GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

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bluttrinker13
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von bluttrinker13 »

Man muss aber auch nicht gleich das Framing vom Seiler übernehmen, was die 35h Woche angeht. Man kann es auch so lesen: mit den Arbeitsbedingungen, die die GDL durchdrücken will, wird die Bahn wahrscheinlich überhaupt erst wieder ein attraktiver Arbeitgeber werden und Personalnotstände mittelfristig beheben können indem... nun ja, Leute da gerne arbeiten wollen. ;)
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Jon Zen
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Jon Zen »

Aber wenn sie weniger arbeiten wollen, dann arbeiten sie doch nicht gerne. :P
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Ich glaube, dass die Wochenstunden das Problem sind, weil das Arbeitsklima dort so schlecht ist. Ob 37, 35 oder 32 Stunden macht die Arbeit der Bahnangestellten nicht während der Arbeitszeit erträglicher, sie verkürzt die scheiß Zeit nur. Es müssen die Ursachen angegangen werden.

Bin ich froh, dass ich nicht mehr mit dem Zug pendeln muss. Als Student war das oft anstregender als die Uni. Einziger Vorteil war, dass bei so vielen Leuten auf so wenig Platz, mein Immunsystem immer topfit war. :lol:
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bluttrinker13
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von bluttrinker13 »

Naja, scheiss Zeit hin oder her, es wäre ja auch effektiv einfach mal ne Lohnerhöhung pro h. :lol: Und als Argument wird eine Belastungsreduktion im teils unplanbaren und überziehenden Schichtdienst genannt, der auf die Gesundheit oder sogar die Sicherheit geht.

Aber kann man sich alles mal hier anhören, vom Weselsky selbst: https://www.youtube.com/watch?v=KRAjOPpclsw

Wenn ich in ner Gewerkschaft wäre, was ich nicht sein darf, würde ich auch so jemanden vorne haben wollen. :P
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tanair
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von tanair »

Ich habe hier wenig Verständnis. Die GDL ist nicht mal bereit mit der Bahn zu reden und Verhandlungen zu führen. Man nutzt einfach die Machtposition die man hat aus, um ein Verkehrschaos auszulösen.
Das Gegenangebot der Bahn ist nicht schlecht. Man muss es nicht akzeptieren, aber man könnte sich zumindest an den Verhandlungstisch setzen.

Man kann einfach nicht sofort die Arbeitszeit für alle Angestellte auf 35 Stunden reduzieren. Zumal es jetzt bereits einen Personalmangel gibt. Das würde ja alles nochmal verschärfen.
N-TV hat es gut zusammengefasst: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Weselsky ... 79845.html
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lolaldanee
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von lolaldanee »

bluttrinker13 hat geschrieben: 22. Jan 2024, 21:40 Wenn ich in ner Gewerkschaft wäre, was ich nicht sein darf, würde ich auch so jemanden vorne haben wollen. :P
Der wahrscheinlich beste Gewerkschafter in Deutschland in den letzten Jahren. Die von ihm geführte Gewerkschaft war so erfolgreich, dass man extra deshalb ein Gesetz geändert hat, um auch weiterhin zu verhindern, dass Gewerkschaften irgendeinen echten Einfluss haben können.

Für die ganze Situation Streiks bei der Bahn gilt ohnehin schon seit Jeher: Wir als Gesellschaft WOLLEN mehrheitlich Streiks bei der Bahn. Deshalb wählen wir Politiker die dafür sorgen, dass dort keine Beamten mehr arbeiten. Der einzige Sinn des Beamtentums ist Streiks bei kritischer Infrastruktur zu verhindern. Da bei der Bahn kaum noch Beamte sind, ist es offensichtlich keine kritische Infrastruktur für uns. Wer das anders sieht, wähle andere Politiker, die das ändern
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Desotho
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Desotho »

Alternativ eine Regierung die solch lästige Rechte einfach abschafft :ugly: (nein nicht ernst gemeint).
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Rince81
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Rince81 »

lolaldanee hat geschrieben: 23. Jan 2024, 13:26 Der wahrscheinlich beste Gewerkschafter in Deutschland in den letzten Jahren. Die von ihm geführte Gewerkschaft war so erfolgreich, dass man extra deshalb ein Gesetz geändert hat, um auch weiterhin zu verhindern, dass Gewerkschaften irgendeinen echten Einfluss haben können.
Mein Problem damit, für mich ist die GDL die Lindner-FDP unter den Gewerkschaften. Zusammen mit weiteren Spezialgewerkschaften wie Cockpit oder dem Marburger Bund. Die vereinen die Berufsgruppen in Unternehmen, deren Streik die maximalsten Auswirkungen hat - ohne Rücksicht und Solidarität mit dem Rest der Belegschaft des Unternehmens mit weniger Streikpotenzial. Ich verstehe daher nicht, warum ich als von deren Streiks betroffener Bürger Solidarität zeigen soll, wenn diese Gewerkschaften sie nicht einmal im eigenen Betrieb zeigen.
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Mauswanderer
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Mauswanderer »

