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Rince81 hat geschrieben: ↑8. Apr 2024, 15:01
Hab ihn noch nicht gesehen bisher - noch nicht mal den Trailer, kommt die Reaktion auf den Film jetzt von Leuten die mit den Filmen von Lanthimos wie "The Lobster" oder "The Favorite" vertraut sind?
Lanthimos hat sich mit jedem weiteren Film dem Mainstream angenähert. Ohne ihm bisher auch nur ansatzweise nah zu sein...
Die Lanthimos Stans finden seine idiosynkratischeren Filme besser, alle anderen Poor Things.
Gerade im Kino eine Privatvorstellung von Dune 2 genossen (Ja wirklich Kino war leer, nur 2 Leute haben sich noch dazu gesellt, aber nach hinten und haben nicht weiter gestört ^^), schön dekadent mit D-Box Rüttelsitzen und so weiter. Prima dass sie endlich mein Lieblingsstrategiespiel verfilmen
Also war schon bildgewaltig und hat schön gerumpelt. Und jetzt frage ich mich wo die Kontroverse Entscheidung ist von der man im Vorfeld am Rande gehört hat
Darüber hinaus stelle ich fest dass ich jetzt in knapp 6 Stunden oder so inhaltlich den gleichen Film gesehen habe wie vor 40 Jahren, bloß war der damals nur knapp über 2h lang. Und ich bin mir abseits von der besseren visualisierung nicht sicher ob der Neue wirklich so viel besser ist. Ist teils doch etwas langatmig ohne was Neues zu erzählen. Im Gegenteil war z.B. am Ende des alten Films am Ende Pauls Schwester bereits als Kind zugegen während sie sich die hier für den nächsten Teil aufgespart haben. Bin schon gespannt wie es weiter geht und wie viele Teile noch kommen. Die Buchreihe ist lang...
Wir haben 3 Stunden im Kino gesessen. Ok wenn man die angegebenen Zahlen nimmt ist es mit 4 Stunden für beide immer noch fast doppelt so lange wie der alte Film.
Felidae hat geschrieben: ↑7. Apr 2024, 20:38Poor Things auf Bluray
Wow. Einfach nur wow. Ein fucking Meisterwerk. Schauspielerisch, visuell, inhaltlich. Zweieinhalb Stunden, die wie im Flug vergangen sind.
Inhaltlich will ich gar nicht drauf eingehen - je weniger man weiß, was einen erwartet, umso mehr dürfte der Film reinhauen. Ich persönlich wusste außer der Grundprämisse und dem Trailer rein gar nix über den Film - und war da echt dankbar drum.
Absolute Zustimmung! Wirklich ein toller Film mit vielen feinen Details!
Lester Parson hat eine große Leidenschaft: Pferdewetten. Doch sein Glück hält sich in Grenzen, weswegen er ständig neue Geldquellen auftun muss. Per Kleinanzeige sucht er naive oder psychisch angeschlagene wohlhabende Damen, um sich ihr Vermögen unter den Nagel zu reißen. Danach werden die Damen brutalst um die Ecke gebracht und auf kreative Art und Weise entsorgt. Denn Lester hat nicht nur ein Spielproblem, sondern auch gewaltig einen an der Klatsche...
"When Alice Broke The Mirror" fährt alles auf, was man von einem Spätwerk von Regisseur Lucio Fulci erwartet: derbe Goreszenen, nackte Haut und eine dünne Story. In diesem Fall kommt noch - offensichtlich von Hitchcocks "Immer Ärger mit Harry" inspirierter - Humor dazu, der aber klamaukig bis primitiv ausfällt. Die handgemachten Splattereinlagen sind (im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten) ordentlich, aber leider nur in der ersten Filmhälfte vorhanden. In der zweiten widmet man sich bis zum überhasteten Finale dem wenig spektakulären und bereits viel zu früh zu erahnenden "Storytwist". Ein wenig Unterhaltungswert bieten immerhin die reichlich vorhandenen Facepalm-Momente. So lässt sich z. B. ein Landstreicher nach gefühlt minutenlanger Verfolgungsjagd von Lester überfahren, weil er brav den Feldweg langrennt, anstatt sich einfach in die Büsche zu schlagen.
Fazit: "When Alice Broke The Mirror" ist billig heruntergedrehter Murks, der allenfalls für einen feuchtfröhlichen Trashabend taugt.
Slow
In der letztmöglichen Vorstellung im Programmkino noch mitgenommen. Liebesgeschichte mit einem Haken: der Mann ist asexuell. Wie das Paar dennoch versucht, ein Paar zu sein, welche Probleme sich dadurch im Zusammenleben ergeben, das zeigt der litauische Oscarfilm in einer sensiblen, aber dennoch positiven und recht leichtfüßigen Art. Unterbrochen wird die Handlung durch schöne Tanzeinlagen der Hauptdarstellerin und Gebärdendolmetschereinlagen des Hauptdarstellers, der Liedtexte synchronisiert. Vor allem letztere empfand ich als sehr poetisch, hatte mir sowas vorher noch nie so konzentriert angeschaut.
