Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

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Rince81
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Rince81 »

Braincrack hat geschrieben: *hust*curved......

"Apple ist so toll, bestes Smartphone des Jahres"

Fast alle haben Apple Aktien, sagt natürlich keiner :lol:

Knapp vorbei. Bei Curved im Impressum steht:
Eine Initiative der Telefónica
Telefónica ist O2 - gegründet wurde es von e-Plus. Die Seite ist ein Paradebeispiel für cleveres Content Marketing, gerade weil vielen nicht klar ist, dass Curved von einer Werbeagentur betrieben wird...
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Andre Peschke
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Andre Peschke »

Stuttgarter hat geschrieben:Chapeau für Menschen, die Fehler öffentlich eingestehen und korrigieren. Davon bräuchten wir weltweit mehr. Nicht weniger.
Ich kenne die Hintergründe nicht. Es mag ja zwingende Gründe für den Ablauf gegeben haben. Aber ich finde, man hätte dem Autor selbst die Chance geben sollen zu sagen: "ICH habe mich entschieden den Beitrag erstmal offline zu nehmen". Das wäre milder gewesen und dann hätte eben auch wirklich der Autor den Fehler eingestanden. Einem Dritten einen Fehler zu attestieren (ja, mit dem Eingeständnis, die interne QA hätte da auch versagt), ist schon bedeutend leichter.

Zudem würde ich die Chefredaktion da nun wirklich nicht komplett entlastet sehen. Ich habe mich mit Ben schon seit Jahr und Tag immer mal wieder über seine Star-Citizen-Berichterstattung gestritten. Ich glaube es gibt sogar Artikel von ihm, die implizit darauf Bezug nehmen, dass ich gesagt habe es sei "unverantwortlich, wenn die Berichterstattung zu dem Spiel in ihrer Grundhaltung nicht eine gewisse Skepsis mitbringt" (oder so ähnlich). Kurz: Zumindest der Tenor seiner Berichterstattung ist schon lange so, wie er nunmal ist. Und war offensichtlich von der Chefredaktion so gewünscht sein und wurde mit Folgeaufträgen bestärkt. Auch deswegen hätte man ihn bei dieser Notbremsung IMO mehr in Schutz nehmen sollen.

Andre
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screamingblood
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von screamingblood »

Andre Peschke hat geschrieben:
Stuttgarter hat geschrieben:Chapeau für Menschen, die Fehler öffentlich eingestehen und korrigieren. Davon bräuchten wir weltweit mehr. Nicht weniger.
Ich kenne die Hintergründe nicht. Es mag ja zwingende Gründe für den Ablauf gegeben haben. Aber ich finde, man hätte dem Autor selbst die Chance geben sollen zu sagen: "ICH habe mich entschieden den Beitrag erstmal offline zu nehmen". Das wäre milder gewesen und dann hätte eben auch wirklich der Autor den Fehler eingestanden. Einem Dritten einen Fehler zu attestieren (ja, mit dem Eingeständnis, die interne QA hätte da auch versagt), ist schon bedeutend leichter.

Zudem würde ich die Chefredaktion da nun wirklich nicht komplett entlastet sehen. Ich habe mich mit Ben schon seit Jahr und Tag immer mal wieder über seine Star-Citizen-Berichterstattung gestritten. Ich glaube es gibt sogar Artikel von ihm, die implizit darauf Bezug nehmen, dass ich gesagt habe es sei "unverantwortlich, wenn die Berichterstattung zu dem Spiel in ihrer Grundhaltung nicht eine gewisse Skepsis mitbringt" (oder so ähnlich). Kurz: Zumindest der Tenor seiner Berichterstattung ist schon lange so, wie er nunmal ist. Und war offensichtlich von der Chefredaktion so gewünscht sein und wurde mit Folgeaufträgen bestärkt. Auch deswegen hätte man ihn bei dieser Notbremsung IMO mehr in Schutz nehmen sollen.

Andre
EINERSEITS: Absolut, sowieso bin ich nie ein großer Freund davon, Einzelpersonen außer bei wirklich schwerem Fehlverhalten als Unternehmen vor dem Kunden zum "Sündenbock" zu machen, egal wie objektiv vielleicht verdient.

