H.P. Lovecraft - Best of

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Andre Peschke
Beiträge: 9851
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Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Andre Peschke »

Azralex hat geschrieben: 28. Mär 2023, 22:21 - Der Flüsterer im Dunkeln
Ich bin auch Team "Flüsterer im Dunkeln", auch wenn ich die Auflösung nicht so mega finde. Aber der ganze Buildup über die Briefe ist toll. War aber auch mein erster Lovecraft aus der Stadtbücherei vor 30 Jahren, also rosa Brille. :D

Andre
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Terranigma
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Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Terranigma »

Wenn's nicht um Qualität, sondern einen schnellen Ersteindruck geht: Dagon. Eine - die? - kürzeste Geschichte von Lovecraft. Lese das Dingens standardmäßig mit meinen Schüler*innen als Einführung in Cosmic Horror, weil sie sich schnell weglesen lässt und ein gutes Gefühl für den Stil von Lovecraft gibt, wenn auch die Geschichte für sich genommen nichts Besonderes ist. Nett allerdings: es gibt auf Steam eine kostenlose VR-Umsetzung der Geschichte.
Sitting quietly and doing nothing,
Spring comes, and the grass
grows by itself.
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bluttrinker13
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Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von bluttrinker13 »

Das ist quasi dann das late game, aber mE lohnen sich auch viele Geschichten aus dem "Mythos", also der Weiterführung und Entwicklung des HPL Universums durch andere Autor*innen. So ziemlich alles was Rang und Namen im Horrorgenre besitzt, hat schon am Mythos mitgeschrieben. Inklusive Stephen King.
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Azralex
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Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Azralex »

Terranigma hat geschrieben: 1. Apr 2023, 17:16 Nett allerdings: es gibt auf Steam eine kostenlose VR-Umsetzung der Geschichte.
Man kann es auch einfach als 1st Person Spiel spielen, habe ich mal vor ein paar Monaten gemacht, eine ganz nette interaktive Geschichte.

Wo wir bei Spielen sind: Sehr gut eingefangen hat die Lovecraft Atmosphäre für mich der Anfang des Spiels Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth. Leider fällt das Spiel nach dem Intro sehr schnell auf die Schnauze. :ugly:
Pyrokar
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Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Pyrokar »

Heretic hat geschrieben: 28. Mär 2023, 16:01
IronMaiden hat geschrieben: 28. Mär 2023, 14:53 Ist es möglich, dass es davon Filmableger gibt? Ich glaube ich hab da mal was mit Nicolas Cage gesehen, glaube ich?
Den Cage-Film kann man schauen, ist aber kein Meisterwerk. Dann gibt's da noch Die Farbe, ein deutscher Film aus dem Jahr 2010. Der wird eigentlich durchweg gelobt. Gesehen hab' ich ihn aber (noch) nicht.
Die deutsche Fassung von 2010 ist brilliant, kommt imho in die Nähe von David Lynch Filmen.

Meine must-reads:

- Das gemiedene Haus
- Der Flüsterer im Dunkeln
- Berge des Wahnsinns

Und da das ja ein Podcast-Forum ist: Es gibt gute Hörspiele in deutscher Sprache zu den Büchern, gelesen von den Synchronsprechern einmal von Johnny Depp und einmal von Jean Reno. Im englischen gibt es erstaunlicherweise gar nicht so viele gute Vorleser, es gibt ein paar die von Wayne June gesprochen werden, der Stimme des narrator aus Darkest Dungeon.
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Ironic Maiden
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Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Ironic Maiden »

Sehr schön sind ja auch die vielen Variationen und Überarbeitungen von Lovecrafts Geschichten durch andere Autor*innen. Am bekanntesten wahrscheinlich die Kurzgeschichte "A Study in Emerald", von Neil Gaiman, die Lovecraft und Sherlock Holmes mixt.

