Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

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GoodLord
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von GoodLord »

jayda hat geschrieben: 5. Mär 2023, 16:46 Mir stellten sich Fragen über Fragen.
Ich drücke diese mal etwas grober aus, als ich es in Persona tun würde.

Wieso glaubt Herr Schmid seine Redaktion bzw. irgendeine Redaktion hätte Anspruch auf Testkopien?
Glaubt er doch garnicht. Hat er im Podcast sogar selbst gesagt.
jayda hat geschrieben: 5. Mär 2023, 16:46 Glaubt er, wirklich dass sie mit der Veröffentlichung des Artikels, es Square Enix so richtig gezeigt haben?
Wieso denkst du, dass er das denkt?
Ingoknito
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Ingoknito »

Gigagokl hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:18 Ich fand auch, dass Andre und Dom mit der nötigen kritischen Haltung in das Gespräch gegangen sind und die relevanten Fragen gestellt haben. Gleichzeitig aber die nötige Menschlichkeit besessen haben, den Gast nicht vorzuführen. Klar ist ein kritisches Gespräch auch ein bisschen "unangenehm" zu hören, wenn man einen "Wohlfühlpodcast" erwartet, aber ich finde der Balanceakt ist sehr gut gelungen.
den bekommt man nur wenn jemand von Publisher-Seite oder von der Gamestar zu Gast ist. Ich vermisse da ehrlich gesagt die richtige Balance und Kohärenz.
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Leonard Zelig
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Leonard Zelig »

Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 16:40
Felidae hat geschrieben: 5. Mär 2023, 13:14
Schroffer Reinhold hat geschrieben: 5. Mär 2023, 12:58 Weil es im Podcast kurz angeschnitten wurde, habe ich mir den einordnenden Text zu Atomic Hearts durchgelesen, und fand den auch gar nicht schlecht! Bisschen komisch, dass dann aber gleichzeitig Werbung für das Spiel auf der Seite geschaltet wird. Aber das ist halt die Krux mit werbefinanzierten Inhalten, und den wirtschaftlichen Zwängen geschuldet.
Eigentlich ist das nicht komisch - sondern tatsächlich der Beleg dafür, dass Redaktion und Anzeigenabteilung getrennt voneinander arbeiten. Was ja eigentlich der erwünschte Zustand ist.
getrennte Anzeigeabteilungen bringen sehr wenig um die Abhängigkeiten zu reduzieren. Der Publisher hat trotzdem die Macht darüber bei welchem Magazinen Werbung geschaltet wird und wo nicht. Ein Redakteur wird die Auswirkungen ganz schnell zu Spüren bekommen wenn er ein AAA-Game deutlich unter dem Metascore-Durschnitt bewertet.
Ist denn Werbung heutzutage noch so wichtig? GamersGlobal verdient nach eigenen Angaben kaum noch was mit Werbung, das meiste kommt wahrscheinlich durch die Werbung auf YouTube zusammen, die in der Regel keine Produkte aus der Spieleindustrie bewirbt. In der M!Games seh ich auch nur noch selten Anzeigen zu AAA-Spielen, sondern eher zu Nischenspielen wie Mato Anomalies. Problematischer ist es da schon eher nicht mehr zu Preview-Events eingeladen zu werden und keine Testmuster mehr zu erhalten. Aber weiß nicht, ob das heutzutage noch so häufig vorkommt. Insbesondere Printmagazine haben ja nicht mehr so großen Einfluss auf die öffentliche Meinung und nicht mehr die selbe Bedeutung wie noch vor 20 Jahren als es noch kein YouTube gab und man die Spielemagazine kaufen musste um bewegten Szenen aus den Spielen sehen zu können.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Karsten »

Leonard Zelig hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:44
Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 16:40
Felidae hat geschrieben: 5. Mär 2023, 13:14

