Das war damals nur ein PR-Witz: Der Slider für die Hautfarbe hatte keinen Einfluss auf das Spielgeschehen (siehe Polygon-Kommentar).Felidae hat geschrieben: ↑23. Aug 2022, 22:42 Ausgehend von Andrés Fragestellung am Ende, wie die Spielwelt auf das reagiert, was die eigene Spielfigur repräsentiert: Wars nicht in einem der South Park-Spiele so, dass der Schwierigkeitsgrad von der Hautfarbe des Spielercharakters abhängig war, je schwerer, desto schwarz? Ich erinnere mich dunkel (...), dass da was war. Und es einen Shitstorm gab, weil "rassistisch!!!". Ja Jungs - genau das ist der Gag.
Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
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- HerrReineke
- Archduke of Banhammer
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Quis leget haec?
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Spiel interessiert interessierte mich nicht, aber den Gag fand ich genial und war dann bisschen enttäuscht, dass es nicht wirklich so war.
Gab es nicht auch irgendein MP-Spiel, das einem den Charakter random vorgeschrieben hat und als der oder die musste man dann spielen? Auch ganz interessant.
Gab es nicht auch irgendein MP-Spiel, das einem den Charakter random vorgeschrieben hat und als der oder die musste man dann spielen? Auch ganz interessant.
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Danke. Das ist ja blöd. Ich hab die Idee damals richtig gefeiert.HerrReineke hat geschrieben: ↑23. Aug 2022, 22:47
Das war damals nur ein PR-Witz: Der Slider für die Hautfarbe hatte keinen Einfluss auf das Spielgeschehen (siehe Polygon-Kommentar).
- Andre Peschke
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Rust hat dir zufällig dein Geschlecht und Aussehen inkl. Hautfarbe zugewiesen, das man dann auch nicht ändern konnte. Hatte ich das nicht sogar im Feierabendbier kurz erwähnt?
Andre
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Den zweiten Podcast habe ich noch nicht gehört und stimmt, Rust war das.
- echtschlecht165
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
mir ist repräsentation so Wumpe.
Weder fühle ich mich meinen männlichen, noch meinen Weissen Mitbürgern verbunden, weil sie Weiss und männlich sind.
Auch sind mir 99% aller Österreicher so wurscht, dass es mir auch selber wurscht ist, ob das nun repräsentiert wird oder nicht.
Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
Weder fühle ich mich meinen männlichen, noch meinen Weissen Mitbürgern verbunden, weil sie Weiss und männlich sind.
Auch sind mir 99% aller Österreicher so wurscht, dass es mir auch selber wurscht ist, ob das nun repräsentiert wird oder nicht.
Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
In Stein gemeißelt
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Womit wir halt wieder an dem Punkt sind: Praxisfremd - für weiße heterosexuelle Männer. Weil die eh dauernd vorkommen.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 09:30 mir ist repräsentation so Wumpe.
Weder fühle ich mich meinen männlichen, noch meinen Weissen Mitbürgern verbunden, weil sie Weiss und männlich sind.
Auch sind mir 99% aller Österreicher so wurscht, dass es mir auch selber wurscht ist, ob das nun repräsentiert wird oder nicht.
Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
- echtschlecht165
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Nein ist es nicht. Mit diesem Uralt Totschlagargument überzeugst du mich nicht. Auch weiße alte Männer sind nicht immer und überall privilegiert. Wobei wir wieder bei praxisfremd wären.Felidae hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 12:42Womit wir halt wieder an dem Punkt sind: Praxisfremd - für weiße heterosexuelle Männer. Weil die eh dauernd vorkommen.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 09:30 mir ist repräsentation so Wumpe.
Weder fühle ich mich meinen männlichen, noch meinen Weissen Mitbürgern verbunden, weil sie Weiss und männlich sind.
Auch sind mir 99% aller Österreicher so wurscht, dass es mir auch selber wurscht ist, ob das nun repräsentiert wird oder nicht.
Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
(Du als mutmaßlich weiße europäische Frau bist wohl auch eher auf der Sonnenseite der möglichen Schicksale.)
In Stein gemeißelt
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst. Könntest du vielleicht genauer definieren, was du mit "praxisfremd" meinst? Herkunft, sexuelle Orientierung usw. sind doch wichtige Faktoren für viele Menschen und werden in Spielen eben relativ wenig bzw. teilweise nicht besonders gut abgebildet. Was ist denn "theoretisch und praxisfremd" an etwas, das für viele Leute eine sehr relevante Alltagsgröße ist, außer, dass es für dich, der offensichtlich nicht zu dieser Gruppe gehört, nicht so wichtig ist? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was du sagen willst.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 09:30 Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
- echtschlecht165
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
dass ich, egal welches merkmal von mir ich hernehme, ich mich nicht deswegen automatisch mit jedem anderen mit diesem Merkmal verbunden fühle.Ironic Maiden hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 12:54Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst. Könntest du vielleicht genauer definieren, was du mit "praxisfremd" meinst? Herkunft, sexuelle Orientierung usw. sind doch wichtige Faktoren für viele Menschen und werden in Spielen eben relativ wenig bzw. teilweise nicht besonders gut abgebildet. Was ist denn "theoretisch und praxisfremd" an etwas, das für viele Leute eine sehr relevante Alltagsgröße ist, außer, dass es für dich, der offensichtlich nicht zu dieser Gruppe gehört, nicht so wichtig ist? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was du sagen willst.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 09:30 Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
Oder ich mich durch jemanden repräsentiert fühle. Solange nicht ICH irgendwo vorkomme, fühle ich mich nicht repräsentiert. Weil ICH bin einzigartig (wertfrei gesagt). Kein einziger weisser Mann repräsentiert mich, selbst wenn nur noch weisse Männer in Spielen vorkommen sollten.
Ich identifiziere mich auch nicht mit anderen Gamern, mit anderen Musikern.
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Ok, klar. Jetzt versteh ich es besser. Dann wäre es vermutlich für dich auch kein Problem, wenn ab jetzt in Filmen, Spielen, Büchern, Serien usw. zu 90 Prozent nur noch Figuren vorkommen, die nicht männlich, weiß und hetero sind? Oder höchstens zwei dieser Merkmale gleichzeitig aufweisen? (Ich hoffe, das klingt jetzt nicht provozierend, es interessiert mich einfach nur, weil das für mich der logische Schluss wäre, wenn ich deinen Gedanken weiterspinne.)echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 13:01dass ich, egal welches merkmal von mir ich hernehme, ich mich nicht deswegen automatisch mit jedem anderen mit diesem Merkmal verbunden fühle.Ironic Maiden hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 12:54Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst. Könntest du vielleicht genauer definieren, was du mit "praxisfremd" meinst? Herkunft, sexuelle Orientierung usw. sind doch wichtige Faktoren für viele Menschen und werden in Spielen eben relativ wenig bzw. teilweise nicht besonders gut abgebildet. Was ist denn "theoretisch und praxisfremd" an etwas, das für viele Leute eine sehr relevante Alltagsgröße ist, außer, dass es für dich, der offensichtlich nicht zu dieser Gruppe gehört, nicht so wichtig ist? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was du sagen willst.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 09:30 Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
Oder ich mich durch jemanden repräsentiert fühle. Solange nicht ICH irgendwo vorkomme, fühle ich mich nicht repräsentiert. Weil ICH bin einzigartig (wertfrei gesagt). Kein einziger weisser Mann repräsentiert mich, selbst wenn nur noch weisse Männer in Spielen vorkommen sollten.