Ich hatte nach dem wirklich guten Ghostbusters Legacy ja durchaus Hoffnung, dass man mit dem neuen Cast eine schoene Folgereihe machen kann. Leider enttaeuscht Frozen Empire sehr. Die bereits etablierten Figuren als neue Ghostbusters unter der Anleitung der jetzt Betagten halte ich immernoch fuer eine sehr gute Idee. Aber ich verstehe nicht, warum man dann so eine komisch zerfaserten Film schreibt.
Ueber laengere Strecken passiert irgendwie nichts und die Hauptrollen tun Dinge, die ihrer bisherigen Charakterisierung einfach null entsprechen. Manche Figuren sind zudem mit eigenen sidequests beschaeftigt, die nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun haben und es gibt mehrere Charaktere, die niemand gebraucht haette, mit denen aber dann trotzdem verwirrend viel Zeit verbracht wird. Das Finale ist dann so schnell vorbei wie es gekommen ist. Man bleibt mit Kopfschuetteln zurueck. Der alte Cast funktioniert zum groessten Teil sehr gut, insbesondere Ray Stnatz und Janine Melnitz passen hier super rein. Die Szenen mit den Beiden sind dann auch mit die Besten. Auch hier ist das verschenkte Potenzial schmerzhaft.
Der Film hat eigentlich ein paar sehr spannende Ideen, die werden aber alle links liegen gelassen und sich stattdessen auf unglaubwuerdiges Teenie Drama konzentriert (Unglaubwuerdig weil es nicht zu den betreffenden Figuren passt). Und Peter Venkman steht einfach nur rum wenn er denn mal auftaucht.
Sehr enttaeuschend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Reihe nach diesem Film weiter gefuehrt wird. Der Film liess mich aehnlich zurueck wie der letzte: Ich haette gerne einen guten Ghosbusters Film mit diesen etablierten Charakteren.
Wie grade schon im "anderen" Film-Thread erwähnt -
Wild Wild West (1999)
Meine Fresse. Normalerweise kann ich selbst dem dümmsten Film noch irgendwas abgewinnen. Aber in dem Fall.. Das einzige, was da noch lobend erwähnt werden kann, ist, dass der ganze Müll von Ballhaus wenigstens in durchaus ansehbare Bilder gebracht wurde.
Meine Güte, dem Duo Sonnenfeld/Smith verdanken wir "Men in Black". Ein Film mit Tempo, Witz, geilen Ideen/Effekten. "Wild Wild West" hat nix davon. Schwerfällige unlustige 106 Minuten, die sich ziehen wie Kaugummi - und dann noch massig absolut niveaulose sexuelle Anspielungen beinhalten.
Der wurde doch damals schon ziemlich verrissen, wenn ich mich recht erinnere. Über den Redet heute auch niemand mehr. Ich kennen keinen, der sagt: "Boa, weißt du noch, Wild Wild West, geiler Film, muss ich mal wieder sehen."
Dicker hat geschrieben: ↑17. Apr 2024, 21:13
Der wurde doch damals schon ziemlich verrissen, wenn ich mich recht erinnere. Über den Redet heute auch niemand mehr. Ich kennen keinen, der sagt: "Boa, weißt du noch, Wild Wild West, geiler Film, muss ich mal wieder sehen."
Leinwandliebe (ja, der Podcast mit Christoph!!!1) hatte letzens eine Folge dazu - und die haben ihn erstaunlich wohlwollend besprochen. Klar, gemessen an seinem Ruf - aber die kamen immerhin zur Einschätzung "unterhaltsam". Und nee, das is er ganz und gar nicht.
Dicker hat geschrieben: ↑17. Apr 2024, 21:13
Der wurde doch damals schon ziemlich verrissen, wenn ich mich recht erinnere. Über den Redet heute auch niemand mehr. Ich kennen keinen, der sagt: "Boa, weißt du noch, Wild Wild West, geiler Film, muss ich mal wieder sehen."
Leinwandliebe (ja, der Podcast mit Christoph!!!1) hatte letzens eine Folge dazu - und die haben ihn erstaunlich wohlwollend besprochen. Klar, gemessen an seinem Ruf - aber die kamen immerhin zur Einschätzung "unterhaltsam". Und nee, das is er ganz und gar nicht.
In meiner Erinnerung war das beste an dem Film der Titelsong. Ueberhaupt sind viele der Will Smith Streifen seltsam gealtert. Damals waren die sehr gross und heute juckt das oft keinen mehr. I Robot hatte mir zb auch gut gefallen und der verschwand dann auch sehr schnell.
Ist jetzt auch nicht so, dass ich dringend mehr Will Smith Filme brauche, aber ich habe schon den Eindruck, dass es diese Dynamik nicht so oft mit anderen Schauspielern gab.
