Runde #404: Rückblick 2022
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Runde #404: Rückblick 2022
Hallo,
ich muss auch nochmal etwas zu Elden Ring ergänzen. Zunächst: Für mich ebenfalls das Spiel des Jahres. Noch nie zuvor habe ich ein Single Player Spiel einfach so am Stück weg fast 200 Stunden gespielt. In der Regel ist nach 60h, 80h oder in ganz seltenen Fällen spätestens nach 100h der Ofen aus. Elden Ring ist damit der Usain Bolt der Videospiele, der andere Titel auf ungeahnte und unerhörte Weise deklassiert.
Aber Elden Ring hat neben denen im Podcast genannten Dingen noch einen weiteren Aspekt, der das Spiel so gut macht. Dieser Aspekt hängt damit zusammen, dass es den Spieler einfach in Ruhe lässt und aufgefallen ist mir das, als ich direkt im Anschluss Cyberpunk 2077 gespielt habe.
In Cyberpunk 2077 (das hier nur stellvertretend für viele andere Spiele dieser Art stehen soll) musst du ständig den Anweisungen eines unsichtbaren Regisseurs Folge leisten. Du folgst irgendwelchen Questmarkern, musst dich auf die Anforderungen der Quest einstellen, musst NPCs zuhören und auch aktiv aufnehmen, was sie dir erzählen, du musst dich erinnern, wer diese oder jene Figur ist und wie sie im großen Zusammenhang von allem steht, was du bisher erlebt hast, du hast lange Storysequenzen und so weiter und so fort.
Und dadurch empfand ich Cyberpunk 2077 als furchtbar anstrengend. Natürlich ist Elden Ring spielerisch weitaus schwerer und herausfordernder, aber Cyberpunk 2077 ist anstrengender. Und zwar so anstrengend, dass ich es zum Beispiel nicht spielen konnte, wenn ich bereits eine gewisse Müdigkeit erreicht hatte und auch so anstrengend, dass ich mir trotz bereits 200h absolvierter Spielzeit häufig gewünscht habe, ich könnte einfach wieder mit nur einer aktiven Hirnhälfte in Ruhe Elden Ring spielen.
Elden Ring unterbricht mich nicht beim Spielen. Es hat stattdessen eine positive Art von Monotonie, auf die ich mich erheblich besser einlassen kann, als auf all diese hyperinszenierten Hochglanzspiele. Und das fand ich eine spannende Erkenntnis: Denn natürlich fordert Elden Ring auf der anderen Seite auch erhebliche Konzentration und Aufmerksamkeit, aber scheinbar in einem Bereich, der mir erheblich leichter fällt, als aktiv einer Erzählung zu folgen und Dialoge mit NPCs zu führen.
ich muss auch nochmal etwas zu Elden Ring ergänzen. Zunächst: Für mich ebenfalls das Spiel des Jahres. Noch nie zuvor habe ich ein Single Player Spiel einfach so am Stück weg fast 200 Stunden gespielt. In der Regel ist nach 60h, 80h oder in ganz seltenen Fällen spätestens nach 100h der Ofen aus. Elden Ring ist damit der Usain Bolt der Videospiele, der andere Titel auf ungeahnte und unerhörte Weise deklassiert.
Aber Elden Ring hat neben denen im Podcast genannten Dingen noch einen weiteren Aspekt, der das Spiel so gut macht. Dieser Aspekt hängt damit zusammen, dass es den Spieler einfach in Ruhe lässt und aufgefallen ist mir das, als ich direkt im Anschluss Cyberpunk 2077 gespielt habe.
In Cyberpunk 2077 (das hier nur stellvertretend für viele andere Spiele dieser Art stehen soll) musst du ständig den Anweisungen eines unsichtbaren Regisseurs Folge leisten. Du folgst irgendwelchen Questmarkern, musst dich auf die Anforderungen der Quest einstellen, musst NPCs zuhören und auch aktiv aufnehmen, was sie dir erzählen, du musst dich erinnern, wer diese oder jene Figur ist und wie sie im großen Zusammenhang von allem steht, was du bisher erlebt hast, du hast lange Storysequenzen und so weiter und so fort.
Und dadurch empfand ich Cyberpunk 2077 als furchtbar anstrengend. Natürlich ist Elden Ring spielerisch weitaus schwerer und herausfordernder, aber Cyberpunk 2077 ist anstrengender. Und zwar so anstrengend, dass ich es zum Beispiel nicht spielen konnte, wenn ich bereits eine gewisse Müdigkeit erreicht hatte und auch so anstrengend, dass ich mir trotz bereits 200h absolvierter Spielzeit häufig gewünscht habe, ich könnte einfach wieder mit nur einer aktiven Hirnhälfte in Ruhe Elden Ring spielen.
