Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

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Irgendwer Anders
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Irgendwer Anders »

Bei PB müssten diverse Schlüsselpositionen neu besetzt werden, auch wenn die deutsche Spielepresse das vermutlich als Königsmord darstellen würden.
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rekuzar
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von rekuzar »

Ich wäre hellauf begeistert, wenn mir Pirhana Bytes alle 3 Jahre ein neues Gothic geben könnten. Stattdessen machen sie jedes Jahr nur eine schlechtere Kopie von der vorherigen Kopie, wobei die ursprünglichen Qualitäten immer weiter verwaschen und man den Eindruck hat, die PBs machen selber mittlerweile eher eine Art Parodie auf ihre ursprüngliche Formel der Ruhrpott Fantasy. Für Embracer wird damit Elex 3 vielleicht kein so großes Verlustgeschäft wie Elex 2 aber auf eine Steigerung in der Qualität würde ich da mittlerweile auch nicht mehr hoffen.
Ingoknito
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Ingoknito »

es ist schon erstaunlich wie gefühlt alles Positive bezüglich der deutschen Games-Branche von Newcomern kommt (Signalis, Chained Echoes, Crosscode etc). von den "Alt-Eingesessenen" wie eben Piranha Bytes, darf man anscheinend nichts mehr erwarten- auch wenn sie das meiste Fördergeld abgreifen. Vielleicht sollten die handelnden Personen eher als Publisher agieren wie ein Deck13 es die letzten Jahre vorgemacht hat, um so neue Einflüsse zuzulassen.
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CybernetikFrozone
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von CybernetikFrozone »

Dafür das es zwischen Elex 1 und 2,etwas mehr als 5Jahre gebraucht hat
(wegen Pre Produktion) und das mit etwas mehr als 30Leuten, für so eine Art Spiel in der Größe,sind das zu wenig.
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rekuzar
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von rekuzar »

Ingoknito hat geschrieben: 16. Mai 2023, 23:17 es ist schon erstaunlich wie gefühlt alles Positive bezüglich der deutschen Games-Branche von Newcomern kommt (Signalis, Chained Echoes, Crosscode etc). von den "Alt-Eingesessenen" wie eben Piranha Bytes, darf man anscheinend nichts mehr erwarten- auch wenn sie das meiste Fördergeld abgreifen. Vielleicht sollten die handelnden Personen eher als Publisher agieren wie ein Deck13 es die letzten Jahre vorgemacht hat, um so neue Einflüsse zuzulassen.
Gibts überhaupt so viele alteingesessene Studios bzw. wer verkackt denn da so? Mir fällt eigentlich nur PB und Daedelic ein, die gefühlt einen ziemlichen Abwärtstrend verfolgen.

Related Designs (jetzt Bluebyte) mit Anno liefert immer noch ab
Das eigentliche Bluebyte macht scheinbar eh nur noch Zuarbeiten, wenn sie nicht gerade in irgendeiner Entwicklungshölle an einem Siedler werkeln
Deck 13 als Entwickler haben bisher auch ordentliche AA Games geliefert
Yaeger Studios hat auch keinen schlechten Track Record
Gaming Minds als Nachfolger von Ascaron machen kleine aber insgesamt wohl okaye Wirtschaftsspiele, zuletzt mit Railway Empire sogar wieder ein verhältnismäßiger Erfolg gelungen
Crytek mit ihrem Dauerbrenner Hunt haben sich auch wieder stabilisert
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

rekuzar hat geschrieben: 17. Mai 2023, 12:01
Ingoknito hat geschrieben: 16. Mai 2023, 23:17 es ist schon erstaunlich wie gefühlt alles Positive bezüglich der deutschen Games-Branche von Newcomern kommt (Signalis, Chained Echoes, Crosscode etc). von den "Alt-Eingesessenen" wie eben Piranha Bytes, darf man anscheinend nichts mehr erwarten- auch wenn sie das meiste Fördergeld abgreifen. Vielleicht sollten die handelnden Personen eher als Publisher agieren wie ein Deck13 es die letzten Jahre vorgemacht hat, um so neue Einflüsse zuzulassen.
Gibts überhaupt so viele alteingesessene Studios bzw. wer verkackt denn da so? Mir fällt eigentlich nur PB und Daedelic ein, die gefühlt einen ziemlichen Abwärtstrend verfolgen.

