Eure überbewertetsten Spiele

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Dicker
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Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Dicker »

Wer kennt es nicht, da ist dieser blinde Fleck in eurer Gaming Historie. Ihr holt dieses vielgelobte vermeintliche Meisterwerk nach und fragt euch, was all die Leute geritten hat, dieses Spiel auf diverse Bestenlisten zu heben. Wie konnten die nur die ganzen schlechten Spielmechaniken, ungelenken Dialoge oder das miese Pacing übersehen?

Für mich ist das die ganze Grand Theft Auto Reihe.
Ich habe es diverse Male versucht und habe mich immer sehr sehr schwer getan. sicher, das Production Value ist hoch, die Welt hübsch und authentisch, der Humor wohl Geschmackssache.
Aber ständig bin ich am falschen Ort und darf mich für dich nächste Mission durch den unübersichtlichen Verkehr schlängeln, um irgendwo anzukommen. Das macht keinen Spaß, streck nur unnötig die Spielzeit und darf im schlimmsten Fall in einer Mission mehrfach gemacht werden, wenn es verkackt hat. Dazu noch diese größtenteils belanglosen Nebenmissionen, meist unsympathische Charakter (in GTA V mochte ich zB keinen der drei Hauptcharakter) und eine mMn recht konfuse Art die Geschichte zu erzählen. Das ist auch der Open World geschuldet, in der man ständig von anderen Dingen abgelenkt wird und meist mehrere Missionen zur Auswahl hat. Da geht schnell die Übersicht flöten. Apropos Open World, die ist leider nur Kulisse und es gibt zwar viele Details zu entdecken, aber außer Nebenaufgaben nichts zu tun, bzw. es gibt nichts, was meinen Erkundungsdran fördert. Da wird einfach nur wahnsinning viel Potential auf der Straße liegengelassen. Denn mehr als Straßen ist die Open World meist nicht.

Und wenn wir schon dabei sind, Halo!
Ja, der erste Teil war irgendwie wegweisend, zumindest auf Konsolen. Aber alleine wegen seiner uninspirierten Innenlevel, die sie im Laufe der Reihe nie (!) geschafft haben, interessant zu machen, kann ich dem Spiel keinen Platz in einer Bestenliste geben. Dazu noch dieses schreckliche Level mit der Flood. Eines der schlimmsten Level in einem AAA Spiel, das ich je gespielt habe.
Und dann ist da noch dieses generische und hässliche Design der Gegner. Lila, warum sind die Lila? Und warum verhalten sich die Grunts wie Kinder. Und warum ist die KI Cortana menschlicher als der Masterchief. Ich verstehe echt nicht, warum es zu dieser Welt auch noch Bücher gibt, die sich Leute kaufen, weil sie mehr über die Geschichte wissen wollen.

Den Abschluss macht Undertale
Das habe ich vermutlich einfach nicht verstanden. Aber das Design ist nur ok, die Geschichte seltsam, das Kampfsystem zwar was anderes, aber auch nicht so clever, wie es gerne wäre. Für mich der Inbegriff von nette Ideen mittelmäßig umgesetzt. Vermutlich funktioniert das vor allem bei Leuten gut, die in ihrer Jugend die ganzen JRPG Klassiker auf dem SNES gespielt haben.

Und jetzt ihr. Welche Klassiker oder gehypten Spiele haltet ihr für völlig überbewertet?
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Ironic Maiden
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Ironic Maiden »

Was für eine tolle Gelegenheit, sich so richtig unbeliebt zu machen! :D Also los:

Firewatch

Sieht hässlich aus. Allein dieses rote Farbschema macht mich krank. Wenn ich nach Feuern ausschau halten soll, wieso sieht dann alles so aus als würde es schon brennen? Und die Geschichte... naja, die Geschichte ist so trivial, dass ich sie schon wieder vergessen habe. Kein Vergleich zu Spielen wie "Gone Home", "Edith Finch", etc. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, es ist mir ein Rätsel, wie Leute dieses Spiel schätzen können.

