LLM (KI) in der Pflege
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- Blaight
- Lord Moderator of the Isles, First of his name
- Beiträge: 1554
- Registriert: 2. Jun 2016, 10:41
LLM (KI) in der Pflege
Liebe Alle,
es gibt ein Thema, über das ich die letzten Tage ein bisschen unstrukturiert nachgedacht habe und ich bin gespannt, wie Eure Perspektiven darauf sind.
Wir alle wissen, wie groß die Aufgabe für unsere Gesellschaft ist, alte und kranke Mitbürger:innen zu pflegen. Dabei geht es nicht "nur" um die körperliche Pflege, sondern auch um die soziale/emotionale Pflege.
Welche Chancen oder Risiken seht Ihr dabei in Zukunft, dass man diesen Menschen eine KI an die Seite stellt (LLM und so), die den zu pflegenden Personen nicht nur aktiv Gesellschaft leistet, sondern auch gesundheitliche Risikosignale erkennt und weitergibt?
es gibt ein Thema, über das ich die letzten Tage ein bisschen unstrukturiert nachgedacht habe und ich bin gespannt, wie Eure Perspektiven darauf sind.
Wir alle wissen, wie groß die Aufgabe für unsere Gesellschaft ist, alte und kranke Mitbürger:innen zu pflegen. Dabei geht es nicht "nur" um die körperliche Pflege, sondern auch um die soziale/emotionale Pflege.
Welche Chancen oder Risiken seht Ihr dabei in Zukunft, dass man diesen Menschen eine KI an die Seite stellt (LLM und so), die den zu pflegenden Personen nicht nur aktiv Gesellschaft leistet, sondern auch gesundheitliche Risikosignale erkennt und weitergibt?
- bluttrinker13
- Beiträge: 4903
- Registriert: 4. Jun 2016, 22:44
Re: LLM (KI) in der Pflege
Bin / war bei dem Thema selbst betroffen und daher eher sehr emotional, insofern bin ich sicherlich nicht der beste Nachdenker darüber.
Hot take: angesichts der Pflegesituation die ich erlebt habe - alles was ein "Mehr" an Interaktion und Aktivität bietet, immer ran damit! Es muss natürlich menschenwürdig umgesetzt sein und darf nichts ersetzen, vor allem zu keinen rebound-Effekten führen ala "Darum kümmert sich die KI schon, damit brauchen wir uns nicht zu befassen". Genau letzteres halte ich bei diesem letztlich immer auf Profit zurückgehenden Verhalten des Systems "Pflege / Gesundheit" aber leider für wahrscheinlich.
Zwei andere grundsätzliche Limitations wären: Akzeptanz durch die Betroffenen (Japaner machen aber gut vor wie das zu bewältigen wäre), sowie die grundsätzliche Lücke von sozialer Interaktion die über menschliche Nähe in Form von Berührungen und nonverbalem Kontakt etc geht. Anders gesagt, Streicheln und Wärme ist immens wichtig für alte Menschen, erst recht wenn die sich nicht mehr so richtig ausdrücken können oder wollen, verbal.
Hot take: angesichts der Pflegesituation die ich erlebt habe - alles was ein "Mehr" an Interaktion und Aktivität bietet, immer ran damit! Es muss natürlich menschenwürdig umgesetzt sein und darf nichts ersetzen, vor allem zu keinen rebound-Effekten führen ala "Darum kümmert sich die KI schon, damit brauchen wir uns nicht zu befassen". Genau letzteres halte ich bei diesem letztlich immer auf Profit zurückgehenden Verhalten des Systems "Pflege / Gesundheit" aber leider für wahrscheinlich.
Zwei andere grundsätzliche Limitations wären: Akzeptanz durch die Betroffenen (Japaner machen aber gut vor wie das zu bewältigen wäre), sowie die grundsätzliche Lücke von sozialer Interaktion die über menschliche Nähe in Form von Berührungen und nonverbalem Kontakt etc geht. Anders gesagt, Streicheln und Wärme ist immens wichtig für alte Menschen, erst recht wenn die sich nicht mehr so richtig ausdrücken können oder wollen, verbal.
Re: LLM (KI) in der Pflege
Ist im Ansatz schon Realität.Blaight hat geschrieben: ↑31. Mai 2023, 09:12 Welche Chancen oder Risiken seht Ihr dabei in Zukunft, dass man diesen Menschen eine KI an die Seite stellt (LLM und so), die den zu pflegenden Personen nicht nur aktiv Gesellschaft leistet, sondern auch gesundheitliche Risikosignale erkennt und weitergibt?
