Filmpodcast Spezial: The Last of Us

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Domi-Wan Kenobi
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Domi-Wan Kenobi »

Syn hat geschrieben: 13. Mär 2023, 17:28 Nach den ersten paar Folgen war ich noch recht angetan von der Serie.
Inzwischen habe ich aber eher gemischte Gefühle.
Für sich betrachtet sind einige der Folgen auf mehreren Ebenen gut und unterhaltsam. Die neuen Nebengeschichten und Szenen sind teils sinnvolle Ergänzungen zur Welt und der Gesamtgeschichte.
Das Kernthema, die Beziehung zwischen Ellie und Joel, hat für mich in der Serie aber überhaupt nicht funktioniert. Gründe dafür dürften verglichen zum Spiel die kürzeren Screentimes der beiden und die fehlende Interaktivität des Spielemediums sein. In der Serie wirkt es ab der 2. Hälfte einfach überhastet. Viele der kleineren Momente, Dialoge und Gefahrensituationen fehlen, und andere wurden in kurzen Abständen hintereinander gereiht und/oder von etwas anderem unterbrochen, so dass die Dynamik zwischen den beiden nicht mehr so organisch wirkt wie im Spiel. Das hat gerade die letzte Folge nochmal sehr verdeutlicht mMn.
Hätte ich das Spiel nicht gekannt, wäre ich gegen Ende hin wesentlich weniger investiert beim Zuschauen.
Trotzdem immer noch die beste Spieleverfilmung bisher.
Es ist immer schön wenn man mit einer Idee was man schreiben will ins Forum kommt und feststellt, es hat schon jemand genau das geschrieben was man selber ausdrücken wollte. :)

Auf mich hat das Spiel damals mit seiner Intensität und der Interaktion zwischen Joel und Ellie, nicht nur in den Zwischensequenzen sondern auch in den kleinen Dialogen die eingestreut wurden, nicht zu letzt auch die optionalen Dialoge viel zu Atmosphäre beigetragen und die Beziehung zwischen den zwei Charakteren erst wachsen lassen. Das geht für mich in diesem Medium leider irgendwie unter. Und für mich steht und fällt die Geschichte damit. So bleibt die Serienumsetzung sicherlich eine sehr gute, die in Punken auch hier und da besser als das Spiel war aber leider etwas zurück im direkten Vergleich. Ich bin gespannt wie sie Staffel 2 angehen und ob das ganze auch einen möglichen dritten Teil anschieben könnte.
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Blaight
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Blaight »

Ich finde die Rezensionen von Critical generell on point.

https://www.youtube.com/watch?v=Yy1UDBJPOu0
wiesl
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von wiesl »

Fand das Finale ganz okay. Netter kleiner Verweis auf das Spiel mit der Leiter, ein bißchen zu sehr shootermäßig im Krankenhaus. War trotzdem recht effektiv gemacht. Hatte mir einen kleinen Blick auf Abby gewünscht. Generell fand ich die Serie immer am Besten, wenn man Sachen gemacht hat, die halt eher Film als Spiel sind. Die Liebesgeschichte von Bill und Hank. Die Interaktion im Kindergarten im Bunker. Die Exekution des am Boden liegenden Aufständlers in dem Laden. Die filmische Nachbildung spielerischer Inhalte war eher der schwächere Teil. Wünsche mir für Staffel 2 noch mehr Mut zur Adaption.

Kann mir generell nicht vorstellen, wie man das zweite Spiel umsetzen will. Da war doch alles scheiße und traurig und brutal und hoffnungslos. Kein auflockerndes banter zwischen den Hauptcharaktern, nur Tod und moralischer Verfall.
Gamdlaf der Blaue
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Gamdlaf der Blaue »

Habe erst mit dem Finale mit der Staffel angefangen und im Anschluss mit den Podcasts begonnen, damit hänge ich hier hinterher.
Hat mir super gefallen und insbesondere Jannas Ansichten zum Thema waren für mich nochmal eine nette Ergänzung zur Serie.