ANDERERSEITS: Der Artikel war in nicht unerheblichen Teilen schon ein starkes Stück, das weit über das übliche Niveau seiner Kommentare hinaus ging, und auch die Reaktion im Forum war doch eher... suboptimal. Da kann ich verstehen, wenn ein Johannes dann, auch in Anbetracht der recht extremen Reaktion der User, versucht hat, schnellstmögich irgendwie den Stecker zu ziehen, so lange eben kein Entscheidungsträger weiter oben zum Eingreifen verfügbar war.

Ich empfand die ganze Situation als extrem unglücklich. Während ich sofort unterschreiben würde, dass der Artikel kritikwürdig war und das Offline Schalten letztlich die richtige Entscheidung, war die ART der Kritik halt auch zum Teil unter aller Sau, die Reaktion auf die Kritik aber eben auch. Mit Ruhm hat sich da niemand bekleckert. Mir erschließt sich auch nicht, wieso die Pro- und Contra-Lager so dermaßen verfahren sind, dass die eine Seite professionelle Standards noch mal um ein Vielfaches weiter hinter sich lässt und die andere KOMPLETT die gute Kinderstube vergisst... Ist vielleicht ganz gut so, dass ich mich doch dagegen entschieden habe, das Projekt zu backen, und mir doch nur Squadron 42 kaufen will nach langem Überlegen, wenn DAS hinterher die Community wäre, in der man sich bewegen müsste.
NDA
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von NDA »

Ich habe den Thread auch gelesen, aber wo die Kritiker dort die "gute Kinderstube vergessen" sehe ich nicht. Die ursprüngliche Kritik war ziemlich neutral dargelegt, zu persönlichen Angriffen ist es eher von der Seite gekommen, die keine Probleme mit der News hatten. Dass dann nicht doch wieder Kontra fliegt, kann keiner erwarten. So zumindest mein Eindruck.
Bái Zuô!
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screamingblood
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von screamingblood »

NDA hat geschrieben:Ich habe den Thread auch gelesen, aber wo die Kritiker dort die "gute Kinderstube vergessen" sehe ich nicht. Die ursprüngliche Kritik war ziemlich neutral dargelegt, zu persönlichen Angriffen ist es eher von der Seite gekommen, die keine Probleme mit der News hatten. Dass dann nicht doch wieder Kontra fliegt, kann keiner erwarten. So zumindest mein Eindruck.
... wer nun angefangen hat, darüber kann man ja sicherlich diskutieren - SINN macht das aber nicht. Am Ende haben sich alle nicht mit Rum - edit meint: Ruhm natürlich, aber der Tippfehler ist soooo schee... :-D - bekleckert und es ist von allen Seiten wieder ein Grabenkrieg geführt worden, der sich insbesondere in seiner Intensität völlig für mich verschließt, es geht hier immerhin um ein Spiel, das gerade mal in der Alpha ist, da verstehe ich weder die Jubelchöre noch die Hater-Fraktion, wie man sich da derart reinsteigern kann. :-D
meisterlampe1989

Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Andre Peschke hat geschrieben: Ich kenne die Hintergründe nicht. Es mag ja zwingende Gründe für den Ablauf gegeben haben. Aber ich finde, man hätte dem Autor selbst die Chance geben sollen zu sagen: "ICH habe mich entschieden den Beitrag erstmal offline zu nehmen".
Ich hätte den Artikel gar nicht dauerhaft entfernt. Man hätte ihn ja als News runter nehmen können und ihn dann mit Disclaimer, dass es eine "umgelabelte" News ist, als Kolumne veröffentlichen können. Was er geschrieben hat, ist ja immer noch seine dedizierte Meinung und die Fakten in der News haben ja gestimmt.

So sieht es jetzt aus, dass der Redakteur mundtot gemacht wurde und die Redaktion lieber den Fans nach den Mund schreibt. Ist nicht meine Interpretation! Aber das lesen jetzt manche da herein, was auch der erste Thread hier im Forum dazu zeigt, den Du, André, ja gleich geschlossen hast

Die Gamestar hat hier maximal einen Formfehler gemacht. Man sollte lieber mal das Augenlicht auf die vollkommen fanatisierten Fans richten. Es sollte erlaubt sein den Finger in die Wunde zu legen und auch mal einen negativen, kritischen Text zu veröffentlichen, ohne das einem gleich Sabotage des Projekts vorgeworfen wird.