Ich identifiziere mich auch nicht mit anderen Gamern, mit anderen Musikern.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
ich denk nicht, dass mich das im Grunde stören würde. Mache mir über sowas eigentlich nie Gedanken. Wenn es halbwegs zum Thema passt, sind doch auch meist die Rollen adäquat verteilt. Und wenns nicht 100% der Realität entspricht, ists mir echt wurscht.Ironic Maiden hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 13:25Ok, klar. Jetzt versteh ich es besser. Dann wäre es vermutlich für dich auch kein Problem, wenn ab jetzt in Filmen, Spielen, Büchern, Serien usw. zu 90 Prozent nur noch Figuren vorkommen, die nicht männlich, weiß und hetero sind? Oder höchstens zwei dieser Merkmale gleichzeitig aufweisen? (Ich hoffe, das klingt jetzt nicht provozierend, es interessiert mich einfach nur, weil das für mich der logische Schluss wäre, wenn ich deinen Gedanken weiterspinne.)echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 13:01dass ich, egal welches merkmal von mir ich hernehme, ich mich nicht deswegen automatisch mit jedem anderen mit diesem Merkmal verbunden fühle.Ironic Maiden hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 12:54
Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst. Könntest du vielleicht genauer definieren, was du mit "praxisfremd" meinst? Herkunft, sexuelle Orientierung usw. sind doch wichtige Faktoren für viele Menschen und werden in Spielen eben relativ wenig bzw. teilweise nicht besonders gut abgebildet. Was ist denn "theoretisch und praxisfremd" an etwas, das für viele Leute eine sehr relevante Alltagsgröße ist, außer, dass es für dich, der offensichtlich nicht zu dieser Gruppe gehört, nicht so wichtig ist? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, was du sagen willst.
Oder ich mich durch jemanden repräsentiert fühle. Solange nicht ICH irgendwo vorkomme, fühle ich mich nicht repräsentiert. Weil ICH bin einzigartig (wertfrei gesagt). Kein einziger weisser Mann repräsentiert mich, selbst wenn nur noch weisse Männer in Spielen vorkommen sollten.
Ich identifiziere mich auch nicht mit anderen Gamern, mit anderen Musikern.
Seltsam würde ich es vielleicht finden, wenn dann zb in einem Film über die englische Hooliganszene lauter Frauen mitspielen würden.
Oder wenn in einem Zuküftigen Film über Putin dieser von einem Farbigen gespielt werden würde
Aber selbst dann würde niemand Todesdrohungen von mir bekommen
Zuletzt geändert von echtschlecht165 am 24. Aug 2022, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Gehört Jochens Wunsch schlauer als die anderen zu sein nicht eher in die powerfantasy Episode anstatt zu Repräsentation?
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Es geht hier um Repräsentation in Medien. Doch. Du BIST omnipräsent. Das ist kein Totschlagargument, sondern Tatsache.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 12:46Nein ist es nicht. Mit diesem Uralt Totschlagargument überzeugst du mich nicht. Auch weiße alte Männer sind nicht immer und überall privilegiert. Wobei wir wieder bei praxisfremd wären.Felidae hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 12:42Womit wir halt wieder an dem Punkt sind: Praxisfremd - für weiße heterosexuelle Männer. Weil die eh dauernd vorkommen.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 09:30 mir ist repräsentation so Wumpe.
Weder fühle ich mich meinen männlichen, noch meinen Weissen Mitbürgern verbunden, weil sie Weiss und männlich sind.
Auch sind mir 99% aller Österreicher so wurscht, dass es mir auch selber wurscht ist, ob das nun repräsentiert wird oder nicht.
Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
(Du als mutmaßlich weiße europäische Frau bist wohl auch eher auf der Sonnenseite der möglichen Schicksale.)
Wäre es anders, würde es nicht regelmäßig VOR der Veröffentlichung von Filmen, Serien, Spielen Shitstorms wegen bestimmter Casting-Entscheidungen geben. Denn dann wäre es ja völlig normal und nichts, wogegen man Sturm laufen müsste.
- echtschlecht165
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
In asiatischen Produktionen bin ich eigentlich garnicht repräsentiert. Kein Bollywood, kein Korea, kein Hongkong Kino berücksichtigt das.Felidae hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 13:47Es geht hier um Repräsentation in Medien. Doch. Du BIST omnipräsent. Das ist kein Totschlagargument, sondern Tatsache.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 12:46Nein ist es nicht. Mit diesem Uralt Totschlagargument überzeugst du mich nicht. Auch weiße alte Männer sind nicht immer und überall privilegiert. Wobei wir wieder bei praxisfremd wären.
