[Mailbag-Thread] Fragt und wir werden (vielleicht) im Mailbag drüber reden!

[SebastianStange]

Huhu!

Ihr kennt das ja inzwischen: Dieser Thread ist der Mailbag-Thread. Hier kommen eure Fragen, Thesen und Denkanstöße rein, über die wir im "Mailbag"-Podcast sprechen.

Wie immer gilt: betrachtet diesen Podcast als eine Art Briefkasten. Werft ein und fertig. Bitte unterlasst es, hier zu diskutieren. Dafür ist dieser Thread nicht gedacht.

Wir freuen uns bereits auf euren Input. Vielen Dank dafür!

Euer The-Pod-Team

[holymoe4237]

Jochen,

soll ich dich einem Marcel Reich vergleichen?
Auch du bist polternd intellektuell;
doch der Vergleich kann hier nicht wirklich greifen,
ist so absurd wie'n Inder-Leck-Duell.

Oft ignorierst du Perlen - wie Marcel, der,
auch Grassens Trommel viel zu spät vernahm,
und trommelt Hades laut auch wie Sirenen,
nimmt deine Ignoranz dich selbst auf'n Arm.

Diese Erinnerung soll nie verrinnen,
nie fliehn der Dorn, den du einst pflanztest selbst,
denn aus der Playzi schreit Hades von innen,
warum du es in der Verachtung hältst.

Wirst du solang ihr zocket, Augen sehn,
denn nie in Hades tiefe Keller gehn?

[CybernetikFrozone]

1. An alle: Wo seht ihr euch und the Pod im Jahre 2025?

2. An Andre und Dom: Ist das Soulslike-genre am Absinken, in dem verlinkten Play3-Artikel"Warum „Soulslike“-Spiele in der Sackgasse stecken..." argumentiert Olaf Bleich,dass dieses Genre im Stillstand ist und Lies of P und was Neues von Deck13,sind auch in der Mache,Elden Ring ist auch eher eine veränderte Souls-Formel. wie ist eure Meinung dazu?

3. An alle: Vermisst ihr auch die Zeit als es noch richtige FSK18 Spiele und AAA Sex Games gab,so ein Suicide Squad mit R-Rating,zum Beispiel?

4.An Ralf Adam: Bezug auf Runde 269: Gültet das vernetzt sein auch für den japanischen Markt?
Vernetzen sich die auch und ist die deutsche Spieleindustrie auch mit der japanischen vernetzt?

5. An Alle: Was meint ihr wird aus Gog,werden die Insolvenz oder aufgekauft und wenn sie aufgekauft werden,können die Menschen noch die Rettungsleine ziehen und ihre Spiele Archivieren?

6. An Alle: Warum besprecht ihr keine Fighting alias Beat-em-Up-Spiele?

[Felidae]

@Sebastian (und auch gern die anderen):

Im Sonntagspodcast 363 erzählst Du, dass Du als Spieleredakteur Screenshots liefern musstest, die ein Spiel im Zweifel gar nicht so zeigt, wie es eigentlich gespielt wird: Gegner viel zu nah ranlassen, lieber Action als erfolgreich/effizient.

Frage: Vermittelt die Spielepresse so nicht vorsätzlich ein falsches Bild von Spielen, wenn das Spiel eigentlich will, dass man es anders spielt?

[Kesselflicken]

@Sebastian
Frage: Nach welchem Muster suchst du die Spiele für die "kommende Releases" im Magazin aus? Wie gehst du da vor? Gibt es überhaupt eine Taktik?

Hintergrund: Ich versuche da immer ein Vorgehen zu erkennen, scheitere am Ende aber immer dran. Mal am Beispiel des aktuellen Magazins 117 vom 18.02.2022. Die kommenden zwei Wochen haben laut dir einiges zu bieten! Genannt werden...

Destiny 2: The Witch Queen
Sol Cresta
Assetto Corsa Competizione (Next Gen-Update)
Grid Legends
Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream
Guild Wars 2: End of Dragons
Far: Changing Tides
Shadow Warrior 3
Babylons Fall
Triangle Strategy
Gran Turismo 7

Nach Relevanz? Dagegen spricht, dass Elden Ring und Elex 2 gar nicht genannt werden. Zweiteres ist doch zumindest in Deutschland ne Menge News wert. Stattdessen aber werden kleine Indies wie Far genannt und eher nischigere JRPGs.

