Auf ein Bier: Der niveauvolle Stammtisch

Meine gewagte Prognose:

Microsoft wird irgendwann keine Lust mehr haben und versuchen Sony und Nintendo zu kaufen um besser im Markt zu stehen.
Die haben das Kapital und schon öfters herrlich teure Einkäufe gemacht

Gonas hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 14:25 Unsere Podcaster haben in der Jahresvorschau aber allesamt die Nachfrage stark in Frage gestellt und das halte ich für eine massive Fehleinschätzung. Die wäre da. Jetzt muss nur ein halbwegs gutes Spiel auf den Nährboden fallen.

Moment, ich habe da gesagt: Wenn eine Franchise einmal so ein riesiges Publikum erreicht hat, schrumpft diese Populariät eher langsam und es wird noch genug Harry Potter Fans geben, zumal Fantastische Tierwesen 3 auch ansteht. Und ich habe gesagt, schon bei den frühen EA Titeln war man überrascht wie gut die teilweise liefen.

Der größte HP Fan, den ich kenne, ich übrigens meine Mom. Wäre also auch nicht auf „nur für Kinder“ abonniert, aber die Diskussion war ja eher kurz.

Andre

Dwarf Vader hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 15:02 Wenn die straucheln, reißen die die ganze Branche mit.

Warum? "Die Branche" ist ja nicht von einzelnen Spieleherstellern abhängig. Zumal Activision ja kein Inhaber einer Plattform ist. Aber auch das würde die Branche überstehen.

Naja, ob die Marken wie Doom wirklich so stark sind...

Andre Peschke hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 15:59 Und ich habe gesagt, schon bei den frühen EA Titeln war man überrascht wie gut die teilweise liefen.

Denkt daran, wie erfolgreich die ersten Harry Potter Rollenspiele auf Gameboy Color und Advance waren. Die waren damals teilweise Bestseller auf den beiden Plattformen (und inhaltlich auch echt gut!). Ich kann mir sehr gut corstellen, dass sowas heute ebenfalls gut dunktionieren kann. Auch weil die Kinder von damals heute alle eigenes Geld verdienen und ebenfalls Kinder haben. Stichwort: Spiele die man mit den eigenen Kindern gemeinsam spielen kann.

Andre Peschke hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 15:59 Moment, ich habe da gesagt: Wenn eine Franchise einmal so ein riesiges Publikum erreicht hat, schrumpft diese Populariät eher langsam und es wird noch genug Harry Potter Fans geben, zumal Fantastische Tierwesen 3 auch ansteht. Und ich habe gesagt, schon bei den frühen EA Titeln war man überrascht wie gut die teilweise liefen.

Ja, um fair zu sein, du hast das zumindest eingewendet. Allerdings eben nicht vehement genug und vor allem mit den falschen Argumenten.

Ich befürchte Fantastische Tierwesen wird zumindest in der erwachsenen Zielgruppe wenig Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg haben. Der zweite hat schon eher für sehr viel Irritation als für Enthusiasmus gesorgt.

Axel hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 16:04

Andre Peschke hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 15:59 Und ich habe gesagt, schon bei den frühen EA Titeln war man überrascht wie gut die teilweise liefen.

Denkt daran, wie erfolgreich die ersten Harry Potter Rollenspiele auf Gameboy Color und Advance waren. Die waren damals teilweise Bestseller auf den beiden Plattformen (und inhaltlich auch echt gut!). Ich kann mir sehr gut corstellen, dass sowas heute ebenfalls gut dunktionieren kann. Auch weil die Kinder von damals heute alle eigenes Geld verdienen und ebenfalls Kinder haben. Stichwort: Spiele die man mit den eigenen Kindern gemeinsam spielen kann.

Ergänzend: Ich kann mir trotzdem einen Flop vorstellen, weil zB die Harry-Potter-Fantasie sich evtl nicht so gut in ein Spiel übertragen lässt… wobei Open World Besenfliegen vermutlich alleine schon cool sein könnte. Außerdem Avalanche und Warner - denen traue ich so einige mögliche Fails zu, von übertriebener Monetarisierung bis hin zu monotonem Design etc. Peak Potter ist auch echt vorbei, wo Fans alles mitgemacht haben. Aber die Marke ist immer noch stark genug, das denke ich auch und habe ich im Podcast auch gesagt.