Elden Ring unterbricht mich nicht beim Spielen. Es hat stattdessen eine positive Art von Monotonie, auf die ich mich erheblich besser einlassen kann, als auf all diese hyperinszenierten Hochglanzspiele. Und das fand ich eine spannende Erkenntnis: Denn natürlich fordert Elden Ring auf der anderen Seite auch erhebliche Konzentration und Aufmerksamkeit, aber scheinbar in einem Bereich, der mir erheblich leichter fällt, als aktiv einer Erzählung zu folgen und Dialoge mit NPCs zu führen.
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Uff. Falls irgendwann mal ein Pentiment podcast kommt, brauche ich wohl echt gute Nerven Pentiment ist mein persönliches Highlight in 2022, fand es großartig. Aber gut, so können sich Geschmäcker unterscheiden.
DIFFERENT COMBINATIONS OF MATERIALS RESULT IN
DIFFERENT CREATIONS | Academia is the death of cinema | My favourite films https://boxd.it/3UxN6 | I will defend Kane and Lynch 2 till death |
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- Terranigma
- Beiträge: 1507
- Registriert: 17. Feb 2016, 19:34
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Habe Pentiment bisher ca. 30 Minuten gespielt und mein Ersteindruck war, dass es das Pendant zu einem französischen schwarz-weiß Arthouse-Film mit polnischen Untertiteln ist. Hätte ich nicht mitbekommen, dass es gut sein soll, wäre mir dieser Gedankengang bisher nicht gekommen.
Sitting quietly and doing nothing,
Spring comes, and the grass
grows by itself.
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Re: Runde #404: Rückblick 2022
Vielleicht gut das ich solche Filme auch magTerranigma hat geschrieben: ↑26. Dez 2022, 23:46 Habe Pentiment bisher ca. 30 Minuten gespielt und mein Ersteindruck war, dass es das Pendant zu einem französischen schwarz-weiß Arthouse-Film mit polnischen Untertiteln ist. Hätte ich nicht mitbekommen, dass es gut sein soll, wäre mir dieser Gedankengang bisher nicht gekommen.
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Re: Runde #404: Rückblick 2022
Mir geht es da ähnlich wie dir, wobei ich nach seinen Kommentaren fast befürchte, dass die Pentiment-Besprechung ein ähnliches Schicksal wie die einst angekündigte Disco Elysium Folge mit Jochen werden könnte. Aber vielleicht ließ sich ja Dom von Pentiment begeistern. Geschichte, ungewöhnliche Aufmachung, viel Point&Click - das klingt doch nach etwas für Dom. Und vielleicht ergibt sich ja sogar ein schönes Streitgespräch mit Jochen.
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Absolut.
Geniales Game.
Jochen wird es auch toll finden, wenn er länger als 2h reinspielt.
Josh Sawyer! Obsidian!!! Role-playing at its best!!!!!
Apropos wie immer sehr gute Gedanken zum MS Takeover von Activision Blizzard.
Den IMHO wichtigstens Punkt aber vergessen: Money Talks.
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Sieht also weiterhin eher nicht nach einer Übernahme aus.
- philoponus
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Re: Runde #404: Rückblick 2022
Für meinen Geschmack kamen Strategie-Spiele zu kurz. Nächstes Jahr vielleicht doch besser Dom mitmachen lassen?
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Eine Sache, die mir bei Sebastians Lob für den Gamepass aufgefallen ist: Du hast häufiger so etwas gesagt wie "Dieses Jahr waren viele von den guten Sachen eh im Gamepass, Microsoft hat da ein gutes Händchen bewiesen."
Und ich denke schon länger darüber nach (auch bereits vor dem Podcast), ob das nicht eher ein Fall von Survivorship Bias ist. Bzw anders formuliert: Ich habe die Sorge, dass das, was im Gaming stattfindet in einigen Jahren gleichbedeutend ist mit dem, was in den Abos ist. Es wird nicht mehr links und rechts geguckt, sondern einfach gespielt, was quasi eh 'gratis' auf der Festplatte landet. Und wer nicht im Abo ist - insbesondere bei den Indies - der geht eben unter.