Related Designs (jetzt Bluebyte) mit Anno liefert immer noch ab
Das eigentliche Bluebyte macht scheinbar eh nur noch Zuarbeiten, wenn sie nicht gerade in irgendeiner Entwicklungshölle an einem Siedler werkeln
Deck 13 als Entwickler haben bisher auch ordentliche AA Games geliefert
Yaeger Studios hat auch keinen schlechten Track Record
Gaming Minds als Nachfolger von Ascaron machen kleine aber insgesamt wohl okaye Wirtschaftsspiele, zuletzt mit Railway Empire sogar wieder ein verhältnismäßiger Erfolg gelungen
Crytek mit ihrem Dauerbrenner Hunt haben sich auch wieder stabilisert
Mimimi nicht zu vergessen, die in den letzten Jahren zwar nur ein Genre bedient haben, aber in diesem weltweit die eine Adresse sind, an der man nicht vorbeikommt.

Bin gespannt ob sie dem Genre mit Shadow Gambit wieder einen spielerischen Innovationsschub verpassen können. Selbst wenn nicht, sie aber die gewohnte Qualität halten, hätte man die Luxusdiskussion wie anscheinend bei Zelda gerade, ob mehr vom Gleichen auf dem hohen Niveau überhaupt kritikwürdig ist.

Wenn man bei Mimimi auf ganz hohen Niveau kritteln möchte, dann wäre es vielleicht, dass sie in Shadow Tactics und Desperados samt den DLCs ein Herausforderungsplateu erreicht haben, dass sie entweder nicht übersteigen möchten oder mit ihrem Leveldesignansatz nicht können. Die höhere Schwierigkeit wird immer dann nur noch über kürzere Reaktionszeiten und eine höhere Aufmerksamkeit der Gegner erreicht, aber nicht über eine stärkere Verkettung der Gegner in der Rätselanlage. Und gerade da würde ich mir in Zukunft härtere Kopfnüsse wünschen, vermutlich beißt sich das aber mit der spielerischen Freiheit, dass es immer mehrere Lösungswege geben soll.
Mo von Wimate
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Mo von Wimate »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 17. Mai 2023, 12:40
[...]

Wenn man bei Mimimi auf ganz hohen Niveau kritteln möchte, dann wäre es vielleicht, dass sie in Shadow Tactics und Desperados samt den DLCs ein Herausforderungsplateu erreicht haben, dass sie entweder nicht übersteigen möchten oder mit ihrem Leveldesignansatz nicht können. Die höhere Schwierigkeit wird immer dann nur noch über kürzere Reaktionszeiten und eine höhere Aufmerksamkeit der Gegner erreicht, aber nicht über eine stärkere Verkettung der Gegner in der Rätselanlage. Und gerade da würde ich mir in Zukunft härtere Kopfnüsse wünschen, vermutlich beißt sich das aber mit der spielerischen Freiheit, dass es immer mehrere Lösungswege geben soll.
Genau wegen der stärkeren Verkettung der Gegner und härterer Kopfnüsse wünsche ich mir ein Leveleditor/Steam Workshop Integration. Ich glaube, dass einige Fans durch neue Herausforderungen die Langzeitmotivation und Spielzeit deutlich steigern könnten.


Bei Piranha Bytes habe ich das Problem, dass alles, was nach Risen 1, dem letzten guten Spiel von ihnen, kam, sich zu weit von der von mir ins Herz geschlossenen Formel entfernt hat.
Ingoknito
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Ingoknito »

Im Gamestar Talk mit dem Game-Geschäftsführer Felix Falk wird über die tolle Wirtschaftlichkeit von Service-Games mit ingame-Käufen geschwärmt, insbesondere dem Mobile-Markt. Frage mich warum man dann nicht ausschließlich diese Art von Spiel fördert, die rein vom Wirtschaftlichen her am meisten Sinn macht.
Wenn Wirtschaftlichkeit in Form von Profitmaximierung das Hauptargument für diese Förderung ist, dann sollte man dementsprechend auch handeln. Wahrscheinlich kann man es einer Öffentlichkeit aber besser schmackhaft machen, wenn man ab und an auch ein beliebtes Singleplayer-Game ohne live-service fördert. Koheränt ist das aber nicht.
Rince81
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Rince81 »

