Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

[Stew_TM]

Dune: Part Two und Part One sind zwei der beeindruckstenden und vielleicht besten Filme die ich kenne. Ich war gestern im Kino und bin immer noch überwältigt - es fällt mir schwer, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Vielleicht das einfachste: Monumental. Dafür wurde Blockbuster-Kino erfunden. Die Bilder, der Sound, die Musik! Und zwischen all dieser Gewaltigkeit die feinsten Charaktermomente. Ich hatte keinerlei Berührung mit der Vorlage, bis mir vor ein paar Wochen Part One beim lokalen Elektronik-Gebrauchthändler in die Hände fiel - ohne auf dem Schirm zu haben, dass der zweite Film kurz vor der Tür steht. Vielleicht fühlt sich mein Erlebnis mit den beiden Filmen auch daher besonders dicht an.

Aus meiner Perspektive in Unkenntnis der Bücher kann ich sagen: Ich kann mir keine bessere Kinoumsetzung vorstellen. Jedenfalls haben die beiden Filme hervorragend als Einführung in das Universum funktioniert. Und nicht nur das, sie profitieren IMO auch ganz erheblich von der offensichtlichen Reichhaltigkeit ihrer Vorlage, welche die Filme zusätzlich über die Leinwand und ihre Laufzeit hinaus wachsen lässt. Ich bin gleichermaßen begeistert von Dune wie erschüttert darüber, dass das bislang an mir vorbei gegangen ist. Wieso reden nicht alle Welt ständig darüber? Die Themen, die hier verhandelt werden, sind topaktuell.

Was für ein faszinierendes Universum. Da steckt so viel drin und die Filme haben so viel mit mir gemacht, was ich alles noch verarbeiten muss. So ein Kinoerlebnis wie gestern hatte ich schon lange nicht mehr. Insbesondere der Part auf Giedi Prime hat mir buchstäblich den Atem geraubt. Die Filme haben eine unheimliche Schwere und insbesondere Part Two transportiert ein unsagbar pessimistisches Menschenbild, das mich tief erschüttert hat.

Ich will mir Part Two auf jeden Fall noch ein zweites Mal im Kino ansehen, vielleicht mache ich mich diesmal sogar auf den Weg ins IMAX oder finde noch ein Double Feature. Und ich muss unbedingt die Bücher lesen. Oder vielleicht zunächst doch nur das erste und auch den Stoff des dritten Films zuerst im Kino erleben, falls es so kommt? Mal sehen.

[Desotho]

Um Dune hatte ich mich ein wenig gedrückt, aber nun wollen Freunde in Teil 2, also habe ich mir den ersten gegeben.

Ich fand ihn schon ok, er hat es auch schön geschafft alles rüber zubringen. Die Begeisterungsstürme kann ich nun nicht nachvollziehen, aber dafür bin ich vielleicht zu wenig Dune Fan.

[Felidae]

Um Dune hatte ich mich ein wenig gedrückt, aber nun wollen Freunde in Teil 2, also habe ich mir den ersten gegeben.

Ich fand ihn schon ok, er hat es auch schön geschafft alles rüber zubringen. Die Begeisterungsstürme kann ich nun nicht nachvollziehen, aber dafür bin ich vielleicht zu wenig Dune Fan.

Wie ich selbst seit zwei Wochen weiß: Es ist ein Film (Part one), der auf jeden Fall nur im Kino richtig wirkt. Hatte ihn zuerst auf Bluray gesehen - und da geht schon einiges flöten. (Allein schon, was den Sound angeht.)

Aber auch, nachdem ich ihn im Kino gesehen habe - das ist ein gut gemachter Film, der durchaus einen wegbläst. Aber meilenweit davon entfernt, auch nur in die Nähe von "bester Film ever" zu gelangen. Es ist kein Casablanca, kein 12 Geschworene, keins der Hitchcock-Meisterwerke, kein Matrix.

[Desotho]

Ja, ein Avatar wirkt in 3D im Kino auch besser und es macht trotzdem keinen geilen Film draus. Aber so Gott will werde ich Dune 2 im Kino sehen und sollte mich das bekehren, werde ich das hier auch mitteilen.

