Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

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Felidae
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Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Felidae »

Danke für die Folge - DAS ist die Art Journalismus, wegen der ich seit Jahren hier bin und gerne monatlich zahle. <3 Unaufgeregt, sauber recherchiert und dann auch noch sehr unterhaltsam präsentiert. Hach!

Jochen, Du meintest an einer Stelle, Du stellst Dir die Frage, ob irgendjemand in Deinem erweiterten Bekanntenkreis auch dick pics verschicken würde. Die traurige Wahrheit ist: Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest verdammt hoch.

Und noch zum Thema "anonyme Informanten" - mich amüsiert dieses "Argument" immer, anonyme Quellen seien ja nichts wert. Einer der größten US-Skandale wurde maßgeblich durch eine Quelle aufgedeckt, die man bis heute nicht kennt, und diese "wertlose Quelle" hat zu einem recht prominenten Rücktritt geführt - Watergate. Soviel dazu. :)
ZiggyStardust
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von ZiggyStardust »

Wobei Seymour Hersh in letzter Zeit auch ziemlich viel Unsinn verbreitet, z.B. dass die Amerikaner Nordstream gesprengt haben und dass die Ukrainer die westlichen Waffenlieferungen auf dem Schwarzmarkt verkaufen.

Auf die Idee an wildfremde Frauen Dickpicks zu verschicken, bin ich noch nie gekommen. Auch nicht als Teenager. Würde mal vermuten, dass sowas hauptsächlich in Fernbeziehungen und beiderseitigen Einvernehmen geschieht.

Ubisoft gehörte in der PS3/360 Ära zu meinen Lieblingspublishern, aber in den letzten Jahren kam leider nicht mehr viel Gutes. Ich würde Ghost Recon Breakpoint als Wendepunkt bezeichnen. Davon haben sie sich nie wieder richtig erholt. Jetzt scheinen sie alles auf die Karte Assassin's Creed zu setzen. Vielleicht wird ja XDefiant der Überraschungshit, den sie brauchen.
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Felidae
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Felidae »

ZiggyStardust hat geschrieben: 23. Apr 2023, 10:33Würde mal vermuten, dass sowas hauptsächlich in Fernbeziehungen und beiderseitigen Einvernehmen geschieht.
Genau. Deshalb beschweren sich soviele Frauen auch darüber. Wegen beidseitigem Einverständnis und so.
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Crenshaw
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Crenshaw »

sehr schöne Folge (bin ungefähr bei der Hälfte)

Felidae hat geschrieben: 23. Apr 2023, 10:06 Und noch zum Thema "anonyme Informanten" - mich amüsiert dieses "Argument" immer, anonyme Quellen seien ja nichts wert. Einer der größten US-Skandale wurde maßgeblich durch eine Quelle aufgedeckt, die man bis heute nicht kennt, und diese "wertlose Quelle" hat zu einem recht prominenten Rücktritt geführt - Watergate. Soviel dazu. :)
das muss man etwas unterscheiden, anonyme Quellen sind dann wertvoll, wenn man damit Anknüpfungspunkte erhält, ´mit denen man weitere Beweise/Informationen erhält, ob das jetzt Durchsutzungen, Befragungen, Ermittlungen usw. sind erstmal egal, aber vor Gericht ist die anonyme Quelle in fast allen Ländern wertlos
wobei man natürlich sagen muss, gerade in den USA reicht eine anonyme Quelle problemlos, um ein Leben zu zerstören und auch anderswo bleibt immer/meist was kleben, gerade in Zeiten vom Internet
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Felidae
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Felidae »

Crenshaw hat geschrieben: 23. Apr 2023, 10:35 das muss man etwas unterscheiden, anonyme Quellen sind dann wertvoll, wenn man damit Anknüpfungspunkte erhält, ´mit denen man weitere Beweise/Informationen erhält, ob das jetzt Durchsutzungen, Befragungen, Ermittlungen usw. sind erstmal egal, aber vor Gericht ist die anonyme Quelle in fast allen Ländern wertlos
wobei man natürlich sagen muss, gerade in den USA reicht eine anonyme Quelle problemlos, um ein Leben zu zerstören und auch anderswo bleibt immer/meist was kleben, gerade in Zeiten vom Internet
Hier gehts um anonyme Quellen im Journalismus, nicht um Gerichtsverfahren. Investigativjournalismus wäre ohne anonyme Quellen nicht machbar. Dass man sich als Journalist:in die Informationen, die man von anonymen Quellen hat, noch von anderer Seite bestätigen lässt, gehört zum (seriösen) Journalisteneinmaleins. Haben ja André und Jochen auch hier bei der Ubisoft-Geschichte gemacht.
imanzuel
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von imanzuel »