Andre

Als größtes Risiko sehe ich, dass die Entwickler nicht recht wissen, wer ihre Zielgruppe ist, d.h. dass sie aufgrund der Popularität der Marke den Schwerpunkt auf Zugänglichkeit und geringer Komplexität legen werden, während umgekehrt gerade eher die "CoreGamer" in dieser Altersgruppe sich ein tiefergehendes Gameplay wünschen. Das kann am Ende reichen von einem Rollenspiel gemäß Genre-Konventionen, d.h. umfangreicher Charakterentwicklung, Invetarverwaltung, Talentpunkten, etc. pp. bis hin zu "Alchemie-Minispiel" und "Press Button to Win." Die Fallhöhe ist recht groß, irgendwie niemand recht zufrieden zu stellen.

Wobei mich nebst Franchise vor allem reizt, dass sich das Szenario anbietet - anders als die meisten Open Worlds - nicht in die Größe, sondern Tiefe zu gehen. Ich kann Open World-Titel, die sich schon mit der Größe in km² bewerben, nichts anfangen. Ein Großteil der Spielzeit besteht aus Rinse'n'Repeat-Quests und Leerlauf, während ich den Weg, den damals Gothic ging, weiterhin echt mag: kleine Mikrokosmen, wo man nach einer Weile alle relevanten NPCs mit Namen kennt. Das schafft so'n Gefühl von Heimeligkeit. Man denke an Stardew Valley und Co. Wenn Hogwarts diesen Weg geht und anders als die Konkurrenz nicht auf Größe und Masse setzt und ein nicht ganz scheißiges Gameplay hat, ... könnte gefallen!

Axel hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 16:01

Dwarf Vader hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 15:02 Wenn die straucheln, reißen die die ganze Branche mit.

Warum? "Die Branche" ist ja nicht von einzelnen Spieleherstellern abhängig. Zumal Activision ja kein Inhaber einer Plattform ist. Aber auch das würde die Branche überstehen.

Naja, ob die Marken wie Doom wirklich so stark sind...

Naja, dass war vielleicht ein bisschen dramatisch formuliert, aber die ganz großen sind ja alle börsennotiert und teilweise miteinander verflochten. Tencent hält z.B. 5% Activision Anteile. Wenn da ein ganz großer Platzt (was ich in dem Fall für völlig unrealistisch halte) wäre das wie ein Lauffeuer. Außerdem wäre das Vertrauen der Anleger in den Markt völlig dahin, Investitionen für große Projekte schwierig.

Letzteres ist ja bereit ein Problem, Activision, tencent und take2 haben 2021 Verluste gemacht. Budgets für AAA Titel kommen langsam an ihre Grenzen, aber gerade Activision ist da mit Langzeittiteln wie WoW, Diablo und Overwatch eigentllich gut aufgestellt.
Das man die Kooperation mit Bungie beendet hat, war aus meiner Sicht ein Fehler. Aber da sind wirklich noch genug Eisen im Feuer.

Und letztlich würde ichs runterbrechen auf die Frage: Wenns bei Activision nicht mehr läuft, wer ist dann überhaupt noch zukunftsfähig? Wenn du mit den Marken kein Geld mehr verdienst, dann ist der Ofen einfach aus.

Microsoft kündigt einen Xbox Handheld an, voll kompatibel zu Series S/X.

Xbox App für Fernseher haben sie ja schon angekündigt, mal sehen, ob das 2022 was wird.

Sony wird geschluckt oder zumindest deren Gaming-Sparte. Google, Tencent oder Amazon bieten sich da an.

Weitere Einschränkungen auf dem chinesischen Videospielmarkt, anyone? Der Höhenflug, analog des Kinos, wo schnelle und harte Boykottaufrufe in China richtig wehtun, könnte zu einer Umorientierung der großen Publisher führen.

Dwarf Vader hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 16:28 Und letztlich würde ichs runterbrechen auf die Frage: Wenns bei Activision nicht mehr läuft, wer ist dann überhaupt noch zukunftsfähig? Wenn du mit den Marken kein Geld mehr verdienst, dann ist der Ofen einfach aus.