[wiesl]

Zone of Interest
Fühlt sich irgendwie falsch an, das zu sagen, aber ich fand ihn langweilig. Die Thematik der Banalität des Bösen ist hinreichend beleuchtet in der Filmgeschichte, der Film kann leider nichts hinzufügen, sondern walzt die ödesten Alltagssituationen quälend lange aus. Kurzfilm wäre hier die bessere Wahl gewesen.

[Ironic Maiden]

Zone of Interest
Fühlt sich irgendwie falsch an, das zu sagen, aber ich fand ihn langweilig. Die Thematik der Banalität des Bösen ist hinreichend beleuchtet in der Filmgeschichte, der Film kann leider nichts hinzufügen, sondern walzt die ödesten Alltagssituationen quälend lange aus. Kurzfilm wäre hier die bessere Wahl gewesen.

Ich glaube, dass wir hier in Deutschland auch einfach das falsche Zielpublikum sind, weil diese Thematik (im Idealfall) schon in der Schule und drumherum vermittelt wurde und damit den Schockfaktor verliert. Das mag nicht bei allen so sein, aber mir war durch Schule, Medien, Besuch in Gedenkstätten usw. schon klar, dass diese Typen und ihre Familien ein sehr idyllisches Leben geführt haben, während direkt nebendran die Verbrechen stattgefunden haben. Da konnte der Film mir nichts bieten, was ich nicht schon gewusst und auch reflektiert hätte.

In internationalen Reviews habe ich aber immer wieder gehört, dass die Leute überrascht und dadurch dann auch betroffen waren.

Ich fand ihn trotzdem gut, weil er nicht versucht, schlauer zu sein als er ist. Die Nazis dort halten keine Reden, in denen sie sich rechtfertigen oder irgendwas erklären, sie sind einfach miese Kleinbürger, die plötzlich leben wie Könige. Das hat mir gefallen.
Nach dem Kinobesuch war ich mit meinem Partner noch was trinken und auch wenn wir uns einig waren, dass der Film uns jetzt nicht besonders berührt hat, haben wir trotzdem fast zwei Stunden über ihn gesprochen und das zeigt für mich, dass ich doch irgendeinen Gewinn daraus gezogen habe.

[Dicker]

American Fiction
Für mich hätte der Film gerne noch böser den amerikanischen Kulturbetrieb und dessen moralische Abgründe und vor allem seine Verlogenheit aufs Korn nehmen können. Es geht um einen schwarzen amerikanischen Autor, dessen Werke für viele zu intellektuell und insbesondere nicht "schwarz" genug sind, was auch immer das bedeuten mag. Als er dann aber aus Scherz und unter Pseudonym einen schwarzen Schundroman schreibt, wird er von aller Welt, insbesondere aber von den weißen Kritikern gefeiert und je dümmer er sich anstellt, desto erfolgreicher wird er.
Leider treibt der Film dieses Szenario nicht so sehr auf die Spitze, wie ich es mir gewünscht hätte. Nein, er verwässert es noch mit seiner Familiengeschichte. Ich wurde trotzdem gut unterhalten. 7/10

Sonne und Beton
Authentisch trifft es bei diesem Film wohl am besten. Die 90er, Gropiusstadt in Berlin, das Leben dort und vor allem die Jugendlichen, nichts davon wirkt gestellt oder verklärt. Gerade die jungen Darsteller spielen alle an die Wand. Der Film, der auf dem gleichnamigen Buch von Felix Lobrecht basiert, zeigt das Leben in den Plattenbauten ohne Moralkeule oder Sentimentalitäten. Aber er ist eines dieser Dramen, bei denen direkt am Anfang klar gemacht wird, das hier kann nicht gut ausgehen.
Damit ist er für mich persönlich nicht meine Art von Film, da ich diese Ausweglosigkeit nicht schätze. Klar, er hat an einigen Stellen Lichtblicke, aber allein deswegen kann ich für mich nicht mehr als 7/10 geben. Da der Rest aber so phänomenal gut gemacht ist (9/10), einige ich mich auf 8/10. Toller Film