Ich möchte aus dem Genre noch "The Ballad of Black Tom" von Victor LaValle empfehlen. Das ist eine Vorgeschichte zu "The Horror in Red Hook" und wurde für viele Preise nominiert.

"The Horror in Red Hook" habe ich erst im Anschluss an "The Ballad of Black Tom" gelesen und war von dem offenen Rassismus darin ziemlich angeekelt. Lovecraft ist ein Kind seiner Zeit, klar, und er war im Bezug auf Rassismus kein Stück besser als er sein musste, aber diese Geschichte ist selbst für die Entstehungszeit schlimm. Wenn man alle rassistischen Tiraden daraus streichen würde, bliebe vielleicht ein Drittel der Geschichte übrig.
"The Ballad of Black Tom" greift das auf und erweitert die Geschichte aus der Perspektive eines schwarzen Protagonisten, was einen interessanten Dialog zwischen den beiden Texten ergibt.

Ich finde es gut zu sehen, wie man heute mit Lovecrafts Rassismus umgehen kann, indem man die Geschichten und den Kanon erweitert, andere Stimmen auftreten lässt und so den Hass, der aus einigen von Lovecrafts Geschichten trieft, thematisiert und verdeutlicht. So können für mich die Mythosgeschichten als das, was sie zweifellos sind, nämlich wichtige Werke der Horror- und phantastischen Literatur, bestehen bleiben, aber sie werden hinterfragt und ergänzt.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Feamorn
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Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Feamorn »

Ironic Maiden hat geschrieben: 28. Apr 2023, 10:24 Sehr schön sind ja auch die vielen Variationen und Überarbeitungen von Lovecrafts Geschichten durch andere Autor*innen. Am bekanntesten wahrscheinlich die Kurzgeschichte "A Study in Emerald", von Neil Gaiman, die Lovecraft und Sherlock Holmes mixt.

Ich möchte aus dem Genre noch "The Ballad of Black Tom" von Victor LaValle empfehlen. Das ist eine Vorgeschichte zu "The Horror in Red Hook" und wurde für viele Preise nominiert.

"The Horror in Red Hook" habe ich erst im Anschluss an "The Ballad of Black Tom" gelesen und war von dem offenen Rassismus darin ziemlich angeekelt. Lovecraft ist ein Kind seiner Zeit, klar, und er war im Bezug auf Rassismus kein Stück besser als er sein musste, aber diese Geschichte ist selbst für die Entstehungszeit schlimm. Wenn man alle rassistischen Tiraden daraus streichen würde, bliebe vielleicht ein Drittel der Geschichte übrig.
"The Ballad of Black Tom" greift das auf und erweitert die Geschichte aus der Perspektive eines schwarzen Protagonisten, was einen interessanten Dialog zwischen den beiden Texten ergibt.
"The Ballad of Black Tom" merke ich mir mal, danke!

