Dann hoffe ich, dass du mir meinen Verriss nicht so übel nimmst. Gönne jedem den Spaß den er mit Bioshock 2 hatte.
Weißt du, auch wenn ich ziemlich pingelig bin was Gameplay betrifft, kann eine interessante und packende Story und Charaktere das Gameplay kompensieren. Da habe ich so einige Spiele auf die das schon zugetroffen hat. Ich denke jetzt Infinite doch ne Chance zu geben.toxic_garden hat geschrieben: ↑18. Jun 2018, 08:29Bioshock 2 habe ich komplett aus meiner Erinnerung gestrichen. Hat nie existiert. Nach Bioshock 1 kam direkt Infinite und die waren beide absolut großartig. Das, was fälschlicherweise "Bioshock 2" hieß und eigentlich "Bioshock - the lost levels" heißen sollte, war bestenfalls ein Showcase darüber, was in Teil 1 geplant, aber aus gutem Grund nie umgesetzt wurde. Nimm also ein ca. 15 cm langes Stahlseil und popel dir damit so lange durch's rechte Ohr im Gehirn rum, bis die Erinnerungen weg sind. Infinite ist nämlich ein wunderschönes und komplett anderes Spiel. Das Gameplay fand ich nicht so schlimm wie viele Andere, aber die Story ist ohne Frage ganz hervorragend geschrieben und umgesetzt!Veldrin hat geschrieben: ↑17. Jun 2018, 22:37Nachdem ich den Vorgänger also recht nett fand und vor einigen Monaten Soma gespielt habe und, neben vielen anderen Dingen, auch die Unterwasserkulisse beeindruckend fand, dachte ich hole ich doch mal Bioshock 2 nach. Ein schrecklicher Fehler. Ich habe mir fast die Lust auf das Franchise zerstört. Ja, die Kulisse ist wieder recht nett. Die Grafik ist auch heute noch in Ordnung, aber… (enthält Spoiler)
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Mein ursprünglicher Plan war es Bioshock Infinite ebenfalls zu entstauben und nachzuholen um die Bioshockreihe endlich abgehakt zu haben. Nach dem, für mich persönlich, schrecklichen Bioshock 2, bin ich am zweifeln ob das eine gute Idee ist.
Ist das Gameplay wieder besser in die Geschichte eingebunden und gibt es wieder weniger künstliche Spielzeitstrecker als im zweiten Teil? Meint ihr es lohnt sich den nachzuholen, wenn man den zweiten Teil schrecklich und den Erstling „nur“ als nett empfand?
Ich hatte überlegt ein Mädchen einfach mal direkt zum Lüftungsschacht zu bringen, aber irgendwie habe ich es dann vergessen auszuprobieren. Ja, das neue Element finde ich ja prinzipiell gut, aber warum es ein Stellungskampf sein musste, verstehe ich nicht, denn für mich ist das unlogisch warum das Mädchen A so lange zur Entnahme benötigt und B woher plötzlich all die Gegner kommen. Fand es unlogisch. Isoliert betrachtet mag ich Stellungskämfpe schon mal, aber ich finde es muss auch sinnvoll in die Handlung eingebettet sein, es sei denn das Spiel will von vorneherein nicht logisch sein oder Ist ein MMOPRG für das eh ganz andere Regeln gelten. Aber wie gesagt bei einem Singleplayerspiel mit Narrative hat es mich ein wenig gestört. Ich sag ja ich bin eigen was sowas angeht.Stew_TM hat geschrieben: ↑18. Jun 2018, 19:39 Es stimmt schon, dass BioShock 2 so ein bisschen aus der Reihe herausfällt. Man merkt, dass nicht Ken Levine dahinter steckt. Von der Geschichte her könnte man den zweiten Teil sicher am ehesten von allen Spielen auslassen. Es ist insgesamt auch für mich der schwächste Teil der Serie - gefällt mir aber nichtsdestotrotz immer noch gut bis sehr gut. Das größte Problem ist aus meiner Sicht das Balancing: Ist das Spiel am Anfang noch tendenziell zu schwer, wird es zum Ende hin zu einfach. Nicht wegen den Gegnern oder den Gebieten, sondern wegen den Fähigkeiten des Charakters. Der Bohrer, die Anfangswaffe, fühlt sich tatsächlich zu schwach an. Am Ende ist man dagegen so stark, das man mit den Plasmiden & den dicken Wummen selbst die Heavys in zwei Schüssen kleinbekommt. Spielerisch haben aber alle drei Serienteile so ihre Problemchen. Wobei ich das Gunplay bei Infinite tatsächlich am besten finde und die Kritik nicht so ganz nachvollziehen kann.
Zu einem Aspekt aus dem Spoiler-Tag von Veldrin noch eine Anmerkung:
SpoilerShowDie Adam-Entnahme der Little Sisters gab es in der Form in BioShock 1 gar nicht. Du hattest, nachdem du den Big Daddy getötet hast, nur die Wahl, ob du die Little Sister rettest oder ausbeutest. Hast du sie gerettet, bekamst du im Vergleich zur Ausbeutung weniger Adam. (Dafür gab es dann Geschenke von den Little Sisters.)Veldrin hat geschrieben: ↑17. Jun 2018, 22:37 Oder aber die dämlichen Stellungskämpfe, wenn eine little Sister aus einem „Engel“ ADAM am entnehmen ist. Ich erinner mich nicht wie es in Bioshock 1 war, aber hier beginnt bei jeder Entnahme ein Stellungskampf – soweit ich mich erinnere haben die Mädchen im Erstling das Adam einfach entnommen, eine Sache von Sekunden, und fertig. Jedenfalls in Bioshock 2 brauchen die Little Sisters sehr lange, vielleicht sind sie auf vegane Ernährung umgestiegen und haben keine Kraft mehr in den Ärmchen. Jedenfalls, aus heiterem Himmel kommen bunt bewaffnete Splicer, und ab und zu andere Gegner, angerannt um das Mädchen anzugreifen. Völliger Bruch zu den Zwischensequenzen wo die Entnahme ein paar Sekunden dauert und auch keine Gegnerhorde plötzlich aus allen Ecken gekrochen kommt. Natürlich kann man mit einem Tonikum später die Zeit verkürzen. Wie gesagt alles wird dem RPG-System untergeordnet.
BioShock 2 führt es als neues Element ein, dass du die Little Sisters noch weitere Leichen plündern lassen kannst. Du musst das nicht tun, du kannst sie auch wie im ersten Teil direkt zum Lüftungsschacht bringen und damit retten oder sie alternativ ausbeuten. Du hast aber eben auch die Möglichkeit, dir zusätzliches Adam zu verdienen, indem du die Little Sister zu einem 'Engel' schickst und sie für die Dauer der Adam-Entnahme verteidigst.
Ich weiß aber nicht mehr, wie gut das Spiel kommuniziert, dass das nur optional ist.
Es war zwar nicht unbedingt notwendig, aber ich fand das Element eigentlich ganz spaßig, zumal dir das Spiel viele Möglichkeiten gibt, den Positionskampf zu organsieren (Plasmid-Fallen, Kontaktnieten, Geschütze usw.). Außerdem ergibt es auch irgendwo Sinn - du bist nunmal ein Big Daddy, und als solcher ist genau diese Tätigkeit deine Aufgabe.