[Gajan]

Brust oder Keule
1976, Komödie

Charles Duchemin (Louis de Funès) ist Restaurantkritiker und gerät in Konflikt mit dem Lebensmittelhersteller Jaques Tricatel, der seinen Plastikfraß billig unters Volk bringt.
(jede weitere Beschreibung verbietet sich spoilerbedingt )

Für mich einer DER BESTEN LdF Filme ever aller Zeiten überhaupt.
Und wo wir schon dabei sind: Auf Platz 2, auch LdF: "Die Abenteuer des Rabbi Jacob"
Einfach geil.

[Desotho]

Das ist doch der Film wo er dann mit seinem Sohn in der Fabrik ist und sie da Hühnchen pressen und so. Fand ich als Kind total faszinierend

[Heretic]

Borgman

Drei Obdachlose werden von bewaffneten Männern - darunter auch der örtliche Pfarrer - aus ihren als Behausung dienenden Erdlöchern im Wald gejagt. Einer von ihnen steht daraufhin vor der Haustür einer wohlhabenden Familie, stellt sich als Camiel Borgman vor und bittet darum, ein Bad nehmen zu dürfen. Nachdem er vom Hausherren schroff abgewiesen und sogar verprügelt wurde, quartiert sich Camiel in der Gartenlaube ein, wo er von Marina, der Gattin des Hausherren, heimlich medizinisch versorgt und verköstigt wird. Diese ist vom Verhalten ihres Ehemanns und dem festgefahrenen familiären Alltag genervt und von dem geheimnisvollen Fremden irgendwie fasziniert...

Alex van Warmerdams "Borgman" ist ein durch und durch seltsamer Film. Eine Mischung aus sprödem Arthaus-Drama und Home Invasion mit Mystery-Elementen. Manchmal surreal und verwirrend, manchmal schwarzhumorig und manchmal richtig böse. Es wird nicht viel erklärt, sondern nur angedeutet, was es mit Borgman und seinen Freunden auf sich hat und was sie im Schilde führen. Wobei bereits das Cover (Borgman hockt nackt in bester Nachtmahr-Tradition auf der schlafenden Marina) klar in eine gewisse Richtung weist. Was genau im Haus der Familie vorgeht, bleibt aber der Interpretation des Zuschauers überlassen. "Borgman" ist auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, auf die man sich als Fan ungewöhnlicher Filme unbedingt einlassen sollte. Mir kamen desöfteren Lanthimos und Aronofsky in den Sinn.

[SirGaiwan&TheGreenT]

Dune 2
Halt ein Film fürs Kino, audio-visuell eine Wucht. Und für das Produktionsniveau auch inhaltlich-erzählerisch sehr passabel. Mir kam das Ende aber zu abrupt. Da hätte ich mir, Cliffhanger hin oder her, nach der ganzen Laufzeit und der großangelegten Erzählungen einen längeren Ausklang gewünscht. Nun gut. Würde es zwar kein Meisterwerk nennen, aber es ist mE schon einer der besten Blockbuster der letzten Jahre. Davon würde ich mir auch noch gerne einen dritten Teil anschauen.

[Heretic]

The Falling

England im Jahr 1969: Die besten Freundinnen Lydia und Abby besuchen eine streng geführte Mädchenschule. Nachdem Abby feststellt, dass sie schwanger ist und daraufhin mit Lydias Bruder Kenneth schläft, um die Sache "zu bereinigen" (was natürlich nicht funktioniert), erleidet sie daraufhin regelmäßige Ohnmachts- und Krampfanfälle. Als Abby bei einem dieser Anfälle verstirbt, reagiert die ganze Schule geschockt. Besonders die extrem auf Abby fixierte Lydia hat mit dem Verlust ihrer besten Freundin zu kämpfen und entwickelt nach Abbys Tod die gleichen Symptome. Doch dabei bleibt es nicht, denn nach und nach sind auch große Teile der Schülerinnen und eine Lehrerin von den Ohnmachtsanfällen betroffen...