Eigentlich ist das nicht komisch - sondern tatsächlich der Beleg dafür, dass Redaktion und Anzeigenabteilung getrennt voneinander arbeiten. Was ja eigentlich der erwünschte Zustand ist.
getrennte Anzeigeabteilungen bringen sehr wenig um die Abhängigkeiten zu reduzieren. Der Publisher hat trotzdem die Macht darüber bei welchem Magazinen Werbung geschaltet wird und wo nicht. Ein Redakteur wird die Auswirkungen ganz schnell zu Spüren bekommen wenn er ein AAA-Game deutlich unter dem Metascore-Durschnitt bewertet.
Ist denn Werbung heutzutage noch so wichtig? GamersGlobal verdient nach eigenen Angaben kaum noch was mit Werbung, das meiste kommt wahrscheinlich durch die Werbung auf YouTube zusammen, die in der Regel keine Produkte aus der Spieleindustrie bewirbt. In der M!Games seh ich auch nur noch selten Anzeigen zu AAA-Spielen, sondern eher zu Nischenspielen wie Mato Anomalies. Problematischer ist es da schon eher nicht mehr zu Preview-Events eingeladen zu werden und keine Testmuster mehr zu erhalten. Aber weiß nicht, ob das heutzutage noch so häufig vorkommt. Insbesondere Printmagazine haben ja nicht mehr so großen Einfluss auf die öffentliche Meinung und nicht mehr die selbe Bedeutung wie noch vor 20 Jahren als es noch kein YouTube gab und man die Spielemagazine kaufen musste um bewegten Szenen aus den Spielen sehen zu können.
Es gibt halt einen großen Unterschied zwischen dem kleinen Gamersglobal (nicht falsch verstehen, ich mag die Seite sehr, habe selbst einige Jahre für Jörg geschrieben) und einem großen Verlag, der über eine eigene Abteilung verfügt, die aufgrund der deutlich größeren Reichweite auch heute noch lukrative Werbe-Deals abschließen kann, die fünfstellige Summen einbringen.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von GoodLord »

Persönlich ist meine Vermuting, dass das Spiel bzw. die Ausbleibenden keys in der Redaktion auch schlicht nicht den Stellenwert hatte, den das Thema dann danach und jetzt im Podcast bekommen hat. "Warum hat man nicht..?" "Man hätte doch noch ...", " Was habt ihr daraus für die Zukunft mitgenommen?" Lässt sich relativ leicht damit beantworten, dass es zwar ärgerlich war keinen Key zu bekommen und das Verhalten des Publishers an sich als ungebührlich wahrgenommen wurde, aber es halt letztendlich auch nur um einen Test von vielen ging. "Gut, dann machen wir halt keinen Test, ich schreib meinen Lesern warum und gut is." Da wurde jetzt keine generalstabsmäßige PR Aktion geplant oder groß Krisenmanagement betrieben.

Wenns um ein HWL oder ähnliches gegangen wäre, wäre da vermutlich auch mehr Energie drauf verwendet worden. Aber wie schon gesagt: Nur spekulation meinerseits.

Generell fand ich die allgemeine Stimmung gut balanciert. Nachfragen wo der Gast zu ausweichen wurde bzw. halt einfach auch angesprochen was man aus Sicht der Podcaster hätte besser machen können , aber eben (vor allem von Andre's Seite) auch viel Verständnis (inklusive Erklärung für die Zuhörer) für die Realitäten, unter denen so ne Redaktion eben arbeiten muss.


Was ich noch zum Key bei der Schwesterredaktion sagen wollte: Ich bin mir nicht sicher, ob unser Gast überhaupt an die Möglichkeit gedacht hat. Aber davon unabhängig hätte ich angenommen, dass so ein key unter nem relativ strengen NDA rausgegeben wird und egal, was da dann informellen zwischen publisher und PC-Games kommuniziert wurde, wäre die Weitergabe des Keys vermutlich ein klarer Vertragsbruch gewesen. Oder hab ich da völlig falsche Vorstellungen?
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von GoodLord »

Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:39
Gigagokl hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:18 Ich fand auch, dass Andre und Dom mit der nötigen kritischen Haltung in das Gespräch gegangen sind und die relevanten Fragen gestellt haben. Gleichzeitig aber die nötige Menschlichkeit besessen haben, den Gast nicht vorzuführen. Klar ist ein kritisches Gespräch auch ein bisschen "unangenehm" zu hören, wenn man einen "Wohlfühlpodcast" erwartet, aber ich finde der Balanceakt ist sehr gut gelungen.
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Kannst du mal ein paar Beispiele für die Podcasts nennen auf die du dich beziehst?
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Ingoknito »

