Alienloeffel hat geschrieben: ↑13. Mai 2023, 18:08
Ich bin offen gesagt nach den ersten fünf Stunden enttäuscht. ...
Hab jetzt ca. 25 Stunden damit verbracht, würde das so mehr oder weniger unterschreiben. Für mich ist das Hauptproblem einfach dass das Spiel zu sehr Breath of the Wild ist. Und an sich wäre das gar nicht so verkehrt, BotW ist mit OoT mein Goat, und ein Spiel das ähnlich dazu ist kann gar nicht schlecht sein (und TotK ist definitiv kein schlechtes Spiel). Das ist halt irgendwie ein abgewandeltes Henne/Ei-Problem: Wäre TotK vor BotW erschienen (okay das macht nicht wirklich Sinn) bzw. gäbe es den Vorgänger nicht und dieses Spiel hier wäre 2017 veröffentlicht worden, dann wäre TotK vermutlich mein Goat. Das große Problem für mich ist halt, ich habe 500 Stunden oder so Breath of the Wild gespielt. Und (zum Teil) spiele ich das hier schon wieder, ohne die Begeisterung die ich damals hatte. Weil auch...
Numfuddle hat geschrieben: ↑13. Mai 2023, 19:52
Außerdem hab ich jetzt z.B. schon über 20 Stunden gespielt und finde das Urteil BotW+ zu hart. Es steckt genug geändertes und Neues drin inklusive einer neuen Unterwelt den Sky Leveln und neuen Mechaniken.
alles was neu ist ich persönlich eher meh finde. Das Bausystem ist ganz okay, die Steuerung tendenziell eher nervig (wobei das mit Ruhe und Gelassenheit schon geht^^), mir persönlich macht das bauen auch keinen Spaß. Ich sehe da abseits der Rätsel wo es (meistens) benötigt wird auch keinen Zweck (mehr dazu unten). Das Himmelreich wirkt für mich teilweise wie schlecht designte Super Mario Abschnitte, visuell teilweise furchtbar dröge mit dem Gelbton, von den Kugeln habe ich mir nach dem Trailer auch mehr erwartet. Selbst die Lore dahinter fesselt mich nicht. Nach dem Teaser bzw. den Trailer (wo das Schloss abhebt) war ich irgendwie der Meinung das die Inseln von der Erdoberfläche nach oben geflogen sind, eben ähnlich zu dem Schloss. Das scheint ja so gar nicht der Fall zu sein, bis jetzt ist mir nicht so klar was die da überhaupt machen.
Die andere Karte, ganz ehrlich, ich finde die schrecklich. Kein wirklich interessanter Inhalt, VIEL ZU GROẞ, sieht nicht schön aus, ich finde das einfach nur bäh. Hab da bisher auch nur eine Questline (die vom Außenposten), Statuen hinterherlaufen, wirklich? Auch wenn die Oberwelt wiederverwendet wurde: Zwischen den zwei Welten liegt qualitativ ein ganzer Ozean.
Dann auch wieder die nächsten Probleme, bis auf ein paar ganz wenige Inhalte wurden Elemente die man im Vorgänger kritisch bewertet wurden null verbessert. Die Dungeons zum Beispiel. Hab jetzt 2 beendet, das im Nordwesten und das grob im Südosten. Bei einem war der Einstieg recht nett, hat ein bisschen an Outer Wilds erinnert. Die Dungeons selbst allerdings, die sind auf den selben miesen Niveau wie die Titanen im Vorgänger. Eine handvoll Gegner, identischer Ablauf, mäßige Rätsel, optisch ebenfalls wie die Titanen stinklangweilig und null einzigartig. Die Bosse waren okay, teilweise viel zu einfach, aber die Dungeons sind schon wieder nichts. Die Entwickler dazu:
We’ve made dungeons unique to their respective environments, so we think you’ll be able to enjoy the wide variety of regional characteristics. ...
The four Divine Beasts were the dungeons in the last game, and they shared similar designs. This time, the dungeons are huge and each carry their own regional look and feel, just like traditional The Legend of Zelda games.
Lüge, Lüge, Lüge. Sorry, aber würde so ein Satz von CDPR oder Xbox kommen, das Internet würde brennen. Entweder die 2 Dungeons die ich gemacht habe waren keine Dungeons (laut Internet waren es die Dungeons des Spiels...) oder die Aussagen sind kompletter Schwachsinn.
Und das ist jetzt per se kein Kritikpunkt an dem Spiel selbst, das liegt eher an meine Spielweise, aber dadurch das ich die Welt halt schon verdammt gut kenne und mir der Entdeckungsdrang ziemlich fehlt (bis jetzt habe ich im Gegensatz zu BotW noch nichts gesehen wo ich irgendwie staunend davor saß, wie auch) spiele ich das relativ effektiv. Und effektiv in Tears of the Kingdom heißt: Schreine-Items wird ausschließlich in Ausdauer gepumpt und die Spielwelt wird von Aussichtsturm bzw. herunterfallende Blöcke per Gleiter erkundet. Teilweise bin ich von einem Aussichtspunkt zum anderen geflogen. Ich überfliege einfach die Welt. Und das ist halt so schade. Den Weg nach Kakariko habe ich ja schon angesprochen, aber auch zum Beispiel der Pfad zur Zora-Stadt. Damals war das eine epische Reise, Skyrim-like mit so viel Ablenkung, erst nach Stunden bin ich da angekommen. In TotK: Bin ich ich einfach rüber geflogen. Würde mich nicht wundern wenn Nintendo das absichtlich so designt hat, mit dem Wissen "die kennen die Spielwelt schon, also geben wir den Mittel und Wege flotter in der selben Welt zurecht zu kommen". Aus dem selben Grund verwende ich das Bauen auch nicht, wozu auch wenn ich einfach per Gleiter überall hinfliegen kann. Irgendwie nimmt sich das Spiel die größte Stärke damit selber raus, und wie geschrieben, ja da bin ich selber das Problem, das Spiel macht dagegen aber auch nichts. Und die neuen Gebiete erreichen eben die Qualität der Mainkarte nicht. Das hört sich jetzt vielleicht alles viel zu kritisch an, ein (sehr) gutes Spiel ist das immer noch. Es ist aber halt kein zweites BotW, und für mich stand jetzt auch nicht das GotY.