In meiner Erinnerung war das beste an dem Film der Titelsong.
Klar. Der war immerhin (im Prinzip) von Stevie Wonder.
Wie gesagt, MiB mag ich heute noch. Und paar andere Will Smith-Dinger sind schon noch okay - Staatsfeind Nr. 1 zB. Mich kriegt ja echt wirklich praktisch JEDER Scheiß, solange er dann wenigstens ein gutes Tempo hat. Aber selbst DAS hat der Film verkackt - bei ganz vielen Einstellungen hatte ich währenddem ständig den Gedanken, "zwei Sekunden früher Schnitt wärs gewesen".
Die USA im Bürgerkrieg - warum, bleibt unklar. Wer ihn begonnen hat, bleibt unklar. Wer genau gegen wen - bleibt unklar.
Garland verzichtet geschickt auf eindeutige Zuordnungen - weils ihm darum gar nicht geht. Stattdessen sehen wir an der Seite von vier Kriegsreporterinnen und -reportern, was aus einem zutiefst gespaltenen Land werden kann. Der Film hat einige atemberaubende Bilder - und was er mit dem Ton anstellt, ist ganz großes - nunja - Kino. Deshalb sollte man den Film auch dort sehen.
"Entschuldigung" fürs nichtgucken wäre allenfalls, wenn man derzeit sowieso schon genug von Kriegsbildern und Horrornachrichten hat.
Es geht dort also nur um den subjektiven Moment? Gefangen in einem Konflikt den man nicht versteht, wo man halt tut und will was Menschen so tun und wollen?
Klingt eigentlich intriguing. Ohne groß Erklärungen, shock and awe, bisschen so wie War of the Worlds von Spielberg mit der Boots on the ground Perspektive? Fand ich och geil.
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 21. Apr 2024, 00:53, insgesamt 1-mal geändert.
Der Film umgeht gezielt jegliche Einordnung in das aktuelle politische Geschehen, indem z.B. die Western Forces (=die Rebellen) aus Kalifornien und Texas bestehen. Es wird nie erwähnt welche Partei an der Macht ist und wofür genau gekämpft wird. Alles was man weiß ist, dass der Präsident eine 3. Amtszeit angetreten hat. Dabei befinden wir uns in den letzten Wochen oder sogar Tagen des Krieges und die Reporter wollen ein letztes Interview mit dem Präsidenten machen, bevor er abgesetzt und vsl. erschossen wird. Und weil sie eben neutral sind, kommen sie mit beiden Parteien in Kontakt und bewerten nicht, sondern dokumentieren nur. Mit War of the Worlds ist das bedingt vergleichbar, weil sie zwar öfters in Gefahr sind, aber nie so ausgeliefert (bis auf eine Szene). Erinnert eher an einen Zombie Roadtrip Film, wenn man ein Genre zum Vergleich braucht.
Und ja, am Ende macht es ordentlich Bums und ich war froh den Film im Kino gesehen zu haben. Lohnt sich.
Dicker hat geschrieben: ↑20. Apr 2024, 23:51
Der Film umgeht gezielt jegliche Einordnung in das aktuelle politische Geschehen, indem z.B. die Western Forces (=die Rebellen) aus Kalifornien und Texas bestehen. Es wird nie erwähnt welche Partei an der Macht ist und wofür genau gekämpft wird. Alles was man weiß ist, dass der Präsident eine 3. Amtszeit angetreten hat. Dabei befinden wir uns in den letzten Wochen oder sogar Tagen des Krieges und die Reporter wollen ein letztes Interview mit dem Präsidenten machen, bevor er abgesetzt und vsl. erschossen wird. Und weil sie eben neutral sind, kommen sie mit beiden Parteien in Kontakt und bewerten nicht, sondern dokumentieren nur. Mit War of the Worlds ist das bedingt vergleichbar, weil sie zwar öfters in Gefahr sind, aber nie so ausgeliefert (bis auf eine Szene). Erinnert eher an einen Zombie Roadtrip Film, wenn man ein Genre zum Vergleich braucht.
Und ja, am Ende macht es ordentlich Bums und ich war froh den Film im Kino gesehen zu haben. Lohnt sich.
Respekt, Du hast es geschafft, inhaltlich bisschen konkreter zu werden, ohne zuviel zu verraten. Ich war da lieber vorsichtig. Denn auch das ist n Film, der glaub umso mehr reinhaut, je weniger man vorher weiß.
Viel verraten kann man da ja nicht
Die Prämisse wird ja schon in den ersten 10 min erklärt und danach ist es ein Roadtrip mit z.T. sehr eindrücklichen Szenen und Momenten, aber leider ohne konkreten Kontext. Aber wenn Garland wie der Teufel das Weihwasser jegliche aktuellen Bezüge scheut und seinen es nur die Kriegsgründe, dann ist das eine bewusste Entscheidung, die im aktuellen politischen Klima vsl gar nicht so doof ist.