Rince81 hat geschrieben: 4. Mai 2023, 13:04 https://www.gameswirtschaft.de/politik/ ... pp-040523/
Nach Darstellung der Staatskanzlei hätten „zahlreiche NRW-Unternehmen“ eine Antragstellung im Lauf der kommenden Wochen geplant. „Diese Unternehmen haben die Fördermittel bereits einkalkuliert“, so Liminski. „Daher fordere ich die Bundesregierung dringend dazu auf, den Games-Unternehmen kurzfristig eine Perspektive aufzuzeigen, wie der Förderausfall kompensiert werden kann.“
F: Hey, die noch nicht beantragte aber bereits einkalkulierte Förderung wird im Windhundverfahren vergeben. Sollten wir da nicht möglichst schnell einen Antrag stellen?
A: Nö, irgendwann in dem kommenden Wochen reicht...

Das ist mittlerweile nur noch peinlich.
Passend dazu:
https://www.gameswirtschaft.de/politik/ ... er-habeck/
Jedes dritte Studio plante mit einer Antragstellung im Lauf des Jahres 2023.
Nochmal langsam zum mitschreiben. Die Fördergelder gibt es nach dem Windhundprinzip, das heißt wer zuerst kommt, bekommt die Förderung. Bereits 2022 war ein Antragstop, weil die vorgesehen Fördergelder nicht für alle gereicht haben. 2023 plant jedes Dritte Studio in Game eine Antragstellung IM LAUF DES JAHRES 2023???? :shock:

Das macht man sofort.
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ZiggyStardust
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von ZiggyStardust »

Selbst die Gollum-Entwickler haben das mit der Antragstellung hinbekommen. :mrgreen:

Es ist auch illusorisch in der aktuellen Lage zu glauben, dass das Förderbudget mal eben von 70 Millionen Euro auf 125 Millionen Euro erhöht wird.
Ingoknito
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Ingoknito »

Mit der Gießkanne zu fördern macht generell wenig Sinn. Diejenigen zu fördern, die am schnellsten Anträge ausfüllen und dementsprechende Kontakte haben, ist dann nochmal unsinniger. Es scheitert hier nicht nur an der Umsetzung, sondern es fehlt das Fundament auf dem diese Förderung stehen soll. Es gibt seitens des Game-Verbandes und der Politik da meines Erachtens auch keinen klaren Weg, der vorgezeigt wird. Die Aussagen des Game-Verbandes als die Töpfe leer waren, gingen ja in die Richtung, dass man sich ja sowieso lieber Tax Breaks gewünscht hat.....was eine Bankrotterklärung.
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CybernetikFrozone
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von CybernetikFrozone »

Es werden ja auch nicht genügend Leute ausgebildet, die meisten deutschen Studios hohlen ihre Arbeitskraft aus dem Ausland, da ist viel mehr Auswahl.
HiroProtagonist
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von HiroProtagonist »

Ingoknito hat geschrieben: 18. Mai 2023, 17:32 Im Gamestar Talk mit dem Game-Geschäftsführer Felix Falk wird über die tolle Wirtschaftlichkeit von Service-Games mit ingame-Käufen geschwärmt, insbesondere dem Mobile-Markt. Frage mich warum man dann nicht ausschließlich diese Art von Spiel fördert, die rein vom Wirtschaftlichen her am meisten Sinn macht.
Wenn Wirtschaftlichkeit in Form von Profitmaximierung das Hauptargument für diese Förderung ist, dann sollte man dementsprechend auch handeln. Wahrscheinlich kann man es einer Öffentlichkeit aber besser schmackhaft machen, wenn man ab und an auch ein beliebtes Singleplayer-Game ohne live-service fördert. Koheränt ist das aber nicht.
Stimmt. Wirtschaftlichkeit sollte kein Hauptargument für eine staatliche Förderung sein, da müsste es eigentlich Risikokapital geben, gibts aber leider nicht.