GoodLord hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:24
Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:39
Gigagokl hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:18 Ich fand auch, dass Andre und Dom mit der nötigen kritischen Haltung in das Gespräch gegangen sind und die relevanten Fragen gestellt haben. Gleichzeitig aber die nötige Menschlichkeit besessen haben, den Gast nicht vorzuführen. Klar ist ein kritisches Gespräch auch ein bisschen "unangenehm" zu hören, wenn man einen "Wohlfühlpodcast" erwartet, aber ich finde der Balanceakt ist sehr gut gelungen.
den bekommt man nur wenn jemand von Publisher-Seite oder von der Gamestar zu Gast ist. Ich vermisse da ehrlich gesagt die richtige Balance und Kohärenz.
Kannst du mal ein paar Beispiele für die Podcasts nennen auf die du dich beziehst?
alle Folgen in denen ein Gamestar-Redakteur anwesend war oder jemand direkt aus der Games-Industrie (teilweise auch ehemalige).
kann auch sein dass ich irgendeine Folge vergessen/nicht gehört habe, aber das ist mein Eindruck.
wo gab es beispielsweise jemals eine kritische Nachfrage beim Thema Blacklisting und zwar nicht bei denjenigen die "Opfer" davon waren wie hier, sondern bei denen die für genau diese Unternehmen tätig sind oder waren.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von GoodLord »

jayda hat geschrieben: 5. Mär 2023, 16:46 Und die vermeintliche Antwort auf diesen "Skandal" war es der eigenen Leserschaft eine ausführliche Meinung über das Spiel vorzuenthalten. Im schlimmsten Fall mussten sie woanders nachlesen, statt bei dem vertrauten Redakteur und haben vielleicht eine falsche Kaufentscheidung getroffen.
Es wird doch ohnehin nur ein Bruchteil der monatlich erscheinenden Spiele auf einer bestimmten Seite getestet. Und ganz ehrlich: Es geht um Spiele. Wenn man sich nen Fehlkauf finanziell nicht leisten kann/ will, dann kann man sich eh nicht nur auf einen Test verlassen und sollte Spiele sowieso nicht beim release kaufen.
Ich finde, da kann man schon die Kirche im Dorf lassen.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von GoodLord »

Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:52
GoodLord hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:24
Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:39
den bekommt man nur wenn jemand von Publisher-Seite oder von der Gamestar zu Gast ist. Ich vermisse da ehrlich gesagt die richtige Balance und Kohärenz.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Ingoknito »

GoodLord hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:56
Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:52
GoodLord hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:24
Kannst du mal ein paar Beispiele für die Podcasts nennen auf die du dich beziehst?
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tanair
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von tanair »

Ich fand die Folge sehr spanned.

Um eine Lanze für Lukas zu brechen: ich sehe es genauso wie er: auf die Frage ob nach der Aktion ein Review veröffentlicht werden sollte oder nicht, gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Eine negative Kritk nach der Aktion hätte auch als "sie wollten Square einen Reindrücken" interpretiert werden können. Das Review von Forspoken wäre wahrscheinlich mit oder ohne die Aktion mit dem Key negativ ausgefallen. Bloß nach der Aktion mit dem Key hätte man denken können "oh die haben das absichtlich negativ bewertet".

Zu Dom's Frage warum man als Publisher überhaupt noch Keys an solche Magazine sendet statt sie nur an Influencer zu geben: ich denke diese Magazine haben immernoch einen Stellenwert als unabhängiges Medium, dessen Kritik ja auch auf Metacritic einfließt. Ein guter Publisher wird sich auch die Kritik der Journalisten zu Herzen nehmen und diese verbessern: siehe aktuelles Beispiel Ocotopath Travler 2 - was nochmal die Fehler des ersten Teils ausgemerzt hat und nun auch Jochen überzeugt. Oder auch No Man's Sky.

Außerdem sind gute Kritiken, wie jetzt z.B. bei OT2 sowas wie kostenlose Werbung. PC Games wird ja nicht jedes Spiel von Square Enix negativ bewerten nur weil jetzt ein Spiel nicht so gut gelungen war. Das Ziel eines Entwicklers / Publishers sollte es ja sein mit seinen Spielen zu überzeugen.