Die Community von Star Citizen ist für mich ausschlaggebend, dass ich mit dem Spiel in seiner geplanten Form als Multiplayer (den Singleplayer schau ich mir mal an) nichts zu tun haben will. Der Elitarismus und die Eingeschworenheit (gibt es das Wort?) der Community ist jetzt schon so extrem, dass ich mir leicht vorstellen kann, wie es Noobs (wie mir) ergehen würde, die kein 2000€ Schiff haben und Flug-Skills wie Luke Skywalker.
Ich habe vor einiger Zeit mal Dota und LoL versucht. Zwei Partien jeweils... nach Zahlreichen Nachrichten, dass ich mich umbringen soll und sexuelle Handlungen mit meiner Mutter vollziehen soll, habe ich mir gedacht: "Darauf habe ich kein Bock". Communitys können Spiele auch kaputt machen. Das unterschätzt Cloud Imperium gewaltig.
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Wudan
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Wudan »

Andre Peschke hat geschrieben: Ich kenne die Hintergründe nicht. Es mag ja zwingende Gründe für den Ablauf gegeben haben. Aber ich finde, man hätte dem Autor selbst die Chance geben sollen zu sagen: "ICH habe mich entschieden den Beitrag erstmal offline zu nehmen". Das wäre milder gewesen und dann hätte eben auch wirklich der Autor den Fehler eingestanden. Einem Dritten einen Fehler zu attestieren (ja, mit dem Eingeständnis, die interne QA hätte da auch versagt), ist schon bedeutend leichter.
Naja ich kenn die internen Abläufe noch viel weniger, aber es hat wohl viel mit reingespielt dass sich das alles an einem Wochenende abgespielt hat. Der Artikel ging Samstag ohne QA online, hat den besagten Trouble verursacht, und wurde dann am Sonntag von Johannes (wohl von zuhause aus) wieder off genommen weil er sich wohl gedrängt fühlte schnell irgendwas zu tun. Wahrscheinlich wär es anders gelaufen wenn man sich erstmal vernünftig absprechen hätte können. Ob der Handlungsbedarf so dringend war das es nicht bis Montag nach einem Meeting hätte warten können, vermag ich nicht zu beurteilen.
Stuttgarter
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Stuttgarter »

Ich denke, dass die Gamestar/Johannes - aufgrund der Wochenendsituation - dennoch richtig entschieden hat, da sich anhand der Newsmeldung im Forum nunmal eine sehr unschöne Diskussion aufgebaut hat mit Potential zu weiterer Eskalation. Für mich scheint es da naheliegend, als allererstes den Stein des Anstoßes zu entfernen. Alles weitere klärt die Gamestar hoffentlich intern: was mit dem Artikel nun geschieht, wie er ohne Lektorat überhaupt online gehen konnte, ob und wie Benjamin weiterhin mit SC betraut wird. Das sollten sie dringend alles klären - aber eben intern. Als Nutzer hat man nur Anspruch auf das Ergebnis.
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MrWayne
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Registriert: 11. Jun 2017, 15:49

Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von MrWayne »

