Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

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DickHorner
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von DickHorner »

Glaube das Ding wird den Weg des Gamegear gehen. In der Nische respektiert, in der Masse gefloppt.
Rince81
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Rince81 »

Wie sieht es eigentlich bei Spielen aus, die aus Steam einen weiteren Launcher starten, Uplay oder Origin zum Beispiel, klappt das mit SteamOS und Proton?
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
imanzuel
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von imanzuel »

Rince81 hat geschrieben: 16. Jul 2021, 12:09 Wie sieht es eigentlich bei Spielen aus, die aus Steam einen weiteren Launcher starten, Uplay oder Origin zum Beispiel, klappt das mit SteamOS und Proton?
Kann eventuell Probleme geben, im Normalfall funktioniert uPlay und Origin auch mit Proton. Laut ProtonDB funktionieren die alle, solange die kein EAC oder ähnliches benötigen (z.B. Siege).
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toxic_garden

Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von toxic_garden »

Urlaub_in_Italien hat geschrieben: 16. Jul 2021, 09:422) Switchspiele benötigen gar kein Controller-Mapping (vor allem für Mehrspieler) und wechseln kinderleicht zwischen kleinem und großen Bildschirm. Auch hier erwartet Steam Deck User ein endloses Gefrickel bei 99,9% der Steamspiele.
da würde ich widersprechen wollen. Ich zocke seit Jahren einen Großteil meiner Steam-Games per Streaming am PC. Und der Steam-Client auf meiner NVidia Shield TV (eine Android-Konsole von 2017 oder so) simuliert einen standard-Controller, mit dem bisher durch die Bank weg jedes Spiel gut klar gekommen ist. Aktuell nutze ich den Shield Pro Controller von NVidia. Das Button-Mapping vom Shield-Controller zu dem Steam default kann man bei Bedarf einmalig anpassen, danach ist's in jedem Spiel gleich. Ich habe das Standard Mapping genommen, dass dem XBox 360-Controller angelehnt ist, und musste kein einziges Mal bisher im Spiel oder sonstwo irgendein Button-Mapping zurecht frickeln.
Daher glaube ich, dass diese Abstraktionsebene ganz prima funktionieren wird, besonders wenn Valve Hard- und Software sowieso komplett selbst in der Hand hat.

Auch die Änderung der Auflösung hat bisher immer 1a funktioniert. Mein UWHD Monitor hat eine andere Auflösung als mein Fernseher, also wechselt Steam brav immer in 1280x1024, wenn ich im Wohnzimmer zocke. Wenn ich dann mal pausiere und am PC weiter spielen will, flutscht das ohne Not wieder zurück in 2560x1280. Da mache ich mir also überhaupt keine Sorgen.

Zum Gerät an sich: schoooooon ziemlich geil. Theoreeeeetisch habe ich ja schon die Möglichkeit, mir einfach nen Controller für's Tablet zu kaufen und das ganze per Moonlight vom PC auf den kleinen Bildschirm zu streamen, aber das ist halt nicht das Selbe. Wenn ich, wie bei der Switch, einfach das Gerät aus dem Standby wecken und los zocken kann...hmm....sehr nice. Und sicher, ich würde es nicht für AAA Spiele nehmen, die nur auf FullHD aufwärts ihre geile Grafik ausspielen können, aber für alles drunter ist das schon verdammt verlockend. 🤤
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Fouriety
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Fouriety »

imanzuel hat geschrieben: 16. Jul 2021, 12:12
Rince81 hat geschrieben: 16. Jul 2021, 12:09 Wie sieht es eigentlich bei Spielen aus, die aus Steam einen weiteren Launcher starten, Uplay oder Origin zum Beispiel, klappt das mit SteamOS und Proton?
Kann eventuell Probleme geben, im Normalfall funktioniert uPlay und Origin auch mit Proton. Laut ProtonDB funktionieren die alle, solange die kein EAC oder ähnliches benötigen (z.B. Siege).
Valve hat auch angekündigt, dass sie mit Anti-Cheat-Anbietern zusammenarbeiten wollen um bei Release auch in solchen Fällen Proton-Kompatibilität zu gewährleisten.
imanzuel
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von imanzuel »