Nur eigenen Vorlieben? Dafür spricht, dass wirklich jeder Rennspiel-Release genannt wird, sogar ein Next Gen-Port. Auch dafür spricht, dass immer irgendein JRPG genannt werden muss, damit du dich über uns komische JRPG-Fans lustig machen kannst. Dagegen sprechen aber imo die ganzen Updates für Service-Games. Ich hab mich zu Release extrem auf Guild Wars 2 hypen lassen und habe trotzdem bis gestern völlig vergessen, dass das noch existiert.^^ Destiny 2 spielst du afaik auch nicht mehr.

Einfach Random? Hmm... Aber du informierst dich ja dann trotzdem grob über die Releases die du nennst...

[Huhn3]

Hier meine Frage aus einem der letzten Threads.
Schätze ihr habt die überlesen, anders kann ich es mir nicht erklären, dass sie keiner dran genommen hat:

Ihr besprecht im Podcast regelmäßig Themen, die über Brancheninsider verbreitet wurden.
Beispielsweise Jason Schreier, der Gerüchte zum Release eines neuen Spiels leaked.

Was mich interessiert: Wie arbeitet ein Brancheninsider kurz- mittel- und langfristig?
Könntet ihr das mal an einem Beispiel durchspielen? Wieso machen deren Kontakte das überhaupt mit, wenn sie doch genau wissen was Mr. Schreier damit machen wird? Ist das pures Kalkül? Oder gibt es den Hauptteil aller Leaks tatsächlich "aus Versehen"?

[CybernetikFrozone]

7. An alle: Wäre es nicht vernünftig,kleinere,fokussierte Welten zu machen,die a) günstiger und b) sowohl für das Studio als auch dem Spieler weniger Zeit kosten,niemand kann die vollständig erforschen,ich denke da zurück an die 360/PS3 gen?

[Ingoknito]

Mal eine etwas provokante These: im Spielejournalismus entstehen immer neue Angebote wie zum Beispiel Wasted, OK Cool von Dom oder Spielevertiefung von Jörg Luibl, die vor allem eine Alternative zum bisherigen Spielejournalismus darstellen wollen.
Das soll kein persönlicher Angriff gegen Dom sein aber nehmen wir mal sein Projekt OK Cool als Beispiel. Es fiel mal die Aussage, dass dieses Projekt vor allem Menschen eine Bühne geben soll, die sonst nicht zu hören sind. Zu Gast sind hier aber häufig genug Alteingesessene, die zum Teil sogar schon Jahrzehnte Teil der Industrie sind wie Petra Fröhlich oder Michael Graf. Wohingegen die neuen Stimmen wohl automatisch weniger Aufmerksam generieren dürften als die Genannten. Ist das wirklich so groß anders als bspw bei der Gamestar/Gamepro wo man sich auch immer wieder mit neuen, diverseren Stimmen schmückt, aber die altbekannten immer noch dominant bleiben?
Dom ist schließlich auch immer wieder Bestandteil von einer Gamestar, dessen Journalismus er zuvor einige Male kritisierte.
"Klüngel" ist vielleicht ein zu hartes Wort, aber mir fehlt etwas wirkliches Alternatives, was sich auch nicht zu schade ist sich vom bisherigen Standart tatsächlich abzugrenzen. Das Gleiche trifft größtenteils auch auf Wasted zu. Das Projekt Spielevertiefung von Jörg Luibl ist schon etwas besser, aber auch da spricht er hauptsächlich mit Kollegen die schon dutzende Jahre in dieser Industrie sind.
Möchte diesen Projekten gar nicht ihre Daseins-Berechtigung absprechen. Eine Unabhängigkeit vom Geld der Spiele-Publisher ist zum Beispiel sehr wünschenswert. Allerdings kann ich das Label des ach so alternativen Spielejournalismus nur schwer nachvollziehen, vor allem auf inhaltlicher Ebene.
Frischer Wind sieht doch anders aus?

[Puschkin]

Man hört ja seit der Erfindung von Pong immer von "Easy to learn - hard to Master" als so einem erstrebenswerten Designprinzip.

