Runde #436: Jagged Alliance 3

[Legion144]

Danke Ralf und Dom für die Besprechung des Spiels. Ich habe gerade mal bei Steam reingeguckt und tatsächlich 56 Stunden im Spiel versenkt. Davon war einiges positiv aber auch vieles negativ. Ich stimme mit so ziemlich allen Punkten von Euch überein. Was mich am meisten geärgert hat, ist die hohe Spawn-Rate der Gegner-Trupps, die ständig die Außenposten und Minen zurückerobern wollen, sodass man ständig Leute zurückhalten musste, um die Angreifer aufzuhalten, was einfach nur lästig war. Ja, es gibt Milizen, aber die sind bei der Spawn-Rate so schnell im Eimer, dass das einfach nicht reicht damit zu verteidigen. Zudem ist der Austausch Ressourcen zwischen Teams ein Krampf.


Gerade dieses Raubkunst-Thema war so krass, dass ich dachte, dass das Spiel noch etwas damit macht.

SpoilerShow

Macht es leider nicht so wirklich. Dieser grüne Smaragd wird erwähnt, wenn man ihn nicht gerettet hat, aber das war's - und da konnte man ja nicht einmal etwas dafür, dass der verkauft wurde.

Irgendwie - und mir fallen keine guten Gründe ein - hat mir das Spiel aber offensichtlich trotzdem Spaß gemacht. Ich würde mich sogar zu einem zweiten Durchlauf hinreißen lassen, in einem halben Jahr oder so, um zu gucken, ob es da dank Patches besser geworden ist.

[Mauswanderer]

Siehe oben, nein es hühlt sich nicht für alle Spieler gleich an. "Gefühlt" habe ich in JA3 viel häufiger die XCOM WTF Momente als in JA2. Was nicht pre se schlecht sein muss ... das gefällt nur nicht jedem...

Das ist aber auch bei dir qualitativ eine andere Ausprägung als "reiner Zufall ohne Rücksicht auf Charakterwerte", oder? Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand einen anderen Eindruck davon hat als ich, gerade wenn derjenige (von ihm unerkannt) oft in den Bug geraten ist, dass die Schussliniengeometrie teils nicht korrekt erkannt wird. Das ist selbst dann noch frustrierend, wenn sich der Grund offenbart. Die Aussage "Die Trefferwahrscheinlichkeit war für mich weniger vorhersehbar als in JA2." fände ich auch in keiner Weise kritikwürdig, selbst wenn mein persönliches Erleben ein anderes ist.

[Raptor 2101]

Siehe oben, nein es hühlt sich nicht für alle Spieler gleich an. "Gefühlt" habe ich in JA3 viel häufiger die XCOM WTF Momente als in JA2. Was nicht pre se schlecht sein muss ... das gefällt nur nicht jedem...

Das ist aber auch bei dir qualitativ eine andere Ausprägung als "reiner Zufall ohne Rücksicht auf Charakterwerte", oder? Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand einen anderen Eindruck davon hat als ich, gerade wenn derjenige (von ihm unerkannt) oft in den Bug geraten ist, dass die Schussliniengeometrie teils nicht korrekt erkannt wird. Das ist selbst dann noch frustrierend, wenn sich der Grund offenbart. Die Aussage "Die Trefferwahrscheinlichkeit war für mich weniger vorhersehbar als in JA2." fände ich auch in keiner Weise kritikwürdig, selbst wenn mein persönliches Erleben ein anderes ist.

Ich glaube jetzt sind wir auf einer Ebene. In einer Sachlichen Diskussion sagt man so Dinge wie "Die Trefferwahrscheinlichkeit war für mich nicht nachvollziehbar: Begründung: ...". Wenn man sich (bezugnehmend auf pepsodent-Post) zu einem PodCast mit Titel "Auf ein Bier" trifft (der dafür bekannt ist, die ein oder andere Steile These rauszuhauen), dazu noch frustriert ist von einem Spiel, auf das man sich gefreut hat, dann verkürzt man das ganze halt zu: "reiner Zufall ohne Rücksicht auf Charakterwerte" und schickt ein "Shoots fired" gedanklich hinterher. Dom hat dem halt nicht Paroli geboten sondern eingestimmt und dann ab zum nächsten Kritikpunkt.

Ich bin der Meinung mit einem Martin Deppe, Jörg Langer oder jedem anderen der das Spiel extrem gelobt hat, als dritten Caster, hätte es einen Anderen Fokus gegeben und solche aussagen währen besser eingeordnet worden.

[Felidae]

[...]

Jetzt hast Du ganz viel geschrieben, was für Dich wichtig ist etc. Mein Punkt war aber, welche Ansprüche ThePod an sich selbst stellt. Dass sie für Dich auch weniger liefern könnten - okay.