Beim Gespräch zur ersten Folge möchte ich noch was ergänzen: Ihr sprecht da recht lange darüber, dass Joel und Tommy ja sehr schnell ihre Hemmungen aufgegeben haben, Menschen mit dem Auto zu überrollen. Da finde ich doch wichtig zu erwähnen, dass die beiden ja zum Ausbruch in der Innenstadt waren, weil Tommy aus dem Gefängnis gebailed werden musste. Was Joel am Weg dorthin, Tommy dort und beide am Weg zurück erlebt haben, erfahren wir ja nicht. Man kann sich schon vorstellen, dass die Reise schon genügend unangenehme Überraschungen parat hielt, um Zombies als Bedrohung zu erkennen und keinen Bogen mehr um sie zu fahren. Schließlich sind beide schon im vollen Survival-Modus, als sie zurück zum Haus kommen.
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Jochen Gebauer
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Jochen Gebauer »

Gamdlaf der Blaue hat geschrieben: 15. Mär 2023, 11:56Schließlich sind beide schon im vollen Survival-Modus, als sie zurück zum Haus kommen.
Das stimmt. Aber wir meinen das ja nicht im Sinne von "wie kommen die denn auf DIE Idee?!?", sondern beobachten, dass gerade Joel im Vergleich zum Spiel nochmal um einiges gnadenloser wirkt. Der Umstand, dass er in der Serie mit Tommy in der Stadt unterwegs war, statt kurz bei den Nachbarn, dient sicherlich auch dazu, diese Gnadenlosigkeit zu begründen. Aber entscheidend ist imho eher, dass der Serien-Joel näher am "Fuck you, Welt" gebaut ist als der Spiele-Joel, was dann im Finale auch wunderbar seinen Abschluss findet.
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sirc0nn0r
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von sirc0nn0r »

Kann es sein, dass Joel im Spiel weniger gnadenlos wirkt, weil das Mehr an Gnadenlosigkeit den Bezug der Spieler zu Joel belastet hätte? Diese in der Serie dargestellte Gnadenlosigkeit macht die Handlung von TLOU2 schlüssiger/greifbarer, whatever. Eventuell hätte es weniger Shitstorm gegeben, wenn Joel genauso gezeichnet worden wäre wie er ist?

Im Gegensatz zu einigen Meinungen hier fand ich den Kern der Beziehung zwischen Ellie und Joel gut umgesetzt. Im Spiel stand mir das Gameplay im Weg. Wirkte einfach zu gestreckt, bzw. war mit vielen: "Ja kommt Leute, ich habs verstanden! Ja is gut jetzt, ihr mögt euch, unnu?" gespickt. Die Serie hat das Problem nicht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich die komplette Staffel heut coronabelastet vom Sofa aus gebinged habe. :D
PhelanKell
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von PhelanKell »

Mojen

jetzt würde mich natürlich interessieren, wie André nun reagiert hat.
Bitte ein kurzes Statement. Oder der Gegenpodcast :D

Grüße
expect the unexpected
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v_N
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von v_N »

Ist Frau Zombie eigentlich eine gewollte Anspielung auf Feinkost Zipp gewesen oder war das nur Zufall?

https://www.swr3.de/comedy/comedy-archi ... p-100.html

Vielen Dank dafür, jetzt hab ich wieder einen Ohrwurm, aber Frau Werwolf sagt, des gehört so.....
Rigolax
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Rigolax »

sirc0nn0r hat geschrieben: 15. Mär 2023, 22:54 Kann es sein, dass Joel im Spiel weniger gnadenlos wirkt, weil das Mehr an Gnadenlosigkeit den Bezug der Spieler zu Joel belastet hätte? Diese in der Serie dargestellte Gnadenlosigkeit macht die Handlung von TLOU2 schlüssiger/greifbarer, whatever. Eventuell hätte es weniger Shitstorm gegeben, wenn Joel genauso gezeichnet worden wäre wie er ist?
Joel in der Serie ist komischerweise aber auch emotionaler als im Spiel, zeigt seine Emotionen offener, hat ja mit Ellie teils diese "heart to hearts", die es IIRC im Spiel nicht gibt. Und gleichzeitig ist (wirkt) der Serien-Joel noch gnadenloser als der Spiel-Joel. Im Grunde wurde auch der Kontrast extremer. Ich weiß nicht, warum das so gemacht wurde, ich find's schon fast zu viel, wobei ich mit Überzeichnung eigentlich nicht so ein Problem habe. Hmm, ich fand allerdings den Anfang des Finales, mit der Schwangerschaft/Geburt etwas drüber, ja schon recht comichaft, kommt AFAIK ja auch aus einem Comic sogar, merkt man fast, also das ist ja so abgefahren, es ist schon fast biblisch als origin story.
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Guthwulf
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Guthwulf »

