The Suicide Squad (2021)
Der erste Suicide Squad Film war eine herbe Enttäuschung. Über Jared Leto's Joker höre ich heute noch Witze. Dass Warner und DC hier dran bleiben und sogar noch einen Reboot in Auftrag geben, hätte ich nicht erwartet.
Als die Nachricht durch die Medien ging, dass James Gunn von Marvel erst einmal entlassen wurde und stattdessen nun für DC einen Suicide Squad Reboot dreht, war mein Interesse aber direkt geweckt. Seine Filme finde ich einfach klasse. Gerade auch im Superhelden-Bereich stechen für mich die Guardians of the Galaxy Filme noch einmal aus dem restlichen MCU heraus.
Und The Suicide Squad hat wieder viel abgedrehten Humor. Recht blutigen Humor. Manche Setpieces hätte man vor 30 Jahren wohl am ehesten im Bodyhorror erwartet - heute ist das ganz normales Actionkino. Die Eingangsszene geht hier direkt in die Vollen und wer einen Trailer zum Film gesehen hat, kann zumindest schon erahnen was mit der bekloppten Schurkentruppe hier wohl in den nächsten Minuten passiert.
Die Handlung des Films ist jetzt nicht wirklich kompliziert oder besonders. Das Squad dient als US Einsatztruppe in einem Kuba-ähnlichen unabhängigen Inselstaat, der sich wiederum offensichtlich nicht gut mit den USA versteht. Und warum schickt man dort bekloppte Killer hin? Na wegen Massenvernichtungswaffen natürlich! Das ist grundsätzlich schon so nah an der Realität, dass die ganze Grundprämisse schon stark satirisch wirkt. Immerhin ist diese Superwaffe nicht ganz so konventionell.
Die schauspielerische Leistung wirkt hier dieses Mal soviel besser als im ersten Versuch Suicide Squad. Im Gegensatz zum recht einseitigen, coolen Will Smith spielt Idris Elba hier einen ständig genervten, gealterten Söldner, der trotzdem durch bspw. eine kleine Phobie gerne einmal aus seiner ruhigen Art herausgerissen wird. Neben ihm sind die anderen Figuren auch herrlich abgedreht. Polka-Dot Man, gespielt von David Dastmalchian, und selbst der Peacemaker von John Cena sind gut gespielt und glaubwürdig in ihrer Rolle. Lediglich Margot Robbie als Harley Quinn ist hier wieder in genau der gleichen Rolle die man schon aus dem ersten Film und ihrem "eigenen" Film Birds of Prey kennt. Das passt immer noch zum Film, erinnert mich als Zuschauer aber zu stark an die vorangegangen Filme und lässt mich daher ständig Vergleiche zu diesen ziehen im Kopf.
Viel mehr mag ich hier gar nicht vorweg nehmen. The Suicide Squad ist ein Feuerwerk an lustigen Szenen, Action-Einlagen, ruhigen Momenten und spannenden Setpieces das man einfach selbst gesehen haben muss. Wenn man abgedrehte Superhelden oder -schurken mag, schaut's euch an! 8/10
Etwas mehr als 4 Minuten (nicht 11!) ungeschminkte Trauer. Das geht echt unter die Haut - zumindest unter meine.
