur gemacht wurden, um dem Kunden noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.
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