Finde es immer noch interessant und auch irgendwie witzig das Ubisofts Downfall erst mit ca. Breakpoint begann. Ich finde es wirklich faszinierend das gerade der Bereich 2014-18 so gut weg kommt. Das Unity-Desaster, die ganzen Downgrades speziell mit Watch Dogs, Far Cry 4 was nur ein schlechter Reskin von Far Cry 3 war, Ubisofts Eigenart in jedem Genre Türme platzieren zu müssen (The Crew als absolutes Negativ-Highlight), Anno 2205 das ganz schön enttäuschend war, mit Division 1, Watch Dogs 2 und Wildlands innerhalb einem Jahr quasi 3x mal das selbe Spiel veröffentlicht (Open World Third Person Shooter), die Nummer mit der Hipster-Crew aus Watch Dogs 2, das politisch eierlose (und spielerisch ziemlich maue) Far Cry 5 (No Politics!!!), Crew 2 das als Sequel nur halb so viel Inhalt wie Teil 1 hat und die selbe Karte verwendet wo etliche Bauwerke (vermutlich aus Lizenzgründen, kostet wohl Geld) entfernt wurde, Odyssey das (so wie alle Premium-Spiele von denen) zugestopft war mit MTX und das Spiel merklich so designt wurde das man zumindest für den Booster Geld ausgibt und natürlich Ende 2018 der sofortige Sprung auf das Epic exklusive Pferd. Und so weiter.

Ich frage mich ja wirklich warum bzw. wie Ubisoft so solange einen so guten Ruf aufrecht erhalten konnte. Die Spiele waren immer generisch ohne Ende, nachdem die Turm-Nummer durch war gingen die direkt über das nächste System (Territorien) in alle Spiele zu verwenden (Syndicate, Wildlands, Far Cry 5, etc...). Da hat sich jetzt in der Dekade auch nicht viel geändert, Valhalla war das wohl schrecklichste AC, Far Cry 6 und Riders Republic ziemlich mies, 2022 war eh komplett zu vergessen, und was 2023 bringt wird man abwarten müssen, bis jetzt war das Jahr auch nichts. Die wenigen gute Spiele die Ubisoft in den letzten 5-10 Jahre veröffentlicht hat kann man an einer Hand abzählen. Selbst EA steht mittlerweile deutlich über Ubisoft, und das muss man als EA auch erstmal schaffen.
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Andre Peschke
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Andre Peschke »

imanzuel hat geschrieben: 23. Apr 2023, 11:22 Finde es immer noch interessant und auch irgendwie witzig das Ubisofts Downfall erst mit ca. Breakpoint begann.
Wie jedes Mal, wenn wir eine solche Folge machen, hier auch der Hinweis: Es geht um die unternehmerische Sicht, also um rein finanziellen Erfolg. Viele deiner Kritikpunkte finden sich ja in unseren Besprechungen der Titel aus einer Rezensentensicht wieder.

Andre
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Felidae
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Felidae »

imanzuel hat geschrieben: 23. Apr 2023, 11:22Die wenigen gute Spiele die Ubisoft in den letzten 5-10 Jahre veröffentlicht hat kann man an einer Hand abzählen.
Der Satz hier könnte die Antwort auf Deine Frage sein - denn der Satz stimmt so nicht. Ubisoft hat im großen und ganzen lauter gute bis sehr gute Spiele veröffentlicht. Was Dir EIGENTLICH fehlt, sind fortwährend Meilensteine auf die eine oder andere Art.