Wudan hat geschrieben:
Jochen hat geschrieben:Vorneweg: Ich habe die angesprochene Meldung nicht im Original gelesen, kann also nicht beurteilen, ob und in welchem Umfang sie handwerkliche Fehler enthielt.
Einige betreffende Stellen wurden ja im Thread zitiert, falls es dich interessiert: http://www.gamestar.de/xenforo/threads/ ... en.462266/" onclick="window.open(this.href);return false;
Falls es solche Fehler gab, erscheint mir das Offlinenehmen und Überarbeiten aber keine "einmalige" Sache, sondern solide journalistische Praxis, die grundsätzlich begrüßenswert ist.
Das wohl. Das "einmalig" bezog sich auch eher auf die schonungslose Offenheit mit der Johannes der Forumkritik stattgegeben hat und seinem Kollegen da bisschen in den Rücken gefallen ist. Ich mein Benjamin verteidigt seinen Artikel da auf Stein und Bein und Johannes springt einfach dazwischen und nimmt ihn offline. Ich wär als Benjamin da glaub ich bisschen angepisst gewesen^^ Aber das wirklich nur nebenbei. Grundsätzlich ist es natürlich Begrüßenswert wenn auf berechtigte Kritik eingegangen wird und nachgebessert wird.
Zu deiner ersten Frage: Wenn ich als Journalist den Gegenstand meiner Berichterstattung mitfinanziere, dann sollte ich diesen Umstand offen legen - wie auch den Umfang meiner finanziellen Beteiligung.
Hm. Dann müsste glaub ich sehr viel offengelegt werden. Wirklich auch die Höhe des Invests? Gibt es da keine Grenze zu "Privatsache" mehr? Und in welcher Form sollte das stattfinden? Unter jedem Artikel ein Text "Der Autor backt Projekt X mit Y viel Geld" ? Ist das überhaupt realistisch umsetzbar?
Danke für den Link zum Thread, eine ausgezeichnete Schlammschlacht, wirklich schön zu verfolgen. :lol:

Ich konnte die News jetzt leider nicht lesen bevor sie runter genommen wurde, insofern kann ich nur Mutmaßungen anstellen aber wenn ich mir die zitierten Formulierungen ansehe kann ich mir gut vorstellen, dass man selbst bei einer Kolumne noch mal darüber beraten hätte ob das so online gehen darf.
News müssen natürlich immer so neutral und objektiv wie möglich sein, eine Meinung dazu muss zumindest deutlich gekennzeichnet sein und von den eigentlichen News getrennt werden.

Das runter nehmen der News von jemand anderen war natürlich ein großer Gesichtsverlust für den Redakteur aber durch seine Antwort in den Thread hat er sich die Möglichkeit seine Fehler einzugestehen eigentlich selbst unter den Füßen weggezogen.
toxic_garden

Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von toxic_garden »

das Internet vergisst ja höchst selten und auch dann nur auf richterliche Anordnung. Daher hier noch der Text in Gänze zur eigenen Meinungsbildung. ;)

Die "News" offline zu nehmen halte ich für absolut richtig. Denn selbst als Kolumne oder "imo", wie es bei Golem heißt, taugt sie dank ihrer ganzen, passiven Agresivität einfach nicht.
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MrWayne
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von MrWayne »

toxic_garden hat geschrieben:das Internet vergisst ja höchst selten und auch dann nur auf richterliche Anordnung. Daher hier noch der Text in Gänze zur eigenen Meinungsbildung. ;)

Die "News" offline zu nehmen halte ich für absolut richtig. Denn selbst als Kolumne oder "imo", wie es bei Golem heißt, taugt sie dank ihrer ganzen, passiven Agresivität einfach nicht.
Danke!

Anscheinend war meine Mutmaßung vollkommen richtig.
Stuttgarter
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Stuttgarter »

Okay, man kann Bösartigkeiten reinlesen, wenn man will, muss man aber nicht. Im Gesamtkontext wirkt der Text für mich doch wesentlich harmloser als vermutet. Allerdings würde ich tatsächlich sagen, dass das Ding als "Meinung" gekennzeichnet werden muss.
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Wudan
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Wudan »

Naja ich finds jetzt ehrlich gesagt nicht ganz so schlimm. Klar ist deutlich die Stimmung ersichtlich in der dieser Artikel geschrieben wurde, aber er ist jetzt auch nicht der Untergang des journalistischen Abendlandes. Imo hätts auch gelangt erstmal den Thread bis Montag dicht zu machen und Montags zusammen abzuwägen/nachzubessern.

Aber eigentlich sollte es gar nicht so ganz speziell um diesen Fall gehen. Um das Ganze mal wieder auf ne allgemeinere Stufe zu stellen: Ein Artikel in der die Meinung des Autors klar ersichtlich ist finde ich ehrlich gesagt nur halb so schlimm wie Artikel die neutral anmuten und dem Leser dabei die Meinung subtil unter die Hirnrinde schieben. Ganz besonders ist das im politischen Bereich der Fall, das konnte man sehr gut im Ukraine-Konflikt sehen und momentan eigentlich überall wenn es um Russland/Putin oder auch Trump geht. Da sitzen große, namhafte Jounalisten, Chefredakteure und Herausgeber in transatlantischen "Thinktanks", in denen die Welt aufgeteilt wird und Hand in Hand mit der Rüstungsindustrie geplant wird wo man demnächst die Waffen verschachert, und am nächsten Tag sitzen sie in der Redaktion und schreiben vermeintlich neutrale Artikel über Krisen im nahen Osten. Und da wird auch nichts als "eigene Meinung" deklariert, sondern ganz bewusst verschleiert.