Und ich denke schon länger darüber nach (auch bereits vor dem Podcast), ob das nicht eher ein Fall von Survivorship Bias ist. Bzw anders formuliert: Ich habe die Sorge, dass das, was im Gaming stattfindet in einigen Jahren gleichbedeutend ist mit dem, was in den Abos ist. Es wird nicht mehr links und rechts geguckt, sondern einfach gespielt, was quasi eh 'gratis' auf der Festplatte landet. Und wer nicht im Abo ist - insbesondere bei den Indies - der geht eben unter.
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Den Eindruck habe ich auch ganz stark. Ich kann das nicht mit Zahlen verifizieren. Aber meine Beobachtung ist, dass hauptsächlich Indies eine breite Aufmerksamkeit erfahren, wenn sie im Game Pass sind. Und es andere wiederum sehr schwer haben überhaupt durchzukommen in der Aufmerksamkeitsökonomie. Was IMO mittel- und langfristig den Markt sehr einschränken wird.
Chained Echoes ist da gerade das beste Beispiel. Hätte es Aufmerksamkeit bekommen, wenn es nicht im Game Pass gelandet wäre?
Warum kennen so viele Lonely Mountains Downhill aber nicht Grand Mountains Adventure, obwohl letzteres ein ebenso tolles Spiel ist? Weil ersteres im Game Pass war.
Ich finde diese Entwicklung sehr traurig und bedenklich.
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Dann dürfte es aber auch seit Jahren keine Release Käufe mehr geben und es wird nur gespielt was im Sale ist/war.
Natürlich sinkt die Schwelle in ein Spiel mal reinzuschauen, das im Gamepass (sofern man ihn aktiv hat) drin ist. Aber das könnten die Hersteller auch mit Demos ggf. auch Zeit begrenzt haben.
Kann natürlich sein, dass eine neue Generation herangezüchtet wird die sich in 15 Jahren da anders verhält.
Natürlich sinkt die Schwelle in ein Spiel mal reinzuschauen, das im Gamepass (sofern man ihn aktiv hat) drin ist. Aber das könnten die Hersteller auch mit Demos ggf. auch Zeit begrenzt haben.
Kann natürlich sein, dass eine neue Generation herangezüchtet wird die sich in 15 Jahren da anders verhält.
El Psy Kongroo
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Abseits von irgendwelchen AAA Titeln verhält es sich ja auch so. Wie oft lese ich in Social Media / Foren / etc. "Das sieht schon ganz interessant aus. Kommt auf die Liste und warte bis es im Sale ist."
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Da muss man aber unterscheiden. Natürlich verhält sich nicht jeder gleich, aber ich habe auch viele Titel die mich akut nicht so doll reizen oder bei denen ich mir unsicher bin ob das was für mich ist. Oft weiß ich auch ganz genau, dass es nichts für mich ist, aber ich mag vielleicht den Art Style und wenn es unter die magische Fuck it Grenze kommt kaufe ich es mir dann doch.
Und Spiritfarer habe ich z.B. im Gamepass angespielt und es mir danach (Vollpreis) für die Switch gekauft.
Und Spiritfarer habe ich z.B. im Gamepass angespielt und es mir danach (Vollpreis) für die Switch gekauft.
El Psy Kongroo
- lolaldanee
- Beiträge: 2102
- Registriert: 2. Jun 2016, 14:05
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Ja, insbesondere, da es ein ziemlich geiles Spielejahr für Stratgie- und Aufbauspiele war.philoponus hat geschrieben: ↑27. Dez 2022, 09:59 Für meinen Geschmack kamen Strategie-Spiele zu kurz. Nächstes Jahr vielleicht doch besser Dom mitmachen lassen?
Ich würde ja überhaupt sagen, das ganze Spielejahr über alle Genres war endlich mal wieder ein anständiges. Das erste Jahr seit 2016 oder vlt. 2015 mit dem ich mal wieder umfassender zufrieden war! (und kein einziges der Spiele die dafür verantwortliche waren, wurde im Podcast auch nur namentlich erwähnt )
Um die Diskussion von oben noch aufzugreifen: Man sieht es auch daran, dass sogar ich als notorischer Sale-Käufer mit Knights of Honor 2 mal wieder ein Vollpreisspiel gekauft habe, das 2. in den letzen 5 Jahren, mit Elex1 zusammen glaub ich Ok, Slay the Spire noch, falls das zählt, weil es eh zum Budget Preis direkt erschienen ist
- Gaunter_o_Dim
- Beiträge: 303
- Registriert: 27. Jan 2021, 00:22
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Ich muss zugeben, dass ich im Game Pass schon einige Indie-Perlen entdeckt habe, die ich ohne das Abo nicht gekauft hätte. Das Problem ist halt auch, dass der Indie-Markt eine riesige Auswahl bietet und so zwangsläufig ziemlich unübersichtlich ist. Im Game Pass hat man hingegen ein sehr viel übersichtlicheres und kuratiertes Angebot an Indie-Spielen.