(Du als mutmaßlich weiße europäische Frau bist wohl auch eher auf der Sonnenseite der möglichen Schicksale.)
Wäre es anders, würde es nicht regelmäßig VOR der Veröffentlichung von Filmen, Serien, Spielen Shitstorms wegen bestimmter Casting-Entscheidungen geben. Denn dann wäre es ja völlig normal und nichts, wogegen man Sturm laufen müsste.
Und grad in Hong Kong ist die weisse europäische Bevölkerung nicht unbeträchtlich.
In Stein gemeißelt
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Was ist daran Praxifremd? Sowohl Frauen, Nicht-Weiße, und Nicht-Heteros wurden und werden immer noch stigmatisiert und diskriminiert. Dazu wurden und werden sie in Medien wenig oder schlecht repräsentiert.echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 09:30 Vorallem weil der laute Schrei nach Repräsentation eh immer nur auf Herkunft, sexuelle Orientierung und Hautfarbe rausläuft, halte ich die ganze Diskussion für relativ theoretisch und praxisfremd.
Dass sich diese Gruppen ein gesellschaftliches Umdenken wünschen ist ja wohl nachvollziehbar. Dass dieses Denken dann ebenso in allen Medien Einzug halten soll ist doch auch logisch.
Als weißer Hetero-Mann aus Europa ist dieses Problem sicherlich nicht direkt nachvollziehbar, umso wichtiger ist aber eben die Repräsentation dieser Gruppen in allen Medien.
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Ich finde Andres Unterscheidung zwischen Identifikation und Repräsentation klug und wichtig.
Es ist ein riesiger Unterschied ob nicht jeder meiner persönlichen Charakterzüge in spielen abgebildet ist (also kluge, friedfertige Männer) oder ob ein ganzes Geschlecht rausgelassen wird (Frauen). Zumal das erste häufig auch spielerische Hintergründe haben kann, das zweite nicht.
Es ist ein riesiger Unterschied ob nicht jeder meiner persönlichen Charakterzüge in spielen abgebildet ist (also kluge, friedfertige Männer) oder ob ein ganzes Geschlecht rausgelassen wird (Frauen). Zumal das erste häufig auch spielerische Hintergründe haben kann, das zweite nicht.
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Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Habe über die Replik nun zwei Busfahrten drüber nachgedacht, und würde es so aufdröseln.Jochen Gebauer hat geschrieben: ↑23. Aug 2022, 19:15Ich weiß, wie du ihn meinst und definierst und das hat schon Hand und Fuß - aber für mein Empfinden ist das Empathie und keine Identifikation.
Auf der einen Seite ist's wohl nur eine Frage der Begrifflichkeiten, d.h. bezeichnen wir das, was wir meinen, nun etwa als Repräsentation, Identifikation und/oder Empathie. Das mag nur eine Frage der Wortwahl sein. Allerdings fielen mir so allerlei Fälle ein, in denen ich Empathie und Identifikation nicht synonym verwenden könnte, d.h. Fälle, in denen ich (i) Empathie und (ii) (teilweise) Identifikation mit einer Figur verspüre, ebenso aber auch Fälle, in denen ich zwar (i) Empathie verspüre, jedoch keine (ii) Identifikation. Ich versuch's mal deutlich zu machen, was mir durch den Kopf geht.
