Immortality

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Stew_TM
Beiträge: 619
Registriert: 13. Jul 2016, 01:01

Re: Immortality

Beitrag von Stew_TM »

Ich brauch mal kurz eure Hilfe. Zu Beginn war ich ja begeistert und Immortality gefällt mir grundsätzlich auch immer noch gut. Aber ich komme mit der Steuerung nicht zurecht. Also abgesehen von dem verwirrenden Icon-Design oben links in der Übersicht. Ich meine die Steuerung auf Spoiler-Level :D

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Ich habe nämlich immer noch keinen zuverlässigen Weg gefunden, zwischen den Vorwärts- und Rückwärtsszenen hin und her zu springen. Spiele mit Maus und Tastatur. Wenn ich eine der "überlagerten" Szenen mit dem Brummen der Filmrolle finde, halte ich den Mauszeiger gedrückt und ziehe ihn von einer Seite des Bildschirms auf die andere, um in die "gegenläufige" Szene zu wechseln. Und in 1 von 20 bis 100 Fällen klappt das, aber ich verknote mir dabei ständig alle Finger, was das ganze sehr langwierig und frustrierend macht. Ich hab's auch schonmal mit dem Gamepad probiert und damit gelingt mir das noch seltener. Was muss ich an der Stelle machen?
Mauswanderer
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Registriert: 10. Jan 2022, 18:36

Re: Immortality

Beitrag von Mauswanderer »

Stew_TM hat geschrieben: 18. Dez 2022, 01:13 Ich brauch mal kurz eure Hilfe. Zu Beginn war ich ja begeistert und Immortality gefällt mir grundsätzlich auch immer noch gut.
Hat sich bei mir auch nie wirklich kontrolliert angefühlt, aber mein Verständnis des Systens:
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Du musst ausreichend langsam auf einen bestimmten Punkt hin zurückspulen und dann "schnappt" das ganze an den Anfangspunkt der versteckten Szene. Die Geschwindigkeit beim Spulen scheint dabei der Schlüssel zu sein. Aber wie gesagt, hatte damit manchmal auch meine Probleme, vielleicht hab ich es also auch falsch verstanden.
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Stew_TM
Beiträge: 619
Registriert: 13. Jul 2016, 01:01

Re: Immortality

Beitrag von Stew_TM »

Ahhh, JETZT hab ich es verstanden!
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Es hängt tatsächlich mit einem bestimmten Punkt "auf der Filmrolle" zusammen. Man kann nicht an einem beliebigen Zeitpunkt während der "überlagerten" Szenen wechseln, darin lag mein Denkfehler. Das Spiel gibt sich aber nun auch wirklich gar keine Mühe mich da auf den richtigen Pfad zu locken, oder hab ich etwas übersehen? Ja, oben links ist ständig diese Filmrolle eingeblendet, und wenn man sich einmal bewusst macht, wie diese funktionieren, kann man schon darauf kommen, dass hier ein singulärer Zeitpunkt relevant ist. Aber selbst wenn man (wie ich in einem Großteil meiner bisherigen Spielerfahrung offenbar) zum falschen Zeitpunkt während der Überlagerung langsam zurück spult, wechselt ja das Bild schon komplett, nur um dann wieder zurück zur "normalen" Vorwärtswiedergabe zu springen. Ich habe zumindest keine Zeichen des Spiels wahrgenommen und auch aus den Versuchen, wo mir der Wechsel zufällig direkt gelungen ist, kein Muster ableiten können. Das hängt sicherlich auch mit der IMO generell nicht besonders zugänglichen Steuerung zusammen. Selbst mit deinem Hinweis habe ich das nicht sofort verstanden, sondern musste zunächst noch ein bisschen rumprobieren.
Das Ding ist nur: Jetzt gelingt mir das zwar zuverlässig, aber der erhoffte Aha-Moment für mein weiteres Spielerlebnis ist doch irgendwie ausgeblieben. Mein Zwischenfazit nach vier bis fünf Stunden lautet soweit: Großartige Idee und großartige konzeptuelle Umsetzung dieser Idee, aber das Spiel wird als solches von einigen teilweise recht eklatanten Bedienungsproblemen, fehlenden Komfortfunktionen sowie einer miesen Tutoralisierung zurückgehalten. Natürlich ist das Aufspüren von Geheimnissen durch eigenständiges Herumprobieren das zentrale Element von Immortality. Aber zumindest die Werkzeuge muss mir das Spiel transparent erläutern, sonst wird das Erlebnis so frustrierend wie für mich aktuell. Das Menü in der Clipübersicht habe ich z.B. immer noch nicht vollständig verstanden. Und es ist mir ein Rätsel, dass Sam Barlow noch nicht längst von der Gamedesign-Polizei dingfest gemacht wurde, denn das Fehlen einer "Zurück zum letzten Clip"-Funktion ist schlicht kriminell.