Meine Theorie bei Ubisoft ist seit längerem, dass es sich da um ein grundlegendes Missverständnis zwischen Ubisoft und den (Hardcore)Spieler:innen handeln könnte. Nämlich jenes: Ubisoft hat ein bestimmtes Element quasi perfektioniert (wie beispielsweise ihre Open worlds) und nutzt dieses Element dann in den verschiedensten Spielen. Und die Spieler denken, jedes dieser Spiele müsste einzigartig sein. Es wäre aber doch auch möglich, dass der Gedanke bei Ubisoft ein völlig anderer ist - nämlich jener, ein und dasselbe Element in verschiedenen Geschmacksrichtungen anzubieten. So bedienen sie mit einer sehr guten spielerischen Basis die verschiedensten Geschmäcker - von FPS übers Rennspiel und Action-Adventure bis zum Actionrollenspiel. Unter dem Gesichtspunkt hätte Ubisoft gar nicht die Absicht, JEDES Spiel an JEDE:N Spieler:in zu verkaufen - sondern wäre im Massenmarkt völlig zufrieden damit, an jede:n Spieler:in eine, maximal zwei Reihen regelmäßig zu verkaufen.

Keine Ahnung, ob das tatsächlich die Idee von Ubisoft war und ist - aber wenn es so wäre, wäre das zumindest sehr lang sehr erfolgreich gewesen. Und den "Fehler", so man es denn so nennen mag, hätten die Hardcore-Spieler:innen begangen, indem sie gedacht haben, sie würden bei jedem einzelnen Ubisoft-Spiel was herausragend neues erhalten. Denn ich bin überzeugt davon: Wer die Far Cry-Reihe liebt, ist alle paar Jahre mit einem neuen Far Cry völlig glücklich. Bei AC im Prinzip genauso. Nervig wirds erst dann, wenn Du Far Cry, Watch Dogs, AC, Division, The Crew etc. ALLE spielst, dazwischen dann noch ein "Mittelerde: Mordors Schatten" einschiebst - und irgendwann das grundlegende Spielprinzip "Ubisoft-Formel" nicht mehr sehen kannst.

Aber das dürfte eben ein Problem sein, das die allermeisten Käufer:innen von Ubisoft-Spielen nie haben werden. Die kaufen sich das jeweils neue AC - und sind glücklich.

Edit: Ein Indiz dafür, dass der Gedanke nicht so abwegig sein könnte, ist die angestrebte Aufteilung der AC-Reihe. Denn bei der machen sie genau das ja mit Ansage - innerhalb einer einzelnen Reihe die verschiedenen Geschmäcker mit verschiedenen Titeln bedienen.
imanzuel
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von imanzuel »

Ubisoft hat lauter "gute bis sehr gute Spiele" veröffentlicht? Sehr gut? So wie Schulnote 1? :ugly:

Mag schon sein das bei den Casual Gamer da draußen die Spiele als sehr gut wahrgenommen werden. Bei Far Cry 4 würde ich noch sagen das kann man als gutes Spiel ansehen wenn man Teil 3 ignoriert. Aber Wildlands war definitiv kein gutes Spiel. Watch Dogs 2 war bestenfalls "okay". Division 1 war sogar ziemlich enttäuschend (fehlendes Endgame). Andere Frage, welches Ubisoft Spiel war denn sehr gut? Wenn ich da so genauer überlege, ich würde vermutlich nicht mal FC3 eine glatte 1 geben. Oder bedeutet "sehr gut" für dich "joa... ist ganz nett... kann man schon spielen..."? Als noch gute Spiele würde ich Anno 1800, das erste Mario Rabbits, und Origins bezeichnen (wenn ich jetzt kein Spiel vergessen) habe. Das wars.

Andre Peschke hat geschrieben: 23. Apr 2023, 11:33 Wie jedes Mal, wenn wir eine solche Folge machen, hier auch der Hinweis: Es geht um die unternehmerische Sicht, also um rein finanziellen Erfolg. Viele deiner Kritikpunkte finden sich ja in unseren Besprechungen der Titel aus einer Rezensentensicht wieder.
Weiß die Stelle nicht mehr genau, so ca. bei Minute 10 sagt ihr im Podcast das Ihr früher (glaube 2016 wurde als Datum genannt) noch Fans von den Ubisoft-Spiele wart, auch wenn ihr glaube ich Valiant Hearts als Beispiel genommen habt.
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Felidae
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Felidae »

imanzuel hat geschrieben: 23. Apr 2023, 11:57 Ubisoft hat lauter "gute bis sehr gute Spiele" veröffentlicht? Sehr gut? So wie Schulnote 1? :ugly:

