Atlas Fallen

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Oliver Naujoks
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Oliver Naujoks »

Lurtz hat geschrieben: 11. Aug 2023, 08:51 Larian ist IMO ein Fall von Survivorship Bias und gambelt bei jedem neuen Projekt ein Stück weit mit der eigenen Firma - insbesondere bei sowas wie BG3, wo man mal eben die Studiogröße fast vervierfacht. Ähnlich wie CDPR.
Das auf jeden Entwickler anzulegen, ist vermutlich auch nicht die Lösung...
Stimmt sicherlich, wobei man bei Larian natürlich davon ausgehen durfte, dass sehr viele mitbekommen hatten, dass die mit Ihrem letzten Titel Divinity: OS 2 eines der besten RPGs aller Zeiten abgeliefert hatten und deshalb BGIII maximale Aufmerksamkeit bekommen würde, was das Risiko minimierte. Insofern konnte natürlich auch ich nicht den Giganto-Hype um BG III voraussehen (sonst würde ich auf Wahrsager umschulen und schnell reich werden) aber überrascht von dem Hype bin ich jetzt Null. Larian musste das "nur" nicht verbocken und auf dem Level von Divinity OS II abliefern. Fertig ist einer der Titel des Jahrzehnts.

Mir gehen jetzt diese ganzen Meldungen und Postings à la "Das soll nicht der Maßstab sein" und wir sollen uns jetzt nicht regelmäßig an BGIII-Güte gewöhnen unfassbar auf den Senkel. Das sollte verf**kt nochmal der Maßstab überall bei jedem Entwickler sein! Dass den nicht jeder erreicht, geschenkt.

@Mods: Auch wenn wir hier im Atlas Fallen-Thread sind, ist hoffentlich die Diskussion um Larian ok. Das Thema ist aufgrund des Zeitpunkts auch hier relevant, IMHO, weil Atlas Fallen sich zeitlich quer über die zwanzigspurige Aufmerksamkeits-Autobahn von BGIII gelegt hat.
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imanzuel
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von imanzuel »

Das mit dem Releasetermin ist wirklich blöd gelaufen (abgesehen vom Dezember / kurz vor Weihnachten wäre es in diesem Jahr aber so oder so eng geworden). Ich glaube aber auch das Reviews plus fehlende Aufmerksamkeit der Streamer dazu beitragen. Gibt doch immer wieder Fälle wo Spiele ausschließlich über Streamer gepusht werden, das fehlt halt bei Atlas Fallen nahezu komplett. Bzw. einen Tag vor Release (glaube Mittwoch war das) hatten Streamer Vorabzugang zu dem Spiel, einige haben das auch gespielt, wurde aber aufgrund mangelnder Qualität auch schnell wieder abgebrochen (Lirik z.B.). So etwas plus die wirklich schlechten Reviews sorgen dafür dass das Spiel gefühlt untergeht. Wobei ich glaube dass das auch ohne BG3 passiert wäre.

Für Deck13 sieht das ehrlich gesagt auch nicht so gut aus. Das 1. Wochenende fehlt zwar noch, vermutlich werden da die Zahlen bisschen höher gehen. Schaut man sich aber den Peak auf Steam der letzten Spiele an dann zeichnet sich da schon ein Trend ab:

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Surge 2: 3719
Atlas Fallen: 2679

Das sind echt keine gute Zahlen für die. Gerade wenn man bedenkt das Atlas Fallen mehr Mainstream sein soll(?).
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Lurtz
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Lurtz »