Carol Morleys Mystery-Drama "The Falling" überzeugt hauptsächlich durch seine geheimnisumwitterte Atmosphäre (ein paar "Picknick am Valentinstag"-Vibes sind vorhanden) und die guten schauspielerische Leistungen von Maisie "Arya Stark" Williams und Florence Pugh, die hier ihr Schauspieldebut feiert (und handlungsbedingt leider recht früh ausscheidet). Leicht unfreiwillig komisch wird's, wenn einige Schülerinnen etwas zu theatralisch zu Boden sinken. Und irgendwie bleibt die Sache mit der psychogenen Massenerkrankung nur Nebenschauplatz, der Fokus liegt auf (familiärem) Drama. Leider verhunzen die stellenweise langatmige Story und das prätentiöse Finale nach meinem Empfinden den ansonsten recht gelungenen Film etwas. Insgesamt nicht schlecht, aber man hat das Gefühl, da wäre noch mehr drin gewesen.

[Desotho]

Ja, ein Avatar wirkt in 3D im Kino auch besser und es macht trotzdem keinen geilen Film draus. Aber so Gott will werde ich Dune 2 im Kino sehen und sollte mich das bekehren, werde ich das hier auch mitteilen.

Habe Dune 2 nun im Imax gesehen. Klar, große Leinwand lautes Gewummer. Aber macht meiner Ansicht nach kein grundlegend anderes Filmerlebnis draus für mich. Ich glaube nicht, dass man den unbedingt im Kino schauen muss.

Film war ok, für mich waren die Einstellungen mit Wummersound teilweise zu lange so dass ich sogar dann kurz weggedöst bin.

Film an sich ok, aber ich persönlich würde den auch dann kein zweites Mal anschauen, aber halt dann Teil 3 wenn er kommt.

[bluttrinker13]

Ebenfalls (endlich) Dune 2 gesehen.

Bin ja ein Fan der Bücher und des ersten Teils, und fand diesen hier irgendwie überraschend anders als Teil 1. Action und Choreographien waren teilweise vollkommen auf Anschlag gedreht und sowohl häufiger als auch intensiver. Hier ist die Inszenierung so gut und ästhetisch, meine Herren, episch. Gleichzeitig gab es viele sehr, teils zu, ruhige Szenen in denen auch noch sehr leise gesprochen wurde, das fand ich anstrengend. Die Dialoge reißen auch keine Bäume aus, das war imo im Buch auch nicht anders. Der Film hat glaube ich ein echtes Pacingproblem mit diesen beiden Extremen, muss ihn aber unbedingt noch mal gucken um das zu prüfen. So einige großartige Schauspieler*innen wurden in meinem Gefühl eher "verheizt".

Toller Film, mit Schwächen, bin gespannt wie ich ihn beim zweiten Mal finde.

[Alienloeffel]

The Marvels
Da man den Film auf Disney gucken kann und uns irgendwie nach Geisselung war, gab es das hier. Sagenhaft schlechter Film. Man hat es seit dem Trailer geahnt, aber wie inkonsequent dieser Film wirklich ist, hatte ich nicht erwartet. Die Handlung ist grob gesagt Unsinn, obwohl die gegen Ende gezeigte Prämisse eigentlich sehr spannend wäre (Da wäre es um Verantwortung im Angesicht von grosser Macht und Fehlentscheidungen gegangen, aber das zieht bestimmt nur die Stimmung runter, also skip!). Die Verhältnisse im Marvel Universum gelten alle nicht mehr, die Dialoge sind Mist (Wer genau hat jemals nach Monika Rambow gefragt?) und Ms Marvels Eltern sind so penetrant nervig als "witzig" installiert, das man wegen denen schon ans Aufhören denkt.