Andererseits sind Sifu, Cult of the lamb, Neon White, Vampire Survivors alles erfolgreiche Indie-Spiele aus diesem Jahr, die nicht in einem Abo gestartet sind. Genauso gibt es viiiiiiele Indie-Titel im Game Pass, die trotz Abo nahezu niemanden interessieren.
Man könnte auch argumentieren, dass der Game Pass das Ansehen und die Aufmerksamkeit für Indie-Spiele allgemein fördert. Es gibt sicher einige, die wären ohne Game Pass vielleicht nie auf die Idee gekommen, mal eines dieser Indie-Spiele auszuprobieren...
Andererseits sind Sifu, Cult of the lamb, Neon White, Vampire Survivors alles erfolgreiche Indie-Spiele aus diesem Jahr, die nicht in einem Abo gestartet sind. Genauso gibt es viiiiiiele Indie-Titel im Game Pass, die trotz Abo nahezu niemanden interessieren.
Man könnte auch argumentieren, dass der Game Pass das Ansehen und die Aufmerksamkeit für Indie-Spiele allgemein fördert. Es gibt sicher einige, die wären ohne Game Pass vielleicht nie auf die Idee gekommen, mal eines dieser Indie-Spiele auszuprobieren...
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Mittlerweile ist ja von Victoria 3 Version 1.1.2 raus, und damit das allergröbste gefixt. Daher hoffe ich mal das im neuen Jahr eine Folge von Dom kommt, wie er Victoria 3 über Weihnachtsfeiertage in dieser Version gespielt hat, und wie er es so findet. Wieviel von den coolen Ideen von der Ankündigung noch so übrig geblieben sind, aber auch wie es Spaß macht.
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Re: Runde #404: Rückblick 2022
Mir ging es genau umgekehrt. Ich fand Cyberpunk 2077 total entspannend, weil der Schwierigkeitsgrad meist sehr angenehm war und alles aus sich selber heraus erklärbar war. Konnte also richtig in der Welt versinken. Bei Elden Ring musste ich ständig in Guides, Foren, YouTube nachschauen, weil ich als Souls-Neuling nicht wusste, was das Spiel von mir will. Durch diese Medienbrüche wurde ich immer wieder aus dem Flow hinausgerissen. Einfach so drauflos spielen und die Menüs alle ignorieren hat leider auch nichts gebracht.Vinter hat geschrieben: ↑26. Dez 2022, 13:35 Hallo,
ich muss auch nochmal etwas zu Elden Ring ergänzen. Zunächst: Für mich ebenfalls das Spiel des Jahres. Noch nie zuvor habe ich ein Single Player Spiel einfach so am Stück weg fast 200 Stunden gespielt. In der Regel ist nach 60h, 80h oder in ganz seltenen Fällen spätestens nach 100h der Ofen aus. Elden Ring ist damit der Usain Bolt der Videospiele, der andere Titel auf ungeahnte und unerhörte Weise deklassiert.
Aber Elden Ring hat neben denen im Podcast genannten Dingen noch einen weiteren Aspekt, der das Spiel so gut macht. Dieser Aspekt hängt damit zusammen, dass es den Spieler einfach in Ruhe lässt und aufgefallen ist mir das, als ich direkt im Anschluss Cyberpunk 2077 gespielt habe.
In Cyberpunk 2077 (das hier nur stellvertretend für viele andere Spiele dieser Art stehen soll) musst du ständig den Anweisungen eines unsichtbaren Regisseurs Folge leisten. Du folgst irgendwelchen Questmarkern, musst dich auf die Anforderungen der Quest einstellen, musst NPCs zuhören und auch aktiv aufnehmen, was sie dir erzählen, du musst dich erinnern, wer diese oder jene Figur ist und wie sie im großen Zusammenhang von allem steht, was du bisher erlebt hast, du hast lange Storysequenzen und so weiter und so fort.
Und dadurch empfand ich Cyberpunk 2077 als furchtbar anstrengend. Natürlich ist Elden Ring spielerisch weitaus schwerer und herausfordernder, aber Cyberpunk 2077 ist anstrengender. Und zwar so anstrengend, dass ich es zum Beispiel nicht spielen konnte, wenn ich bereits eine gewisse Müdigkeit erreicht hatte und auch so anstrengend, dass ich mir trotz bereits 200h absolvierter Spielzeit häufig gewünscht habe, ich könnte einfach wieder mit nur einer aktiven Hirnhälfte in Ruhe Elden Ring spielen.
