Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie
Verfasst: 7. Jun 2021, 22:31
Mir fehlt bei der Meldung/im Artikel auch eine wissenschaftliche Einordnung. Unterstelle der Quelle erst mal Sensationshascherei, weil ebendiese Einordnung fehlt.
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Der Spiegel bezeichnet sie heute in ihrem Corona Ticker so:Andre Peschke hat geschrieben: ↑7. Jun 2021, 16:21 Es wunderte die ganze Zeit schon, dass der Spiegel zwar die Masken als "unbrauchbar" etc bezeichnet, aber nie einen Beleg dafür geliefert hat, warum sie denn unbrauchbar sein sollen. Wenn es wirklich nur um mangelnde Konformität zu EU Normen o.ä. geht, finde ich das einen semantischen Trick, der das ganze unlauter zu etwas aufbläht - gerade mit Blick auf die von dir erwähnte Problematik - was der Realität nicht gerecht wird.
Wow.In der Debatte über die Verteilung von angeblich weniger geprüften Corona-Schutzmasken
Das dürfte sich darauf beziehen, dass die Masken schlicht und ergreifend "über" sind weil der Bund letztlich viel zu viele bestellt und bezahlt hat. Die als Reserve einzulagern und irgendwann zu vernichten ist "unauffälliger" als 2021 und damit mitten in der Pandemie Millionen von wirksamen aber nicht korrekt zertifizierten Masken in die nächste Müllverbrennung zu fahren - was bei der Opposition natürlich zur nächsten medialen Kernschmelze führen würde...Zugleich haben sie aber ja auch irgendwelche Aktenvermerke zitiert, in denen die Rede davon gewesen sei, Spahn könnte durch Einlagerung und spätere Vernichtung "sein Gesicht wahren" oder ähnliches.
Ich sehe nicht, wo man da sein Gesicht wahren müsste. Redundanz ist ja nunmal die Mutter der Vorbeugung. Ich hab auch schon vor Messen ein wichtiges Videokabel drei Mal bei unterschiedlichen Anbietern bestellt, damit auf jeden Fall eines rechtzeitig da ist.Rince81 hat geschrieben: ↑8. Jun 2021, 08:46 Das dürfte sich darauf beziehen, dass die Masken schlicht und ergreifend "über" sind weil der Bund letztlich viel zu viele bestellt und bezahlt hat. Die als Reserve einzulagern und irgendwann zu vernichten ist "unauffälliger" als 2021 und damit mitten in der Pandemie Millionen von wirksamen aber nicht korrekt zertifizierten Masken in die nächste Müllverbrennung zu fahren - was bei der Opposition natürlich zur nächsten medialen Kernschmelze führen würde...
Aber nicht im politischen Betrieb, da ist sowas (Steuergeld)verschwendung und eine Todsünde.Andre Peschke hat geschrieben: ↑8. Jun 2021, 09:50 Ich sehe nicht, wo man da sein Gesicht wahren müsste. Redundanz ist ja nunmal die Mutter der Vorbeugung. Ich hab auch schon vor Messen ein wichtiges Videokabel drei Mal bei unterschiedlichen Anbietern bestellt, damit auf jeden Fall eines rechtzeitig da ist.
Ich glaube mangelnde Überzeugungsarbeit ist in der aktuellen Impfkampagne (noch) nicht das drängendste Problem...46% der Deutschen (38,2 Mio) sind mind. einmal geimpft, ca. 22% (18,2 Mio) haben vollen Impfschutz. Bei den Ü60-Jährigen sind über 80% & bei den 18-59-Jährigen 40% mind. einmal geimpft. Wollen wir eine Impfquote von >75% erreichen, müssen wir mind. noch 15 Mio Menschen überzeugen
Jo, mittlerweile sind sich die meisten Experten sicher, dass ab Herbst Booster Impfungen beginnen müssten, gerade gegen Delta und wir stellen zum Herbst die Impfzentren ein... Irre. Wir brauchen für die neue Räumlichkeiten aber doch kein ersatzloses Streichen - es ist offenkundig, dass die Ärzte mittlerweile gemerkt haben, dass Impfen doch etwas aufwändiger ist, als sie anscheinend vermutet hatten.schneeland hat geschrieben: ↑8. Jun 2021, 15:15 In Related News: die Impfzentren in Hessen werden Ende September abgebaut (Quelle: Hessenschau). Bin mal gespannt, wie viele Leute bis dahin wirklich geimpft sind.