sirc0nn0r hat geschrieben: 15. Mär 2023, 22:54Kann es sein, dass Joel im Spiel weniger gnadenlos wirkt, weil das Mehr an Gnadenlosigkeit den Bezug der Spieler zu Joel belastet hätte?
Ich sehe da keinen Unterschied. Fand sogar, dass er an einigen Stellen im Spiel gnadenloser rüberkommt.
Rigolax hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:10Joel in der Serie ist komischerweise aber auch emotionaler als im Spiel, zeigt seine Emotionen offener, hat ja mit Ellie teils diese "heart to hearts", die es IIRC im Spiel nicht gibt.

Umgedreht gibts im Spiel viele kleine (teilweise optionale) "hearts to hearts" über die Dialoge die während des Gameplays passieren nicht mehr in der Serie. Das gleicht sich für mich im Ergebnis ganz gut aus.

Klar ist der Serien Joel "anders" als der Game Joel weil er von einem anderen Schauspieler interpretiert bzw. gespielt wird. Genauso wie bei Ellie. Aber man erkennt den Kern der Charaktere schon sehr gut wieder, auch weil sie sich an vielen Stellen erstaunlich nah (Bild für Bild, Schnitt für Schnitt, Wort für Wort) an die Spielevorlage gehalten haben.
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Rigolax
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Rigolax »

Guthwulf hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:19
Rigolax hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:10Joel in der Serie ist komischerweise aber auch emotionaler als im Spiel, zeigt seine Emotionen offener, hat ja mit Ellie teils diese "heart to hearts", die es IIRC im Spiel nicht gibt.
Umgedreht gibts im Spiel viele kleine (teilweise optionale) "hearts to hearts" über die Dialoge die während des Gameplays passieren nicht mehr in der Serie. Das gleicht sich für mich im Ergebnis ganz gut aus.
Aber der Spiele-Joel teilt etwa nie seinen Suizidversuch Ellie mit, das würde der Spiele-Joel afaik kaum machen.
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Guthwulf
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Guthwulf »

Rigolax hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:21Aber der Spiele-Joel teilt etwa nie seinen Suizidversuch Ellie mit, das würde der Spiele-Joel afaik kaum machen.
Der Suizidversuch ist ja auch ne Ergänzung / Erfindung der Serie, insofern kann er das im Spiel natürlich nicht mitteilen. ;) Es gibt in der zweiten Hälfte im Spiel mehr als genug Stellen, wo er sich öffnet und Emotionen zeigt bzw. Einblicke in seine Vergangenheit (insb. das Trauma zu Sarah) erlaubt. Dazu zählen auch die Dialoge, die man im Militärcamp kurz vor Ende im Spiel haben kann, wo es in der Serie (als Ersatz) das Gespräch zum Suizidversuch gibt. Klar ist es anders, aber die Kernbotschaft, ist diesselbe.
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Rigolax »

Guthwulf hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:36
Rigolax hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:21Aber der Spiele-Joel teilt etwa nie seinen Suizidversuch Ellie mit, das würde der Spiele-Joel afaik kaum machen.
Der Suizidversuch ist ja auch ne Ergänzung / Erfindung der Serie, insofern kann er das im Spiel natürlich nicht mitteilen. ;) Es gibt in der zweiten Hälfte im Spiel mehr als genug Stellen, wo er sich öffnet und Emotionen zeigt bzw. Einblicke in seine Vergangenheit (insb. das Trauma zu Sarah) erlaubt. Dazu zählen auch die Dialoge, die man im Militärcamp kurz vor Ende im Spiel haben kann, wo es in der Serie (als Ersatz) das Gespräch zum Suizidversuch gibt. Klar ist es anders, aber die Kernbotschaft, ist diesselbe.
Die Szene zum Beispiel? https://youtu.be/zOET0ZMfayI?t=38020 Das ist aber ja schon viel kälter als in der Serie, denke ich. Aber ja, es gibt auch in den Spielen grundsätzlich diese Tendenz.
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Guthwulf
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Guthwulf »