Mag schon sein das bei den Casual Gamer da draußen die Spiele als sehr gut wahrgenommen werden. Bei Far Cry 4 würde ich noch sagen das kann man als gutes Spiel ansehen wenn man Teil 3 ignoriert. Aber Wildlands war definitiv kein gutes Spiel. Watch Dogs 2 war bestenfalls "okay". Division 1 war sogar ziemlich enttäuschend (fehlendes Endgame). Andere Frage, welches Ubisoft Spiel war denn sehr gut? Wenn ich da so genauer überlege, ich würde vermutlich nicht mal FC3 eine glatte 1 geben. Oder bedeutet "sehr gut" für dich "joa... ist ganz nett... kann man schon spielen..."? Als noch gute Spiele würde ich Anno 1800, das erste Mario Rabbits, und Origins bezeichnen (wenn ich jetzt kein Spiel vergessen) habe. Das wars.
Das Problem ist, dass Du und ich aus der Perspektive der Hardcoregamer reden. Versuch mal, Dich in eine Person reinzuversetzen, die ab und zu schonmal gerne spielt, aber vielleicht maximal ein, zwei Abende in der Woche. Oder zwar fast jeden Tag, aber immer nur eine halbe Stunde. So jemand braucht für ein AC quasi die gesamte Zeit, die bis zum nächsten Teil vergeht - und spielt auch nicht viel anderes in der Zeit. Was ist für so jemand dann an einem AC:Od dann tatsächlich schlecht? Es hat eine nach damaligen Maßstäben geile Grafik, es hat abwechslungsreiche Gebiete, es hat zwei unterschiedliche (und zwar WIRKLICH unterschiedliche) Hauptcharaktere, eine Menge zum Teil durchaus schön inszenierte Quests, eine sehr gut funktionierende Spielmechanik, ein motivierendes Freischaltsystem für mächtigere Fähigkeiten, völlig akzeptabel inszenierte Cutscenes. Ich würde behaupten, das reicht Dir nur dann nicht für ein "sehr gut", wenn Du entweder schon zig andere Spiele nach dem gleichen Muster gespielt hast (eben: unter anderem alle anderen Ubisoft-Titel) oder Dich in der Breite des Markts so gut auskennst, dass Du bei jedem Einzelpunkt quasi sagen kannst, "das hat Spiel XY aber besser gemacht", "den Bereich hat YZ wesentlich cooler erledigt" und so weiter. Das dürfte aber wirklich die Perspektive der Allerwenigsten sein.

Gleiches dürfte auf die Far Cry-Reihe zutreffen. Ich hab in die alle nur reingespielt, weil ich jetzt nicht soooo begeistert von FPS bin - aber das, was ich gesehen habe, war auf einem durchgängig hohen Niveau.

Edit: Kurzform: Für die allermeisten Spieler:innen dürfte eine in jeder Hinsicht hohe Produktqualität völlig reichen. Leute, die Spiele als Haupthobby (oder eins von nur wenigen anderen) haben, wollen natürlich mehr. Mich kann Ubisoft auch nur noch sehr selten über längre Zeit überzeugen - stattdessen habe ich bald hundert Stunden in Hades.

Edit 2: Insofern sitzen Spielejournalist:innen halt auch massiv zwischen den Stühlen (zumindest, solange sie immer noch Tests statt Kritiken schreiben). Eine Gamstar muss ein AC auch für den:die Leser:in bewerten, der:die noch gar kein AC gespielt hat oder zumindest ansonsten kein anderes Spiel mit den gleichen Grundelementen kennt. Das ist praktisch unmöglich vereinbar mit "Aber wenn Du jedes Ubisoft-Spiel gespielt hast, sieht die Sache anders aus". Da müssen die Leser:innen dann schon selbst so schlau sein, aus dem Text rauslesen zu können, ob das Spiel für Hardcorespieler:innen genug neues bietet oder nicht. Im Text selbst steht das in der Regel ja auch - aber die Zahl drunter bewertet dann halt aus Sicht des Neulings.
Zuletzt geändert von Felidae am 23. Apr 2023, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
Voigt
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Voigt »

hey Anno 1602 History Edition und Siedler IV History Edition waren ganz hervorragende Spiele! :D
imanzuel
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von imanzuel »