Ich weiss nicht wo man da anfangen soll. Für diesen Film gab es anscheinend keine richtige Idee, der Film besteht aus schlechten Fragmenten, die nicht zueinander passen. Die meisten Figuren sind furchtbar und die wenigen die eigentlich interessant wären werden mit Dialogen der schlimmsten Sorte bestraft oder werden von der Schlechtheit der anderen Figuren oder des Plots aufgesaugt. Das ist so ein Film, bei dem man beim "woke Agenda" Vorwurf nicht so richtig weiss was man sagen soll, hier ist neben den Buzzwords für social media und Marketing halt nichts, also wirklich nichts vorhanden.
Wer lässt solche Filme durch? Fällt niemandem der hundert Menschen auf, dass das, was da gerade produziert wird, inhaltsleerer Mist ist?

[Dicker]

Dune 2
Endlich auch gesehen, standesgemäß im IMAX und imo lohnt sich das für diesen Film. Gerade beim Angriff am Ende des Films bringt der Bass die Sitze zum Wackeln, dass man voll drin ist.

Der Film selbst ist super, aber nicht so gut wie der Vorgänger. Er hat die selben Stärken und bringt einem das Universum durch atemberaubende Bilder und top Set und Kostümdesign näher. Das Pacing ist ebenfalls gut, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass er länger gewesen wäre. Denn viele Handlungsstränge werden nicht sauber auserzählt.
So hat man am Anfang als Zuschauer kein Gefühl dafür, wie viel Zeit vergangen ist, als Paul und Jessica sich bei den Fremen einleben. Alleine am Bauch von Jessica merkt man, dass es mehrere Monate gewesen sein müssen. So bekommt man auch die Integration der beiden in die Gemeinschaft kaum mit, bzw es geht sehr schnell.
Und gegen Ende schafft es der Film leider auch nicht klar zu erklären, wie es zum großen Finale kommt. Oder was an den Fundamentalisten so "schlimm" ist. Oder warum eine Figur ihre Meinung ändert. Oder was es jetzt genau mit der Schwangerschaft auf sich hat.
Der Imperator macht dazu noch eine sehr schlechte Figur für jemanden, der das Universum regiert. Sagt kaum was und kommt insgesamt eher schwach rüber. Keine Ahnung, wie das in den Büchern ist.
Dazu kommt, dass die Bewegungen der Figuren am Ende sehr schnell sind. Einmal dort, nächste Szene 1000km woanders. Man versteht schon, was passiert, aber es ergibt sich nicht so organisch aus dem gezeigten.

Aber auch wenn das jetzt viel negatives war, ich konnte dem Film immer folgen und habe im Nachgang, wenn man noch mal darüber nachdenkt, alle Motivation und Handlungen verstehen können.
Und wie eingangs gesagt, schafft es der Film eine glaubhafte Welt zu erschaffen, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte, als einem der Film zeigen kann. Allein, wie sie die Schwarze Sonne umgesetzt haben, ist grandios. 8/10

[Jon Zen]

Nachdem ich nun Dune II im Kino sah, musste ich nochmal Teil 1 sehen, welcher durch den Nachfolger spürbar aufgewertet wurde. Zu Teil 2 habt ihr hier schon sehr viel Gutes geschrieben. Hervorheben möchte ich noch, dass dieser Film die Zuschauer ernst nimmt und nicht für dumm verkauft.
Außerdem bin ich ein Fan von Timothée Chalamets Performance. Die Rolle des Paul Atreides in Teil 2 war meiner Meinung nach extrem schwer glaubhaft zu spielen. Das Skript war dabei nicht hilfreich. Irgendwie schaffte es aber Chalamet alles aus der Rolle herauszuholen, ohne dass sie zum Abziehbild wurde.

Ich denke, wir können noch gar nicht richtig die beiden Filme in ihrer Exzellenz einordnen. Dafür benötigt ein paar Jahre Abstand. Ähnlich erging es anderen aus heutiger Sicht prägenden Filmen (*hust* Metropolis).

[Asgon]

Dune II

Nach knapp 1 Woche ist der Besuch nun her und das erste was mir immernoch dazu einfällt ist wie viel Potential da verschenkt wird/wurde.
Das Audiovisuelle, die Sets, die Kostüme etc. das ist alles wofür das Kino erfunden wurde und sollte man definitiv auf einer Kinoleinwand sehen.