[Felidae]

Ich glaube jetzt sind wir auf einer Ebene. In einer Sachlichen Diskussion sagt man so Dinge wie "Die Trefferwahrscheinlichkeit war für mich nicht nachvollziehbar: Begründung: ...". Wenn man sich (bezugnehmend auf pepsodent-Post) zu einem PodCast mit Titel "Auf ein Bier" trifft (der dafür bekannt ist, die ein oder andere Steile These rauszuhauen), dazu noch frustriert ist von einem Spiel, auf das man sich gefreut hat, dann verkürzt man das ganze halt zu: "reiner Zufall ohne Rücksicht auf Charakterwerte" und schickt ein "Shoots fired" gedanklich hinterher. Dom hat dem halt nicht Paroli geboten sondern eingestimmt und dann ab zum nächsten Kritikpunkt.

Ich bin der Meinung mit einem Martin Deppe, Jörg Langer oder jedem anderen der das Spiel extrem gelobt hat, als dritten Caster, hätte es einen Anderen Fokus gegeben und solche aussagen währen besser eingeordnet worden.

Der Punkt ist allerdings - die Sonntagspodcasts sind schon lange nicht mehr so wie am Anfang. Zum Leidwesen vieler (mich eingeschlossen!) haben sich die Sonntagspodcasts extrem professionalisiert. Die ganze Polemik wurde extrem zurückgefahren, und der letzte Nazi-Vergleich - hach, der muss irgendwann unter Folge 100 gewesen sein. Auch sonntags herrscht schon seit langem ein ganz anderer Standard, Podcast-Name hin oder her.

Und übrigens - früher war der Ton schnodderiger, es wurden steile Thesen rausgehauen, es wurden Publikumslieblinge vernichtet. Aber ich könnte mich nicht erinnern, dass man beispielsweise Jochens Witcher-Kritik mit einem einfachen "Aber das macht das Spiel doch gar nicht" entkräften konnte...

[Mauswanderer]

Ich glaube jetzt sind wir auf einer Ebene. In einer Sachlichen Diskussion sagt man so Dinge wie "Die Trefferwahrscheinlichkeit war für mich nicht nachvollziehbar: Begründung: ...". Wenn man sich (bezugnehmend auf pepsodent-Post) zu einem PodCast mit Titel "Auf ein Bier" trifft (der dafür bekannt ist, die ein oder andere Steile These rauszuhauen), dazu noch frustriert ist von einem Spiel, auf das man sich gefreut hat, dann verkürzt man das ganze halt zu: "reiner Zufall ohne Rücksicht auf Charakterwerte" und schickt ein "Shoots fired" gedanklich hinterher. Dom hat dem halt nicht Paroli geboten sondern eingestimmt und dann ab zum nächsten Kritikpunkt.

Ich bin der Meinung mit einem Martin Deppe, Jörg Langer oder jedem anderen der das Spiel extrem gelobt hat, als dritten Caster, hätte es einen Anderen Fokus gegeben und solche aussagen währen besser eingeordnet worden.

Die SoCas haben ja, gemeinsame Bierseeligkeit hin oder her, nicht immer den gleichen Ansatz, wohl aber bestimmte Muster. Dieser Cast hier ist, bei aller Kolonialismuskritik, klar als einer Wertschätzung vergleichbar geframed. Und vor diesem Rahmen kann man IMO schon ein Mindestmaß an Genauigkeit erwarten, solange Aussagen nicht abweichend eingeordnet werden. Wenn Dom und Ralf anderthalb Stunden über Kolonialismus in JA3 kritisch gesprochen hätten, wäre der Cast bei mir schlimmstenfalls unter "Achselzucken", bestenfalls unter "Interessante Betrachtung" gelaufen.

Es gibt genug andere Besprechungen, bei denen persönliche negative Wahrnehmungen zu Spielen mit teils harschen Worten formuliert werden, die ich persönlich so überhaupt nicht teilen kann. Das war für mich aber immer als "hab ich halt so wahrgenommen" identifizierbar, nicht als "das Spiel ist hier klar kaputt". Bei dieser Folge kam diese Einstufung für mich (und scheinbar ja auch andere Hörerinnen) so überhaupt nicht rüber. Auch da hätte ich noch weniger Probleme mit, wenn nicht offenbar geworden wäre, dass mindestens ein Teil der Kritik aus mangelnder Beschäftigung mit dem Spiel hervorgeht. So, wie es jetzt ist, finde ich es jedenfalls sehr unglücklich und frage mich schon, ob das in der Vergangenheit auch bei Spielen, die ich persönlich nicht gespielt habe, so gelaufen ist.