Rigolax hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:42
Guthwulf hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:36
Rigolax hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:21Aber der Spiele-Joel teilt etwa nie seinen Suizidversuch Ellie mit, das würde der Spiele-Joel afaik kaum machen.
Der Suizidversuch ist ja auch ne Ergänzung / Erfindung der Serie, insofern kann er das im Spiel natürlich nicht mitteilen. ;) Es gibt in der zweiten Hälfte im Spiel mehr als genug Stellen, wo er sich öffnet und Emotionen zeigt bzw. Einblicke in seine Vergangenheit (insb. das Trauma zu Sarah) erlaubt. Dazu zählen auch die Dialoge, die man im Militärcamp kurz vor Ende im Spiel haben kann, wo es in der Serie (als Ersatz) das Gespräch zum Suizidversuch gibt. Klar ist es anders, aber die Kernbotschaft, ist diesselbe.
Die Szene zum Beispiel? https://youtu.be/zOET0ZMfayI?t=38020 Das ist aber ja schon viel kälter als in der Serie, denke ich. Aber ja, es gibt auch in den Spielen grundsätzlich diese Tendenz.
Das wäre eine solche Szene, ja... die war aber glaube ich nicht optional sondern über die stolperte man zwangsweise? Finde ihn da schon sehr "warm" und überhaupt nicht "kalt". Klar ist die Performance eine andere (da anderer Schauspieler) und auch die Inszenierung (da Gameplay) nicht so "gelenkt".
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Rigolax »

Guthwulf hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:45 Das wäre eine solche Szene, ja... die war aber glaube ich nicht optional sondern über die stolperte man zwangsweise? Finde ihn da schon sehr "warm" und überhaupt nicht "kalt". Klar ist die Performance eine andere (da anderer Schauspieler) und auch die Inszenierung (da Gameplay) nicht so "gelenkt".
Aber Joel schluckt ja ziemlich wortwörtlich seine Emotionen runter und stellt noch lakonisch fest, "Well, no matter how hard you try, I guess you can't escape your past".

Der Serien-Joel wirkt einerseits emotional auf mich viel gefestigter als der Spiele-Joel, er geht mit seinem Trauma gesünder um (indem er etwa darüber offener redet), gleichzeitig wirkt er soziopathischer in den Gewaltszenen. Ich finde das schon fast paradox, keine Ahnung.
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Guthwulf
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Guthwulf »

Rigolax hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:50
Guthwulf hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:45 Das wäre eine solche Szene, ja... die war aber glaube ich nicht optional sondern über die stolperte man zwangsweise? Finde ihn da schon sehr "warm" und überhaupt nicht "kalt". Klar ist die Performance eine andere (da anderer Schauspieler) und auch die Inszenierung (da Gameplay) nicht so "gelenkt".
Aber Joel schluckt ja ziemlich wortwörtlich seine Emotionen runter und stellt noch lakonisch fest, "Well, no matter how hard you try, I guess you can't escape your past". Der Serien-Joel wirkt einerseits emotional auf mich viel gefestigter als der Spiele-Joel, er geht mit seinem Trauma gesünder um (indem er etwa darüber offener redet), gleichzeitig wirkt er soziopathischer in den Gewaltszenen. Ich finde das schon fast paradox, keine Ahnung.
In der Serie schluckt er seine Emotionen auch runter, wenn er feststellt (aus der Erinnerung paraphrasiert) "es war nicht die Zeit, die mich geheilt hat" (und Ellie anguckt). Auch da deutet er es nur an, anstatt es auszusprechen ;) Beide Dialoge kommen für mich ähnlich warm/offen und nicht lakonisch rüber. Für mich ist zwischen Serien und Spiel Joel kein großer Unterschied und kein Paradox zur Gewalt. Aber das kannst du natürlich anders interpretieren.
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Ironic Maiden
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Ironic Maiden »