Die Änderungen zur Vorlage sind eigentlich nicht mal ein Problem, wenn es dramaturgisch notwendig ist (siehe z.B. wie bei HdR Hellms Klamm usw.) aber die Umsetzung / Schnitt von Szenen ist stellenweise für mein Empfinden zu holprig

SpoilerShow

z.B. die Beziehung zu Chani, die Wandlung von Paul vom Zweifel zerfressenen zum Anführer oder der Angriff der Harkonnen auf Tabr und noch viele andere mehr

Alles wirkt so lieblos aneinander geklatscht. Als ob ich von einem Short zum nächsten wischen würde um zur nächsten Sezene zu kommen. Zum Haare raufen.

Auch das einige Schauspieler teilweise in ihren Rollen einfach so verheizt wurden. Lea Seydoux? Defacto nicht existent. Einen Javier Bardem zu ein paar gewollten aber nicht gekonnten Onelinern (kann aber auch an der Synchro liegen) zu degradieren. Mutig.

Den beiden Filme hätte es meiner Meinung nach echt gut getan wären es am Ende 3 Teile statt nur 2 (für das erste Buch).

Es ist einfach so unfassbar Schade weil das ganze drumherum einfach zu Gut ist und umso mehr schmerzt das auf Seiten der Storyumsetzung soviel liegen gelassen wurde. Erinnert mich ein bisschen an Königreich der Himmel bei dem erst der Extended Cut einen runden Film daraus gemacht hat.
Ich hoffe wirklich das wir irgendwann in den Genuss eines Extended Cut zu Dune I + II kommen.

[Dicker]

Dune II
Die Änderungen zur Vorlage sind eigentlich nicht mal ein Problem, wenn es dramaturgisch notwendig ist (siehe z.B. wie bei HdR Hellms Klamm usw.) aber die Umsetzung / Schnitt von Szenen ist stellenweise für mein Empfinden zu holprig

SpoilerShow

z.B. die Beziehung zu Chani, die Wandlung von Paul vom Zweifel zerfressenen zum Anführer oder der Angriff der Harkonnen auf Tabr und noch viele andere mehr

Alles wirkt so lieblos aneinander geklatscht. Als ob ich von einem Short zum nächsten wischen würde um zur nächsten Sezene zu kommen. Zum Haare raufen.

Auch das einige Schauspieler teilweise in ihren Rollen einfach so verheizt wurden. Lea Seydoux? Defacto nicht existent. Einen Javier Bardem zu ein paar gewollten aber nicht gekonnten Onelinern (kann aber auch an der Synchro liegen) zu degradieren. Mutig.

Ja, so ging es mir auch. Wenn man es sieht, kann man zwar alles verstehen, was passiert. Aber "holprig" trifft es recht gut. Das hätte alles organischer passieren können und dafür hätte man schlicht mehr Zeit gebraucht.
Und ich hoffe ja, dass einige Figuren im 3. Teil dann ehr Bedeutung bekommen und hier nicht sinnlos verschwendet wurden.

[Jon Zen]

Ich finde den Erzählansatz interessant. Dune wagt es von den bekannten Erzählstrukturen abzuweichen. Wir sind es gewohnt, dass Charakterentwicklung über Dialoge und Taten gefestigt wird. Dune II wirkt im Gegensatz abstrakt, geradezu wie ein Gedicht. Jede Szene baut den Anstoß für die nächste Charakterentwicklung. Diese passiert nicht ad hoc, sondern in der Zeit zwischen zwei Szenen.

Das funktioniert für mich in den größten Teilen des Films wunderbar, einzig die Entscheidung

SpoilerShow

in die südliche Wüste zu gehen und den Wurmurin zu trinken

wirkt überhastet, als würde eine Szene fehlen. Die anderen Wendungen wurden ziemlich clever z.T. in Teil 1 schon aufgebaut.

Achja, warum

SpoilerShow

der Imperator so "dumm" ist und einfach nach Arakis/Dune fliegt, habe ich beim ersten Schauen ebenfalls nicht ganz verstanden. Insgesamt wirkt er im Film von anderen getrieben und nicht durchtrieben.