Elden Ring unterbricht mich nicht beim Spielen. Es hat stattdessen eine positive Art von Monotonie, auf die ich mich erheblich besser einlassen kann, als auf all diese hyperinszenierten Hochglanzspiele. Und das fand ich eine spannende Erkenntnis: Denn natürlich fordert Elden Ring auf der anderen Seite auch erhebliche Konzentration und Aufmerksamkeit, aber scheinbar in einem Bereich, der mir erheblich leichter fällt, als aktiv einer Erzählung zu folgen und Dialoge mit NPCs zu führen.
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Bei beste Grafik hätte ich bei André eigentlich Scron erwartet, von wegen Artstil und so.
Ansonsten merke ich mal wieder, ich Pleb hab die objektiv besten Spiele 2022 scheinbar alle nicht gespielt.
Ansonsten merke ich mal wieder, ich Pleb hab die objektiv besten Spiele 2022 scheinbar alle nicht gespielt.
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Naja, eine andere Lesweise ist ja, dass mit Gamepass absolut geseheneinfach viel mehr Indies gespielt werden als ohne und die relativen Anteile der Nicht-Gamepass Spiele Sinken, aber es absolut keinen/kaum unterschied macht und sie ohne Gamepass auch nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen hätten. Bei der Masse an Indiespielen auf der einen Seite und der Konkurrenz durch AAA Service-Games auf der anderen hat es das einzelne Indie-Kaufspiel ohnehin sehr schwer aufmerksamkeit zu bekommen, aber der Gamepass senkt halt zumindest die Eintrittshürde für die Spiele, die drinnen sind.Vinter hat geschrieben: ↑27. Dez 2022, 11:51 Und ich denke schon länger darüber nach (auch bereits vor dem Podcast), ob das nicht eher ein Fall von Survivorship Bias ist. Bzw anders formuliert: Ich habe die Sorge, dass das, was im Gaming stattfindet in einigen Jahren gleichbedeutend ist mit dem, was in den Abos ist. Es wird nicht mehr links und rechts geguckt, sondern einfach gespielt, was quasi eh 'gratis' auf der Festplatte landet. Und wer nicht im Abo ist - insbesondere bei den Indies - der geht eben unter.
Kann natürlich sein, dass der/die ein oder andere dann dank Gamepass so "Indie-gesättigt" ist, dass er kein Indiespiel mehr auf Steam kauft, obwohl er das sonst getan hätte, aber es bleibt ja immer noch die Frage, a) wie häufig das der Fall ist und b) ob er dann wirklich zu anderen Spielen gegriffen hätte. Gerade wenn ich höre, dass die Abonenntenzahlen eher hinter den Erwartungen zurück bleiben ist ja schon die Frage ob das wirklich so viel Einfluss hat.
Re: Runde #404: Rückblick 2022
hm, Elden Ring habe ich zwar auch lange gespielt, aber wäre nie auf die Idee gekommen, es zum Spiel des Jahres zu machen, es respektiert einfach nicht meine Spielzeit, bin jetzt nicht der große Soulsfan und Eldenring hat auch dafür gesorgt, das ich so schnell kein Soulsspiel mehr spielen werde,m aber ein Spiel das ich 50h spielen kann ohne zu wissen, warum ich das mache was ich mache, weil es nichts erklärt, hat es nicht verdient, Spiel des Jahres zu werden, ich will mir die Story nicht in irgendeiner Wiki nach lesen müssen, ich kann damit leben, wenn ich nicht alles mitbekommen, wenn mir irgendwelche Nuancen entgehen, aber die große Story will ich schon mitbekommen können, da versagt es kläglich
- HerrReineke
- Archduke of Banhammer
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- Registriert: 6. Apr 2018, 12:03
Re: Runde #404: Rückblick 2022
Wenn ich mir anschaue, was ich dieses Jahr schon gespielt habe und noch für Spiele aus 2022 auf meiner Liste habe, war es wieder ein erheblich besser Jahr als 2021, ich würde sogar sagen für mich persönlich potenziell ein gutes. Aber das liegt sicher auch daran, dass ich die klassischen Blockbuster ohnehin nicht sonderlich mag oder auch nur spiele (AC, GoW, das ganze Rockstar-Zeugs...). Von daher bin ich mit einer Auswahl spannender Indies bis AA mehr als zufrieden
Quis leget haec?