Zu Lovecrafts Rassismus, und als Gegendarstellung, die ja viele zu Verteidigung holen, dass er "_nur_ ein Kind seiner Zeit" (bevor das falsch rüber kommt, das Unterstelle ich dir hier nicht, ich empfehle das folgende Video-Essay nur so gerne ;) ), hat der YouTuber Chill Goblin letztes Jahr ein feines Essay gemacht. Da geht er auch stark auf Lovecrafts Briefkorrespondenzen ein (und da gab es VIEL, und leider auch viel sehr krasses Zeug, was er von sich gegeben hat), und auch, dass viele seiner Zeitgenossen mit denen er Korrespondierte seine Ansichten bereits nicht teilten. Gutes Video, wenn man Interesse an dem Aspekt hat und die Zeit investieren mag (sind über 83 Minuten): https://www.youtube.com/watch?v=PZl_urk0QvU&t=208s
Ich finde es gut zu sehen, wie man heute mit Lovecrafts Rassismus umgehen kann, indem man die Geschichten und den Kanon erweitert, andere Stimmen auftreten lässt und so den Hass, der aus einigen von Lovecrafts Geschichten trieft, thematisiert und verdeutlicht. So können für mich die Mythosgeschichten als das, was sie zweifellos sind, nämlich wichtige Werke der Horror- und phantastischen Literatur, bestehen bleiben, aber sie werden hinterfragt und ergänzt.
Das ärgert mich den Lovecraft-Hörspielen aus der Gruselkabinett-Reihe etwas. Die haben bei "Die Berge des Wahnsinns" gezeigt, dass sie keine Hemmungen haben, das Ausgangsmaterial stark zu bearbeiten, dort haben sie zwei weibliche Figuren eingefügt (bzw. vorhandene abgewandelt), diesbzgl. kleine Handlungsbögen eingebaut und sogar Misogynie in der Zeit etwas thematisiert. Und bei "Der Ruf des Cthulhu" haben sie dann aber einiges der rassistischen Sprache einfach reproduziert, ohne Einordnung, wobei zumindest ein Weglassen dort ja sehr einfacher gewesen wäre, ohne Probleme bei der Geschichte selbst zu bekommen. (Viel weniger Aufwand, als die Anpassungen bei den Bergen...)
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Ironic Maiden
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Registriert: 6. Apr 2016, 22:06

Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Ironic Maiden »

Feamorn hat geschrieben: 28. Apr 2023, 10:48
Zu Lovecrafts Rassismus, und als Gegendarstellung, die ja viele zu Verteidigung holen, dass er "_nur_ ein Kind seiner Zeit" (bevor das falsch rüber kommt, das Unterstelle ich dir hier nicht, ich empfehle das folgende Video-Essay nur so gerne ;) ), hat der YouTuber Chill Goblin letztes Jahr ein feines Essay gemacht. Da geht er auch stark auf Lovecrafts Briefkorrespondenzen ein (und da gab es VIEL, und leider auch viel sehr krasses Zeug, was er von sich gegeben hat), und auch, dass viele seiner Zeitgenossen mit denen er Korrespondierte seine Ansichten bereits nicht teilten. Gutes Video, wenn man Interesse an dem Aspekt hat und die Zeit investieren mag (sind über 83 Minuten): https://www.youtube.com/watch?v=PZl_urk0QvU&t=208s
Danke für den Hinweis auf das Video! Ich habe mal reingeschaut und werde es bei Gelegenheit fertig schauen.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Vinter
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Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Vinter »

Bin tatsächlich schon eine ganze Weile Lovecraft Fan, seit ich vor sicherlich 15 Jahren die Hörbücher von LPL Records entdeckt habe. (Gibt es hier auch bei Spotify).

Da der gute Mann schon eine Weile tot ist und die Bücher urheberrechtsfrei, kann man die englischen Fassungen spottbillig fürs Kindle bekommen. Habe mir diese Collection für 0,99€ zugelegt.

Passt nicht ganz zum Thema (aber durchaus schon ein bisschen, weil Robert Howard und Lovecraft sich gegenseitig beeinflusst haben!), aber es gibt da zum Beispiel auch die wahnsinnig coole Conan Collection. Wenn man das liest, stellt man fest, dass Conan im Prinzip bis heute neben Tolkien die zweite tragende Säule unserer modernen Fantasy ist. Da steckt alles schon drin und wird bis heute zitiert, seien es von Büchern, Filmen, Video- und Pen&Paper Rollenspielen, Plattencover. Es gibt zum Beispiel Riesenschlangen, böse Zauberer, magische Ringe, Pflanzenmonster, Nekromanten... Im Grunde hat man da beim lesen permanent die Cover-Artworks diverser AD&D-Bücher vor Augen.
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Yano
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Registriert: 4. Feb 2016, 12:59

Re: H.P. Lovecraft - Best of

Beitrag von Yano »

Ich kann die Manga Adaptionen von Gou Tanabe empfehlen.
Sehr schön wie die Atmosphäre und Stimmung der Orginal Texte in ein anderes Medium übertragen wurden.
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