Rigolax hat geschrieben: 16. Mär 2023, 18:50 Der Serien-Joel wirkt einerseits emotional auf mich viel gefestigter als der Spiele-Joel, er geht mit seinem Trauma gesünder um (indem er etwa darüber offener redet), gleichzeitig wirkt er soziopathischer in den Gewaltszenen. Ich finde das schon fast paradox, keine Ahnung.
Ich denke nicht, dass er mit seinem Trauma gesünder umgeht. Er hängt sich einfach an Ellie, um einen Ersatz für Sarah zu haben. Und dass er über seinen Selbstmordversuch so offen redet, setzt erstmal vor allem Ellie unter Druck, da sie nun sein neuer Lebenssinn ist. Und für die Zuschauer*innen ist das ein klares Warnsignal. Wir reden da im Podcast ziemlich ausführlich drüber, ich weiß nicht, ob du den schon gehört hast.
v_N hat geschrieben: 16. Mär 2023, 14:23 Ist Frau Zombie eigentlich eine gewollte Anspielung auf Feinkost Zipp gewesen oder war das nur Zufall?
Um Gottes Willen! Ich hatte mit ungefähr 20 in meiner damaligen Stammkneipe den Spitznamen "Miss Sambuca", aber das war wenigstens berechtigt. :oops:

Wenn überhaupt möchte ich "Madame Zombie" genannt werden, das klingt wenigstens glamourös.

Janna / Madame Zombie
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
Rigolax
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von Rigolax »

Ironic Maiden hat geschrieben: 16. Mär 2023, 20:09 Ich denke nicht, dass er mit seinem Trauma gesünder umgeht. Er hängt sich einfach an Ellie, um einen Ersatz für Sarah zu haben. Und dass er über seinen Selbstmordversuch so offen redet, setzt erstmal vor allem Ellie unter Druck, da sie nun sein neuer Lebenssinn ist. Und für die Zuschauer*innen ist das ein klares Warnsignal. Wir reden da im Podcast ziemlich ausführlich drüber, ich weiß nicht, ob du den schon gehört hast.
Dann könnte man ja sagen, Joel betreibt sog. Trauma Dumping. Aber ja, stimmt schon. War zu pauschal gedacht von mir.
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v_N
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von v_N »

Ironic Maiden hat geschrieben: 16. Mär 2023, 20:09 Wenn überhaupt möchte ich "Madame Zombie" genannt werden, das klingt wenigstens glamourös.
Janna / Madame Zombie
Okay, dann in Zukunft eben Madame Zombie.

Wirsing!
MaxDetroit
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Re: Filmpodcast Spezial: The Last of Us

Beitrag von MaxDetroit »

Habe gerade die Serie zuende geschaut ohne hier irgendwas gelesen zu haben, die Podcasts werd ich dann nächste Woche auch mal nachholen. Hoffe ihr wart nicht zu hart kritisch im Urteil mit der Serie, mir hat's echt Spass gemacht.

Meine Meinung:
1.) Hab jetzt echt richtig Bock bekommen beide Spiele hintereinander zu zocken
2.) Gerade weil die Geschichte fast exakt die gleiche wie im Spiel ist zeigt es wunderschön das es immer noch Bedarf an echten Schauspielern gibt und gute Schauspieler noch nicht von CGI, Motion Capture und AI ersetzt werden können. Die Story hat für mich als Serie sogar noch besser funktioniert als im Spiel
3.) Auch wenn Bella Ramsey mittlerweile 19 Jahre alt ist, oder gerade deswegen, ihre Darstellung der jugendlichen Ellie fand ich brillant.
4.) Pedro Pascal geht immer
5.) Schwächste Folge war die mit Bill und Frank
6.) Der Rest war alles 9.5 von 10
7.) Mortal Kombat 2 in der Arcade war für mich wie eine herzerwärmende Liebeserklärung an Videospiele, schön schön ;)
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