Jetzt mal ganz ketzerisch gefragt: Wäre das nicht auch GUT für die Spielebranche, wenn auf das starke Wachstum der letzten 10-15 Jahre mal eine ordentliche Talfahrt kommen würde? Activision war jetzt nur ein Beispiel. Kann auch Ubisoft sein oder CD Project. Wäre es so schlecht, wenn die ganze Branche mal wieder auf den Boden zurückgeholt werden würde? Keine Branche kann ständig immer weiter wachsen und so manche Auswüchse erinnern mich irgendwie an die Dot-Com-Blase.

Ich meine, in den letzten Jahren gab es quasi eine Spaltung: Hier die kleinen Titel, dort die riesigen AAA Titel mit tausenden Leuten die dran beteiligt sind und zig Milliarden Beträge um die es geht. Dazwischen gibt es so gut wie gar nichts mehr. Also das was früher mal die klassischen A und AA Spiele waren, die auch mal die Mehrheit des Spieleangobots ausmachten. Diese sind in den letzten Jahren immer mehr verschwunden. Stattdessen beschäftigt sich die Branche immer weniger mit Inhalten, viel mehr mit irgendwelchen Franchises und wie man aus diesen mit immer absurderen Wegen Geld verdienen kann.

Wenn diese Blase ordentlich platzen würde, wäre das GUT! Denn es würde diese großen Konzerne teilweise mal ordentlich zu Fall bringen. Nicht alle, aber einige. Und die Branche wäre danach wohl sogar wieder breiter, wenn nicht mehr ganz so exorbitant viel Geld im Spiel wäre. Und wahrscheinlich würden wohl auch die Spiele wieder kleiner, aber auch besser werden.

Ich muss ja zugeben, dass ich Universen liebe. Ich bin bei Marvel seit fast Anfang an dabei, mit Star Wars bekommt man mich immer (gebt mir Filme, Serien und Comics) und ein Assassin's Creed geht eh immer. Das fand ich schon bei WoW früher toll, dass ich das Universum selbst seit Warcaft 2 entdeckt und im Kern geprägt habe. Wenn ich mir zuletzt Ghost of Tsushima anschaue, finde ich es sogar schade, dass der Titel samt der Erweiterung mit der Insel Iki so für sich steht.

Bzgl. Ubisoft erwarte ich übrigens seit Jahren, dass dieser mit der jetzt neuen Generation doch noch geschluckt wird. Ein Entwickler/Publisher, der quasi nur 1-2 Spiele im Jahr bringt, die zünden müssen, wird wohl irgendwann gefressen werden von einem größeren Konkurrenten. Bei Piranha Bytes bin ich mir auch unsicher, ob die mit dem Spielprinzip Gothic in AA noch lange durchhalten können? Irgendwie entwickeln die auch gefühlt nur für den deutschsprachigen Markt.

Wenn diese Blase ordentlich platzen würde, wäre das GUT! Denn es würde diese großen Konzerne teilweise mal ordentlich zu Fall bringen. Nicht alle, aber einige. Und die Branche wäre danach wohl sogar wieder breiter, wenn nicht mehr ganz so exorbitant viel Geld im Spiel wäre. Und wahrscheinlich würden wohl auch die Spiele wieder kleiner, aber auch besser werden.

Eher schlucken dann die wenigen Großen die Mittleren auch noch. Die Filmbranche zeigt doch, wohin der Weg geht. Da gehört bald 50% des Marktes Disney. Die Zeiten der kleinen, gemütlichen Entwickler aus den 80ern und 90ern ist schon lange vorbei. Entwicklungen werden immer teurer, dafür braucht es megahundermillionen Dollar.

BlackSun84 hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 18:45 Eher schlucken dann die wenigen Großen die Mittleren auch noch. Die Filmbranche zeigt doch, wohin der Weg geht. Da gehört bald 50% des Marktes Disney. Die Zeiten der kleinen, gemütlichen Entwickler aus den 80ern und 90ern ist schon lange vorbei. Entwicklungen werden immer teurer, dafür braucht es megahundermillionen Dollar.

Auch so eine Blase, die mal ordentlich geplatzt gehört. Auch hier: Diese Steigerung von Netflix & Co. wird nicht ewig so weitergehen können.