[ragdel]

Auch da hätte ich noch weniger Probleme mit, wenn nicht offenbar geworden wäre, dass mindestens ein Teil der Kritik aus mangelnder Beschäftigung mit dem Spiel hervorgeht. So, wie es jetzt ist, finde ich es jedenfalls sehr unglücklich und frage mich schon, ob das in der Vergangenheit auch bei Spielen, die ich persönlich nicht gespielt habe, so gelaufen ist.

Man darf nu aber nicht übertreiben.
Die meisten Spiele sind sehr komplex. Da kommt wahnsinnig viel Input in kurzer Zeit. Es wird da immer passieren, dass man nicht alle Elemente zu 100% durchdringt oder einiges auch einfach mal übersieht. Das ist vollkommen okay und menschlich. Manche Aspekte fallen in der eigenen Spielweise nicht so auf oder interessieren einen auch nicht. Vielleicht hat man das Tutorialfenster zu schnell weggeklickt. Wer weiss das schon.

Ich erinnere mich an die Anno Folge, wo das Statistikmenü nicht gefunden wurde.

Oder bei mir: Habe vor kurzem Pikmin 4 durchgespielt und nach 32 Stunden dann am Ende erst durch einen Reddit Post herausgefunden, dass man seine Pikmins einer Farbe auch auf einmal angreifen lassen kann und man diese nicht einzeln werfen muss... passiert.


Sicherlich, kann sowas ärgerlich sein. Aber da muss man auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Alles menschlich.

[Bormioli]

[Mauswanderer]

Auch da hätte ich noch weniger Probleme mit, wenn nicht offenbar geworden wäre, dass mindestens ein Teil der Kritik aus mangelnder Beschäftigung mit dem Spiel hervorgeht. So, wie es jetzt ist, finde ich es jedenfalls sehr unglücklich und frage mich schon, ob das in der Vergangenheit auch bei Spielen, die ich persönlich nicht gespielt habe, so gelaufen ist.

Man darf nu aber nicht übertreiben.
Die meisten Spiele sind sehr komplex. Da kommt wahnsinnig viel Input in kurzer Zeit. Es wird da immer passieren, dass man nicht alle Elemente zu 100% durchdringt oder einiges auch einfach mal übersieht. Das ist vollkommen okay und menschlich. Manche Aspekte fallen in der eigenen Spielweise nicht so auf oder interessieren einen auch nicht. Vielleicht hat man das Tutorialfenster zu schnell weggeklickt. Wer weiss das schon.

Ich erinnere mich an die Anno Folge, wo das Statistikmenü nicht gefunden wurde.

Oder bei mir: Habe vor kurzem Pikmin 4 durchgespielt und nach 32 Stunden dann am Ende erst durch einen Reddit Post herausgefunden, dass man seine Pikmins einer Farbe auch auf einmal angreifen lassen kann und man diese nicht einzeln werfen muss... passiert.


Sicherlich, kann sowas ärgerlich sein. Aber da muss man auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Alles menschlich.

Ja, natürlich, Fehler passieren. Es ist aber auch nicht nur dieser singuläre Punkt. Wenn man ein Spiel vorzeitig abbricht und das mit dem persönlichen Erleben begründet, ist das auch völlig okay. Wenn man aber ein Spiel vorzeitig abbricht und dann als Teil der Begründung anführt, dem Spiel würden Systeme fehlen, bei denen völlig ausgeschlossen ist, dass man sie bei "normaler" Befassung mit dem Spiel nicht gesehen hätte, dann ist das handwerklich ein Problem. Wir reden hier nicht über einen Menüpunkt in einem Untermenü oder einen versteckten Button. Und dann passiert das bei einem Veriss, der sehr "unscharf" persönliches Empfinden und Faktenbehauptung vermischt. Und dazu wurde dieser Umstand zwar noch während der Aufnahme on-air erkannt, aber scheinbar nicht wirklich reflektiert. Diese Melange darf man, finde ich, schon kritisieren.

[Alexandre]

Hätte nach dem JA2 Podcast nicht die Sorgfaltspflicht des Arbeitgebers schon Grund genug sein müssen, nicht Dom den JA3 Podcast zu geben?

[Incursio]

[...]

Jetzt hast Du ganz viel geschrieben, was für Dich wichtig ist etc. Mein Punkt war aber, welche Ansprüche ThePod an sich selbst stellt. Dass sie für Dich auch weniger liefern könnten - okay.