Zu Influencern: das kann auch schnell nach hinten losgehen: sobald die Zuschauer merken, dass der Influencer immer postiv über ein Spiel oder einen Publisher steht und man sogar den Eindruck hat, dass der Influencer vom Publsher gekauft wird, kann sich die Community schnell gegen den Influencer wenden. Ich kenn da einige Beispiele wo YouTuber als unglaubwürdig dastehen, weil sie grundsätzlich alles gut finden.
Beispielsweise habe ich mir früher immer Reviews zu neuen Schiffen zu World of Warhsips Legends angesehen. Und ich wusste genau, wenn der YouTuber xy sagt: "das Schiff ist gut, wenn man weiß wie man es spielen muss" - hieß das soviel wie"das Schiff ist absoluter Müll". Daher habe ich bei den Reviews auch immer einen anderen YouTuber vertraut.

Letztendlich bringt es ja auch nichts, wenn du dir postive Reviews einkaufts und dann aber einen sehr schlechten User Score hast: siehe GT7 mit einem Metascore von 87 und einem User Score von nur 2.2 (weil die P2W Mechaniiken erst nachdem Reviews eingeschalten wurden).

Zu PayWalls: Andre bitte nicht! Nicht jeder kann sich diese PayWalls leisten. Es gibt mittlerweile schon so viele Abos für die man zahlen muss, da können sich die wenigsten x Abos von verschiedenen Streamingdiensten, Zeitungen und Magazinen leisten. Ich finde den Ansatz: wir haben Werbung und wenn du das nicht willst kannst du zahlen besser.
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DanteAlucard88
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von DanteAlucard88 »

tanair hat geschrieben: 5. Mär 2023, 22:16
Zu Dom's Frage warum man als Publisher überhaupt noch Keys an solche Magazine sendet statt sie nur an Influencer zu geben: ich denke diese Magazine haben immernoch einen Stellenwert als unabhängiges Medium, dessen Kritik ja auch auf Metacritic einfließt. Ein guter Publisher wird sich auch die Kritik der Journalisten zu Herzen nehmen und diese verbessern: siehe aktuelles Beispiel Ocotopath Travler 2 - was nochmal die Fehler des ersten Teils ausgemerzt hat und nun auch Jochen überzeugt. Oder auch No Man's Sky.

Außerdem sind gute Kritiken, wie jetzt z.B. bei OT2 sowas wie kostenlose Werbung. PC Games wird ja nicht jedes Spiel von Square Enix negativ bewerten nur weil jetzt ein Spiel nicht so gut gelungen war. Das Ziel eines Entwicklers / Publishers sollte es ja sein mit seinen Spielen zu überzeugen.
Ja, und die Keys kosten sie ja nix. Sie geben uns (M! Games) einen praktisch kostenlos generierten Key und haben dafür in der Hardcore-Spielerschaft Berichterstattung, die sich ja Spiele kaufen wollen. Influencer unterhalten und erreichen zwar viele, aber wenn man uns einen Key gibt, dann erreicht man automatisch ne zahlrungsbereitschafte und interessierte Kundschaft.
Und bei großen Titeln gibt es zwar natürlich viele andere, die da auch was machen, aber von den circa 40-50 Titeln im Monat, die wir allein als Test im Heft haben, die finden ja sonst kaum statt und werden auch nicht von den größten Influencern gespielt. Daher sind die Publisher bzw. PR-Menschen ganz dankbar, wenn das überhaupt jemand freiwillig anpacken will.^^
Zum Beispiel haben wir Chef Life im nächsten Heft und sowas kann man wahrscheinlich nur sinnvoll unter Simulations-Influencern unterbringen.
Leonard Zelig hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:44
Ist denn Werbung heutzutage noch so wichtig? GamersGlobal verdient nach eigenen Angaben kaum noch was mit Werbung, das meiste kommt wahrscheinlich durch die Werbung auf YouTube zusammen, die in der Regel keine Produkte aus der Spieleindustrie bewirbt. In der M!Games seh ich auch nur noch selten Anzeigen zu AAA-Spielen, sondern eher zu Nischenspielen wie Mato Anomalies. Problematischer ist es da schon eher nicht mehr zu Preview-Events eingeladen zu werden und keine Testmuster mehr zu erhalten. Aber weiß nicht, ob das heutzutage noch so häufig vorkommt. Insbesondere Printmagazine haben ja nicht mehr so großen Einfluss auf die öffentliche Meinung und nicht mehr die selbe Bedeutung wie noch vor 20 Jahren als es noch kein YouTube gab und man die Spielemagazine kaufen musste um bewegten Szenen aus den Spielen sehen zu können.
Werbung spielt wahrscheinlich für Webseiten ne große Rolle, weswegen 4Players ja vermutlich auch zwischendurch dicht machen musste (plus dem Zeugs hinter den Kulissen). Hier gibts ja schließlich meist keine weiteren Einnahmen außer den Paywalls, aber viele sind ja immer noch kostenlose Inhalte gewohnt.
Bei uns oder anderen Heften hab ich zwar keinen Einblick in die Finanzen und Anzeigen, aber wenn ich mir zuletzt die Play5 anschaue, die scheinbar kaputt gespart wird, dann würde ich davon ausgehen, dass man dort auch inzwischen eher den Rotstift ansetzt, weil insgesamt die Werbung nicht mehr soviel abwirft wie erhofft oder nötig wäre, um das Geschäft am Laufen zu halten. Ist aber nur eine Vermutung aus der Ferne als enttäuschter jahrelanger Leser. Aber wie bei Gamepro und Gamestar ist bei Computec auch die Webseite wohl das Kerngeschäft inzwischen, von daher macht das vermutlich schon Sinn.