Fouriety hat geschrieben: 16. Jul 2021, 12:18 Valve hat auch angekündigt, dass sie mit Anti-Cheat-Anbietern zusammenarbeiten wollen um bei Release auch in solchen Fällen Proton-Kompatibilität zu gewährleisten.
Das haben die schon 2019 angekündigt (für EAC). Passiert ist seit dem wenig. Viel Hoffnung habe ich ja nicht dafür. Aber ist schon witzig das Valve und Epic "zusammenarbeiten" :ugly:

Man sollte sich im klaren sein, alles was aktuell EAC und Co. benötigt (Hunt Showdown, R6 Siege, usw.) wird vermutlich nicht laufen.
Zuletzt geändert von imanzuel am 16. Jul 2021, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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m0ebius
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von m0ebius »

An sich halte ich das für eine sehr attraktive Idee für Spieler, die entweder schon eine große Spielebibliothek auf dem PC haben oder von den durchgehend niedrigeren Spielepreisen profitieren wollen, aber der Teufel steckt doch sehr im Detail.

Als größtes technisches Problem würde ich den größeren Energieverbrauch der x86-Architektur im Vergleich zu ARM (wie bei Tablets, Smartphones und Switch) und damit die Laufzeit ansehen, in Verbindung mit der mangelhaften Anpassung der Software an die Stromsparerfordernis dieser Hardware.
Oft kann man in den einzelnen Spielen ja die Darstellungsqualität herunterregeln, aber gerade Konsolenumsetzungen haben ja oft nur sehr mangelhafte Einstellmöglichkeiten. Um hier Praktikabilität zu erreichen, müsste also eine einfach zu bedienende Möglichkeit vorhanden sein, die Hardware je nach Spiel (und Energiezustand des Geräts) in ihrer Rechenleistung zugunsten der Laufzeit zu beschränken (z.B. durch FPS-Limits). In dieser Hinsicht könnte die niedrige Auflösung des Displays ein Vorteil sein.

Das nächste Problem ist, dass viele PC-Spiele einfach vom Vorhandensein von Maus und Tastatur und einem großen Monitor ausgehen, auf dem auch Schrift und Symbole, die nur einen Teil des Bildschirms bedecken, gut erkennbar sind. Das betrifft natürlich verschiedene Genres unterschiedlich stark; wer aber wie ich gerne Strategiespiele oder Shooter spielt, dürfte sich mit dem UI doch schwer tun. Nicht zuletzt dafür würde ich mir auch einen größeren Bildschirm (vielleicht 10" mit 1080p) wünschen

Außerdem sind die angebotenen SSDs zu klein. Mit 512 GB kann man ja noch etwas anfangen, aber warum Valve überhaupt eine 64GB-Version anbietet, verstehe ich nicht. Ich habe eben mal nachgeschaut, und obwohl ich AAA-Titel in der Regel erst kaufe, wenn sie ausgereift und günstig zu haben sind, habe ich momentan über 20 Spiele installiert, die jeweils über 64 GB Speicherplatz belegen. Auch hier spielt natürlich die Switch mit ihren angepassten und kleineren Versionen ihre Stärke aus.

Natürlich würden sich viele von diesen Problemen grundsätzlich durch gezielte Unterstützung der Hardware seitens der Spielehersteller lösen lassen, allerdings müsste sich Valve sicher mächtig dahinterklemmen, das durch finanzielle Anreize für die Hersteller attraktiv zu machen.
Als immer noch dominanter Marktplatz mit vergleichsweise sehr teurer Provision wäre Valve ja durchaus in der Lage dazu. Die halbherzige Unterstützung der bisherigen Hardwareprodukte von Valve lassen mich allerdings doch sehr daran zweifeln.