Andererseits... wollen wir wirklich mehr Mobile- und Service-Games?
Rince81 hat geschrieben: 28. Jun 2023, 15:19 https://www.gameswirtschaft.de/politik/ ... er-habeck/
Jedes dritte Studio plante mit einer Antragstellung im Lauf des Jahres 2023.
Nochmal langsam zum mitschreiben. Die Fördergelder gibt es nach dem Windhundprinzip, das heißt wer zuerst kommt, bekommt die Förderung. Bereits 2022 war ein Antragstop, weil die vorgesehen Fördergelder nicht für alle gereicht haben. 2023 plant jedes Dritte Studio in Game eine Antragstellung IM LAUF DES JAHRES 2023???? :shock:

Das macht man sofort.
Ich lese das als "Sobald klar ist daß es eine neue Förderrunde gibt, werden wir beantragen." Denn da steht ja auch
Denn ob und zu welchem Zeitpunkt das Programm wieder aufgenommen werden kann, ist völlig unklar.
Mittel, die man beantragt, aber noch nicht bekommen hat, einzukalkulieren, ist vermutlich normal.

Abgesehen davon, wenn man sich die Liste der geförderten Projekte anschaut (https://www.gameswirtschaft.de/politik/ ... te-280623/), dann gibts da einige die es wahrscheinlich nicht nötig hätten, aber klar, wenn die Möglichkeit besteht und du bist ein etabliertes Unternehmen mit einer ganzen Abteilung, die sich um sowas kümmert, dann nimmst du das natürlich mit.
Vor dem Hintergrund wären Tax Breaks als zusätzliches Mittel vielleicht gar nicht verkehrt, eine Steuererklärung gibt eh jedes Unternehmen ab, da ist das kein allzu großer Mehraufwand.
CybernetikFrozone hat geschrieben: 28. Jun 2023, 21:37 Es werden ja auch nicht genügend Leute ausgebildet, die meisten deutschen Studios hohlen ihre Arbeitskraft aus dem Ausland, da ist viel mehr Auswahl.
Stimmt leider, aber immerhin bewegt sich da langsam mal was. Ob das fruchtet wird sich zeigen.
Ingoknito hat geschrieben: 28. Jun 2023, 17:46 Mit der Gießkanne zu fördern macht generell wenig Sinn.
Stimmt. Da sollte es vielleicht mehrere Möglichkeiten geben, so ist das ja anscheinend auch in anderen Ländern wo mit mehr Erfolg gefördert wird.

Ganz allgemein, mit einem Fördertopf von gerade mal 70 Mio € -- das klingt viel, ist aber gerade mal ein Bruchteil der Entwicklungskosten eines einzigen aktuellen AAA-Titels -- in der umsatzstärksten Unterhaltungsindustrie des Planeten Fuß fassen zu wollen, ist geradezu absurd. Klar, wir haben hier aktuell weder die Leute, noch die Strukturen, um in der Weltspitze mitzumischen. Das Problem ist aber absolut hausgemacht, die wirtschaftlichen und politischen Fehler wurden schon in den späten 80ern und frühen 90ern gemacht, und das hat sehr wahrscheinlich was mit Mentalität zu tun. Andere Länder haben den Wert der Branche erkannt und dementsprechend gahandelt, und wenn man es denn Ernst meinte, könnte man sich da ein paar Maßnahmen abschauen.
bonkic
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von bonkic »

so kanns auch gehen:
https://twitter.com/GamesMarkt/status/1 ... 6338420738
jetzt mag man von dem spiel halten, was man will (immerhin 84% positiv bei steam), aber offensichtlich hat aesir gut gewirtschaftet und das spiel war ein erfolg.
geht natürlich nicht um die bundesförderung, die ja bekanntlich nicht zurückgezahlt werden muss. was man an der stelle auch wieder irgendwie unfair finden kann.
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Rince81 »

bonkic hat geschrieben: 30. Jun 2023, 09:28 geht natürlich nicht um die bundesförderung, die ja bekanntlich nicht zurückgezahlt werden muss. was man an der stelle auch wieder irgendwie unfair finden kann.
Das ist imho nicht irgendwie unfair, das ist für mich der unglaublichste Teil dieser Konstruktion. Der deutsche Steuerzahler finanziert Ubisoft einen ordentlichen Anteil des Konsolenports von Anno 1800 und es kommt keinen Cent zurück, wenn das Spiel erfolgreich ist?