Preview-Events sind wahrscheinlich je nach Thema mal mehr oder weniger wichtig. Für uns halte ich die eher weniger relevant, da auch viele Leser oft äußern, dass sie die gar nicht bräuchten. Ich habe mich schon darauf spezialisiert, kleinere Titel im Heft zu previewen statt großen Titeln hinterherzurennen, die sowieso jeder totkaut. Und für ne sechsseitige FIFA-Preview kauft glaub ich eh niemand ein Heft.^^
Aber gehe mal davon aus, dass so ne Fifa-Preview für ne Gamepro zum Beispiel wichtig ist, weil das dort sicher Klicks zieht für ein paar Artikel. Für die Webseiten sind daher große Preview-Events sicher wichtig. Bei nem Sonic-Preview-Event würde ich hingegen nicht automatisch tippen, dass das ne große Relevanz besitzt für die Klickzahlen, aber das können andere besser beurteilen.^^
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Desotho
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Desotho »

Als der Bericht dazu auf PC Games erschien dachte ich mir: Ja, aber so ein bisschen kommt das auch rüber wie "Mimimi". Aber nur mein Eindruck, ich könnte das jetzt nicht mit Fakten begründen.

Was ich aus dem Podcast mitgenommen habe:
Dass da kein Key kam war eine überraschende Situation. Kann ich nachvollziehen, gerade Square haut ja sogar noch für jeden Mist auch noch Demos raus. Das macht es noch widersinniger. Da hatte ev. wirklich einfach nur irgendein US PR Mensch einen geistigen Hirnfurz erlitten.
Und als Resultat waren das dann auch relativ kurzfristige Entscheidungen, die trotzdem ausreichend durch seine 2 Quellen abgesichert waren.
Dass ein "neuer" Redakteur da ev. auch an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig mehr Elan hat finde ich auch ok. Dass er da nicht den ganzen Garten umpflügen will kam ja auch deutlich raus.
pcgames.de ist zwar meinem Eindruck nach schon hinter der Gamestar zurück, aber die haben immer wieder echt umfangreiche Berichte und Artikel (oft aus dem Lager Plass-Fleßenkämper) die das was die Gamestar in ihrem Plus Bereich haben in die Tasche stecken.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Karsten »