"Die Anstalt" hat das vor einiger Zeit schon mal gut dargestellt (ist ein altes und recht bekanntes Video, aber passt hier grad ganz gut rein, 6min): https://www.youtube.com/watch?v=orfI7beLHJo" onclick="window.open(this.href);return false;
meisterlampe1989

Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Stuttgarter hat geschrieben:Okay, man kann Bösartigkeiten reinlesen, wenn man will, muss man aber nicht. Im Gesamtkontext wirkt der Text für mich doch wesentlich harmloser als vermutet. Allerdings würde ich tatsächlich sagen, dass das Ding als "Meinung" gekennzeichnet werden muss.
Also ich finde, dass man Journalismus auch sportlich sehen kann. Wenn ein Politiker über einen langen Zeitraum ziemlich steile Thesen aufstellt, dann muss er sich nicht darüber wundern, wenn einige Journalisten ihm besonders aufs Zahnfleisch fühlen.
Das sehe ich bei Games nicht anders. Star Citizen ist, was Games anbelangt, eine ziemlich steile These, die zudem sehr oft Ankündigungen und Versprechungen nicht gehalten hat und ethisch eher fragwürdige Monetarisierungen anbietet; z.B. eben die Schiffe, die es noch gar nicht gibt für vierstellige Beträge oder eben, dass man jetzt Grundstücke in einem virtuellen Raum verkauft.
Dass es da einige sehr harte Kritiker und Skeptiker gibt, ist meiner Meinung nach zwangsläufig.

Das hätte man als Kolumne veröffentlichen müssen, keine Frage. Der Text an sich ist allerdings höchst legitim, auch wenn man ihn als bösartig auffassen kann. (Wobei man sich echt anstrengen muss, um das zu tun).

Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich verstehen kann, wenn Journalisten da mittlerweile eher fatalistisch ran gehen. Wenn man mal überlegt, wie lange das Projekt schon läuft, wie viel Geld es verschlungen hat und was man denn letztendlich bis jetzt gesehen hat, dann fehlt mir die Fantasie, was denn noch vernünftiges dabei raus kommen soll. Ich würde auch relativ große Beträge darauf verwetten, dass selbst die Singleplayer-Kampagne noch einmal verschoben wird.

Diesen Kritikern steht eben ein unversöhnliches Heer an stark investierten (manche mehrere tausend Dollar) Eiferern gegenüber, das hinter jedem kritischen Artikel eine Verschwörung erkennt.

Und jetzt mal Klartext: Bei so einer Community, die alles und jeden niedermacht, der nicht in den Chor der Begeisterung einstimmt, kann ich sogar verstehen, dass manche darauf hoffen, dass das ganze Ding gegen die Wand fährt. Das unterstelle ich weder Benjamin Danneberg, noch bin ich dieser Ansicht und ich rechtfertige auch nichts, aber den Gedankengang kann man nachvollziehen.
der unbestechliche
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von der unbestechliche »

Danke für den Link.
Finde, dass da viel Wind um nichts gemacht wird. Ein paar Formulierungen könnte man überarbeiten, aber gleich ganz offline nehmen wäre nicht nötig gewesen.
Da hat momentan so ziemlich jeder Politik-Artikel der Mainstreammedien mehr Bias.
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Stuttgarter »

meisterlampe1989 hat geschrieben: [..]
Ich bin nicht ganz sicher, ob wir das gleiche meinen - ich meinte "Bösartigkeiten" bezogen auf die Nichtfans. Die sind es ja, mit denen sich Dannenberg als SC-Fan anlegt. Nicht mit den SC-Verehrern...