Und Konzernmonster wie Disney, Facebook, Google, Amazon usw. gehören ordentlich zerschlagen!

Meine Prognose für 2022 ist, dass Andre und Jochen (mit einem Architekten) > Grundriss Pläne < zum Bau eines Elfenbeinturms erwägen.

Ist nur so ein Gefühl...

Axel hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 18:36

Dwarf Vader hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 16:28 Und letztlich würde ichs runterbrechen auf die Frage: Wenns bei Activision nicht mehr läuft, wer ist dann überhaupt noch zukunftsfähig? Wenn du mit den Marken kein Geld mehr verdienst, dann ist der Ofen einfach aus.

Jetzt mal ganz ketzerisch gefragt: Wäre das nicht auch GUT für die Spielebranche, wenn auf das starke Wachstum der letzten 10-15 Jahre mal eine ordentliche Talfahrt kommen würde? Activision war jetzt nur ein Beispiel. Kann auch Ubisoft sein oder CD Project. Wäre es so schlecht, wenn die ganze Branche mal wieder auf den Boden zurückgeholt werden würde? Keine Branche kann ständig immer weiter wachsen und so manche Auswüchse erinnern mich irgendwie an die Dot-Com-Blase.

Ich meine, in den letzten Jahren gab es quasi eine Spaltung: Hier die kleinen Titel, dort die riesigen AAA Titel mit tausenden Leuten die dran beteiligt sind und zig Milliarden Beträge um die es geht. Dazwischen gibt es so gut wie gar nichts mehr. Also das was früher mal die klassischen A und AA Spiele waren, die auch mal die Mehrheit des Spieleangobots ausmachten. Diese sind in den letzten Jahren immer mehr verschwunden. Stattdessen beschäftigt sich die Branche immer weniger mit Inhalten, viel mehr mit irgendwelchen Franchises und wie man aus diesen mit immer absurderen Wegen Geld verdienen kann.

Wenn diese Blase ordentlich platzen würde, wäre das GUT! Denn es würde diese großen Konzerne teilweise mal ordentlich zu Fall bringen. Nicht alle, aber einige. Und die Branche wäre danach wohl sogar wieder breiter, wenn nicht mehr ganz so exorbitant viel Geld im Spiel wäre. Und wahrscheinlich würden wohl auch die Spiele wieder kleiner, aber auch besser werden.

Dazwischen gibt es doch unglaublich viel.
Alles was von THQ Nordic kommt bedient einen breiten AA Markt.
Es gibt Nischen wie Paradox, hardcore Strategie, MilSims etc. RPG AA's von Obsidian, Aufbau Sttrategie wie AoE und Anno (die zähle ich jetzt mal einfach nicht zu den ganz Großen) Jurassic World, Cities Skylines, 4x Spiele.
Der komplette survival Kram. Es gibt so viele AA Produktionen wie noch nie, würde ich behaupten. Und neben Games as a Service halte ich die Nische auch für die Zukunft.

Was das jetzt irgendwem bringen soll "die Großen ordentlich zu Fall zu bringen" verstehe ich nicht. Die sind der Motor der technischen Entwicklung. Aber für Budgets in der Größe reichen Hardcore Gamer als Zielgruppe eben nicht. Und Spiele ab einer gewissen Größe lassen sich eben fast nurnoch als Aktienunternehmen realisieren.
Die Produkte gefallen mir überwiegend auch nicht, aber große Publisher sind nunmal was sie sind. Die haben wenig Spielraum andere Konzepte zu bieten.
Klar war das mal anders. EA, Activision, Ubisoft etc. haben alle mal mit einer anderen Zielgruppe begonnen. Aber man kann das Rad nicht zurückdrehen und Unternehmen verändern sich mit der Zeit.
Der Podcast z.B. war Anfangs auch noch komplett anders. Und ich finde das völlig ok.

Vinter hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 16:33 Microsoft kündigt einen Xbox Handheld an, voll kompatibel zu Series S/X.

Richtig gute Idee!
Mit Hardware kann man aktuell sogar wieder richtig Geld verdienen, sogar wenn es kaum Software dafür gibt. Und Steam Deck und die Switch zeigen, dass das Konzept wieder gefragt ist.
Quasi Gaming im tablet-Format.

