Auf ein Bier: Der niveauvolle Stammtisch

Ohh, ich freu mich schon

Als ich grad den Wochenplan gelesen habe, hat dieses Thema mich nun endlich dazu verlockt auch einmal im Forum aktiv zu werden, "Hallo" also erstmal!

Ich bin stolzer Pico-8 Besitzer und dort gibt es einige sehr sehr gute Demakes zu spielen und deren Code frei einzusehen.
Falls das jemand nicht kennt: Pico-8 ist eine sogenannte Fantasy Konsole mit begrenztem Speicherplatz und integrierter Entwicklungsumgebung. Sprites, Sounds, Code - alles unter einem Dach und am Ende passt das ganze Spiel in ein PNG das aussieht wie eine Cartridge. Die kann man dann verschicken.

Der Youtube Kanal 98DEMAKE ist auch sehr spannend, obwohl dort nur "so-getan-wird-als -b" (What if Assassins Creed came out in 1998 etc)

Demakes sind für mich deswegen so interessant weil sie die Antithese zum Remaster sind. Ganz heruntergekocht worauf es bei dem original drauf ankam. Das schränkt kreativ ein, gibt aber auch ein Thema vor - ein bisschen wie bei einem Gamejam.

Ich verlinke mal zu nix speziellem, aber editiere gerne den Post wenn das erwünscht ist. (Soll ja kein Werbe Spam sein!)

Btw habe auch ich mich schon mal an einem Demake versucht (auch hier gibts den Link nur auf Anfrage, damit ich nicht gleich mit dem ersten Post iwen vergraule XD , aber natürlich will ich ja auch nur posten wenn ich etwas beizutragen habe - mein aktuelles Spiel hat Climate Change zum Thema und da wollte ich mich eigtl schon bei der entsprechenden Diskussion zum podcast einklinken, aber naja jetzt also hier)

ich bin also schon sehr gespannt auf die Episode!

Leider war die Folge vorbei als es wirklich interessant wurde. Nämlich als ihr auf das Thema Remakes kamt.
Kurz angesprochen habt ihr es ja, beides ist durchaus vergleichbar. Man versucht die Essenz des geliebten Spieles herauszufinden und diese auf eine neue Plattform umzusetzen. In der einen Richtung ist die Schwierigkeit die technischen Limitierungen. In der anderen Richtung ist die Schwierigkeit der technische aber vor allem spielerische Fortschritt. Wenn ein Remake die Wirkung hat wie es der geistige Weichzeichner im Hirn vom Original vorgaukelt dann ist es perfekt.
Ich verfolge gerade die Diskussionen um Diablo II resurrected und da wird gerade ein interessanter Kampf ausgefochten. Die Grafik wurde 1A rübergerettet, wie man es von früher in Erinnerung hat (nicht wie es wirklich war ^^) Aber Gameplay ist ein Problem. Hier sehr schön formuliert wie ich finde https://youtu.be/fu9QiJY2Ahg
Wie weit kann man das Gameplay modernisieren ohne dass das Spiel seine Seele verliert? Gehören die kleinen Unzulänglichkeiten nicht irgendwie dazu? Will man extrem formuliert am Ende gar ein Diablo III spielen mit den Levels aus Diablo II? Dieser Balanceakt ist wirklich schwierig und das Problem hat man mit Demakes ja irgendwo auch. Wenn am Ende außer dem wiedererkennbaren Halo Soundtrack beim Demake nichts mehr an Halo erinnert, ich weiß nicht...

derFuchsi hat geschrieben: ↑29. Sep 2021, 08:39 Leider war die Folge vorbei als es wirklich interessant wurde. Nämlich als ihr auf das Thema Remakes kamt.

Das dauert noch ein paar Monate bis: R - wie Remakes^^


auch bei Demakes, ist das mit der Steuerung so eine Sache, weil du ja auch bewusst weiter zurück in der Evolution gehst und dann zB die z-Achse fehlt, turnbases statt realtime oder eben wie bei Diablo 2 ein veraltetes Steuerungsschema mit limitierten Tasten. Allein auf der Console gabs ja früher auch nicht soviel Eingabemöglichkeiten wie jetzt... das kann aus heutiger Sicht ganz schön nerven.

AncientPixel hat geschrieben: ↑29. Sep 2021, 17:28

derFuchsi hat geschrieben: ↑29. Sep 2021, 08:39 Leider war die Folge vorbei als es wirklich interessant wurde. Nämlich als ihr auf das Thema Remakes kamt.