Beispiel 1: Im Podcast nannte Janna nannte Geralt als Beispiel für Identifikation, weil er'n wichtiger Dienst an der Gesellschaft leidet, aber sein Berufsstand zeitgleich mit wenig Respekt beachtet wird. Sie sagte, dass sie sich als Lehrerin damit durchaus identifizieren kann. Im ersten Schritt ist sie also fähig Empathie mit Gewalt zu empfinden, d.h. sich - soweit's eben jeweils geht - in Geralt einzufühlen. Aber dabei bleibt es nicht, sondern weitergehend erkennt sie sich selbst auch in Geralt wieder, eben weil es einen Aspekt seiner Persönlichkeit gibt, den sie nicht nur als Außenstehende nachvollziehen und nachempfinden kann, sondern den sie mit einer eigenen Erfahrung ihres Lebens verbinden kann. Sie kennt dieses Gefühl, und auf dieser Gemeinsamkeit ist eine Identifikation möglich.
Beispiel 2: Dorian in DA:I is'n homosexuelles NPC und seine Sexualität ist relevant für die Figur, u.a. weil sie die Beziehung zu seiner Familie belastet. Die Frage, wie er in diesem konkreten Fall aber auch im Allgemeinen mit seiner Sexualität im sozialen Kontext umgehen soll, ist ein zentraler Konflikt der Figur. Ich kann mit dieser Figur zum einem Empathie empfinden, weil mir die Situation emotional und rational zugänglich ist; ich kann mich in diesem Fall aber auch teilweise mit Dorian identifizieren. Zwar habe ich familiäre Probleme dieser Art nie erlebt, aber ich kenne aus eigener Erfahrung die Vielzahl an Gedanken die man sich bzgl. der eigenen Sexualität aufgrund sozialer Gegebenheiten machen muss und die Verunsicherung, die damit einhergeht. In diesem Sinne erkenne ich mich teilweise in Dorian wieder, weil wir gemeinsame Erfahrungen haben.
Beispiel 3: Der Protagonist in Mafia III wird mit seiner Hautfarbe konfrontiert, d.h. Rassismus wird explizit dargestellt. Ich kann Empathie mit der Figur empfinden, eben weil ich mir in Ansätzen vorstellen mag, wie es sein könnte, wenn man aufgrund der Hautfarbe von der Gesellschaft diskriminiert wird. Aber ich kann mich mit dem Protagonisten in der Hinsich nicht identifizieren, weil ich mich in ihm nicht wiedererkenne. Ich habe keine dunkle Hautfarbe und habe - zum Glück! - nie rassistische Erfahrungen gemacht. Auf anderer Ebene mag eine Identifikation möglich sein, aber auf dieser Ebene eben nicht.
Empathie verstehe ich daher als Grundlage, auf der Identifikation aufbauen kann, aber nicht muss. Wenn ich in meinem Kopf nun Fälle durchgehe, wo ich mich mit einer Figur teilweise identifiziere - eine vollständige Identifikation gibt's ja nie - dann sind das ausschließlich Fälle, in denen ich mich in der Figur in bestimmter Hinsicht wiedererkenne, z.B. aufgrund einer gemeinsamen Erfahrung, o.Ä. Das wiederum würde ich auch begrifflich von Empathie trennen. Denn ob ich mich in eine Figur, deren Lebenswelt ich aber aus eigener Erfahrung heraus nicht kenne, versuchsweise einfühle, oder ob ich mich in eine Figur einfühle und eine Parallele zu meinen eigenen Erfahrungen herstellen kann, das würde ich begrifflich unterscheiden.
Sitting quietly and doing nothing,
Spring comes, and the grass
grows by itself.
Spring comes, and the grass
grows by itself.
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Dann sollten die Filme, die in Hongkong spielen, sich entsprechend verändern wie unsere Produktionen, die hier ( = im Westen) spielen. Und nicht wir damit argumentieren, "andere machen es ja auch nicht".echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 13:58 In asiatischen Produktionen bin ich eigentlich garnicht repräsentiert. Kein Bollywood, kein Korea, kein Hongkong Kino berücksichtigt das.
Und grad in Hong Kong ist die weisse europäische Bevölkerung nicht unbeträchtlich.