Joa und so kann es sich halt unterscheiden :think: Odyssey hat meiner Meinung nach eine miese Story, keine gute spielbare Charaktere (mit einer fürchterlichen englischen Synchro bei beiden, eines der wenigen Spiele die ich mit deutscher Synchro gespielt habe), miese Copy/Paste Quests, kein gutes Kampfsystem (hatte Origins auch nicht), war insgesamt zu lang und viel zu aufgebläht. Wer das gut findet, okay, kann das von mir aus auch als sehr gut empfinden. In meinen Augen ist so eine Einschätzung nicht relevant. Oder anders geschrieben, wenn der allgemeine Konsens ist das so ein Spiel wie Odyssey mehrheitlich als "sehr gut" empfunden wird, dann sollte Ubisoft genau auf diesen simpel primitiven Niveau weitermachen, weil das Niveau zu erreichen ist echt nicht schwierig. Und jetzt stelle ich mir die Frage, wenn das ein sehr gutes Spiel ist. Was ist dann RDR2, Witcher 3, GoT und Co? Dafür fehlen dann ehrlich gesagt die Superlativen.
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Felidae
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Felidae »

imanzuel hat geschrieben: 23. Apr 2023, 12:25 Joa und so kann es sich halt unterscheiden :think: Odyssey hat meiner Meinung nach eine miese Story, keine gute spielbare Charaktere (mit einer fürchterlichen englischen Synchro bei beiden, eines der wenigen Spiele die ich mit deutscher Synchro gespielt habe), miese Copy/Paste Quests, kein gutes Kampfsystem (hatte Origins auch nicht), war insgesamt zu lang und viel zu aufgebläht. Wer das gut findet, okay, kann das von mir aus auch als sehr gut empfinden. In meinen Augen ist so eine Einschätzung nicht relevant. Oder anders geschrieben, wenn der allgemeine Konsens ist das so ein Spiel wie Odyssey mehrheitlich als "sehr gut" empfunden wird, dann sollte Ubisoft genau auf diesen simpel primitiven Niveau weitermachen, weil das Niveau zu erreichen ist echt nicht schwierig. Und jetzt stelle ich mir die Frage, wenn das ein sehr gutes Spiel ist. Was ist dann RDR2, Witcher 3, GoT und Co? Dafür fehlen dann ehrlich gesagt die Superlativen.
Das sind - wie oben geschrieben - die herausragenden Spiele, die Meilensteine. Die deutsche Sprache kennt durchaus Steigerungsmöglichkeiten von "sehr gut". :)

Zur Story von AC:Od hab ich bewusst nix geschrieben. Was aber schlicht daran liegt, dass ich praktisch alle Spielestories grausam finde. Und ich spiele sowieso immer auf deutsch - und hatte mit Kassandra definitiv eine Menge Spaß. Das Kampfsystem ist vermutlich Geschmackssache - ich finde, es hat sehr gut funktioniert und Spaß gemacht. Der Kritikpunkt "zu lang und aufgebläht" - tja, das ist eben wieder der Punkt, würdest Du das auch so sehen, wenn Du nur drei bis vier Stunden pro Woche (!) das spielen würdest? Oder würde Dir das dann überhaupt nicht negativ auffallen, sondern würdest Du nicht eher genießen, dass Du wirklich unendlich Zeit in dieser Welt verbringen kannst? Auch "Copy und paste"-Quests fallen Dir dann vermutlich gar nicht oder zumindest nicht so stark auf.

Ich bemühe jetzt mal wieder den Marvel-Vergleich. Kein Mensch muss die Marvel-Filme mögen, schon gar nicht in dieser Häufung. Das ändert aber nix dran, dass die Filme bis einschließlich Phase 3 (also bis "Endgame") objektiv gesehen fast alle gute bis sehr gute Filme sind.
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Karsten »

Schöne Podcast-Folge! Das Jahr 2023 ging ja besonders glorreich für Ubisoft los:
- Notfall-Meeting im Januar, aufgrund der desaströsen Ergebnisse in 2022
- Skull & Bones musste zum 123.232 Mal verschoben werden
- nach min. vier Projekten im Juli 2022 mussten drei weitere nicht angekündigte Spiele frühzeitig auf Eis gelegt werden (innerhalb eines halben Jahres also min. sieben)
- in den nächsten zwei Jahren sollen 215 Mio. Dollar eingespart werden, unter anderem durch Kündigungen
- die Steam-Portierung von The Division 2 im Januar 2023 war technisch schwierig, viele Spieler hatten mit Crashs zu kämpfen
- die interne Nachricht von Guillemot an die Mitarbeiter zur aktuellen Krise kam überhaupt nicht gut an - "Es liegt nun an euch, unser Line-up pünktlich und in der erwarteten Qualität zu liefern und allen zu zeigen, was wir zu leisten imstande sind."
- Es gab daraufhin Streikandrohungen der Belegschaft
- Das Studio, das vorwiegend an Beyond Good & Evil 2 arbeitet, verliert seinen Geschäftsführer, außerdem klagen die Entwickler über Crunch und Burnout-Ausfällen, bis sich sogar eine französische Arbeitsaufsichtsbehörde einschalten muss.
- Ubisoft sagt erst E3-Teilnahme zu, nur um dann doch abzusagen
- Ubisoft+ ist, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, ein schlechter Witz

