Runde #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard

[ZiggyStardust]

Und die Spiele für die Wii konnte man ausschließlich Retail kaufen und nicht digital. Trotzdem lag nur Wii Fit vor Tears of the Kingdom.

Vielleicht ist auch einfach nur die wirtschaftliche Situation der Briten aktuell besser als zu Wii Zeiten. Damals war ja die globale Finanzkrise.

[Avantenor]

Lag Wii Fit nicht irgendeiner Hardware bei?

[Leonard Zelig]

Following on from yesterday's story on Sledgehammer Games - Sources have told me that 30% of Sledgehammer Games staff have lost their jobs.

https://twitter.com/_Tom_Henderson_/sta ... 8524371370

Around 40% of staff (35 people) were also let go from Toys for Bob.

https://twitter.com/_Tom_Henderson_/sta ... 8377451871

Schade. Toys for Bob wäre das ideale Studio für ein neues Banjo & Kazooie gewesen.

Für Sledgehammer Games nach dem Crunch der letzten 18 Monate auch extrem bitter.

[Lurtz]

Hope (known CoD leaker) : "Wanna know what Microsoft’s plan with Call of Duty is? It’s the same as it was for Halo Infinite… They’re gonna hire outside contractors then once that contract hits a limit where they have to actually make them a part of MSFT, they will end the contract & hire a new contractor."
https://twitter.com/TheGhostOfHope/stat ... 5633814800

CharlieIntel: "If Microsoft takes Call of Duty down the route of Halo, it will be disasterous. Halo has contractors who work on the game that Microsoft outsources work too, but those contractors only work for 18 months, take a while to get up to speed on projects, and their contracts end before they are able to complete work. Jason Schreier shared what's happened with Halo a few years back:"
https://twitter.com/charlieINTEL/status ... 4542385536



Ich denke man muss langsam feststellen, dass Microsoft kein ernsthaftes Interesse an Spieleentwicklung hat, sondern einfach nur irgendwie möglichst billig Content, Content, Content produzieren möchte.
Es spricht also einiges dafür, dass es schlechter als unter Kotick werden wird...

[Leonard Zelig]

Ich wusste gar nicht, dass diese Kettenbefristungen in den USA verboten sind. Die gab es doch auch in Deutschland noch bis vor einiger Zeit (und meines Wissens nach immer noch im wissenschaftlichen Bereich).

Jedes Jahr ein neues Call of Duty auf den Markt zu bringen ist auch mit drei Studios nicht so trivial, wie es sich anhört. Wenn sie die Fehler von Halo Infinite wiederholen, dann könnten sie der Marke langfristig schaden.

Ich denke man muss langsam feststellen, dass Microsoft kein ernsthaftes Interesse an Spieleentwicklung hat, sondern einfach nur irgendwie möglichst billig Content, Content, Content produzieren möchte.
Es spricht also einiges dafür, dass es schlechter als unter Kotick werden wird...

Das traurige ist, dass es noch nicht mal billiger ist. Schließlich verzögern sich die Projekte dadurch und benötigen am Ende wesentlich mehr Mannstunden als mit einem eingespielten Team. Dazu noch die Zahlungen an Zeitarbeitsfirmen, wenn man kurzfristig Personal braucht. Ein Halo Infinite zum Launch der Xbox Series S/X und mit einem Metacritic-Score von >90 hätte auch der Marke Xbox gut getan. Acht Jahre nachdem 343 Studios Halo 4 für die Xbox 360 rausgebracht hat hätte sich ja genügend Knowhow in der Zeit ansammeln können.

[Lurtz]

Es wäre schon überraschend. Auch André hier meinte ja die gut geölte Call of Duty Maschinerie würde man erstmal auf keinen Fall antasten. Wenn sie das doch tun muss man über diesen Deal IMO nochmal neu nachdenken.

Gibt ja auch schon wieder Berichte, dass die Xbox Sparte nur noch bis 2027 Zeit hätte, zu liefern, sonst würde da der Vorhang fallen. Aber die gibt es ja seit der ersten Xbox

[Lurtz]

Ich wusste gar nicht, dass diese Kettenbefristungen in den USA verboten sind.

Da steht due to Microsoft restrictions. Klingt eher nach Firmenpolitik, um die Preise niedrig zu halten?

[Leonard Zelig]

Für mich liest sich das so als wären sie wegen dieser Praxis in der Vergangenheit verklagt worden.