Ich fürchte also, dass das Gerät ein weiteres Hardwareprojekt von Valve werden wird, das in der Nische versauert. Wäre irgendwie schade drum.
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Vinter
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Vinter »

Andre Peschke hat geschrieben: 16. Jul 2021, 11:56
Ich glaube, Verlässlichkeit und Ease-of-Use wird daher ein Faktor werden. Auf der Switch kauf ich was und das funktioniert mindestens gut. Beim Steam Deck würde ich vermuten, es kommt immer mal wieder zu Irritationen. Wenn sie mich positiv überraschen: Goil!
Ich gehe da grundsätzlich mit, auch was die Abgrenzung zur Switch angeht. Es ist halt was das angeht einfach ein PC, inklusive Grafikgefummel, Treiberchaos etc etc. Da ist die Switch schon geiler, weil du den Kopf ausmachen kannst. Das ist auch mit ein Grund ist, weshalb ich seit zehn Jahren nur noch auf Konsolen spiele. Das ständige rumoptimieren an den Settings nimmt irgendwann fast soviel Zeit in Anspruch wie das Spielen selbst. Und kaum ist eine Szene mal weniger optimiert, hängste schon wieder in den Grafikoptionen und rechnest dir im Kopf aus, ob du dir aktuell ne neue Grafikkarte leisten kannst....

Andererseits hat Steam hier natürlich einen ganz enormen Vorteil: Refund. Wenn du feststellst, dass dein Wunschtitel am Steamdeck nur suboptimal läuft, egal ob Performance, Steuerung oder Interface, gibst du es einfach zurück. Und da ist dann natürlich der Anreiz groß, einfach mal die Dinge auszuprobieren. Ich stelle mir vor, hier wird man öfters positiv überrascht. (Das selbe gilt übrigens auch für die Kompatibilität zum Betriebssystem)
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Gurkenlord
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Gurkenlord »

Es handelt sich immer noch um einen PC das immer alles Out of the Box perfekt läuft kann man nicht erwarten. Man muss schon Mal was an den Grafikeinstellungen umstellen. Wer sowas nicht möchte ist im PC Gaming Bereich halt falsch. Ich will sowas explizit ich habe gerade viele Optionen.
imanzuel
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von imanzuel »

Vinter hat geschrieben: 16. Jul 2021, 12:43 Es ist halt was das angeht einfach ein PC, inklusive Grafikgefummel, Treiberchaos etc etc.
Solange man es im Handheld-Modus verwendet nicht. Laut Valve sieht man da nur das Steam-Interface, ich denke (Treiber-)Updates werden halt ähnlich laufen wie bei der PS5 und Co., "ein neues Update für SteamOS ist verfügbar".
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Gurkenlord
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Gurkenlord »

Es gibt keinen Handheldmodus. Du kannst den Big Pictures Modus einfach beenden und dann auch mit Touch oder Trackpad den Linux Desktop bedienen wie nen PC..
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Vinter
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Vinter »

imanzuel hat geschrieben: 16. Jul 2021, 12:47
Vinter hat geschrieben: 16. Jul 2021, 12:43 Es ist halt was das angeht einfach ein PC, inklusive Grafikgefummel, Treiberchaos etc etc.
Solange man es im Handheld-Modus verwendet nicht. Laut Valve sieht man da nur das Steam-Interface, ich denke (Treiber-)Updates werden halt ähnlich laufen wie bei der PS5 und Co., "ein neues Update für SteamOS ist verfügbar".
Du spielst da ja keine Ports. Das sind ja einfach nur die regulären PC-Versionen, ohne wenn und aber. Insofern unterscheidet sich das Gerät nicht von deinem Desktop, sieht man mal vom vorinstallierten Betriebsystem ab. Das Gefummel bleibt also, es ist keine Konsole.
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Peter
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Peter »

Vinter hat geschrieben: 16. Jul 2021, 12:43 inklusive Grafikgefummel, Treiberchaos etc etc.
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie viele Jahre es her ist, seit ich sowas zum letzten Mal am PC erlebt habe.
imanzuel
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von imanzuel »