Und das Jahr 2023 hat noch ein paar Monate ... :D
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Leonard Zelig
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Leonard Zelig »

imanzuel hat geschrieben: 23. Apr 2023, 12:25 Joa und so kann es sich halt unterscheiden :think: Odyssey hat meiner Meinung nach eine miese Story, keine gute spielbare Charaktere (mit einer fürchterlichen englischen Synchro bei beiden, eines der wenigen Spiele die ich mit deutscher Synchro gespielt habe), miese Copy/Paste Quests, kein gutes Kampfsystem (hatte Origins auch nicht), war insgesamt zu lang und viel zu aufgebläht. Wer das gut findet, okay, kann das von mir aus auch als sehr gut empfinden. In meinen Augen ist so eine Einschätzung nicht relevant. Oder anders geschrieben, wenn der allgemeine Konsens ist das so ein Spiel wie Odyssey mehrheitlich als "sehr gut" empfunden wird, dann sollte Ubisoft genau auf diesen simpel primitiven Niveau weitermachen, weil das Niveau zu erreichen ist echt nicht schwierig. Und jetzt stelle ich mir die Frage, wenn das ein sehr gutes Spiel ist. Was ist dann RDR2, Witcher 3, GoT und Co? Dafür fehlen dann ehrlich gesagt die Superlativen.
Origins und Odyssey (Valhalla hab ich nicht gespielt) sind schon sehr kompetent gemachte Action-Adventures. Ich fand die Quests jetzt auch nicht sonderlich abwechslungsreich, aber Spielwelt, Kämpfe und Story fand ich bei Origins ziemlich gelungen. Odyssey war mir dann auch etwas zu aufgebläht, aber hat dennoch Spaß gemacht. Beide Spiele habe in der Fachpresse auch sehr gute Wertungen erzielt. RDR 2 fand ich übrigens spielerisch und in puncto Steuerung wesentlich schwächer als Assassin's Creed. Es sieht großartig aus, hat toll geschriebene Dialoge, eine super Inszenierung und packende Story, aber spielerisch hat mich das alles kalt gelassen. Im Vergleich zu Assassin's Creed gibt es es bei den Missionen ein sehr enges Korsett, aus dem man niemals ausbrechen darf.

Da sich die von Origins etablierte Formel für mich abgenutzt hat nach Odyssey, bin ich ganz froh, dass man für Mirage andere Wege gehen möchte. Ich hoffe, dass man sich an Assassin's Creed 2 orientiert und die RPG-Mechaniken komplett streicht. Weil es nur ein Midprice-Game wird, dürfte der Umfang auch nicht so extrem sein wie bei Valhalla.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Blendwerk »

Felidae hat geschrieben: 23. Apr 2023, 10:06 Jochen, Du meintest an einer Stelle, Du stellst Dir die Frage, ob irgendjemand in Deinem erweiterten Bekanntenkreis auch dick pics verschicken würde. Die traurige Wahrheit ist: Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest verdammt hoch.
Jeder Swinger würde dich ob dieser Frage verwundert anschauen und sagen: JA UND???

Da gehört es zum guten Ton, in einschlägigen Foren neben seinem Portrait ein Bild des Gemächts vorzufinden :)
Zuletzt geändert von Blendwerk am 23. Apr 2023, 14:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Andre Peschke »

imanzuel hat geschrieben: 23. Apr 2023, 11:57so ca. bei Minute 10 sagt ihr im Podcast das Ihr früher (glaube 2016 wurde als Datum genannt) noch Fans von den Ubisoft-Spiele wart, auch wenn ihr glaube ich Valiant Hearts als Beispiel genommen habt.
Wir haben gesagt, dass wir damals noch Fans von Ubisoft waren, weil sie immer für eine überraschende Ankündigung wie Steep zu haben waren etc.