Das sehe ich tatsächlich komplett anders. Sollte das BMG unbrauchbare "Schrottmasken" unters Volk gebracht haben, ist das natürlich ein Skandal - und darauf gibt es durchaus Hinweise. Bspw. diesen Artikel (leider hinter Paywall) auf Zeit Online aus der letzten Woche mit dem Titel "Die vom Bund waren besonders beschissen". Das Zitat im Titel stammt von einer für den Arbeitsschutz in ihrer Region zuständigen Mitarbeiterin des Arbeiter-Samariter-Bundes, die vom Bund "geschenkte" Masken hat nachprüfen lassen und sie erwiesen sich als... nunja, beschisschen. Das haben wohl auch im Auftrag der Zeit durchgeführte Tests bestätigt.Andre Peschke hat geschrieben: ↑7. Jun 2021, 16:21 Nu klingt es aber doch schon so, als wären die Masken 100% einsetzbar, außer in bestimmten Arbeitsbereichen mit hoher Außentemperatur (also, Gießerei oder sowas). Das ist für die Nutzung in der Pandemie aber unerheblich.
Es wunderte die ganze Zeit schon, dass der Spiegel zwar die Masken als "unbrauchbar" etc bezeichnet, aber nie einen Beleg dafür geliefert hat, warum sie denn unbrauchbar sein sollen. Wenn es wirklich nur um mangelnde Konformität zu EU Normen o.ä. geht, finde ich das einen semantischen Trick, der das ganze unlauter zu etwas aufbläht - gerade mit Blick auf die von dir erwähnte Problematik - was der Realität nicht gerecht wird.
Das ist selbstverständlich! Es wäre keinesfalls gegangen zu sagen: "Hier, wir haben für euch diese schicken tollen FFP2 Masken", wenn es sich nicht um FFP2 Masken handelt. Da hätte klar kommuniziert werden müssen, was das für Masken sind. Wirksam für den Infektionsschutz im "Haushaltsgebrauch" und deutlich besser als diese merkwürdigen OP-Masken die ja allseits akzeptiert werden.Peninsula hat geschrieben: ↑8. Jun 2021, 15:25 Wenn die Masken nur eingeschränkt nutzbar sind, dann sollte man das eben entsprechend klar kennzeichnen und ggf. den Einsatzbereich definieren (bspw ließen sich ja Masken speziell für besonders "kurze" Nutzung, wie "einmal Einkaufen im Supermarkt" o.ä. verteilen - eventuell auch direkt am entsprechenden Nutzungsort), aber da kann man imo nicht einfach Personengruppen von allgemeinen Sicherheitsnormen ausnehmen.
Das ist imho nicht passiert. Hier wurde geschaut, wo diese Masken am besten helfen und wo Mangel besteht - und das war - bei der Preissituation im vergangenen Jahr - dort. Der Rest ist aktuell reininterpretiert.Ein Bundesministerium darf doch nicht sagen: "Wir haben als Regierung zwar unsere Sicherheitsstandards und wollen uns auch daran halten, aber die gelten jetzt mal nicht für Behinderte, Obdachlose und sozial Schwache. Wir haben nämlich zu viel eingekauft und da wäre es doch sonst schade drum!"
Dann hier die Frage, was für Masken waren es? Pauschal welche "vom Bund" reicht nicht. Waren es Masken aus diesem Bereich mit einer CPI-Prüfung oder waren es andere FFP2-Masken. Hier in MV wurden im Winter an jeden Haushalt 6 vernünftig geprüfte FFP2 Masken durch die Landesregierung verteilt und zumindest die, die ich im Briefkasten hatte, waren völliger Schrott. Bei der Ersten Riss beim aufsetzen das Ohrbändchen, die Zweite Riss wenige Minuten nach dem aufsetzen an der Vorderseite und die Dritte passte miserabel und meine Brille ist sofort beschlagen - die übrigen habe ich dann entsorgt... Keine CPI Masken, sondern echte FFP2 mit Prüfzertifikat und allem... Schade drum ich hatte davon volle 12 Stück im Briefkasten...Das sehe ich tatsächlich komplett anders. Sollte das BMG unbrauchbare "Schrottmasken" unters Volk gebracht haben, ist das natürlich ein Skandal - und darauf gibt es durchaus Hinweise. Bspw. diesen Artikel (leider hinter Paywall) auf Zeit Online aus der letzten Woche mit dem Titel "Die vom Bund waren besonders beschissen". Das Zitat im Titel stammt von einer für den Arbeitsschutz in ihrer Region zuständigen Mitarbeiterin des Arbeiter-Samariter-Bundes, die vom Bund "geschenkte" Masken hat nachprüfen lassen und sie erwiesen sich als... nunja, beschisschen. Das haben wohl auch im Auftrag der Zeit durchgeführte Tests bestätigt.