Grundsätzlich bin ich nach längerem Nachdenken über die Naivität der Gamestar erstaunt: Die erleben wohl seit Monaten, dass jeder SC-Artikel zu mittelschweren Glaubenskriegen führt (wo ich als normaler Mensch eh nur denke, "reden wir hier noch über ein Spiel oder doch eher über Nordkoreas Erstschlag?"). Wie können sie dann so blauäugig sein, am Wochenende eine News zu dem Ding einzustellen, die noch nicht mal gegengelesen wurde?
meisterlampe1989

Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Stuttgarter hat geschrieben:
Ich bin nicht ganz sicher, ob wir das gleiche meinen - ich meinte "Bösartigkeiten" bezogen auf die Nichtfans. Die sind es ja, mit denen sich Dannenberg als SC-Fan anlegt. Nicht mit den SC-Verehrern...
Ja. Ich meinte die SC-Verehrer, die nicht verstehen, dass Danneberg ein (kritischer) Fan ist und meinen er würde das Projekt absichtlich sabotieren
Stuttgarter hat geschrieben: Wie können sie dann so blauäugig sein, am Wochenende eine News zu dem Ding einzustellen, die noch nicht mal gegengelesen wurde?
Ich weiß, dass es von dir nicht so gemeint ist, aber ich finde für das, was im Gamestar-Forum alles geschrieben wurde, kann es keine Rechtfertigung geben. Du sagst ja selber, dass es sich hier im Endeffekt um ein Computerspiel handelt. Ja, in der News war zu viel Meinung. Muss man so sagen, aber dem Autoren wegen eines Spiels dafür den Kopf abzuschrauben... geht mir zu weit.
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Stuttgarter »

meisterlampe1989 hat geschrieben:
Ich weiß, dass es von dir nicht so gemeint ist, aber ich finde für das, was im Gamestar-Forum alles geschrieben wurde, kann es keine Rechtfertigung geben. Du sagst ja selber, dass es sich hier im Endeffekt um ein Computerspiel handelt. Ja, in der News war zu viel Meinung. Muss man so sagen, aber dem Autoren wegen eines Spiels dafür den Kopf abzuschrauben... geht mir zu weit.
Natürlich gibt es da keine Rechtfertigung dafür - der Danneberg-Thread war der erste Gamestarforenthread seit Jahren, den ich gelesen habe. Und dass ich da nicht mehr lese, hat Gründe. Aber trotzdem muss der Redaktion doch klar sein, dass ihnen grad bei dem Thema so wenig handwerkliche Fehler wie irgend möglich passieren dürfen. Und was ungeprüft online zu stellen hilft jetzt nicht grade bei der Fehlervermeidung. ;)
Stuttgarter
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Stuttgarter »

goschi hat geschrieben:News werden bei Gamestar aber generell kaum bis gar nicht geprüft.
Du gehst vermutlich von der Fehlannahme aus, dass es da ausserhalb des Wochenendes eine Qualitätsprüfung gibt, wenn man die News liest, scheint dies oftmals unwahrscheinlich.
Mag sein, dass ich zu idealistisch an die Sache rangehe, ja. :)
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Braincrack
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Re: Newsmeldungen: Wie viel eigene Meinung ist erlaubt?

Beitrag von Braincrack »

Rince81 hat geschrieben:
Braincrack hat geschrieben: *hust*curved......

"Apple ist so toll, bestes Smartphone des Jahres"

Fast alle haben Apple Aktien, sagt natürlich keiner :lol:

Knapp vorbei. Bei Curved im Impressum steht:
Eine Initiative der Telefónica
Telefónica ist O2 - gegründet wurde es von e-Plus. Die Seite ist ein Paradebeispiel für cleveres Content Marketing, gerade weil vielen nicht klar ist, dass Curved von einer Werbeagentur betrieben wird...
Ja und ? Nichts destotrotz hat der Chef und die langjährigen "Journalisten" dort Apple Aktien, weswegen man dort oft nur positive Sachen bzgl. Apple findet.

Zum Rest: Jup, clever. Irreführend würde ich es nennen bzw. schon sehr fragwürdig, wenn HandsOns als Test´s deklariert werden.

Aber gut, ist etwas am Thema vorbei mit Bezug zur Gamestar ^^
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