Hör dir mal den alten Podcast an, da müüüüsssteeee das eigentlich von uns ausgeführt worden sein, IIRC.
Felidae hat geschrieben: 23. Apr 2023, 10:06 Jochen, Du meintest an einer Stelle, Du stellst Dir die Frage, ob irgendjemand in Deinem erweiterten Bekanntenkreis auch dick pics verschicken würde. Die traurige Wahrheit ist: Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest verdammt hoch.
Citation needed. Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit ist niedrig. Nur weil wir alle schonmal Spam bekommen haben, haben wir nicht alle einen Spam-Versender im Bekanntenkreis. Lies: Vermutlich ist es kein 1:1 Verhältnis von "pro empfangenen Dick-Pic ein Perverser". Auch wenn also ggf viele Betroffene existieren (wissen wir nicht, aber mal angenommen), müssen nicht in gleicher Menge Täter existieren.

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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Heliantha »

Andre Peschke hat geschrieben: 23. Apr 2023, 14:08
imanzuel hat geschrieben: 23. Apr 2023, 11:57so ca. bei Minute 10 sagt ihr im Podcast das Ihr früher (glaube 2016 wurde als Datum genannt) noch Fans von den Ubisoft-Spiele wart, auch wenn ihr glaube ich Valiant Hearts als Beispiel genommen habt.
Wir haben gesagt, dass wir damals noch Fans von Ubisoft waren, weil sie immer für eine überraschende Ankündigung wie Steep zu haben waren etc.

Hör dir mal den alten Podcast an, da müüüüsssteeee das eigentlich von uns ausgeführt worden sein, IIRC.
Felidae hat geschrieben: 23. Apr 2023, 10:06 Jochen, Du meintest an einer Stelle, Du stellst Dir die Frage, ob irgendjemand in Deinem erweiterten Bekanntenkreis auch dick pics verschicken würde. Die traurige Wahrheit ist: Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest verdammt hoch.
Citation needed. Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit ist niedrig. Nur weil wir alle schonmal Spam bekommen haben, haben wir nicht alle einen Spam-Versender im Bekanntenkreis. Lies: Vermutlich ist es kein 1:1 Verhältnis von "pro empfangenen Dick-Pic ein Perverser". Auch wenn also ggf viele Betroffene existieren (wissen wir nicht, aber mal angenommen), müssen nicht in gleicher Menge Täter existieren.

Andre
Zum Thema Dick Pics - in der Kolumne wird am Ende eine Studie zitiert, die natürlich kompletter Crap sein kann. Ich fürchte aber auch, das ist nicht so weit weg von einer Realität ist, dass nicht doch die meisten von uns jemanden kennen, der schon entsprechende Fotos geschickt hat. https://www.spiegel.de/kultur/dick-pics ... 2364cef77f
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Voigt »

Laut dieser YouGov Studie haben 41% von "Millenials" Frauen ein ungefragtes DickPic geschickt bekommen, und 5% von Millenial Männer habe ungefragt eines rausgeschickt.

https://yougov.co.uk/topics/politics/ar ... t-dick-pic
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Re: Runde #421: Es brennt bei Ubisoft

Beitrag von Felidae »

Blendwerk hat geschrieben: 23. Apr 2023, 14:07
Felidae hat geschrieben: 23. Apr 2023, 10:06 Jochen, Du meintest an einer Stelle, Du stellst Dir die Frage, ob irgendjemand in Deinem erweiterten Bekanntenkreis auch dick pics verschicken würde. Die traurige Wahrheit ist: Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest verdammt hoch.
Jeder Swinger würde dich ob dieser Frage verwundert anschauen und sagen: JA UND???

Da gehört es zum guten Ton, in einschlägigen Foren neben seinem Portrait ein Bild des Gemächts vorzufinden :)
Wenn sie wirklich verwundert "JA UND???" fragen würden, wären sie halt nicht nur Swinger, sondern auch Vollidioten.

Ich bin aber recht zuversichtlich, dass die meisten von denen durchaus in der Lage sind, zu wissen, dass es einen Unterschied macht, ob man das Ding dort rumzeigt, wo ein gewisses Interesse daran besteht, oder ob man es ungefragt per Messengerdienste an Frauen schickt, die keinerlei entsprechendes Interesse bekundet haben.

So wie ich annehme, dass auch Du den Unterschied kennst.
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