Wenns Windows kompatibel wäre würde ich sogar überlegen.

Dwarf Vader hat geschrieben: ↑2. Jan 2022, 20:04 Dazwischen gibt es doch unglaublich viel.
Alles was von THQ Nordic kommt bedient einen breiten AA Markt.
Es gibt Nischen wie Paradox, hardcore Strategie, MilSims etc. RPG AA's von Obsidian, Aufbau Sttrategie wie AoE und Anno (die zähle ich jetzt mal einfach nicht zu den ganz Großen) Jurassic World, Cities Skylines, 4x Spiele.
Der komplette survival Kram. Es gibt so viele AA Produktionen wie noch nie, würde ich behaupten. Und neben Games as a Service halte ich die Nische auch für die Zukunft.

THQ Nordic? Meinst Du sowas wie Monster Jam Steel Titans? Ansonsten kommt doch von denen gefühlt auch nur Remasters von Marken, die die mal eingekauft haben.

Und der Rest den Du da aufzählst... Das sind, wie Du selbst sagst, Nischen. Aber kein AA. AA Spiele waren früher durchaus Spiele, die sich an eine breitere Spielerschaft gewandt haben, nur nicht mit AAA Budgets im Rücken. Sowas wie die Professor Layton Serie war AA. Oder sowas wie Alan Wake. Oder sowas wie die Sim City Reihe.

Also Spiele, die versucht haben eine breitere Spielerschaft anzusprechen und nicht an bestehende Hardcore-Communities ausgerichtet wurden. Die aber doch auch noch klein genug waren um auch Experimente einzugehen, wie zum Beispiel Sim City Creator auf dem DS wo es darum geht eine Stadt über mehrere jahrtausende - angefangen bei der Steinzeit - zu entwickeln.

Rätselspiele a la Professor Layton, die auch mit ordentlich Budget daherkamen und dementsprechend toll aussehen und Umfang hatten. Arcade-Puzzler wie Lumines, wo hörbar viel Budget in den Soundtrack gesteckt wurde. Racing Spiele wie Split/Second, dass grafisch damals extrem hübsch aussah und wo man mit dem Konzept der Umgebungszerstörung mal was cooles neues ausprobierte.

Sowas alles fehlt mir. Diese Zeit der späten 2000er bis frühen 2010er vermisse ich irgendwie. Da kamen Spiele aus der grafisch drögen PS2-Phase raus, waren aber immer noch kreativ genug um auch mal was cooles zu probieren und Publisher waren noch lange nicht so risikoavers. Nintendo zum Beispiel ist heute auch extrem risikoavers geworden und machen nur das was nachweislich funktioniert. Wenn man bedenkt, was für wilde Gameplay-Experimente die in der Wii und DS Phase veröffentlicht haben...

Oder nimm Ubisoft! Rayman Legends lief damals kommerziell hervorragend. Warum gab es in den letzten 10 Jahren (!) kein neues Rayman Jump & Run mehr? Warum macht man ein Prince of Persia Remaster, aber keinen neuen Teil? Warum macht man nicht mal eine NEUE IP? Oder warum nehmen die nicht mal ne französische Comic-Lizenz wie Asterix und wären seit langer Zeit mal ein Studio, dass mal ein richtig geiles Asterix-Abenteuerspiel macht? Das ist doch ne französische Firma...

Bei Ubisoft wurde schon oft geunkt, aber man darf nicht vergessen, dass die immer noch im Privatbesitz sind und die Familie Guillemot 20% hält - und bei deren Nettogewinnen (https://www.statista.com/statistics/328 ... et-income/) bedeutet das, dass die Familie im letzten Jahr schlappe 20 Millionen Euro an Gewinn gemacht hat (anteilig gerechnet, unter der Annahme sie würden die Gewinne 1:1 an die Aktionäre ausbezahlen). Klar können die ihre Anteile verkaufen, aber dann werden sie ein gewinnträchtigeres Ziel brauchen und das Gebot bei 20% von einem Gesamtwert von 6 Milliarden Dollar (https://www.macrotrends.net/stocks/char ... /net-worth) muss auch gut sein.