lolaldanee hat geschrieben: 23. Jan 2024, 13:26
Für die ganze Situation Streiks bei der Bahn gilt ohnehin schon seit Jeher: Wir als Gesellschaft WOLLEN mehrheitlich Streiks bei der Bahn. Deshalb wählen wir Politiker die dafür sorgen, dass dort keine Beamten mehr arbeiten. Der einzige Sinn des Beamtentums ist Streiks bei kritischer Infrastruktur zu verhindern. Da bei der Bahn kaum noch Beamte sind, ist es offensichtlich keine kritische Infrastruktur für uns. Wer das anders sieht, wähle andere Politiker, die das ändern
Das ist weder die einzige noch die logischte Erklärung für das Ausphasen des Beamtentums bei der Bahn. Kein demokratischer Politiker will Streiks bei der Bahn oder sonstiger Infrastruktur, kritisch oder nicht. Im Umkehrschluss den gesamten öffentlichen Dienst und die staatseigenen Unternehmen durchzuverbeamten ist aber eine völlig realitätsferne Vorstellung.
Rince81
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Rince81 »

Mauswanderer hat geschrieben: 23. Jan 2024, 15:49 Im Umkehrschluss den gesamten öffentlichen Dienst und die staatseigenen Unternehmen durchzuverbeamten ist aber eine völlig realitätsferne Vorstellung.
Persönliche Meinung: Die Fahrdienstleister sollten verbeamtet sein. Es kann imho nicht sein, dass GDL oder EVG den gesamten Betrieb sämtlicher Eisenbahnunternehmen lahmlegen können, indem die Stellwerke lahmgelegt werden. DAS ist imho kritische Infrastruktur. Ansonsten sollte der Eisenbahnmarkt deutlich weiter liberalisiert werden mit mehr verschiedenen Unternehmen auf der Schiene - nicht nur im Nah- sondern auch im Fernverkehr.
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Boesor
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Boesor »

Rince81 hat geschrieben: 23. Jan 2024, 16:00
Mauswanderer hat geschrieben: 23. Jan 2024, 15:49 Im Umkehrschluss den gesamten öffentlichen Dienst und die staatseigenen Unternehmen durchzuverbeamten ist aber eine völlig realitätsferne Vorstellung.
Persönliche Meinung: Die Fahrdienstleister sollten verbeamtet sein. Es kann imho nicht sein, dass GDL oder EVG den gesamten Betrieb sämtlicher Eisenbahnunternehmen lahmlegen können, indem die Stellwerke lahmgelegt werden. DAS ist imho kritische Infrastruktur. Ansonsten sollte der Eisenbahnmarkt deutlich weiter liberalisiert werden mit mehr verschiedenen Unternehmen auf der Schiene - nicht nur im Nah- sondern auch im Fernverkehr.
Das geht in der derzeitigen Struktur aber gar nicht.
D.h. man müsste entweder die DB wieder omplett verstaatlichen oder die entsprechende Infrastruktur rauslösen und verstaatlichen.
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Leonard Zelig
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Leonard Zelig »

Desotho hat geschrieben: 23. Jan 2024, 14:18 Alternativ eine Regierung die solch lästige Rechte einfach abschafft :ugly: (nein nicht ernst gemeint).
So in die Richtung?
Um solche Ausstände künftig zu verhindern, hat die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann eine Gesetzesverschärfung gefordert. "In kritischer Infrastruktur muss zuerst ein Schlichtungsverfahren abgeschlossen werden, bevor gestreikt wird", sagte die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), im Deutschlandfunk. Dies müsse künftig gesetzlich festgeschrieben werden.Zweitens müsse es eine gesetzliche Verpflichtung für einen Notdienst und drittens einen Streikvorlauf geben. Ein Streik etwa um Feiertage herum müsse verhindert werden. Im Bahnstreik werde seit dem 24. November nicht mehr verhandelt, die GDL habe "Maß und Mitte" verloren, kritisierte Connemann. "Eindeutig liegt das Problem bei der GDL." GDL-Chef Weselsky nehme "sozusagen das ganze Land in Geiselhaft".In anderen EU-Ländern gebe es längst schärfere gesetzliche Regelungen für Streiks in kritischer Infrastruktur, sagte Connemann. "Niemand will Streiks verbieten, in keinem Bereich. Aber bei Energieversorgung, Rettungsdiensten, Bahnen oder eben Flughäfen muss ein Streik das letzte Mittel sein." Die Politikerin verwies darauf, dass die GDL auch die europäischen Nachbarländer mittreffe und die ohnehin schlechte Konjunktur in Deutschland weiter abwürge. "Sechs der zehn europäischen Frachtkorridore verlaufen durch Deutschland. Das heißt, auch andere Länder werden in Mitleidenschaft gezogen", kritisierte sie.
https://www.tagesschau.de/inland/gesell ... n-100.html
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lolaldanee
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von lolaldanee »