Nach zwei Stunden war ich auf der Schiene "Oh, ein GOTY-Kandidat?" und jetzt überlege ich, ob ich nicht einfach abbreche und mir den Podcast + den zugehörigen Spoilerteil anhöre. Ich schildere mal kurz mein Problem in der Hoffnung auf einen weiteren Hinweis:
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Also mein Stand ist der folgende: Ich habe schon ganz viele Clips der drei Filme entdeckt. Wie viele noch unentdeckt sind, kann ich natürlich nicht sagen, aber speziell bei Minsky dürften wenn dann nur noch sehr wenige fehlen. Leider habe ich sehr lange gebraucht um zu verstehen, dass ich mit den versteckten Szenen überhaupt noch weiter interagieren kann. Also mir war nicht bewusst, dass es dort mehr zu sehen gibt als die kurzen überlagerten Sequenzen. Unter anderem weil das Spiel in zwei, drei Fällen (nach meiner Wahrnehmung) automatisch die kompletten versteckten Szenen abgespielt hat, etwa bei der Szene wo der echte John Durick mit blutendem Hals anstelle von Minskys Leiche in dem Atelier liegt. Aber in den anderen Fällen eben nicht. Die allererste Szene, wo ich das mit den versteckten Szenen und dem Brummen wahrgenommen habe, war die Finalszene von Minsky, bei der Franny sich zur Kamera dreht - boy oh boy, DAS war ein Gänsehautmoment. Aber mehr als die kurze überlagerte Szene mit den beiden blutverschmierten Männer habe ich nicht gesehen. Zum einen aus o.g. Grund und zum anderen, weil diese Szene für mich als dieser kurze Horrorsnippet auch einfach so perfekt gepasst hat, dass ich gar nicht hinterfragt habe, ob hier noch mehr dahinter stecken könnte. Ich dachte, das Spiel wolle hier einfach nur etwas anteasen und das hat mir bei mir auch unverschämt gut funktioniert.

Jedenfalls habe ich dann weiter die ganzen Clips aufgedeckt, irgendwann dann auch mehr zu 2vA und Ambrosio. Und immer wenn das Brummen kam, hab ich brav zurückgespult. Aber da es immer bei diesen Teasern der überlagerten Szenen blieb, hat sich das natürlich irgendwann abgenutzt. Es hat zwar zunächst auch weiterhin Spaß gemacht, einige der "oberflächlichen" Fragen aufzuklären - also sowohl innerhalb des Plots der Filme (bzw. innerhalb von Minsky und 2vA, Ambrosio hat mich in der Hinsicht gar nicht interessiert, auch nicht als trashige Unterhaltung) als auch zu den Charakteren. Zum Beispiel bin ich dann durch konsequentes "Verfolgen" von Pistolen auf den Tod von Greenwood gestoßen, oder irgendwann auch auf Marissas nahenden Tod durch Überarbeitung (?) bei 2vA. Bis dato war ich eigentlich primär Charakteren gefolgt, nicht Gegenständen. So hatte ich dann bspw. wieder einen neuen Ansatz gefunden, der sich dann aber auch recht fix totgelaufen hat (weil beim Verfolgen von Gegenständen IMO zu unkontrolliert wild umher gesprungen wird, ein weiterer Kritikpunkt). So bin ich auch auf dieser oberflächlichen Ebene nur noch in Sackgassen gelaufen. Als diese dann auch wegfiel, war ich das erste Mal richtig frustriert, insbesondere da ich ja schon einmal kurz "hinter den Vorhang" geblickt habe, aber hier einfach nicht weiterkam.