Der Gag dabei wäre nämlich:
Das zurückgezahlte Geld fließt indes wieder in das Förderbudget des Freistaates ein. Anders gesagt: Gut möglich, dass sich Aesir Interactive durch die "Scheck is back"-Aktion, die eigene Förderung für einen Nachfolger mitfinanziert.
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Rince81
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Rince81 »

Vielleicht wäre es ein Thema für den Gamespodcast zu schauen, was aus den Fördergeldern eigentlich geworden ist. Ich war nämlich neugierig, als Gameswirtschaft die neuesten Zahlen veröffentlicht hat:
Die listen aktuell wieder die 50 größten Projekte auf:
https://www.gameswirtschaft.de/politik/ ... te-280623/
Darunter:
NEU Monokel: Mathilde: The Last Timewalker – 1.279.870 €
Monokel? Nie gehört? 1,3 Millionen ist aber ne Hausnummer, Deck13 hat für seinen Atlas Fallen DLC weniger bekommen.

Also mal gegoogelt, das Studio gibts und hat auch schon Spiele rausgebracht - also nur Ahnungslosigkeit bei mir. Nur war der erste Googletreffer dieser:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artike ... hilde.html
Zuwendungsempfänger Monokel GmbH & Co. KG, Köln, Nordrhein-Westfalen

Inhalt: Mathilde erzählt die Geschichte eines Mädchens mit einer außergewöhnlichen Fähigkeit: Sie kann das „innere Geflüster“ anderer Menschen hören und diese Flüsterwelten bereisen. Es sind keine klassischen Fantasiewelten, sondern die Innenleben der Figuren mit ihren eigenen Gesetzen und Mechaniken. Sie sind die zur lebendigen Welt gewordene Psyche ihrer Träger. Mathilde kombiniert die Komplexität eines Metroidvania mit der Story-Tiefe eines narrativen Games und dem immersiven Erlebnis eines Puzzle-Platformers.

Fördersumme 194.568,00 Euro

Laufzeit 15.09.2021 – 31.08.2022
Mit dem Untertitel Mathilde: The Whispering haben die also 2021 200.000€ Bundesförderung für ein Spiel bekommen, was anscheinend nie erschienen ist und außerhalb der Berichterstattung zu den Förderzusagen nirgends erwähnt wird und nun gibt es anscheinend eine Förderung in sechsfacher Höhre für einen "Nachfolger"? Gibt es da eigentlich Informationen, wie viele dieser Förderbeträge in gescheiterten(?) Spielen stecken und wie dort die Regelungen bezüglich Rückzahlung sind?
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Kesselflicken
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Kesselflicken »

Rince81 hat geschrieben: 30. Jun 2023, 09:43 Vielleicht wäre es ein Thema für den Gamespodcast zu schauen, was aus den Fördergeldern eigentlich geworden ist. Ich war nämlich neugierig, als Gameswirtschaft die neuesten Zahlen veröffentlicht hat:
Die listen aktuell wieder die 50 größten Projekte auf:
https://www.gameswirtschaft.de/politik/ ... te-280623/
Rince81 hat geschrieben: 30. Jun 2023, 09:43 Mit dem Untertitel Mathilde: The Whispering haben die also 2021 200.000€ Bundesförderung für ein Spiel bekommen, was anscheinend nie erschienen ist und außerhalb der Berichterstattung zu den Förderzusagen nirgends erwähnt wird und nun gibt es anscheinend eine Förderung in sechsfacher Höhre für einen "Nachfolger"? Gibt es da eigentlich Informationen, wie viele dieser Förderbeträge in gescheiterten(?) Spielen stecken und wie dort die Regelungen bezüglich Rückzahlung sind?
Fände ich auch spannend! Je mehr man hier und andernorts über dieses Förderkonstrukt hört, desto abenteuerlicher wirkt das alles. Ums mal eher nett zu formulieren...
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Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von bonkic »