GoodLord hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:22
Was ich noch zum Key bei der Schwesterredaktion sagen wollte: Ich bin mir nicht sicher, ob unser Gast überhaupt an die Möglichkeit gedacht hat. Aber davon unabhängig hätte ich angenommen, dass so ein key unter nem relativ strengen NDA rausgegeben wird und egal, was da dann informellen zwischen publisher und PC-Games kommuniziert wurde, wäre die Weitergabe des Keys vermutlich ein klarer Vertragsbruch gewesen. Oder hab ich da völlig falsche Vorstellungen?
Tatsächlich kommt es sehr selten vor, dass wir NDAs unterschreiben müssen, um vor dem Release Review-Keys für ein Spiel erhalten zu können. NDAs kommen meiner Erfahrung nach heutzutage eher ins Spiel, wenn es um Exklusiv-Gedöns geht oder um Events/Interviews zu Spielen, zu denen noch nichts an die Öffentlichkeit dringen soll (Blizzard lässt uns zum Beispiel gerne NDAs vor solchen Terminen unterschreiben).

Was Forspoken angeht: Die beiden Zugänge von Square für die PS5 waren sofort verteilt. Suse hat einen behalten, weil sie Haupttesterin war. Den zweiten Key habe ich bekommen, um für unser Heft PC Games MMORE einen zweiten Meinungskasten beisteuern zu können. Sprich: Die Keys waren beide quasi asap auf unseren heimischen Konsolen (und nicht auf der PS5 im Verlag) eingelöst und damit erstmal außer Reichweite für die anderen Computec-Redaktionen (wenn man von Lösungen wie Account-Sharing beziehungsweise PS5 im Verlag vorbeibringen absieht (wäre aber ein bisschen viel Aufwand gewesen, meine PS5 für 'nen Forspoken-Test mal eben von Leipzig nach Fürth zu bringen^^)).
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Lightbringer667 »

Ich finde den Podcast durchaus gelungen. Ihr habt mit Lukas hier ein gutes Gespräch führen können und ich hatte nicht den Eindruck, dass ihr ihn hier irgendwie vorführt oder in die Pfanne haut.

Klar wurde an der einen oder anderen Stelle mal kritisch gefragt, aber ich gehe davon aus, dass er wusste zu wem er hier eingeladen wurde. An der einen oder anderen Stelle kam er zwar etwas ins Schwimmen (Stichwort Notfallplan), aber auch das ist ok. Insgesamt wirkte er gelegentlich etwas schlecht vorbereitet oder wollte da wenig sagen. Mich persönlich hätte der Prozess der Entscheidungsfindung in der Redaktion interessiert.

Da ich lange Jahre Leser der PCG war und auch heute noch immer wieder reinschaue, habe ich mich natürlich gefreut, dass auch von dieser Richtung mal jemand eingeladen wurde.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Karsten »

Lightbringer667 hat geschrieben: 6. Mär 2023, 08:53
Da ich lange Jahre Leser der PCG war und auch heute noch immer wieder reinschaue, habe ich mich natürlich gefreut, dass auch von dieser Richtung mal jemand eingeladen wurde.
Ja, irgendwie kommt es vergleichsweise selten vor, dass Leute aus dem IDG/Webedia-Ökosystem (zu denen ich Andre, Dom (den ich immer auch irgendwie mit Gamepro und Gamestar Plus verbinde) und auch Sebastian sowie Jochen (trotz ihrer Computec-Vergangenheit) zählen würde) gemeinsam mit Leuten aus dem Computec-Ökosystem über Branchen/Games-Themen schnacken. Ein bisschen schade, eigentlich. Mit dem buffedCast tun wir derzeit aber auch nichts dafür, um diesen Umstand zu verbessern.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von brandhorst »

Hatte mich auch streckenweise unwohl gefühlt, das lag aber weniger an den Gastgebern. Hatte Lukas vielleicht erwartet ein durchweg kritikfreies Gespräch zum Sachverhalt zu führen? Das würde erklären, weshalb er auf manche Rückfrage keine gute Antwort parat hatte.

Alles in allem auf jeden Fall spannend. Ich kam hierher, um Dinge aufzuschreiben, die die Vorgänger schon vorweg genommen haben. Da bleibt mir nur noch mich für die Folge zu bedanken.
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 22:07
GoodLord hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:56
Ingoknito hat geschrieben: 5. Mär 2023, 21:52

alle Folgen in denen ein Gamestar-Redakteur anwesend war oder jemand direkt aus der Games-Industrie (teilweise auch ehemalige).
Welche denn konkret?
Folgen mit Dimitry Halley, Maurice Weber, Ralf Adam oder Fabian Döhla. (z.B Runde 282)
Es ist eine Weile her, dass ich die Folge gehört habe, hatte aber schon den Eindruck, dass Dimitry Halley damals in der AC Valhalla Folge wenig geschont wurde. Zum einen musste er sich andauernd für seine Wertung des Spiels rechtfertigen und zum anderen für das Kerngeschäft der GameStar überhaupt, den klassischen Spieletest.

