Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

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Lurtz
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Lurtz »

Ranor hat geschrieben: 14. Jan 2024, 10:46 Zur Gamestar: Mich wundert jede Woche aufs Neue wie unfokussiert der Gamestar Podcast ist… da gibt es gefühlt keine Struktur, keinen Sendeplan, kein Konzept. Dafür das da mal jemand zum Head of Podcasts ernannt wurde bleibt da nicht viel übrig.
Ich habe das Gefühl der wurde durch Gamestar Talk schon wieder rechts überholt. Ich habe mal gewagt nachzufragen, wieso zeitweise über Wochen überhaupt keine Plus Podcasts mehr erschienen sind, darauf wurde ich zurecht gewiesen, dass absolut ja mehr Audiocontent denn je kommt und der Podcast ja stets nur ein Zusatzangebot war und man da keinen Anspruch auf Werbefreiheit hätte (einen eigenen Plus Feed gibt es bis heute nicht, das sei zu komplex und die Webdevs sind permanent ausgelastet).
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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bluttrinker13
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von bluttrinker13 »

Klingt nach Verarsche @Plus Podcasts.
Maestro84
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Maestro84 »

Womit wir wieder beim Problem mit der fehlenden Zeit wären. Ok Cool wäre auch so ein Projekt, das mich interessiert, aber ich höre schon in mehr Zeit Spielepodcasts, als ich selbst zum Spielen komme. *uff* Irgendwie vermisse ich die Zeiten, als es einmal im Monat eine PC Player gab und fertig war der Lack. Damals hatte ich auch viel Zeit und wenig Geld und konnte jedes gekaufte Spiel bis zur Vergasung zigmal durchzuzocken. Der Markt an Spielepodcasts/-magazine erinnert mich mittlerweile an den von Streamingdiensten: Zu viele Anbieter, zu wenig Zeit. Wird Zeit für die Weltherrschaft von The Pod, dann gibt es keine anderen Podcasts mehr und nur noch 24/7-Dauerbeschallung von hier aus.
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Ranor
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Ranor »

Dom Schott hat geschrieben: 14. Jan 2024, 11:42ist nicht wirklich richtig, auch weil meine Arbeit dort und hier sehr unterschiedlich ist, aber ich danke dir trotzdem für's zumindest kurze reinhören :violin:
Ja, kein Ding. Ich glaube, ich habe okcool mittlerweile dreimal für jeweils einen Monat abonniert, immer dann wenn mich ein Podcast von dir brennend interessiert hat (beim letzten Mal war es der zu Armored Core 6). In einer besseren Welt, in welcher ich mehr disposable income jeden Monat hätte wäre okcool auch auf der Liste, aber die 20 Euro im Monat sind dann halt auch genug.
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Ranor
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Ranor »

Lurtz hat geschrieben: 14. Jan 2024, 13:30 Ich habe das Gefühl der wurde durch Gamestar Talk schon wieder rechts überholt. Ich habe mal gewagt nachzufragen, wieso zeitweise über Wochen überhaupt keine Plus Podcasts mehr erschienen sind, darauf wurde ich zurecht gewiesen, dass absolut ja mehr Audiocontent denn je kommt und der Podcast ja stets nur ein Zusatzangebot war und man da keinen Anspruch auf Werbefreiheit hätte (einen eigenen Plus Feed gibt es bis heute nicht, das sei zu komplex und die Webdevs sind permanent ausgelastet).
Gamestar Talk gibt es nur als Video, oder? Ergibt aus Werbesicht sicherlich Sinn, aber auch nur aus Werbesicht.
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Lurtz
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Lurtz »

Die Talk Folgen werden auch als Podcast veröffentlicht.
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Rick Wertz
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Rick Wertz »

bluttrinker13 hat geschrieben: 14. Jan 2024, 14:05 Klingt nach Verarsche @Plus Podcasts.
Es wurde ganz offensichtlich das Konzept geändert ohne das groß zu kommunizieren. Generell ist mir aufgefallen dass das GameStar-Team im Forum oft sehr patzig reagiert, wenn die Defizite von Plus und die Clickbait (pardon, "lebendige Ansprache")-Lastigkeit der Seite angesprochen werden.
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tanair
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von tanair »