Immortality

Ich muss also stundenlang Filmschnipsel aus "Filmen" anschauen, die man höchstens betrunken oder auf einer ironischen Ebene ertragen könnte, um auf einen erzählerischen Kniff zu stoßen, der so gut versteckt ist, dass man ihn ohne Hilfe entweder nicht findet oder sich so intensiv mit den Filmschnipseln beschäftigen muss, dass man in der Zeit auch den Enigmacode knacken könnte? Und das, was dann enthüllt wird, ist verschwurbelter Schrott, der lahmer und prätentiöser nicht sein könnte? Und das wird dann noch gehypt? Ich versteh es wirklich nicht.
Der unsägliche Sexismus in den "Filmen" und das fragwürdige Frauenbild lass ich mal außen vor, das stört vielleicht nur mich. Aber dass das hölzerne Spiel der Hauptdarstellerin so über den grünen Klee gelobt wurde, lässt sich mMn nur durch ihre äußeren Schauwerte erklären.
Ich wollte das Spiel wirklich mögen, aber ich war selten von einem Spiel gleichzeitig so enttäuscht und vor den Kopf gestoßen.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Crenshaw
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Crenshaw »

alles was in Richtung Dark Souls geht, ich habe mich an diversen Genrevertretern versucht, konnte aber nirgends die Motivation aufbringen es wirklich länger zu spielen
auch zuletzt bei Eldenring (was ich insgesamt am längsten gespielt habe), die Verbindung von wir erklären nichts/kaum etwas mit nicht vorhandener Story und sinnlosen Grind führt bei mir nur zum Gefühl verschwendeter Lebenszeit, ich kann verstehen das es Personen gibt die aus irgendwelchen zufälligen Worten/Sätzen eine Geschichte erschaffen können, ich sehe da nur Faulheit des Entwicklers
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Heretic
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Heretic »

Dann will ich mal ein Spiel in den Ring werfen, das gefühlt überall - trotz des Namens - nur in den Himmel gelobt wurde: Hades.

Das Setting, der Grafikstil und das Genre sind schonmal Geschmacksache. Mich macht nichts davon an. Die ständige Wiederholung und die lahmen Gespräche haben mich schon nach kürzester Zeit gelangweilt. Das Kampfsystem mag auf den ersten Blick abwechslungsreich sein, bei mir lief's aber immer wieder auf planloses Herumgedashe raus. Ich bin vielleicht zu blöd oder zu langsam für diese Art des Kampfes; Spaß hatte ich jedenfalls zu keinem Zeitpunkt. Mit einem "Dead Cells" beispielsweise kam ich viel besser klar - und ich hatte Spaß, trotz Roguelike. Bei "Hades" fehlt mir die Motivation für eine weitere Runde dagegen völlig. Vielleicht habe ich früh die Flinte ins Korn geworfen, aber ich kann mich nicht dazu aufraffen, das Ding nochmal anzufassen.
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bluttrinker13
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von bluttrinker13 »

Eigentlich grad am Spielen, wobei schon seit 2 Wochen wieder nicht angerührt: Bioshock Infinite. Hab es schon damals eher gezwungen durchgespielt, weil alle meinten das Ende sei so geil. AS IF! Jetzt angeregt durch 10JK noch mal angefangen zu spielen, vor allem um Burial at Sea kennenzulernen. Und ogott, es langweilt mich mit seinem Gameplay und seiner Geschichte immer noch zu Tode.
Bin auf Comstocks Flaggschiff und jetzt werden die shootouts sogar härter, aber nicht spaßiger, da janky as fuck. Und auch mit heutigem Blick drauf seh ich die Tiefe in der Geschichte nicht. So wie Bioshock mE wenig bis gar keine seriöse Philosophie enthielt, hat auch Infinite eher Dr Who Mumbojumbo statt interessanter theoretischer Physik zu bieten. Mal gucken ob ich es noch bis zum DLC schaffe.
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philoponus
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von philoponus »

Ich habe mich über die durchgehende Begeisterung über das letzte Zelda gewundert.
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Guthwulf
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Guthwulf »

Halo und das letzte Zelda wären bei mir auch dabei :D Bioshock (insb. Infinite) finde ich als alter System Shock 2 Fan auch nicht so gut oder "innovativ", wie es immer überall hochgejubelt wird. Firewatch fand ich ganz "ok", aber sicher auch nicht so gut, wie man es in Reviews gelesen hat.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
Rigolax
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Rigolax »

Gris: Die spielgewordene Prätentiösität, "ich bin Kunst"-schreiend, mit "overwhelming positive", >95% positiv, auf Steam und ca. 84 Metascore. Der Artstyle ist unglaublich beliebig und narrativ bietet etwa ein uraltes Limbo, als Plattformer-Genre-Verwandter mit grundsätzlich eher minimalistischem Stil, schon mehr. Oder weitaus schwergewichtiger: Horace. Die Devs werden auf Wikipedia zitiert mit "[intended as] a mix of Journey and Ori and the Blind Forest", beide wesentlich besser.