Oh Ja, volle Unterstützung.
Es ist schwer, ich weiß, aber so völlig von oben herab von sich selbst auf andere zu schließen, halte ich zumindest für keinen guten Stile. Es gibt nun mal eine Menge an Leuten da draußen, die aus den Besprechungen, Kaufempfehlungen ableiten. Das ist bei klassischen „Waschmaschinen“ Tests so und auch bei the Pod. Der Stile und die Art und Weise mag sich bei den unterschiedlichen Medien unterscheiden, aber man kann/sollte doch zumindest erwarten, dass keine faktischen Falschaussagen getätigt werden. Dass das aus Gründen doch mal passiert, geschenkt. Menschen machen Fehler. Dann kommt es für mich persönlich immer auf den Ton und den Umgang damit an.

Dom schätze ich aus vielerlei Gründen. Seine Passion, Darstellungen von gesellschaftlicher Ungerechtigkeit (finde keine besserer Beschreibung) in Spielen und deren Umgang damit besonders hervorzuheben und zu kritisieren, gehört nicht dazu. Aber damit kann ich leben und manchmal macht’s ja auch Spaß sich darüber zu ärgern. Am Ende läuft das Ganze auf die ewige Diskussion „ist ja nur ein Spiel“ hinaus. Und ich persönlich! Suche in Spielen, neben dem Spaß und manchmal der Herausforderung, vor allem Zerstreuung und Ablenkung vom Alltag. Da käme ich nicht auf die Idee solche Dinge als störend zu empfinden. Kann aber verstehen, dass es anderen anders geht und Evtl. auch Menschen negativ beeinflusst. Nachtrag: beim nochmal lesen kann man auch zum Schluss kommen, dass gerade wegen der Zerstreuung, solche Themen gar nicht vorkommen sollten. Ist bei mir aber nicht so. ich nehme sie zwar mal mehr mal weniger wahr, dann aber immer mit einem Schulterzucken.

Zum Spiel selbst: nach anfänglicher nostalgischer Begeisterung, habe ich es erstmal zur Seite gelegt und lasse es noch etwas reifen. Es macht schon Spaß, aber viele der hier schon angesprochenen Mängel haben mich auch gestört. Fehlendes Ausruhen und komisches Trefferwahrscheinlichkeiten gehörten aber nicht dazu.
Neben BG3 ist aber aktuell eh kein Platz.

Grüße

[Andre Peschke]

Ich sag's ganz ehrlich: Der Thread überfordert mich gerade ein wenig.

Die Diskussion kommt zu einem blöden Zeitpunkt: Dom ist krank, Seb bald im Urlaub und wir haben uns gerade auf BG 3 committed, was halt ein fetter Brocken ist. Derweil habe ich von JA 3 absolut nicht den Funken einer Ahnung.

Was klar sein sollte ist: wenn was faktisch falsch ist, ist es das. Wir haben alle schonmal Böcke geschossen. Der Wald ist voll von ihnen. Es suckt, wenn das passiert. Keiner will Böcke schießen, wir mögen alle Böcke, sie sollen weiter in Turnhallen stehen und darauf warten, dass Teenager einen Spreizsprung über sie machen und was Böcke sonst noch so tun!

Ich weiß, einige wünschen sich eine Art Stellungnahme von uns. Ich kann gerade keine liefern. Was ich sagen kann ist:

Wenn's scheiße gelaufen ist, dann ist das natürlich nicht unser Anspruch. Denke jeder, der das hier thematisiert hat, weiß das auch. Als derjenige, der damals bei "The Station" das Ende nicht gerafft hat und sich wochenlang die Hänseleien der Mitpodcaster anhören durfte, kann ich zumindest nicht ausschließen, dass es auch Menschen geben kann, denen mal was offensichtliches durch die Lappen geht.

Lasst mir den kranken Dom bitte ein wenig durchschnaufen.

Ich weiß, eine unverbindliche Rückmeldung ist unbefriedigend, aber ihr wisst auch: Wir möchten da erstmal schauen, dass Mitarbeiter nicht zu sehr in die Schusslinie geraten. Am Ende sind ich und Jochen sowieso die Zustelladressen für euren Unmut. Aus dem Grund mache ich den Thread vorläufig zu, weil ich denke, dass ich damit Dom am besten gerecht werde, der sonst krank zuhause hockt in dem Wissen, dass hier Diskussionen über seine Arbeit herumwirbeln. Ja, das ist nicht so toll, aber ich halte das erstmal für die beste unter den mir gerade verfügbaren nicht so tollen Lösungen. Meine Email-Adresse ist bekannt und steht euch offen, falls ihr das für den nächsten kapitalen Fehler haltet.

Eure Kritik wurde gesehen und verstanden und wir werden das in Ruhe aufarbeiten, sobald eine Gelegenheit dazu besteht.

Andre