Die aktuellen Folge fand ich gut, da gab es kritische Nachfragen aber keine übertriebene Härte. Würde nicht sagen, dass Lukas Schmid unvorbereitet war, eher, dass im die Situation vermutlich eher ungewohnt war, dass er diesmal auf der anderen Seite des Tisches Platz genommen hat und im Podcast in Echtzeit reagieren musste. Wenn man darin nicht geübt ist, kann es schnell unsouverän wirken, ohne dass es unbedingt an mangelnder Vorbereitung oder Substanz liegt. So zumindest mein Höreindruck.

Wie schon hier von anderen erwähnt wurde und wie ich mir an anderer Stelle schon gewünscht habe, würde ich mir solche kritischen Gespräche auch mit Publishern und Entwicklern/innen wünschen. Empfinde es als gewinnbringend, wenn nachgehakt wird und man an einem Thema dran bleibt, gerade wenn sich der Gast windet.
Numfuddle
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von Numfuddle »

Man gibt auch deswegen nicht nur Keys an Influencer weil das wie im Falle von Forspoken auch ganz schnell nach hinten losgehen kann.

Man will ja auch im Influencer-Bereich die mit der hohen Reichweite und die sind teilweise unabhängiger als das eine oder andere Spielemagazin weil sie sich halt über Twitch, YouTube, Instagram und Sponsorings finanzieren.

Die meisten großen die ich kenne haben sogar Standardklauseln der Art „du kriegst X Zeit für das Spiel aber musst mit meiner Meinung leben“ in den Verträgen und die großen der Branche sind auch viel weniger auf Bemusterung durch Publisher und ein gutes Verhältnis zur PR angewiesen. Beim nächsten Subathon kommt eh mehr Geld rum.

Forspoken wurde insbesondere auf Twitch und YouTube durch die Influencer und deren Zuschauer ziemlich verrissen und durch den Kakao gezogen.

Das ist dann halt negative PR die sich viel schlechter Gegensteuern lässt als wenn man mit „klassischen“ Medien arbeitet.
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jayda
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Re: Runde #414: Auf der schwarzen Liste (ft. Lukas Schmid)

Beitrag von jayda »

GoodLord hat geschrieben: 5. Mär 2023, 20:23
jayda hat geschrieben: 5. Mär 2023, 16:46 Mir stellten sich Fragen über Fragen.
Ich drücke diese mal etwas grober aus, als ich es in Persona tun würde.

Wieso glaubt Herr Schmid seine Redaktion bzw. irgendeine Redaktion hätte Anspruch auf Testkopien?
Glaubt er doch garnicht. Hat er im Podcast sogar selbst gesagt.
jayda hat geschrieben: 5. Mär 2023, 16:46 Glaubt er, wirklich dass sie mit der Veröffentlichung des Artikels, es Square Enix so richtig gezeigt haben?
Wieso denkst du, dass er das denkt?
Aus welchem Grund sollte er sonst diese Entscheidungen getroffen haben? Wenn es ein kleiner Indie Titel gewesen wäre, dann würde das "Nicht-Besprechen" immerhin verhindern, dass es zusätzliche Publicity für den Titel gibt. Bei so großen Namen wie Forspoken suchen jedoch die Interessierten das Spiel aktiv um erste Meinungen und Eindrücke zu finden. Es klang für mich deshalb eher nach einer Trotz-Reaktion.
"Keine Kopie = Kein Test :snooty: "
Oder kennst du einen anderen möglichen Beweggrund, den ich nicht auf dem Schirm habe?
Wenn ich so bisschen drüber nachdenke, könnte es auch monetäre Gründe haben, aber die hat Herr Schmid ja ausgeschlossen, wenn ich mich richtig erinnere und sogar abseits davon noch andere Artikel zu dem Game veröffentlicht.
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