Leonard Zelig hat geschrieben: 23. Jan 2024, 16:52 Niemand will Streiks verbieten, in keinem Bereich.
Niemand hatte ja auch die Absicht eine Mauer zu errichten.

Schon schade, dass der letzte Versuch vor ein paar Jahren Streiks wirkungslos zu machen nicht ganz so gut geklappt hat wie gedacht. Da muss man dringend nachlegen.
Worauf ich ja noch warte ist die Aussage, dass Deutschland ein sozialer Staat ist, und in einem solchen Streiks ja überflüssig sind, weil das soziale und das Wohl des einfachen Volkes ja eh im Fokus steht
Boesor hat geschrieben: 23. Jan 2024, 16:37 D.h. man müsste entweder die DB wieder komplett verstaatlichen
Besser gestern als heute... Privatisierung von kritischer Infrastruktur ist so ziemlich das dümmste was irgendein Staat machen könnte, deshalb haben es konsequent so viele Länder in den letzten Jahrzehnten durchgezogen und sind samt und sonders mit Anlauf auf die Fresse gefallen. Großbritannian als leuchtenstes aller Beispiele allen vorran. Neoliberale Schwurbelfantasien vom freien Markt* sind zwar wunderbar fürs Bullshit-Bingo, aber halt leider auch mindestens genau so schädlich für die Gesellschaft

*Mit freiem Markt ist selbstverständlich auch stets nur gemeint, dass von unten nach oben umverteilt wird, denn sobald mal eine Gruppe ihre Marktmacht ausnutzt, wie hier die GDL, ist es plötzlich gar nicht mehr so gut, dass sie den Wert ihrer Arbeit in den Ring werfen, dann ist es komischerweise schädlich....
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von oilrumsick »

Die Bahn könnte auch einfach einlenken und uns den ganzen Mist ersparen.
Rince81
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Rince81 »

Boesor hat geschrieben: 23. Jan 2024, 16:37 Das geht in der derzeitigen Struktur aber gar nicht.
D.h. man müsste entweder die DB wieder omplett verstaatlichen oder die entsprechende Infrastruktur rauslösen und verstaatlichen.
Warum nicht? Es gibt verbeamtete Fahrdienstleister und verbeamtete Lokführer. Das geht also sehr wohl und ist Realität in dem Konzern.

Die DB ist ein Staatskonzern, 100% der Anteile gehören dem Bund und ich bin ein Anhänger der Trennung von Netz und Betrieb.
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Jon Zen
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Jon Zen »

lolaldanee hat geschrieben: 23. Jan 2024, 17:03 Neoliberale Schwurbelfantasien vom freien Markt* sind zwar wunderbar fürs Bullshit-Bingo, aber halt leider auch mindestens genau so schädlich für die Gesellschaft

*Mit freiem Markt ist selbstverständlich auch stets nur gemeint, dass von unten nach oben umverteilt wird, denn sobald mal eine Gruppe ihre Marktmacht ausnutzt, wie hier die GDL, ist es plötzlich gar nicht mehr so gut, dass sie den Wert ihrer Arbeit in den Ring werfen, dann ist es komischerweise schädlich....
Wenn ein Unternehmen das machen würde, was die GDL macht, würde das Bundeskartellamt darüber richten, ob es seine marktbeherrschende Stellung missbräuchlich nutzt.
Die Bahn durfte dies bereits am eigenen Leib erfahren, z.B. letztes Jahr: https://www.bundeskartellamt.de/SharedD ... itaet.html
Ein starkes Kartellamt ist die Basis einer funktionierenden Wirtschaft. Zum Glück der Gewerkschaften gehören sie nicht zum Aufgabenbereichs eines Kartellamts, weil die Interessen der Gewerkschaften hoch gewichtet werden.