Habt ihr schonmal ein Spiel erlebt, das umgekehrt mit "Hard to learn - easy to Master" Spass gemacht hat.

Oder glaubt ihr das geht gar nicht?

[Otis]

Immer noch: was wird aus Blattkritik?

[turbomaexx]

Danke erst mal für die Beantwortung meiner Frage im letzten Monat! Ich bin übrigens ein Hörer, keine Hörerin wie Jochen statistisch schon sicher geschätzt hat

Nun aber zu meiner Frage (vor allem an André, da dieser damals mit Ralf gesprochen hat, wenn ich mich recht erinnere):

Ralf Adam hat vor einem halben bis ganzen Jahr (ich weiß leider nicht mehr, in welcher Folge) bei euch im Podcast erwähnt, dass er Verzögerungen "wegen Corona" nur für eine gelegene Ausrede der Entwickler/Publisher hält, die damit eine sowieso anstehende Verschiebung eines Titels einfach und nachvollziehbar erklären können. Im Großen und Ganzen behauptete er, dass durch Homeoffice der Prozess der Spieleentwicklung nicht so sehr eingeschränkt würde, wie das in letzter Zeit häufig behauptet wurde.
Im Gegensatz dazu redet ihr allerdings, wenn Ralf nicht anwesend ist, häufig so über Verschiebungen, als würdet ihr doch den Entwicklern Glauben schenken.

Meine Frage ist quasi, welche von beiden Aussagen stimmt War das vielleicht eine Fehleinschätzung von Ralf, die ihr für euch mittlerweile korrigiert habt oder wart ihr von Anfang an nicht mit Ralf d'accord?

(Hier soll natürlich niemand gegeneinander aufgespielt werden, ich fand das nur eine interessante Beobachtung )

[zwometer]

Falls das Thema nicht in eine anderen Podcast kommt: könntet ihr bitte euren alljährlichen Verriss über den DCP loslassen?
Ich hab ihn nicht verfolgt und will mir dazu auch nichts angucken oder lesen.
Das einzige was mich daran interessiert ist, wie ihr drüberherzieht.

[Ingoknito]

Falls das Thema nicht in eine anderen Podcast kommt: könntet ihr bitte euren alljährlichen Verriss über den DCP loslassen?
Ich hab ihn nicht verfolgt und will mir dazu auch nichts angucken oder lesen.
Das einzige was mich daran interessiert ist, wie ihr drüberherzieht.

Glaube das interessiert sie schon lange nicht mehr und das mit voller Berechtigung.

[ZERNICHTER]

@Alle 4

Was macht ihr gegen die Angst vor großen, langen, epischen (Rollen-) Spielen? Ich habe immer das Problem, dass es mir total schwer fällt einen Anfang zu finden wenn so ein großer "Klopper" vor der Tür steht. Ich würde eigtl sehr gerne CP2077 und GoW nachholen, aber lande am Ende dann doch immer beim altbewährtem (zZ Lost Ark) oder ich clicke mich einfach so rum im Internet. (Youtube, Spon, Foren etc)
Wie handhabt ihr das so?

[SirGaiwan&TheGreenT]

Gar nicht so sehr persönlich auf eure Situation gemünzt, eher allgemein mit Blick auf die Redaktionen da draußen:

Ist das Dasein des Spieleredakteurs/der Spieleredakteurin inkompatibel mit Nachwuchs?

Beobachtung 1: In eurem Sonntagscast über das Buch Significant Zero habt ihr recht ausführlich über euren Crunch als Spieleredakteure gesprochen.
Beobachtung 2: In Spielepodcasts, nicht nur in eurem, erfährt man ja so einiges persönliches über die Teilnehmer/innen, was sicherlich zur Höhrerbindung gehört. Man erfährt etwas über Urlaubsziele, Umzüge, Wohnungseinrichtungen, Beziehungen, Haustiere usw., aber so gut wie nie etwas über Kinder.
Beobachtung 3: In Spiele-Podcasts erzählen die Teilnehmer/innen oft über ihre Spiele, die sie in ihrer Freizeit, nach dem Feierabend und im Urlaub, spielen. Was meistens eine ziemliche Menge ist.