Lurtz hat geschrieben: 12. Jan 2024, 21:45 Läuft nicht so toll bei Spielvertiefung:
https://www.spielvertiefung.de/post/auf ... wei-jahren

Er hat aber auch vermeidbare Fehler gemacht IMO, zB dieses komische Web-Framework zu nehmen. Er hat ja jetzt nicht gerade den ersten Gaming-Podcast in Deutschland gestartet...Aber gut, sagt sich hinterher und aus externer Perspektive leicht, hätte vielleicht auch mit anderer Herangehensweise nicht gereicht.

Ich muss sagen mein Zeitbudget ist einfach auch komplett voll, im Grunde schon mit The Pod + freie Folgen Gamestar, Ok Cool, Stay Forever, ab und zu Mal Insert Moin und Hooked...
Am ehesten würde ich noch über Stay Forever nachdenken, erst recht jetzt wo beide Vollzeit sind, vielleicht auch OK Cool. Insert Moin ist für mich weiterhin ziemlich konfus was das Angebot angeht und ihre Analysen überzeugen mich nicht, da habe ich oft das Gefühl als interessierter Laie weiß ich mindestens genauso viel. Hooked höre ich an sich ganz gerne, aber dass sie praktisch nur Spielebesprechungen "am Fließband" machen, ist mir auch etwas zu monoton.
Boah, dass ist schon verdammt wenig. Er muss mit 1700 € netto überleben, wovon 1400 € schon fix weggehen. Das ist weniger als wenn er beispielsweise beim Aldi an der Kasse arbeiten würde.
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Leonard Zelig
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Leonard Zelig »

tanair hat geschrieben: 18. Jan 2024, 16:04
Lurtz hat geschrieben: 12. Jan 2024, 21:45 Läuft nicht so toll bei Spielvertiefung:
https://www.spielvertiefung.de/post/auf ... wei-jahren

Er hat aber auch vermeidbare Fehler gemacht IMO, zB dieses komische Web-Framework zu nehmen. Er hat ja jetzt nicht gerade den ersten Gaming-Podcast in Deutschland gestartet...Aber gut, sagt sich hinterher und aus externer Perspektive leicht, hätte vielleicht auch mit anderer Herangehensweise nicht gereicht.

Ich muss sagen mein Zeitbudget ist einfach auch komplett voll, im Grunde schon mit The Pod + freie Folgen Gamestar, Ok Cool, Stay Forever, ab und zu Mal Insert Moin und Hooked...
Am ehesten würde ich noch über Stay Forever nachdenken, erst recht jetzt wo beide Vollzeit sind, vielleicht auch OK Cool. Insert Moin ist für mich weiterhin ziemlich konfus was das Angebot angeht und ihre Analysen überzeugen mich nicht, da habe ich oft das Gefühl als interessierter Laie weiß ich mindestens genauso viel. Hooked höre ich an sich ganz gerne, aber dass sie praktisch nur Spielebesprechungen "am Fließband" machen, ist mir auch etwas zu monoton.
Boah, dass ist schon verdammt wenig. Er muss mit 1700 € netto überleben, wovon 1400 € schon fix weggehen. Das ist weniger als wenn er beispielsweise beim Aldi an der Kasse arbeiten würde.
Ich verdiene als Beamter auf Widerruf im gehobenen Dienst ~1500 € netto, von denen ~250€ für die gesetzliche Krankenkasse draufgehen (private nimmt mich nicht wegen Vorerkrankungen). Allerdings gehe ich fest davon aus, dass Jörg deutlich mehr als 41 Stunden pro Woche arbeitet.