Nein, das "Gefummel" bleibt optional. Das Spiel sucht automatisch die passenden Hardware-Einstellungen raus. Laut Valve muss man da gar nichts einstellen, einfach starten. Das selbe beim OS. Wie genau das abläuft keine Ahnung, so wie ich es verstanden habe startet das Gerät sofort dieses neue Steam-Interface. Das klassische OS-Interface sollte man dabei gar nicht zu Gesicht bekommen. Ich würde das auch nicht zwingend mit dem Big Picture Modus vergleichen, sondern wirklich wie das Interface von PS5 und Co.
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Gurkenlord
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Gurkenlord »

Es läuft dauerhaft ne KDE Umgebung auf die man laut Entwickler wechseln kann. Und dann ist es eben nicht mit einer klassischen Konsole vergleichbar. Auch zu dem was du sagst mit den settings habe ich nichts gefunden, kannst du mir die Quellen bitte verlinken? In den verlinkten informationssammlungen von Valve finde ich da gar nichts zu. Sowas wäre auch technisch nur möglich wenn für jedes Spiel eine config hinterlegt wird.
Voigt
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Voigt »

Vermutlich nutzen die ein System wie Geforce Experience um optimale Setting für die Grafikkarte zu finden.
Für Valve sogar nochmal etwas simpler, da dies das nur für ein Gerät machen müssen.
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Gurkenlord
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Gurkenlord »

GeForce Expirience macht ja nix anderes wie ne Config anzuwenden die zur Hardware passt. Da muss für jedes Spiel was hinterlegt werden. Dementsprechend kann man damit viele Spiele auch gar nicht automatisch konfigurieren. Ich finde das schon spannend wenn weil ich das bei vielen Spielen macht. Aber wenn du dir selbst die Zahl der AAA und AA Titel auf Steam anschaust ist das eine riesen Menge Arbeit.
Voigt
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Voigt »

Der große Anteil von Spielen auf Steam ist aber kleiner Indiekram, wo die Hardware halt eh passt und es nicht viel zu konfiguriern gibt.
Geforce Experience hat Profile für quasi alle größeren Spiele hinterlegt die eine breitere Auswahl an Settings haben und Grafikfordernd sind, dass man die teils nutzen muss,
Daher denke dass auch Valve das hinbekommt.
Rince81
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Rince81 »

Voigt hat geschrieben: 16. Jul 2021, 14:37 Der große Anteil von Spielen auf Steam ist aber kleiner Indiekram, wo die Hardware halt eh passt und es nicht viel zu konfiguriern gibt.
Gerade bei den Titeln sind sehr viele auch auf der Switch und die ist deutlich günstiger.
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Stew_TM
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Re: Steam Deck: PC im Switch-Format [ab 419€/Dez 2021/Valve]

Beitrag von Stew_TM »

Ui, da haben sich die Gerüchte ja bestätigt. IMO hat Valve hier grundsätzlich einen ziemlich guten Pitch abgegeben.

Steam Deck deckt jegliche erdenkliche "Gaming-Situation" ab: Ob am Schreibtisch, unterwegs oder auf der Couch am Fernseher, ich habe überall Zugriff auf das gleiche Ökosystem und kann somit damit Doppelkäufe gänzlich vermeiden. Es ist durch diese komplette Offenheit hinsichtlich anschließbarer Peripherie etc. erstmal eine Weiterentwicklung des Switch-Konzepts - mit den Usability-Nachteilen, die ein PC gegenüber Konsolen grundsätzlich immer haben kann (wo ich längst nicht alle hier genannten Nachteile auch in der Form nachvollziehen kann, aber das ist eine Grundsatzdiskussion und sicher auch immer abhängig von persönlichen Präferenzen). Hier wird abwarten müssen, inwiefern plausible Fallstricke wie die UI-Größe am Ende ein tatsächliches Problem darstellen werden. Aber bei Spielen, die parallel auch in einer Switch-Version vorliegen, können die Entwickler ja auch einfach die Größeneinstellungen für das Steam Deck übernehmen. :D