[bonkic]

ich halte es für absolut nicht ausgeschlossen, dass bei microsoft zumindest das aaa- und damit das konsolen-business nach wie vor (oder wieder) auf der kippe steht, vielleicht sogar das games-business allgemein. auch wenn es momentan zugegebenermaßen genau den gegenteiligen anschein hat.

gibt ja sogar ne art blaupause dafür: als microsoft den ehemaligen mobile-platzhirschen nokia übernommen hat, dachte jeder, dass es jetzt wirklich losgeht mit windows phone: das ergebnis kennen wir. könnte man sagen, dass nokia im vergleich insbesondere zu activision-blizzard ein kleiner fisch war (~ 8 mrd. vs 70 mrd). stimmt zwar auch, allerdings lag microsofts damaliger börsenwert nicht mal bei einem zehntel von heute. die dimension war also durchaus vergleichbar. trotzdem wurde nokia binnen weniger jahre völlig mitleidslos über die planke gestoßen, zig tausende mitarbeiter vor die tür gesetzt und milliarden abgeschrieben.

[Rick Wertz]

Für einen Softwarekonzern würde es durchaus Sinn ergeben, sich auf das Publishing und die Produktion von Spielen zu konzentrieren und das ganze Hardwaregeschäft sein zu lassen. Die restlichen Hardwaresparten bei Microsoft haben ebenfalls erst kürzlich deutlich Federn lassen müssen.

[Cult of Puma]

Spricht auch etwas für das Gerücht, dass Microsoft die Konsolen per Lizenz von Anderen bauen lässt. Wie auch immer das mit Vorgaben bezüglich möglicher Spezifikationen laufen soll.

Edit:

Und natürlich dürften entsprechende Vergütungen auch eine Rolle spielen. Sonst kann man die Kunden direkt zum PC greifen lassen.

[Lurtz]

Schreier:
Blizzard's new president under Microsoft will be Call of Duty GM Johanna Faries. After years of battling Activision interference, Blizzard will now be run by a former Activision executive

Langsam kann man es nur noch mit Galgenhumor nehmen...

[CybernetikFrozone]

Es könnte sein, dass Faries die alten Spiele zurückbringt, aber andererseits wird Faries definitiv Anforderungen/Vorschriften von Phil Spencer haben.

[Karsten]

Vielleicht hat sich Allen Adham auch deswegen gleich mit verabschiedet. Als Mitgründer könnte er gedacht haben, dass er der Richtige für Ybarras Nachfolge ist. Und jetzt setzt die Xbox-Führung ihm auch noch eine Activision-Managerin vor die Nase? No fucking Way! Vielleicht sind ihm solche Ego-Anwandlungen aber auch egal und der Zeitpunkt für die Frührente war einfach ideal. Wer weiß das schon ...

[invinciblewarrior]

Vielleicht hat sich Allen Adham auch deswegen gleich mit verabschiedet. Als Mitgründer könnte er gedacht haben, dass er der Richtige für Ybarras Nachfolge ist. Und jetzt setzt die Xbox-Führung ihm auch noch eine Activision-Managerin vor die Nase? No fucking Way! Vielleicht sind ihm solche Ego-Anwandlungen aber auch egal und der Zeitpunkt für die Frührente war einfach ideal. Wer weiß das schon ...

Auch ne Möglichkeit, allerdings gehe ich allgemein davon aus, dass er einfach ausgecasht hat. Sollte ja schon vorher genug Geld gehabt haben, aber unter nem neuen Herren zu arbeiten hätte ich auch keinen Bock mehr. 56 ist ein gutes Alter für den Ruhestand. Falls es doch noch juckt, kann er vom Microsoft Geld auch noch locker ein neues, kleines Studio gründen.

Ich wusste gar nicht, dass diese Kettenbefristungen in den USA verboten sind. Die gab es doch auch in Deutschland noch bis vor einiger Zeit (und meines Wissens nach immer noch im wissenschaftlichen Bereich).

Gibt es auch an sich nicht, meines Wissens. Freelancer haben den Vorteil, dass die quasi null Rechte (also noch weniger als sowieso) haben und auch weniger Kosten, weil man zB in Kalifornien als Arbeitgeber auch eine Arbeitslosenversicherung an den Staat zahlen muss. Auch "vom Vorteil" ist, dass Freelancer für einen festen Wochenlohn arbeiten, also es egal ist ob sie nun 20 oder 80 Stunden arbeiten.
Besonders die IRS (Steuerbehörde) geht deswegen gegen schwarze Schafe vor, und der Supreme Court hat auch festgesetzt, dass man Scheinselbstständigkeit anhand der Dauer der Anstellung feststellen kann. Ich gehe mal stark von aus, dass Microsofts schlaue Anwälte da ausgemacht haben, dass man bei 18 Monaten Anstellung noch locker auf der sicheren Seite ist, selbst wenn die Freelancer 80 Stunden/Woche arbeiten. Deswegen gabs dann sicherlich auch mehrere Klagen, die aber die gut bezahlten Anwälte von Microsoft wohl für sich argumentieren konnten.