Alles von Bloober Team: Ein wenig unfair von mir, ich habe nicht einmal jedes Spiel gespielt und Layers of Fear fand ich ganz nett, aber nach Blair Witch und The Medium habe ich genug gesehen. Und auch deren Silent Hill wird underwhelming, mark my words! Nicht schlecht, aber auch eben nicht gut, vielleicht nicht einmal sehr überbewertet, aber m.E. nicht annährend genug abgestraft für die insgesamt erdrückende Mediokrität. Wenn es in Richtung narrative adventure (vulgo "walking sim") gehen soll, dann doch besser das schon im Thread erwähnte What Remains of Edith Finch oder The Vanishing of Ethan Carter, im Horrorbereich das erste Amnesia.
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DieTomate
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von DieTomate »

Ein überbewertetes Spiel muss nicht unbedingt ein schlechtes Spiel sein. Es ist nur nicht so gut wie immer alle sagen. Und man sollte vermeiden, Spiele überbewertet zu nennen, wenn man mit ihrem Genre allgemein wenig anfangen kann. Ich kann z.B. schlecht sagen, dass die Monkey Island Serie überbewertet ist, weil ich P&C Adventures langweilig finde.
Dann packe ich mal aus:

Deus Ex: Human Revolution
Ich war immer zu dumm, um es zu begründen. Aber beim Spielen merkte ich schon, dass an dem Spiel irgendwas faul ist. Als würde es verzweifelt versuchen, Deus Ex zu sein, führt aber alles nur oberflächlich aus. Dann kam endlich hbomberguy und erklärte es in seinem kurzen Video.

A Hat in Time
Es sah so vielversprechend aus, wie ein lustiger SMG Klon. Und dann spielte es sich so zäh und langweilig, dass ich nach wenigen Stunden ausgestiegen war. Das ist schon ein paar Jahre her, und ich kann mich kaum an Details erinnern. Ich weiß nur noch, dass es mir zu viel aus "Spaziergängen" bestand, und ich mochte das System mit den Hüten nicht. Das kam mir vor, als hätte man essenzielle Bewegungen auf unterschiedliche Hüte verlegt, so dass ich sie ständig wechseln muss.
Das ist so ein Fall, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob ich dem Spiel Unrecht getan habe. Vielleicht werde ich es irgendwann nochmal probieren.

Ghost of a Tale
Ein halbgares Schleichspiel, in dem man nach kurzer Zeit gar nicht mehr schleichen muss, verkommt zu einem Walking Sim mit sinnlosen RPG Elementen. Es sieht halt knuffig aus und ist toll animiert.

Untitled Goose Game
Unlustiges meme game.

Doki Doki Literature Club
Ich breche meine eigene Regel, weil ich weder was mit Visual Novels noch mit Dating Sims anfangen kann. Ich war dennoch neugierig, weil es hier um harte Themen wie
SpoilerShow
Selbstmord und psychischen Krankheiten
geht. Nach dieser einen eindrucksvollen Szene verkommt das Spiel aber auch wieder zu einem Meme-Automaten. Und dank des Twists am Ende werden quasi alle Charaktere mit ihren unterschiedlichen Problemen komplett entwertet. Eine Enttäuschung.
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Terranigma
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Registriert: 17. Feb 2016, 19:34

Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Terranigma »

Endlich isser da: der Rant-Thread! :dance:

Bioshock
"Would you kindly, my ass!" Ich habe mich seinerzeit sehr auf Bioshock gefreut, da ich ein sehr großer Freund von System Shock², Deus Ex und der Thief-Reihe war. Und der Titel nicht grundlos suggerierte, dass Bioshock der geistige Nachfolger von System Shock sei. Was er leider nicht war. Sicherlich, im groben sind die Parallelen erkennbar: isolierter Raum, bedrohliche Atmosphäre, Audiologs - etc. pp. Was Bioshock nur leider nicht ist: ein gutes Spiel. Wie leider alle Ableger der Reihe ist's eine dröge Schießbude, deren Drögartigkeit wenn dann nur auf dem niedrigsten aller Schwierigkeitsgrade erträglich ist. Nicht weil das Shooter-Gameplay so schwer wäre, sondern weil es derart langweilig ist. Ich mag - Korrektur: Indikativ, tue - dem Spiel gegenüber nicht fair sein, weil die Enttäuschung sich vor allem daraus ergibt, dass es ein spielmechanischer Mittelfinger gegenüber System Shock² ist und es damit (leider) auch sehr erfolgreich wurde. Offenes Leveldesign? Entfernt. Rollenspielsysteme? Entfernt. Inventar? Entfernt. Survival-Horror-Aspekte? Entfernt. Ressourcenmanagement? Entfernt. Waypoints, Objective Marker, HUD-Händchenhalt-Einblendungen? Hinzugefügt.