Nach viel zu langer Zeit bin ich dann zu dem Schluss gekommen, dass die Lösung in den überlagerten Szenen liegen muss. Und durch wildes Ausprobieren bin ich dann auch endlich dahinter gekommen. Das war wieder ein cooles Aha-Erlebnis. Aber auch mit ein bisschen Frust verbunden, denn ich musste nun natürlich noch einmal die bereits gesehenen Clips durchgehen, bei denen ich mich an versteckte Szenen erinnern konnte (auch hier: Diese könnte das Spiel nach der erstmaligen Entdeckung ruhig irgendwie kenntlich machen). Dazu kommt der Frust aus den oben beschriebenen Problemen mit der Steuerung.

Wir nähern uns nun meinem aktuellen Stand. Ich habe inzwischen also auch viele der versteckten Szenen mit der älteren Marissa und dem älteren Greenwood (?) entdeckt. Aber so wirklich schlauer geworden bin ich nicht, eher verwirrter. Ich glaube es geht darum, dass die auf Kamera gebannten Versionen eigene Persönlichkeiten entwickelt haben und jetzt auf einem Rachefeldzug sind oder so. Jetzt ist es so: Ich fresse einen Besen, wenn es da nicht noch eine weitere versteckte Ebene geben würde. Obwohl die ältere Marissa den jungen Durick während der Minsky-Szenen umgebracht hat, gibt es eine ergraute Version von ihm. Und ich bin auch schon auf eine Greenscreen-Aufnahme gestoßen, wo diese Version zusammen mit Amy, Naomi und einem seltsamen Typen einen Komplott gegen Rückwärts-Marissa und Rückwärts-Greenwood schmieden. Also ich glaube: Obwohl ich mit allem rechne, wird es am Ende noch viel mehr Meta, als ich es mir aktuell vorstellen kann :D Außerdem rastet die Musik des Spiels inzwischen nahezu aus, wenn ich mir eine der versteckten Szenen ansehe. Aber ich habe schon alles probiert und noch keinen Weg gefunden, diese dritte Ebene zu betreten. Habt ihr da einen seichten Hinweis für mich?

Um nochmal eines klarzustellen: Immortality schafft es meisterlich, in der kürzesten Zeit eine gewisse Stimmung und Erwartungshaltung zu etablieren, mit der es dann im weiteren Verlauf spielen kann. Und das auf den mehreren Ebenen gleichzeitig. Dabei treffen die Auflösungen für mich immer genau die richtige Mischung aus Bestätigung sowie kompletter und teilweiser Rekontextualisierung durch Twists. Insgesamt finde ich auch Writing, Acting und Directing herausragend. Auf dieser Ebene überzeugt es mich wirklich komplett. Und wenn ich nicht durch die bisherigen Probleme schon so frustriert wäre, hätte ich jetzt garantiert auch noch die Motivation, dem Spiel alle seine Geheimnisse weiterhin auf eigene Faust zu entlocken. Aber es macht es mir einfach so, so schwer, es zu lieben :evil:
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Stew_TM
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Re: Immortality

Beitrag von Stew_TM »

Ok, verzeiht den Doppelpost, aber nach etwa 7 Stunden habe ich jetzt endlich die Credits gesehen.
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Ich verstehe zunächst mal überhaupt nicht, wie ich nun auf einmal dort gelandet bin. Nach weiterem rumprobieren bin ich plötzlich in einer Szene gelandet, in welcher ich dann nicht nicht nur eine dritte, nein sondern gleich eine vierte Ebene "herbeispulen" konnte. Fragt mich nicht, wie ich zu der Szene gelangte und warum dort auf einmal alles anders war, aber es war die, in der Heather (?) minutenlang vor dem Spiegel steht und beim Spulen zunächst zwei unbekannte Menschen auftauchen. Irgendwann bin ich dann auch zu "finalen" gekommen. Die war auf allen Ebenen RICHTIG gruselig. Auch wie sich die Credits anschließend einleiten, sehr gut gelungen. Auch wenn ich hier nicht nachvollziehen kann, warum ich hier auf einmal die vierte Ebene erreichen konnte, aber nicht all die anderen Male, als es mir der Soundtrack suggerierte.