Mein Gott, es geht doch "nur" um eine reaitätsnähere Darstellung. Niemand (mit Verstand) verlangt doch, dass im Arthausdrama, das in irgendeinem chinesischen Hundertseelendorf spielt, zukünftig gleichmäßig Asiat:innen, Dunkelhäutige etc. mitspielen. Aber (ich hab das Beispiel weiter oben schon geschrieben) eine Serie wie "Friends", die in Manhattan spielt und kaum einen dunkelhäutigen Charakter und (wenn ich mich recht erinnere) nur einen asiatischen Charakter hat - das geht einfach komplett an der Realität vorbei.
Aber okay, ich präzisiere: In den Medien, die hier hauptsächlich konsumiert werden, ist der hellhäutige heterosexuelle Mann omnipräsent. Im asiatischen Raum ist das garantiert anders - aber für uns hier auch nicht wirklich der Maßstab.
Re: Runde #382: Fühlen wir uns repräsentiert?
Da wollte ich auf einen Beitrag antworten den ich heute früh las, und schon ging der Thread deutlich weiter. ^^
Daher isses nich schon cool wenn ein Spielfilm mal im Burgenland spielen würde beispielsweise? Mir sind ja Nationalitäten auch ziemlich Wumpe, aber wenn ein Film mal in Thüringen oder gar direkt in Jena spielt finde ich das schon grundsätzlich cool. Fühle ich mich das als Jenenser repräsentiert.. ne nich wirklich, im Endeffekt doch zu weit weg. Aber finde es trotzdem schön wenn auch mal Jena gezeigt wird.
Genauso mit anderen Eigenschaften, bisher gab es nichts wo ich mich repräsentiert gefühlt habe, alleine schon das ich auch ziemlich Patchworkfamilie über Generationen komme wo jetzt bei mir die Mutter auch Hauptverdiener ist, machen viele Familiendarstellungen in Medien eh nicht identifzierbar beispielsweise. Falls aber mal ein Charakter beispielsweise auch Aphantasia hat und das entdeckt, dann wäre das schon "neat". Nix weltbewegendes, nix was ich mir groß wünschen/fordern würde, aber schon nett wenn es ma passieren würde. Genauso wie mein altes Beispiel, wenn in Animes Charaktere vorkommen mit etwas mehr westlichen Verhaltensweisen von Individualität und Direktheit.
Das heißt doch es gibt 1% die dir nicht wurscht sind, ist das Problem daher bloß die zu breite Kategorie wo du dich einfach nicht sinnvoll wiederfindest?echtschlecht165 hat geschrieben: ↑24. Aug 2022, 09:30 Weder fühle ich mich meinen männlichen, noch meinen Weissen Mitbürgern verbunden, weil sie Weiss und männlich sind.
Auch sind mir 99% aller Österreicher so wurscht, dass es mir auch selber wurscht ist, ob das nun repräsentiert wird oder nicht.
Daher isses nich schon cool wenn ein Spielfilm mal im Burgenland spielen würde beispielsweise? Mir sind ja Nationalitäten auch ziemlich Wumpe, aber wenn ein Film mal in Thüringen oder gar direkt in Jena spielt finde ich das schon grundsätzlich cool. Fühle ich mich das als Jenenser repräsentiert.. ne nich wirklich, im Endeffekt doch zu weit weg. Aber finde es trotzdem schön wenn auch mal Jena gezeigt wird.
Genauso mit anderen Eigenschaften, bisher gab es nichts wo ich mich repräsentiert gefühlt habe, alleine schon das ich auch ziemlich Patchworkfamilie über Generationen komme wo jetzt bei mir die Mutter auch Hauptverdiener ist, machen viele Familiendarstellungen in Medien eh nicht identifzierbar beispielsweise. Falls aber mal ein Charakter beispielsweise auch Aphantasia hat und das entdeckt, dann wäre das schon "neat". Nix weltbewegendes, nix was ich mir groß wünschen/fordern würde, aber schon nett wenn es ma passieren würde. Genauso wie mein altes Beispiel, wenn in Animes Charaktere vorkommen mit etwas mehr westlichen Verhaltensweisen von Individualität und Direktheit.