Ich hasse Bioshock. Nicht weil es so'n schlechtes Spiel ist - der narrative Twist ist nett, zugegeben - sondern weil es leider der lebende Beweis dafür ist, dass Immersive Sims alter Bauart außer bei Kritikern und einer handvoll Fans auf der Welt keinerlei Beachtung finden, und sich schlichtweg nicht verkaufen. Bioshock warf all das über Board, ersetzte das Immersive Sim-Konzept durch 0815-Shooter-Gameplay und wurde eine erfolgreiche Franchise mit drei Ablegern. Das tut weh. Dass Prey - das wahre System Schock³ im Herzen! - von Arkane genauso'n Flopp war bestätigt leider, dass Bioshock den ökonomisch klügeren Pfad einschlug, auch wenn es damit das deutlich schlechtere Spiel wurde.
Sitting quietly and doing nothing,
Spring comes, and the grass
grows by itself.
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DieTomate
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von DieTomate »

Mehr Liebe für Prey! :romance-heartbeating:
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BummsGeordy
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von BummsGeordy »

kein Rant - aber es gibt Spiele, die häufig begeistert besprochen werden, denen ich rein GAR nichts abgewinnen kann:
- alle Multiplayer-Spiele
- alle "Souls-likes" (Dark Souls, Elden Ring,...)
- so ziemlich alle Nintendo-Spiele (insbesondere Zelda, Mario,...)
- alle GTAs, alle Assasin's Creeds
- the Witcher (3)

jo - die fallen mir ein. Freue mich ja, wenn jemand damit Spaß hat. Ich habe alle möglichen Teile versucht und kann dem Ganzen nichts als Langeweile und Desinteresse abgewinnen 🤷‍♂️
SirGaiwan&TheGreenT
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Registriert: 3. Apr 2022, 17:55

Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Schöner Thread! Also dann:

Die Spiele, die ich von der GTA-Reihe gespielt habe, fand ich meistens nicht schlecht und ich hatte meinen Spaß mit denen. Aber in dem, zu was sie stellenweise gemacht werden, sind sie komplett überbewertet. Vom Setting und der Handlung sind sie immer nur ein mittelmäßiger Klon von dem, was aus dem Filmbereich als Vorbild ausgesucht wurde. Und die Satire funktioniert nie so richtig, weil sich das Spiel, bzw. seine Macher/innen bei allem was gezeigt wird, dann doch wieder irgendwie ganz geil finden.

Ähnlich ist war es bei Red Dead Redemption, nur dass dort noch langsames Gameplay dazu kommt. War das Spiel unerträglich. Pfui. Habe ich nach wenigen Stunden abgebrochen und nie wieder angefasst. War so abgeschreckt, dass ich auch den zweiten Teil nicht mal mit der Kneifzange anfassen würde. Warum soll ich mir 50 Stunden und mehr langweiliges Gameplay geben um eine Geschichte zu erleben, die mir Siergo Leone und die anderen Westernaltvorderen im Original kompakter und wesentlich besser erzählen.

Insgesamt würde ich für mich sagen, dass Rockstar für mich ein maßlos überschätztes Studio ist. Ist mir unerklärlich, warum das so hart abgefeiert wird.

Langweiliges Gameplay und überschätzte Geschichte: The last of us. Ersten Teil irgendwann abgebrochen, nie wieder zur Franchise zurückgekehrt. Ich habe nichts gegen eine filmische Inszenierung und ertrage auch mal eine 08/15 Story, aber dann bitte mit vernünftigem Gameplay unterfüttert. Das hat Naughty Dog bei Uncharted besser hinbekommen. Schnelle Action, viel Geballere, spielerisch zwar anspruchslose aber spektakulär inszenierte Kletterpassagen und paar okaye Rätsel. Das reicht doch schon. Aber bitte kein schlechtes Geschleiche wie bie Last of us. Wenn Stealth, dann bitte ordentlich wie bei Splinter Cell oder Thief (den alten Spielen).