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- Blaight
- Lord Moderator of the Isles, First of his name
- Beiträge: 1554
- Registriert: 2. Jun 2016, 10:41
Re: LLM (KI) in der Pflege
Jo, ich glaube da gibt es keine zwei Meinungen. Pflege gehört ja zu den Bereichen, in denen Innovation üblihcerweise mit Ausbeutung und Verwahrlosung euphemistisch verblendet werden.bluttrinker13 hat geschrieben: ↑31. Mai 2023, 10:05 Es muss natürlich menschenwürdig umgesetzt sein und darf nichts ersetzen, vor allem zu keinen rebound-Effekten führen ala "Darum kümmert sich die KI schon, damit brauchen wir uns nicht zu befassen". Genau letzteres halte ich bei diesem letztlich immer auf Profit zurückgehenden Verhalten des Systems "Pflege / Gesundheit" aber leider für wahrscheinlich.
Re: LLM (KI) in der Pflege
Ich denke die Gefahr ist, dass man KI dann einfach nutzt um Stellen abzubauen und nicht dazu die bestehenden Kräfte zu entlasten bzw ihnen die Möglichkeit geben die gesparte Zeit für die Menschen aufzuwenden.
Ich bin nicht im Thema drin, ich habe vor langer Zeit mal mein FSJ im Altenheim gemacht und noch 2 Jahre Aushilfe gemacht. Im Prinzip ging die komplette Zeit drauf den Laden irgendwie am laufen zu halten und das war die rein körperliche Versorgung der Leute angefangen damit, dass um 6 angefangen wurde sie aus dem Bett zu holen. Und 2 Tage frei am Stück hatten absoluten Seltenheitswert.
Ich bin nicht im Thema drin, ich habe vor langer Zeit mal mein FSJ im Altenheim gemacht und noch 2 Jahre Aushilfe gemacht. Im Prinzip ging die komplette Zeit drauf den Laden irgendwie am laufen zu halten und das war die rein körperliche Versorgung der Leute angefangen damit, dass um 6 angefangen wurde sie aus dem Bett zu holen. Und 2 Tage frei am Stück hatten absoluten Seltenheitswert.
El Psy Kongroo
Re: LLM (KI) in der Pflege
das glaube ich nicht, dafür sind zu viele Stellen offen, aber ich weis nicht, ob man mit KI (wie auch immer umgesetzt) viel im direkten Kontakt mit den Pflegenden machen kann, eher das die KI hilft im ganzen Dokumentationsirrsinn (bzw. Verwaltung allgemein) Zeit freizumahcen, die man dann in direkten Kontakt umwandeln kann
Re: LLM (KI) in der Pflege
Ja, ich dachte da z.B. auch an sowas wie z.b. diesen komischen Roboter aus Höhle der Löwen der z.b. kontrollieren konnte ob jemand Hilfe braucht.
Ich kann mich auch noch gut erinnern, dass die Leute gerne geklingelt haben für Unsinn aber eben nicht wenn es wichtig war.
Wie so oft sollte man Dinge natürlich mit Sinn und Verstand einsetzen.
Ich denke KI sollte nicht dazu dienen die Bewohner emotional zu unterstützen. Das wirkt auf mich per se falsch, auch wenn vorstellbar ist dass sowas funktionieren könnte. Vielleicht ist da auch die Ablehnung per se nicht korrekt, aber sowas sollte halt schon von einem Menschen kommen oder die Leute sollten zumindest die Wahl haben.
Ich kann mich auch noch gut erinnern, dass die Leute gerne geklingelt haben für Unsinn aber eben nicht wenn es wichtig war.
Wie so oft sollte man Dinge natürlich mit Sinn und Verstand einsetzen.
Ich denke KI sollte nicht dazu dienen die Bewohner emotional zu unterstützen. Das wirkt auf mich per se falsch, auch wenn vorstellbar ist dass sowas funktionieren könnte. Vielleicht ist da auch die Ablehnung per se nicht korrekt, aber sowas sollte halt schon von einem Menschen kommen oder die Leute sollten zumindest die Wahl haben.
El Psy Kongroo
- Blaight
- Lord Moderator of the Isles, First of his name
- Beiträge: 1554
- Registriert: 2. Jun 2016, 10:41
Re: LLM (KI) in der Pflege
Wenn ich mir vorstelle, dass ich vereinsamt mit wenigen Mitteln vor mich hin leben muss, dann gefällt mir der Gedanke sehr eine KI an der Seite zu haben, die sich mit dem von mir präferierten Humor über die Themen unterhält, die mich interessieren. Ich stelle mir so eine KI als immense Ressource vor.