Das dauert noch ein paar Monate bis: R - wie Remakes^^


auch bei Demakes, ist das mit der Steuerung so eine Sache, weil du ja auch bewusst weiter zurück in der Evolution gehst und dann zB die z-Achse fehlt, turnbases statt realtime oder eben wie bei Diablo 2 ein veraltetes Steuerungsschema mit limitierten Tasten. Allein auf der Console gabs ja früher auch nicht soviel Eingabemöglichkeiten wie jetzt... das kann aus heutiger Sicht ganz schön nerven.

Das sind halt in beiden Richtungen ähnliche Probleme, siehe die Diskussion um Diablo II. Nur weil die Steuerung damals umständlicher war muss man das im Remaster/Remake nicht genauso machen, oder etwa doch? Daher bin ich der Meinung es wäre zumindest eine gute Idee bei "R wie Remakes/Remaster" nochmal auf diese Gemeinsamkeiten intensiver einzugehen.

Diablo 2 ist halt auch ein Remaster, und kein Remake.

Solange es um reine Unzulänglichkeiten auf Basis technischer Einschränkungen oder schlichtweg Unwissenheit ob besserer Spielsysteme geht können solche Dinge aus meiner Sicht gerne aus einem Remake rausfliegen - ich will ja auch keine künstlichen ewig lange ladenden Bildschirme, nur weil damals die Hardware schlechter war, oder clipping-Fehler, weil man nicht genug Zeit für die QA hatte.

Vielleicht wäre das tatsächlich mal ein umfangreiches Projekt: Versuchen, an originale Designdokumente eines Spiels zu kommen und zu versuchen, im Rahmen eines Remakes dann alle zu kurz gekommenen Features oder Einschränkungen, die man vorgenommen hat, zu implementieren und zu vergleichen, inwieweit das dann das Endergebnis positiv oder negativ beeinflusst?

Aber das beeinflusst halt alles das Spielgefühl das man ja wieder hervorrufen will. Wie viel davon kann man verändern bis man bemerkt dass man im Grunde eigentlich gar kein Remaster wollte sondern ein Remake.

Für mich ist das halt einfach keine binäre Entscheidung. Wer gerne wieder minutenlang auf Ladebildschirme starrt, weil SSD historisch inkorrekt sind, kann das ja tun, aber was soll ein Remake dann überhaupt für einen Sinn haben? Dann kann ich auch einfach einen Emulator laufen lassen, dann habe ich ja immerhin das Originalspiel.

Es geht ja nicht um Ladebildschirme, eher um überholte Konventionen in der Steuerung und Handhabung und alte Bugs und andere Eigentümlichkeiten die damals halt üblich waren weil man es nicht besser wusste. Maurice beschreibt das Problem oben im Video ja sehr gut.
Wie gesagt finde ich das im Kern das gleiche Problem wie bei dem Demakes, wie rette ich die Seele des Spieles auf die neue Plattform.

Bei (F wie) Fandom musste ich schmunzeln. Früher wurden Firmen für Demakes bezahlt. Das nannte man damals (P wie) Portierung.
Da wurden die schicken Spiele von den 16-Bit Homecomputern auf die immer noch stark verbreiteten, aber technisch unterlegenen 8-Bit-Computer portiert.
Ich bin schon auf die nächste Folge gespannt. E wie E-Sport? E wie Edutainment? E wie EasterEggs? Muss es überhaupt streng nach Alphabet gehen?

Zählen schlechte Konsolenportierungen auf den PC eigentlich schon als Demake?

Smutje187 hat geschrieben: ↑30. Sep 2021, 13:23 [...] ich will ja auch keine künstlichen ewig lange ladenden Bildschirme, nur weil damals die Hardware schlechter war, oder clipping-Fehler, weil man nicht genug Zeit für die QA hatte. [...]

jop, also ich kann mich noch an Zeiten im Gamemaker Forum erinnern, wo Leute gefragt haben wie sie künstlich die Ladezeit beeinflussen können, weil ihr 3mb Spiel halt so schnell lädt, dass man den Ladebalken gar nicht richtig sieht - aber es doch dazu gehört, zu einem richtigen Spiel, dass da was lädt^^

Auf original hardware kann ein Demake schonmal lange Ladezeiten oÄ haben - aber da geht es wohl auch um die Challenge auf alter Hardware, mit allen neuen Kenntnissen und Kniffen der Programmierung und des Gamedesigns ein Spiel zu machen.
Oder auf neuer Hardware, mit gewissen Einschränkungen zu arbeiten, aber dann eben mit modernem Komfort - kurze Ladezeit, mehr Speicher, gute Netzwerkanbindung, aber dafür Chiptunes und maximal 16 Farben.

derFuchsi hat geschrieben: ↑1. Okt 2021, 10:43 Zählen schlechte Konsolenportierungen auf den PC eigentlich schon als Demake?

Nur, wenn spezielle PC-Hardware benutzt wird, z.B. 486er mit VLBus-Grafikkarte