Nicht weniger verwirrt bin ich was das Mysterium angeht. Also klar, es geht darum, wie Künstler bzw. ihre Kreationen unsterblich werden in dem Moment, in dem sie "auf Leinwand gebannt" werden, hence the name. Daher hat 1999-Marissa auch in etwa das gleiche Alter wie 1968-Marissa .Und Rückwärts-Marissa (bzw. laut Credits "The One") ist jetzt Teil von mir, weil ich das Spiel gespielt habe. Marissa hat sich durch diese Videotapes also unsterblich gemacht - die ultimative Meta-Ebene, die allerletzte vierte Wand. Naja okay, Sam Barlow hat sich nicht namentlich selbst reingeschrieben, ein paar aller-allerletzte vierte Wände stehen also noch. Jedenfalls so weit so eindeutig für mich. Aber... ich bin zwar immer noch beeindruckt davon wie gut das Ende gemacht ist, aber gleichzeitig auch ein wenig enttäuscht. Nach all meinen Strapazen hätte ich mir etwas mehr Auflösung erhofft.
Laut Steam habe ich zwölf von 27 Achievements erreicht und von den offenen sind noch elf verborgen. Dementsprechend kann ich mir vorstellen, dass sich noch das ein oder andere Geheimnis in Immortality verbirgt. Aber gerade weiß ich wirklich nicht, ob ich dazu noch die Energie habe. Denn dazu musste ich dem Spiel alles bisherige eigentlich schon viel zu schwer abringen.
Was aber wieder genial ist sind die Beschreibungen der Achievements, die einen echten Mehrwert bieten und zum Verständnis beitragen.


Edit: OMG ich höre gerade die Wertschätzung von Sebastian und Dom (die übrigens mal wieder spitzenmäßig on point ist! Wie schon bei Inscryption, bei diesen Spiele blüht der Herr Stange so richtig auf) und es ist ja unfassbar, wie sehr sich die Spielerfahrungen von Sebastian und mir gleichen :D
Edit 2: Excuse me? Wovon redet Sebastian denn da noch im Spoilerteil? :o
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Dicker
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Re: Immortality

Beitrag von Dicker »

Ich glaube du hast noch nicht ganz verstanden, wer oder was Marissa in den "besonderen Szenen" ist. Darin liegt der Schlüssel zur Meta Ebene von Immortality.
Und die Credits werden glaube ich nach dem sichten einer bestimmten Anzahl von "besonderen Szenen" ausgelöst. Da gibt es danach aber noch sehr viel mehr zu entdecken. Du hast ja auch schon das mit den Ebenen herausgefunden, das hat bei mir Hilfe von außen benötigt, das hab ich gar nicht gecheckt. Aber auch ohne kann man sich imo schon viel zusammenreimen. Um die 3 Filme geht es am Ende dann immer weniger.

Wenn du mehr Hilfe brauchst, kann ich auch ordentlich Spoilern (bzw. du kannst meinen ersten Eintrag im Thread hier lesen). Aber der Spaß liegt ja hier im selber herausfinden.
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Stew_TM
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Re: Immortality

Beitrag von Stew_TM »

Ja, dass ich hier nicht nur ein paar kleine Geheimnisse sondern etwas sehr Großes übersehen habe, ist mir nach dem Spoilertalk in der Wertschätzung auch gedämmert :ugly: Im Anschluss habe ich direkt auch deinen ersten Beitrag gelesen und bin insgesamt ein bisschen vom Stuhl gefallen. Das war nochmal ein größeres Hallo.
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Ich hätte null erwartet, dass die weiteren Ebenen SO abgedreht sind. Ich war (u.a. da ich mich zuerst auf Minsky fokussiert habe) irgendwie von Anfang an auf der Schiene "Kunstfigur vs. reale Privatperson" mit der Theorie, dass die Kunstfiguren (in diesem Fall die Charaktere) ein Eigenleben entwickelt und quasi in den geheimen Ecken dieser Filmrollen leben.

