Voigt hat geschrieben: ↑27. Apr 2023, 12:43
Ja sowas passiert schnell, sieht man ja sogar doppelt in dem Thread hier. ^^
Würde in jedem Fall sagen kaum ein Ubisoft Spiel in letzter Zeit war wirklich schlecht, es ist halt die typische "Standardkost" auf die ich null Bock hatte, aber per se schlecht sind sie nicht.
Wollte ich hier auch nur mal unterstreichen und zustimmen.
Ingoknito hat geschrieben: ↑27. Apr 2023, 16:44
Es gibt noch etwas anderes außer Objektivität (in Form einer einzigen Wahrheit und Messbarkeit) und Subjektiviät (mit der man alles rechtfertigen kann weil es ja das eigene subjektive Empfinden ist). Wie du richtig schreibst kommt es auf die Argumente an, ob es bspw. kohärent ist oder ob Widersprüche auftauchen.
Man muss schon von einer Position aus argumentieren. Bspw sind für mich Microtransaktionen wie das Kaufen von Erfahrungspunkten mit Echtgeld ein absolutes NoGo.
Im Spielejournalismus kann man sich ja noch nichtmal darauf einigen ob man ein Sequel für sich alleine bewertet oder ob man es mit dem Vorgänger vergleicht. Wie oft hört man "man muss das Rad ja nicht neu erfinden" aber wo man die Grenze da zieht bleibt im Vagen. Wenn Spiele andere Spiele sehr stark kopieren (auch wenn es handwerklich gut gemacht ist), hat es dann doch Abwertungen und Kritik zur Folge. Oder man lobt aufeinmal doch Spiele, die mal etwas Neues machen. Einer Logik oder Kohärenz folgt das aber nicht, man zieht sich lieber auf das eigene subjektive Empfinden zurück- nicht aus einer Überzeugung heraus, sondern aus Bequemlichkeit und Gewohnheit.
Ich sehe halt nur den Schritt zu einer Subjektivierung als unausweichlich, mit dem wichtigen Einschub, dass Subjektivität einen nicht von guten Argumentieren befreit.
Microtransactions kamen hier schonmal als Thema. Was ist da der "objektive" Bewertungsstandard? Ich konnte bisher mit dennen in Ubisoft gut leben aka sie nicht kaufen und gut ignorieren. Gleichzeitig klangen sie schon immer auch etwas nach erfinde das Problem und verkaufe die Lösung. Spätestens als in Origins man sich die Standorte einiger besonderer Gräber für wenig Geld kaufen konnte, und eines davon mitten in einer Wüste weit ab von jeglichen organischen Weg eines Spielers lag, kam ein fader Beigeschmack. Und ebenso wichtiger Faktor ich hatte gerade beim Spielen von AC: Origins eine Menge Zeit. Ich weiß nicht ob EXP-Boosts, Material Packs oder ähnliches nicht mit einem zeiltich weit geringeren Spielebudget plötzlich sehr gut klingen. Gleichzeitig möchte ich mich aber auch nicht mit es geht schlimmer abspeisen lassen bzw. meine Standards senken. Nur weil es im Rest der Industrie schlimmere Beispiele gibt macht es die Microtransactions nicht gut oder akzeptabel.
Bei der Innovationsdebatte reicht wohl ein Blick auf Blizzard (auch vor dem Abfall im Ruf). Da gibt man zu, dass Blizzard nie das Innovationsstudio waren. Blizzard haben noch nie etwas entwickelt was die Welt vorher so noch nicht gesehen hat, aber eben bekannte Genres auf ein handwerklich sehr gutes bis einzigartiges Level gehoben. Wie geht man also damit um?
Selbst die letzte Bastion der Objektivität der Spielepresse: Die Grafik, die man ja mit so klaren FPS, Auflösungs-zahlen objektiv belegen kann ist an sich fraglich. Weil wenn jedes AAA-Spiel ohnehin mal mindestens Teil der Speerspitze ist: Wie relevant ist dieses Argument dann noch für die Bewertung des einzelnen Spiels? Und wie relevant ist es wiederum, wenn die Mehrheit der Spieler das Maximum sowieso nicht ausreizen können? Ein Blick in die Steamhardware Statistik ist gerade bei sowas immer sehr ernüchternd.
Um aber am Ende doch zumindest wieder zu Ubisoft zu kommen, wenn auch zu einer Tangente:
Mich würde mal interessieren wie Ubisoft es geschafft hat in der Industrie so gute Kooperationen zu landen. Ich meine Mario & Rabbits ist ja die eine Seite. Das Nintendo da Ubisoft nicht nur ihre wichtigste Marke anvertraut, sondern Ubisoft da auch relativ freie Hand lässt, ist ja schon außergewöhnlich. Weil ein X-Com artiger Taktik-Shooter ja nun nicht das Erste ist, was man mit Mario assoziiert.
Aber eben auch mit Crosspromo Aktionen bei zum Beispiel Capcom sind ja zumindest für einen westlichen Publisher ungewöhnlich. Einfach nur kein Interesse von den EAs und Activisions der Welt?