Alle drei Beobachtungen scheinen wenig Raum für Kinder zu lassen, daher meine Frage. Vielleicht noch etwas ausführlicher so:

Werden so oder so eher Leute Spieleredakteur/in, für die Familie zweitrangig ist?
Oder muss man, um es zu werden, die Familie, ob man will oder nicht, hintanstellen?
Oder redet man einfach über Kinder nicht, um sie nicht in die Öffentlichkeit zu stellen?

[TimeEater]

@Jochen: Warum hast du noch immer nicht Outer Wilds gespielt? Woher ich das weiß? Death Loop eines der besten "Zeitzurücksetzspiele" (weiß nicht mehr genau was du gesagt hast) nennen...isch hab in die Tischkante gebissen alsch des gehört hab!

@André: Warum hat der Jochen noch immer nicht Outer Wilds gespielt? Du bist doch unser größter Missionar!

[MaxDetroit]

Aber, was ist mit Hunt Showdown?

[Funky-Hans]

Lieber Jochen, lieber André, lieber Sebastian,

da Ihr alle auf Jahrzehnte im Videospiel Journalismus zurück blickt:

Gab/gibt es Momente in Eurem Leben, wo Ihr bereut habt, Videospiele nicht nur als Euer reines Privatvergnügen erlebt zu haben?
Im Beruf hat es ja auch immer wieder mal mit Stress, Ärger, Rechtfertigungen, Termindruck, unliebsamen Kompromissen, Pokemon und weiteren negativen Belastungen zu tun.


Liebe Grüße

[DieTomate]

Gehört Frust zu einem guten Spiel oder kann das weg?

Und meine alte Frage, die ich schon 28 mal gestellt habe.

altShow

Ich weiß nicht, ob dies schonmal beantwortet wurde. Wenn ja, kann mich ja jemand auf die entsprechende Folge verweisen.

Warum habt ihr Pathologic 2 ignoriert? Liegt es daran, dass Wolfgang dort mitgearbeitet hat? Das hat mich schon immer gewundert, weil dieses Spiel eigentlich zu The Pod passt wie Arsch auf Eimer:
- gut geschriebene Dialoge
- ungewöhnliches Setting
- komplexe Charaktere
- thematisch passendes Gameplay
- keine Power-Fantasy
- erfordert mehr Denkarbeit, kaum Reflexe
- hält seine Spieler nicht für dum
- Entscheidungen mit Konsequenzen
- besser als Disco Elysium
Im Vergleich zum Vorgänger/Original ist es auch viel zugänglicher.
Schade.

Aber diesmal formuliere ich sie anders: Wie gering ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr irgendwann mal Pathologic 2 spielen und besprechen werdet?

[skade]

Folgende Frage kam mir beim abermaligen spielen auf:

Über die Mission „By the Book“ in GTA V (Die Folterung eines klar Unschuldigen) wurde damals viel geschrieben und gestritten, gerade im Bezug auf Spiele als Kulturgut und GTA als Satire. Damals gerne im Ton „Spiele werden erwachsen“. Mich würde im Rückblick aber eher eure Meinung dazu interessieren, ob das Ganze wirklich einen Nachhall in der Spielekultur hatte, oder nur eine kurzfristige Provokation war. Denn wenn das die Zäsur war, als die es damals verkauft wurde, dann müsste es ja ein „davor“ und ein „danach“ geben.

Meine Haltung dazu liefer ich gleich mit: (Spoiler, weil ich auf den Inhalt eingehen muss)

Ich finde es überhaupt nicht problematisch, dass GTA V als Erwachsenmedium das macht. Aber, hatte nicht den Eindruck, dass das irgendeinen Nachhall hatte. Damals wie heute fand ich die Szene vor allem in der Ausführung zu schlecht, mau im timing und völlig aufgesetzt.

SpoilerShow

Das Ganze basiert auf 2 flachen Gags (dass dem gefolterten nicht geglaubt wird, dass er einfach TV-Techniker ist und das ihm Trevor danach kalt zum Flughafen und erklärt ihm die Welt.

Das man die Folterung selbst begehen muss finde ich auch nur eine eher maue Kritik/Satire - GTA zwingt einen regelmäßig zu absurden und brutalen Dingen.

Also, 9 Jahre später: Rockstar-Moment oder doch eher ein Sprung über den Hai? Und warum findet man in der Presse so wenig konkrete Besprechung des Inhalts und der Qualität der Szene?