Rince81 hat geschrieben: 30. Jun 2023, 09:43Mit dem Untertitel Mathilde: The Whispering haben die also 2021 200.000€ Bundesförderung für ein Spiel bekommen, was anscheinend nie erschienen ist und außerhalb der Berichterstattung zu den Förderzusagen nirgends erwähnt wird und nun gibt es anscheinend eine Förderung in sechsfacher Höhre für einen "Nachfolger"? Gibt es da eigentlich Informationen, wie viele dieser Förderbeträge in gescheiterten(?) Spielen stecken und wie dort die Regelungen bezüglich Rückzahlung sind?
in der tat sollte man dringend darauf achten, dass mit dem staatsgeld kein unfug getrieben wird. irgendeine form der kontrolle muss stattinden.
kommt mir natürlich sofort intellivsion in den sinn. das fördergeld für die in deutschland (angeblich) entwickelten launch-titel ist perdu. der europa-verantwortliche, ex-computec-ceo hans ippisch, hat sich längst zu neuen unternehmungen aufgemacht (holoride iirc, eine audi-ausgründung). keine stellungnahme, keine entschuldigung - nichts.

eigentlich unfassbar. aber es scheint keinen zu interessieren. wäre übrigens ein interessantes thema für einen podcast, finde ich. da gäbs einiges nachzurecherchieren. die reichweitengetriebene presse macht das natürlich nicht.
IDEA
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Registriert: 9. Feb 2022, 08:26

Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von IDEA »

Bin auch absolut gar kein Freund der Videospielfoerderung in Deutschland. Dafuer gibts da einfach viel zu viel Mist und traeumerischer Idealismus in Bezug auf die Spiele, bzw deren (nicht vorhandenen) Businessplaenen.
Mauswanderer
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Registriert: 10. Jan 2022, 18:36

Re: Förderung von Games in Deutschland - GAME legt erstes Konzept vor

Beitrag von Mauswanderer »

Rince81 hat geschrieben: 30. Jun 2023, 09:43 Vielleicht wäre es ein Thema für den Gamespodcast zu schauen, was aus den Fördergeldern eigentlich geworden ist. Ich war nämlich neugierig, als Gameswirtschaft die neuesten Zahlen veröffentlicht hat:
Die listen aktuell wieder die 50 größten Projekte auf:
https://www.gameswirtschaft.de/politik/ ... te-280623/
Darunter:
NEU Monokel: Mathilde: The Last Timewalker – 1.279.870 €
Monokel? Nie gehört? 1,3 Millionen ist aber ne Hausnummer, Deck13 hat für seinen Atlas Fallen DLC weniger bekommen.

Also mal gegoogelt, das Studio gibts und hat auch schon Spiele rausgebracht - also nur Ahnungslosigkeit bei mir. Nur war der erste Googletreffer dieser:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artike ... hilde.html
Zuwendungsempfänger Monokel GmbH & Co. KG, Köln, Nordrhein-Westfalen

Inhalt: Mathilde erzählt die Geschichte eines Mädchens mit einer außergewöhnlichen Fähigkeit: Sie kann das „innere Geflüster“ anderer Menschen hören und diese Flüsterwelten bereisen. Es sind keine klassischen Fantasiewelten, sondern die Innenleben der Figuren mit ihren eigenen Gesetzen und Mechaniken. Sie sind die zur lebendigen Welt gewordene Psyche ihrer Träger. Mathilde kombiniert die Komplexität eines Metroidvania mit der Story-Tiefe eines narrativen Games und dem immersiven Erlebnis eines Puzzle-Platformers.

Fördersumme 194.568,00 Euro

Laufzeit 15.09.2021 – 31.08.2022
Mit dem Untertitel Mathilde: The Whispering haben die also 2021 200.000€ Bundesförderung für ein Spiel bekommen, was anscheinend nie erschienen ist und außerhalb der Berichterstattung zu den Förderzusagen nirgends erwähnt wird und nun gibt es anscheinend eine Förderung in sechsfacher Höhre für einen "Nachfolger"? Gibt es da eigentlich Informationen, wie viele dieser Förderbeträge in gescheiterten(?) Spielen stecken und wie dort die Regelungen bezüglich Rückzahlung sind?
+++
Bin ich absolut dafür. Wir haben hier ja schon vor einer Weile festgestellt, dass da teils sehr hohe Fördergelder für, nennen wir es mal "verdächtige" Anträge gezahlt wurden.
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