Der Preis ist natürlich im Prinzip höher als bei der OLED-Switch. Allerdings kann Steam Deck technisch ja offenbar auch deutlich mehr leisten. Wenn man mal das 64 GB-Modell mit der OLED-Switch (ebenfalls 64 GB) vergleicht, sind das 70€ Preisunterschied. Beim Steam Deck muss man zwar den Dock extra erwerben (den man aber nicht zwingend von Valve kaufen muss, denn das Gerät ist ja wohl mit allen USB-Docks kompatibel), dafür ist hier aber bereits ein Case dabei, was man wiederum bei der Switch dazukaufen muss. Und wenn ich mit einem echten Controller zocken möchte, kann ich (falls vorhanden) einfach mein PC- oder XBox-Gamepad anschließen und muss keinen Pro Controller erwerben (ich bin mir bewusst, dass man über Dritthersteller-Peripherie auch Controller die nicht von Nintendo stammen an der Switch anschließen kann, aber die müsste man eben auch dazu kaufen).

Preislich muss man dazu noch den Spieleaspekt betrachten (logischerweise abgesehen von Nintendos exklusiven Leuchttürmen, aber die kann man prinzipiell nicht im Vergleich betrachten, sondern muss persönlich für sich entscheiden, wie wichtig diese einem sind). Zum ist der Durchschnittspreis für Spiele im PC-Ökosystem nach meinen Informationen grundsätzlich günstiger als auf der Switch. Zum anderen kommt die Sache mit den bereits bestehenden Bibliotheken. Und ja nichtmal nur der Steam-Bibliothek. Durch die PC-Natur habe ich durch Steam Deck sowohl auf der Couch als auch unterwegs zusätzlich Zugriff auf meine Spiele bei GOG, Uplay, BattleNet, aus dem Epic Store etcpp. Und das kann IMO ein echtes Totschlagargument sein. Egal in welchem PC-Store du dir deine Spiele kaufst, du kann sie in jeder erdenklichen Situation mit Steam Deck zocken. Ich persönlich denke hier vor allem an Indiespiele, da ich grafisch aufwändige Titel sehr wahrscheinlich sowieso weiterhin an meinem Tower zocken würde. Auch Echtzeitstrategiespiele oÄ. würde ich nie auf einem Handheld ohne Peripherie zocken wollen. Aber wenn die eingebauten Trackpads als Mausersatz gut funktionieren, lässt sich der allergrößte Teil der Bibliothek ja wirklich problemlos unterwegs zocken. So könnte sich der Preisunterschied zur Switch über die Laufzeit deutlich reduzieren, wenn nicht sogar umkehren - je nach Kaufverhalten. Und dann hätte man ja auch immer noch die deutlich bessere Hardware.
EDIT: Der Bildschirm vom Steam Deck ist nur LCD, das muss man natürlich dazu erwähnen. Und es bleibt abzuwarten, wie flüssig Steam Deck dann z.B. am TV in welchen Auflösungen läuft.

Natürlich fehlen Steam Deck auch Features, etwa dass gemeinsames Zocken auch mobil möglich ist. Ob außerhalb der Trailer tatsächlich Menschen häufig zu viert im Splitscreen auf dem kleinen Screen Mario Kart spielen, wage ich zwar mal zu bezweifeln. :D Aber Steam Deck ist da schon weniger "sozial" konzipiert. Dazu sieht das Ding als Handheld auf den ersten Blick relativ klobig aussieht und das Gewicht kann auch ein entscheidender Faktor sein. Dafür muss man das aber eigentlich mal in der Hand gehabt haben.

In jedem Fall super spannend. Es ist kein vollumfänglicher Angriff auf die Switch, dazu weicht das Konzept dann doch zu sehr ab. Aber frischen Wind bringt das ganz bestimmt - vielleicht muss Nintendo ja nochmal die Hardwareplanung für die Switch 2 überarbeiten. ^^
Zuletzt geändert von Stew_TM am 16. Jul 2021, 15:18, insgesamt 4-mal geändert.
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