Jörg gehörte soweit ich das von außen mitbekommen habe zu den beliebtesten Redakteuren auf 4Players.de. Schade dass die Anzahl Unterstützer:innen trotzdem nur dreistellig ausfällt.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
Rince81
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Rince81 »

tanair hat geschrieben: 18. Jan 2024, 16:04 Boah, dass ist schon verdammt wenig. Er muss mit 1700 € netto überleben, wovon 1400 € schon fix weggehen. Das ist weniger als wenn er beispielsweise beim Aldi an der Kasse arbeiten würde.
Naja, er macht da aber auch eine leichte Milchmädchenrechnung auf.

Wenn er zum Netto sagt:
Es blieben knapp 1515 Euro; im Dezember 1740 Euro.


Davon gingen die Miete plus Nebenkosten ab, die aktuell bei etwa 1400 Euro liegen. Ich wohne mit meiner Familie nördlich von Hamburg. Wir haben uns schon umgeschaut, aber es ist sehr schwer was Günstigeres zu finden, zumal wir bis zum Abschluss des Studiums meiner jüngeren Tochter nicht wegziehen wollen.
Denn dann kommt der Satz:
Dass wir überhaupt klar kommen liegt daran, dass meine Frau in Teilzeit arbeitet, so dass noch knapp 1000 Euro dazu kommen. Außerdem biete ich als freier Journalist Beratungen an, halte mal Vorträge als Dozent oder bin als Chefredakteur für die GEE aktiv.


Er ist verheiratet und nicht alleiniger Versorger der Familie. Seine Frau arbeitet auch und daher zahlt in dem Haushalt nicht nur er die Miete bzw. haben sie, wenn er für die Miete verantwortlich ist nicht nur 300€ übrig.

Um es klar zu sagen. Was er verdient ist unterdurchschnittlich und echt nicht viel. Das Problem hier liegt dann aber auch daran, dass seine Frau "nur" Teilzeit arbeitet - wofür es gute Gründe geben kann und das sie für das gemeinsame Einkommen wirklich viel zu viel Miete bezahlen, was bei dem kaputten Wohnungsmarkt, gerade rund um eine Großstadt wie Hamburg leider häufig der Fall sein wird.
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Lurtz
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Lurtz »

tanair hat geschrieben: 18. Jan 2024, 16:04Boah, dass ist schon verdammt wenig. Er muss mit 1700 € netto überleben, wovon 1400 € schon fix weggehen. Das ist weniger als wenn er beispielsweise beim Aldi an der Kasse arbeiten würde.
Und keine Altersvorsorge, keine nennenswerten Rücklagen. Das ist schon echt heftig.
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Bateman
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Bateman »

Wünsche ihn viel Erfolg bei dem Podcast.

Nur ist das halt alles schlechtestmöglich gerechnet.
Alle Kosten auf den Podcast berechnet. Andere Erlöse nicht aufgeführt.

Klar, wenn er in seiner Rechnung x weitere Personen finanzieren muss, dann sieht das nicht gut aus.

Er hat sich wohl wie er selber sagt, den schlechtesten Monat rausgesucht. Von der Steuervorauszahlung bekommt er auch was zurück. Er hat x Nebenverdienste. Seine Frau hat ein Gehalt, seine Tochter hat Anspruch auf BAföG und/oder kann arbeiten. Er wohnt in einer teuren Wohnung.

Habe mal sein Bruttoeinkommen nur aus dem Podcast nach Abzügen innerhalb Deutschlands verglichen: Oberste 18%.

Also bitte das Jammern lassen, es ist einfach nur eine Beleidigung für die 82%, die weniger haben.
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Crenshaw
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Crenshaw »

Lurtz hat geschrieben: 18. Jan 2024, 16:48
tanair hat geschrieben: 18. Jan 2024, 16:04Boah, dass ist schon verdammt wenig. Er muss mit 1700 € netto überleben, wovon 1400 € schon fix weggehen. Das ist weniger als wenn er beispielsweise beim Aldi an der Kasse arbeiten würde.
Und keine Altersvorsorge, keine nennenswerten Rücklagen. Das ist schon echt heftig.
er macht doch Altersvorsorge über die Künstlerkasse (ob das im Alter reicht, ist ne andere Frage)
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Lurtz
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Lurtz »

Bateman hat geschrieben: 18. Jan 2024, 17:04 Also bitte das Jammern lassen, es ist einfach nur eine Beleidigung für die 82%, die weniger haben.
Muss man nicht als jammern framen. Und dieses race to the bottom hilft auch niemandem.
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tanair
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von tanair »

Bateman hat geschrieben: 18. Jan 2024, 17:04 Habe mal sein Bruttoeinkommen nur aus dem Podcast nach Abzügen innerhalb Deutschlands verglichen: Oberste 18%.