Wir leben zum Glück nicht in einer neoliberalen Schwurblerfantasie. :D
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Boesor
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Boesor »

Rince81 hat geschrieben: 23. Jan 2024, 17:43
Boesor hat geschrieben: 23. Jan 2024, 16:37 Das geht in der derzeitigen Struktur aber gar nicht.
D.h. man müsste entweder die DB wieder omplett verstaatlichen oder die entsprechende Infrastruktur rauslösen und verstaatlichen.
Warum nicht? Es gibt verbeamtete Fahrdienstleister und verbeamtete Lokführer. Das geht also sehr wohl und ist Realität in dem Konzern.

Die DB ist ein Staatskonzern, 100% der Anteile gehören dem Bund und ich bin ein Anhänger der Trennung von Netz und Betrieb.
Wann sind die verbeamtet worden? Zu Zeiten der Bundesbahn oder zu Zeiten der jetzigen AG?
Wer zum Ende der Bundesbahn Anfang der 90er verbeamtet wurde kann ja jetzt noch im Dienst sein.

Bei der Telekom gab es trotz tatsächlich durchgezogener Privatisierung immer Beamte, es wurden und werden aber immer weniger.
Mauswanderer
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Mauswanderer »

Rince81 hat geschrieben: 23. Jan 2024, 16:00
Persönliche Meinung: Die Fahrdienstleister sollten verbeamtet sein. Es kann imho nicht sein, dass GDL oder EVG den gesamten Betrieb sämtlicher Eisenbahnunternehmen lahmlegen können, indem die Stellwerke lahmgelegt werden. DAS ist imho kritische Infrastruktur. Ansonsten sollte der Eisenbahnmarkt deutlich weiter liberalisiert werden mit mehr verschiedenen Unternehmen auf der Schiene - nicht nur im Nah- sondern auch im Fernverkehr.
Wenn es da so einzelne superkritische Personen gibt, wäre das vielleicht eine Lösung. Lieber wäre es mir aber tatsächlich, wenn im Transportbereich die Tendenz, unser sehr arbeitnehmerfreundliches Streikrecht über das Maß für sehr spitze Partikularinteressen (oder gar Machtspielchen) auszureizen, wieder abnehmen würde. Sonst wird das ein Fall von "that's why we can't have nice things", und das wäre in diesem Fall sehr bitter (im übrigen auch für die Beamten, denn deren Gehaltssteigerungen werden ja letztlich auch durch Angestellte erkämpft).

Edit: Ein "nicht" zuviel entfernt.
DerVerbannte
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von DerVerbannte »

Seltsame Forderungen hier. Wenn Infrastruktur privatisiert wird, muss man damit leben dass auch die Gesetzen der Privatisierung gelten. Dies gilt dann natürlich auch für das Recht auf Streiks. Und eine Gewerkschaft hat sich nun mal unisono für seine Mitglieder einzusetzen. Sie hat weder die Aufgabe darauf zu achten dass infrastruktur läuft, oder dass andere Gruppierungen getroffen werden.
Wenn man so etwas nicht will und Infrastruktur als Kritisch ansieht, dann hätte man sie nicht privatisieren dürfen.
Ich finde es wirklich bedenklich dass jetzt so viele wütend auf die GDL sind, nur weil sie ihre Arbeit richtig machen, statt wütend auf die tatsächlichen Gründe hinter dem Streik zu sein.
Aber es war schon immer in Deutschland so, not in my backyard! Kann ja nicht sein dass etwas auch mich negativ betrifft, dann ist es ja nicht mehr etwas gutes!
Also liebe Leute, bellt doch nicht andauernd den falschen Hund an, sondern freut euch dass es noch Menschen gibt, welche ihre Arbeit ernst nehmen und sich für Arbeitnehmerrechte einsetzen, statt auch noch zu helfen dass diese weiter abgebaut werden durch das Gejammer (siehe die CDU Connemann Forderung... und überlegt in der Zwischenzeit auch gleich unter welcher Regierung die Bahn privatisiert wurde).
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bluttrinker13
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von bluttrinker13 »

oilrumsick hat geschrieben: 23. Jan 2024, 17:38 Die Bahn könnte auch einfach einlenken und uns den ganzen Mist ersparen.
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Desotho
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Re: GDL/Bahn Streik meine Meinung als Lokführer!

Beitrag von Desotho »

Leonard Zelig hat geschrieben: 23. Jan 2024, 16:52 So in die Richtung?
Die sollen doch nicht einfach Ideen bei mir klauen. :ugly:
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