Zu viel Spiel für nicht ausreichend gutes Gameplay, ein völlig verkacktes erzählerisches Pacing und ein völlig uninspirierter Twist zum Schluss, ja ich schreibe von Bioshock: Infinite. Ist mir ein Rätsel, wie Jochen das so toll finden kann. Der Mann hat ansonsten eigentlich Geschmack und Ahnung. Der Rückgriff auf Multiversen wirkt auf mich wie Arbeitsverweigerung im Autorenteam und wie kann man in einem narrativen Spiel den Großteil der Erzählung und Erklärung nach der letzten Gameplaypassage abhandeln, anstatt es in schönen Häppchen immer wieder mal zwischendurch zu präsentieren. :doh:

Das Design von Bloodborne. Handwerklich zwar super gemacht, aber die Mischung aus Neogotik und viktorianischem Horror spricht mich überhaupt nicht an. In dem Fall kann ich aber zumindest nachvollziehen, warum es so viele Leute toll finden. Ist halt eine Geschmacksfrage. Ansonsten ein gutes Spiel, aber die Kamera und das Design haben mich irgendwann verloren.

:think: Mit der Zeit fallen mir bestimmt noch einige Titel ein, mit denen ich mich unbeliebt machen kann. :D
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tsch
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von tsch »

Müsste ich länger drüber nachdenken und mir würden viel mehr einfallen, aber gerade kommen in den Sinn:

- Witcher 3
- The Last Of Us
- Skyrim

Das sind so 3 Spiele, die ich mir hauptsächlich gekauft habe, weil die toll aussahen im Trailer. Alle 3 Spiele scheitern für mich aber an ähnlichen Aspekten:

- Die nehmen ihre Story super ernst und legen viel Wert auf die Erzählung, allerdings fand ich die nie (* wenige Ausnahmen) sonderlich interessant. Das ist dann sogar noch schlimmer als die NPC Dialoge in JRPGs, die komplett irrelevant sind - die kann ich aber zumindest ignorieren oder wegklicken.
- Insbesondere Skyrim und Witcher 3 bieten riesige Welten, die für mich aber komplett wertlos sind, oder sogar zur Frustration führen, wenn sich die Bewegung innerhalb dieser Welten nicht toll anfühlt. Das muss sich inhärent gut anfühlen (Zelda BotW war ein Aha-Erlebnis), ansonsten möchte ich gar nicht auf Berg XY klettern.
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Heretic
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Heretic »

DieTomate hat geschrieben: 7. Mai 2023, 14:50 Und man sollte vermeiden, Spiele überbewertet zu nennen, wenn man mit ihrem Genre allgemein wenig anfangen kann.
Wieso das? Ich mag z. B. nicht der größte Roguelike-/Roguelite-Fan sein, habe aber trotzdem einige davon gespielt. Und ich hatte mit fast allen mehr Spaß als mit dem hochgelobten "Hades", wo der Funke einfach nicht überspringen wollte. Deswegen ist "Hades" natürlich kein schlechtes Spiel. Aber der Thread-Titel lautet eben nicht umsonst "Eure überbewertetsten Spiele".
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DieTomate
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von DieTomate »

Heretic hat geschrieben: 7. Mai 2023, 16:55
DieTomate hat geschrieben: 7. Mai 2023, 14:50 Und man sollte vermeiden, Spiele überbewertet zu nennen, wenn man mit ihrem Genre allgemein wenig anfangen kann.
Wieso das? Ich mag z. B. nicht der größte Roguelike-/Roguelite-Fan sein, habe aber trotzdem einige davon gespielt. Und ich hatte mit fast allen mehr Spaß als mit dem hochgelobten "Hades", wo der Funke einfach nicht überspringen wollte. Deswegen ist "Hades" natürlich kein schlechtes Spiel. Aber der Thread-Titel lautet eben nicht umsonst "Eure überbewertetsten Spiele".
Dann kannst du ja was mit dem Genre anfangen, und meine Aussage trifft auf dich gar nicht zu.
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Heretic
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Heretic »

DieTomate hat geschrieben: 7. Mai 2023, 17:09 Dann kannst du ja was mit dem Genre anfangen
Nee, eigentlich nicht. Ich habe diese Spiele durchweg aus Bundles oder via Gamepass gespielt. Und keines davon wirklich lange. Aber ausgerechnet "Hades" hab' ich mir aufgrund der Jubelarien tatsächlich gekauft. Dumm gelaufen. :mrgreen:
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rekuzar
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von rekuzar »