Also bitte das Jammern lassen, es ist einfach nur eine Beleidigung für die 82%, die weniger haben.
Naja, jetzt vergleichst du aber das Brutto Gehalt eines Selbstständigen mit dem Brutto Gehalt eines Angestellten.
Beispiel: ein Brutto-Gehalt von 3715 Euro als Arbeitnehmer (Steuerklasse 3 - 1. Kind - Hamburg) wären netto ungefähr 2.766,45 €.

Aber bei ihm fallen an: Einkommenssteuer 1100 Euro + 875- Euro für Rente und Krankenkasse, etc.
Also 3715 €- 1100 €- 875 € = 1.740 €

Hinzu kommen die Kosten für die Arbeitsmittel die normalerweise vom Arbeitgeber bezahlt werden, wie z.B. Rechner, Mikrofone, Software. Kosten für den Steuerberater, den du zwingend brauchst, da du sonst eben Fehler machen kannst (wie Jörg). Als Arbeitnehmer kannst du deine Steuererklärung einfach selber machen oder mit einer günstigen Software.

Er hat auch nicht den niedrigsten Monat genommen (was der November mit 1515 Euro wären) sondern den Dezember mit 1740 Euro. Also den Status quo an Abonnenten. Er weiß selber nicht, ob noch weitere Mitglieder hinzukommen oder wegfallen.
Bateman
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Bateman »

tanair hat geschrieben: 18. Jan 2024, 17:46
Bateman hat geschrieben: 18. Jan 2024, 17:04 Habe mal sein Bruttoeinkommen nur aus dem Podcast nach Abzügen innerhalb Deutschlands verglichen: Oberste 18%.

Also bitte das Jammern lassen, es ist einfach nur eine Beleidigung für die 82%, die weniger haben.
Naja, jetzt vergleichst du aber das Brutto Gehalt eines Selbstständigen mit dem Brutto Gehalt eines Angestellten.
Beispiel: ein Brutto-Gehalt von 3715 Euro als Arbeitnehmer (Steuerklasse 3 - 1. Kind - Hamburg) wären netto ungefähr 2.766,45 €.

Aber bei ihm fallen an: Einkommenssteuer 1100 Euro + 875- Euro für Rente und Krankenkasse, etc.
Also 3715 €- 1100 €- 875 € = 1.740 €
Ja, die Wahrheit wird in der Mitte liegen.

Als Arbeitnehmer zahlt man auch hälftig Sozialabgaben.
Dafür hat der Selbständige viel bessere Absetzmöglichkeiten bei der Steuer.

Deswegen habe ich als Daumenregel das gleiche Brutto genommen.

Auch wenn man die 1.740 Netto ansetzt und nur mit Solo-Sebstständigen vergleicht, ist man immer noch in der oberen Hälfte.

Mal davon abgesehen, dass nie und nimmer vom Podcast 1.100 Euro Einkommenssteuer anfallen. Sogar ohne Betriebsaufwendungen (!) wären das weniger als 500 Euro im Monat. Das wird durch seine sonstigen Einkünfte und/oder schlechte Steuerberatung so hoch in der Vorauszahlung ausfallen.

Ich bleibe dabei, unbewusst oder wissentlich sich wesentlich schlechter gestellt.
Mauswanderer
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Mauswanderer »

Ich finde solche sehr in die private Lebenssituation gehenden Finanzierungsaufrufe immer schwierig. Finanzielle Transparenz des Projekts ist IMO etwas sehr lobenswertes, aber bei solchen "und so schlecht steht es finanziell um mich und meine Familie"-Aufschlüsselungen lässt sich der Eindruck, dass emotionaler Druck aufgebaut werden soll, meinem Gefühl nach nicht ganz vermeiden, auch wenn das nicht die Intention dahinter gewesen sein sollte. Außerdem provoziert man damit eben Vergleiche, bei denen man am Ende doof dasteht, und sei es nur, weil man die Situation nicht detailliert oder verständlich genug aufgeschlüsselt hat (bzw. das für die Vergleichsfälle nicht stattfindet).