Zumindest in meinem kleinen Köpfchen haben die Hinweise auch alle zu meiner Theorie gepasst :D Vielmehr habe ich natürlich, das merke ich jetzt, die dafür unpassenden Hinweise einfach ausgeblendet bzw. konnte ich diese auf Grundlage meiner Interpretation mit einer allgemeinen Erklärung in meine Theorie einordnen: "Das alles ist eine große von Sam Barlow erschaffene Fiktion, in der es eben keine Trennung zwischen Fiktion und Realität mehr gibt - die Kunstfigur ist ebenso real wie der/die Darsteller:in dahinter." In meiner Theorie waren diese drei Filme nichtmal "wirklich" existent (in der Spielrealität) , sondern sind lediglich Teil dieser Meta-Narration. Das hat es mir natürlich leicht gemacht, solche Ungereimheiten auszublenden wie das Alter von Marissa in 2vA und die Existenz des alten John Duricks trotz seines Tods durch die Hand von The One zu Minsky-Zeiten.

Aber die Kanon-Intepretation ist ja nochmal so viel gruseliger :?
Spannend, wie das Spiel auch nach dem Beenden noch solche Wtf-Momente erzeugen kann - es macht seinem Namen alle Ehre. In dieser Hinsicht mag ich meine erste Intepretation auch nach diesen anderen Erkenntnissen ziemlich gerne, glaube ich. Diese Ebene steckt da auf jeden Fall auch drin. Wenn ich die drei, vier Interpretationen, welche ich seitdem gelesen habe, richtig deute, dann könnte genau diese Unsterblichkeit ja auch eine der "realen" Motivationen von The One sein.

Ich bin ebenso hochfasziniert und abgrundtief sauer wie Sebastian. Immortality ist eine der gleichzeitig faszinierendsten und frustrierendsten Spielerfahrung dieses Jahres für mich. Mit den größten Gänsehaut-Momenten, ich habe wirklich selten etwas Gruseligeres gespielt. Ein Spiel welches mich wohl nie wieder loslassen wird (heh). Und das alles, obwohl es mich durch seine schlechte Spielerführung sogar um einen großen Teil seiner Faszination betrogen hat (zumindest fühle ich mich gerade so). Wie hätte das bei mir wohl eingeschlagen, wenn ich all diese Erkenntnise weiterhin selber hätte machen können? Das hätte eines meiner absoluten Lieblingsspiele werden können, so viel verschenktes Potenzial.

Sebbe hat das schon richtig gesagt, das schlimmste was Spiele dieser Art machen können ist es, dem Spieler zu erlauben, falsche Lektionen zu lernen. Das ist bei mir leider passiert. Darüber hinaus schummelt das Spiel glaube ich auch ein bisschen. Denn ich konnte gerade eben beim erneuten Spielen weitere Ebenen in Szenen entdecken, von denen ich schwöre, dass da vorher keine war.

Ich bin trotzdem sehr, sehr froh Immortality gespielt zu haben, denn es ist absolut einzigartig und die Reise war es trotz allem tausendfach wert. Aber ah, es ist so ärgerlich. Das wird eines dieser Spiele sein, auf das man in ca. 15 Jahren kollektiv nostalgisch als verkanntes Meisterwerk zurückblicken wird (im Sinne von: Für seine Genialität viel zu sehr unter dem Radar geflogen). Weil es auch so unglaublich viel Persönlichkeit ausstrahlt. Obwohl ich bisher absolut nichts mit Sam Barlow zu tun hatte, habe ich nun das Gefühl, ihn persönlich gut zu kennen. Das Spiel hat totale "A Night at the Opera"-Vibes, wenn man versteht, was ich damit meine :)
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