Mag sein, dass ich Dinge "reininterpretiere" - die von dir geschilderte Interpretation gibt die Berichterstattung (so sie denn inhaltlich nicht gänzlich falsch ist) aber schlicht nicht her. SPON (leider wieder hinter der Paywall) schreibt im Artikel So will Jens Spahn unbrauchbare Masken im Wert von einer Milliarde Euro verschwinden lassen
Die Masken mögen also Hals über Kopf in einer extrem schwierigen Marktsituation im vergangenen Jahr angeschafft worden sein. Der "wohltätige Zweck" ist aber lt. Spiegel eine Idee aus diesem Jahr. Eine Idee am Ende einer ganzen Reihe von Versuchen, die Masken irgendwie loszuwerden, ohne sie als Verlust verbuchen zu müssen. Wenn das Bundesgesundheitsministerium 2021 (im Februar?) Bedürftige mit Masken hätte versorgen wollen, hätte es das auch anders gekonnt. Da gab es diesen Mangel nicht mehr.Zeitweise setzte sich Spahns Haus durch. Ende Januar wurde die Corona-Arbeitsschutzverordnung so ergänzt, dass Arbeitgeber auch Spahns quickiegetestete Masken Mitarbeitern zur Verfügung stellen durften. Zwei Wochen später wurde diese Regelung auf Druck des Arbeitsministeriums rückgängig gemacht.
Aber Spahns Leute hatten da schon die nächste Vertriebsidee. Gerade jetzt, als sich die zweite Welle der Pandemie abschwächte, könnten Menschen mit Behinderungen damit versorgt werden. Oder Obdachlose. Sogar gratis. Und Hartz-IV-Empfänger. Die könnten die Masken doch auch gut gebrauchen.
Heils Beamte sollten zustimmen, doch das ging ihnen endgültig zu weit. "Sicherheit und Gesundheit müssen an erster Stelle stehen", schrieb Staatssekretär Böhning an Steffen, "insbesondere mit Blick auf die vulnerablen Personengruppen." Bevor solche Masken verteilt würden, müssten die fehlenden Prüfschritte nachgeholt werden. "Unerlässlich" sei das.
Ich habe bei der Thematik ein Problem mit SPON als Quelle, die sind mittlerweile direkt da involviert. Die waren diejenigen, die in der vergangenen Woche noch knallhart von "unbrauchbaren " bzw. von "Schrottmasken" geschrieben haben und mittlerweile auf das Wording "angeblich weniger geprüften Corona-Schutzmasken" und auf die grandiose Wortschöpfung "quickiegetestete Masken" gewechselt sind. Denen fliegt ihre Berichterstattung derart um die Ohren, dass ich da lieber Informationen aus anderen Redaktionen hätte.
Das ist der Teil, der mich mittlerweile wirklich extrem ankäst: wir wissen seit mindestens einem Jahr, dass es für diese Pandemie konsequentes Handeln und vorausschauendes Handeln braucht, aber gefühlt werden immer noch alle Entscheidungen aus tagespolitischen Erwägungen gezogen. Dass man in den ersten paar Monaten keinen Plan hatte, sehe ich jedem nach - aber immer wieder den gleichen Fehler zu machen grenzt schon an Vorsatz.Rince81 hat geschrieben: ↑8. Jun 2021, 15:25 Jo, mittlerweile sind sich die meisten Experten sicher, dass ab Herbst Booster Impfungen beginnen müssten, gerade gegen Delta und wir stellen zum Herbst die Impfzentren ein... Irre. Wir brauchen für die neue Räumlichkeiten aber doch kein ersatzloses Streichen - es ist offenkundig, dass die Ärzte mittlerweile gemerkt haben, dass Impfen doch etwas aufwändiger ist, als sie anscheinend vermutet hatten.
Ja, das ist bestimmt Scheiße. Aber bald isses rum und dann kannst du dich mit Impfung hoffentlich etwas entspannen!Dennis Diel hat geschrieben: ↑8. Jun 2021, 17:51 Ich hatte heute meine zweite Impfung und stelle (wenig überrascht) fest: Angststörungen und ein bisschen Hypochondrie vertragen sich eher geht so mit Biontech. Mir ist übel, mein Arm tut weh und die Gedanken kreisen, ob das alles normal ist und ob’s ggf schlimmer wird. Diese Pandemie ist eineinhalb Jahre purer emotionaler Stress.