Ich verstehe nicht, warum man nicht einfach Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellt und dann am Ende eben den Unternehmergewinn betont, meinetwegen auch noch auf die finanziellen Besonderheiten der Selbstständigkeit hinweist (aber dann bitte ehrlich, mit den Nach- und den Vorteilen). Und natürlich kann man eben auch darauf hinweisen, dass es sich finanziell dann eben nicht lohnt und man das Projekt einstellt, wenn sich nichts ändert, das wäre dann ja auch nur ehrlich gegenüber den Zuhörern (falls es der Wahrheit entspricht). Aber der Anteil mit "meine Miete, meine Frau, meine Kinder" geht mir dann eben zu weit.
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Lurtz
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Lurtz »

Hm, ist eigentlich gar nicht mein Eindruck, dass da emotionaler Druck aufgebaut werden soll. Denke da steht eher (falsch verstandene?) Transparenz dahinter, und dass er sich vielleicht selbst nicht sicher ist, ob er das so weiterführen kann und will und das darüber mit verarbeitet. Dass er das Projekt evtl. einfach wieder abbricht, sagt er seit Beginn.

Aber klar, schwierig kann man es finden. Dass er sich keinen Steuerberater genommen hat, dafür kann das Crowdfunding am Ende auch nichts. Aber vielleicht gehört das auch zum Lernprozess dazu, The Pod war zu Beginn ja auch deutlich offener (wenn auch nie so detailliert hinsichtlich privater Lebensführung).

Finde es dennoch gerade im Deutschland des "über Geld spricht man nicht" ein Stück weit schon ziemlich mutig, sich so blank zu machen, man zieht ja auch gleich entsprechende Kritk auf sich, wie weiter oben.
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Bateman
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Bateman »

Ich habe denselben Vibe wie Mauswanderer.

Wie haben halt mit The Pod eine Paradebeispiel wie man damit umgeht: Fand die finanzielle Komponente da eigentlich immer fair und balanced dargestellt. Ängste, Schwarzmalen, Inflationsbedenken, etc. gab's und gibt's auch da auch, natürlicherweise, aber das wurde nie genutzt, um aus negativen Gefühlen heraus Handlungsanweisungen beim Zuhörer zu triggern, sondern es erfolgte eine positive Ansprache. Genauso wie bei Stay Forever.

Spielvertiefung hat 573 (!) Jahresabos.
Das ist sehr respektabel und etwas worauf man weiter aufbauen kann. Und da wünsche ich ihm viel Glück und Erfolg.
Voigt
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Wohnort: Jena

Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Voigt »

The Pod hat ja den Vorteil, dass es bei denen immer gut ging. Es wurde ja viel tiefer gestapelt und die waren extrem feoh quasi direkt beide Leute voll finanzieren zu können und sehr schnell sogar dritten Mann an Board zu holen. Auch seitdem war es ja nur weiter Wachstum, inzwischen langsam, aber trotzdem Wachstum.

Dadurch gab es ja nicht "echte", bzw. "exestentielle" Bedenken, sondern nur die vage Furcht etwas zurückschrauben zu müssen.

Auch war The Pod insbesondere zu Anfang ja besonders offen mit Finanzen, aber Andre hat beispielsweise auch nie Verdienst seiner Freundin mit genannt. Auch weiß ich nich, ob jemals gesagt wird, ob Jochen im Haus der Eltern eigentlich Miete zahlte. Ansonsten sind Sebbe, Jochen und quasi auch Andre in jeweils 2er WGs derzeit, wo sich überall die Mieten auch nochmal reduzieren. Das hilft finanziell sicher auch nochma.
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