Zelda: Breath of the Wild

Ich spiele generell nicht so häufig Open World Games aber als das Spiel so hoch gelobt wurde für seinen frischen Ansatz war ich schon etwas gehypt - und konnte es am Ende null nachvollziehen. Ja es ist anders als die Ubisoft Open Worlds aber letzten Endes auch nur anders langweilig. Ich musste damals große Pausen zwischen meine Spielsessions machen, weil mich die inhaltsleere Welt so angeödet hat. Klar du hast da ein paar tolle Physikspielchen, hab auch einmal einen Fels irgendwo runtergeschubst ins Goblin Lager.. aber das macht man halt alles einmal und dann ist gut. Dann kloppt man halt doch wieder mit einer Waffe drauf, weils einfacher ist. Wenn die Scheißdinger nicht gerade wieder kaputt gehen. Oder die frustrierend niedrige Ausdauer mal wieder verbraucht ist. Und für dieses viele "Nichts" in der Welt gibt es dafür auch nichts an großen Dungeons, die für mich immer den Kern der Zelda Spiele ausgemacht hatten, na vielen Dank. Irgendwann hab ich mal kurz in Schloss Hyrule vorbei schauen wollen, hatte garnicht vor mich schon dem Endboss zu stellen aber natürlich war das auch kein wirklicher Dungeon, stand plötzlich direkt vor Ganon bzw. der Verheerung und hatte das Spiel dann schneller beendet als gedacht. Komplett antiklimaktisch aber immerhin hatte ich es damit dann hinter mir.
Und alles was ich bisher zu Tears of the Kingdom gehört habe (noch mehr Sandbox) klingt danach als wird es nur noch schlimmer und damit wohl das erste Zelda, was ich auslassen werde.

The Elder Scrolls: Oblivion

Bei Release ein kompletter Autounfall in technischer Hinsicht, hatte ich es erst deutlich später gespielt aber es konnte mich genauso wenig inhaltlich überzeugen. Jaa natürlich diese einer tolle Quest wo man in ein Gemälde gezogen wird! Es gibt da durchaus ein paar nette Geschichten, wenn man sich davor und danach stundenlang durch den Einheitsbrei quälen möchte. Den ganzen nichtssagenden Charakteren, den immer gleichen Baukasten-Dungeons, gefüllt mit Gegnern, die mit einem Level Scaling direkt aus der Hölle erstellt wurden. Dazu diese quasi tote Welt, da hatten die NPCs in Gothic 1 viele Jahre zuvor schon bessere Tagesabläufe um Ortschaften lebendig wirken zu lassen. Das beste an Oblivion war, dass ich dadurch die Total Conversion Nehrim spielen konnte.
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Dee'N'bee
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von Dee'N'bee »

Ich schließe mich rekuzar an. Finde auch dass Zelda Breath of the Wild völlig überbewertet ist. Langweilige Welt, ganz schlimmes Kampfsystem in dem man nicht mal richtig Ausweichen kann. Son Schwachsinn wie, dass man bei Gewitter die metallene Ausrüstung ablegen muss, weil man sonst vom Blitz getroffen wird. Kaputtgehende Waffen. In meinen Augen hässlich milchige Grafik. Nerviges Kochen. Fehlende Dungeons, sattdessen Sage und schreibe über 100 dieser Schreine...furchtbar
mich hat einfach 15 Stunden lang alles an diesem Spiel genervt. Werde es auch nie wieder anrühren. Nichtmal mein Sohn spielt es weil es ihm genauso wenig gefällt.

Tears of the Kingdom spar ich mir gleich, kann nur genauso eine Entäuschung für mich werden
meieiro
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Re: Eure überbewertetsten Spiele

Beitrag von meieiro »

Ja für mich klar The Witcher 3

Die Story ist nicht so außergewönlich toll wie sie gemacht wird. Die Mainquest fünktioniert für mich kaum. Geralt spielt Karte, obwohl er doch unbedingt Ciri retten muss. Die Wilde Jagd ist als Haupt-Antagonist, ziemlich langweilig.
Das Gameplay ist meh. Für ein Rollenspiel sind mir das zu wenig Optionen.
Ich mag Geralt als Charakter so gar nicht und das Figurendesign der weiblichen Charaktere finde ich furchtbar.

Klingt vielleicht etwas schlimmer wie es ist. Es ist ein gutes Action-Spiel. Ich würde ihm auf der grünen Wiese eine 7/10 geben.(in Spiele-Medien ist das eine 8/10).
Gutes Spiel, aber hat in den besten (Rollen-)Spielen aller Zeiten imho nichts verloren
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