Die Divinity-Spiele hatten halt eine ganz andere Tonalität, ich kenne viele, die eher skeptisch waren ob sie ein BG in dem Tonfall wollen. Da habe ich den Namen BG eher als Hypothek empfunden, denn als Vorteil.
Oliver Naujoks hat geschrieben: 11. Aug 2023, 09:47Mir gehen jetzt diese ganzen Meldungen und Postings à la "Das soll nicht der Maßstab sein" und wir sollen uns jetzt nicht regelmäßig an BGIII-Güte gewöhnen unfassbar auf den Senkel. Das sollte verf**kt nochmal der Maßstab überall bei jedem Entwickler sein! Dass den nicht jeder erreicht, geschenkt.
Sind das denn so viele? Soweit ich das mitbekommen habe, haben ein paar Entwickler, vornehmlich AA, bei Twitter gesagt, dass sie den Scope eines BG3 nicht erreichen werden können.
Daraus ist jetzt eine vollkommen unterkomplexe Diskussion entstanden, die alles von AA über AAA bis hin zu Service Games mit Microtransactions in einen Topf wirft, einmal verrührt, und daraus ableitet wie furchtbar alles ist. Gemischt mit dem emotionalen Framing, dass die meisten "faulen Entwickler" uns Gamern gute Spiele vorenthalten wollen, und lieber unfertige Produkte maximal monetarisieren.
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Oliver Naujoks
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Oliver Naujoks »

Lurtz hat geschrieben: 11. Aug 2023, 09:59 Daraus ist jetzt eine vollkommen unterkomplexe Diskussion entstanden, die alles von AA über AAA bis hin zu Service Games mit Microtransactions in einen Topf wirft, einmal verrührt, und daraus ableitet wie furchtbar alles ist. Gemischt mit dem emotionalen Framing, dass die meisten "faulen Entwickler" uns Gamern gute Spiele vorenthalten wollen, und lieber unfertige Produkte maximal monetarisieren.
Das ist vermutlich der Kulturschock, dass ein Launch mal gelingt und sich Entwickler/Publisher nicht für den Launch eines Titels nachher entschuldigen müssen, wie dieses Jahr schon mehrfach geschehen. ;)

Vieles ist ja auch wirklich furchtbar. Wir dürfen uns darüber nur nicht groß beschweren, denn wenn niemand Geld in Microtransactions und anderes Teufelswerk schmeißen würde (stattdessen sind es zig Milliarden), würde das kein Entwickler machen..
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Lurtz
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Lurtz »

Emotional verstehe ich es ja. Ich könnte EA auch links und rechts eine klatschen, dass sie ein tolles Spiel wie Jedi Survivor in dem technisch erbärmlichen Zustand belassen.

Aber jetzt, überspitzt gesagt, jedem AA-Entwickler, der darauf hinweist, dass er seine 50 Mann nicht mal eben verachtfachen, und semi-AAA machen kann oder will, um die Ohren zu hauen, dass er damit gar nicht antanzen braucht, finde ich völlig fehlgeleitet.

Bei Larian hängt übrigens auch schon Tencent mit 30% drin, ist also nicht so, als wären die noch total Indie...
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Vinter
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Vinter »

Rince81 hat geschrieben: 11. Aug 2023, 08:35 Warum eigentlich? Auch hier wieder Larian als Beispiel. Realistisch sind die auch kein AAA Entwickler, sondern haben ihre letzten drei Spiele mit Kickstarter und/oder Early Access veröffentlicht. Nun sind diverse Entwickler bei Twitter fleißig dabei festzustellen, dass Baldurs Gate bitte nicht der Maßstab sein soll. Als Spieler sitze ich da und Frage mich, warum eigentlich nicht?
Ich glaube nicht, dass BG3 hier unbedingt als Gegenbeispiel taugt. Das Spiel ist viel abstrakter, mit Iso-Perspektive etc. Da gibt es keinen so großen Bruch, wenn die Inszenierung nicht stimmig ist.

BG3 konkurriert inszenatorisch mit anderen Iso-RPGs und ist da Spitzenklasse, Atlas Fallen hingegen konkurriert im. Extremfall mit GoW: Ragnarök, aber zumindest auch mit Assassin's Creed und Witcher 3 und stinkt da total ab.

Und wie teuer sowas ist, sieht man ja auch an Beispielen wie FF16, wo man selbst innerhalb des Spiels einen deutlichen Bruch merkt, selbst zwischen wichtigen und unwichtigen Hauptmissionen, von Nebenquests ganz zu schweigen
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Otis
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Otis »

Karsten hat geschrieben: 11. Aug 2023, 05:35Ist halt die Frage, wie viel Zeit man als Teil der Studio-Leitung hat, um sich bei einer Größe wie bei Deck13 in die Entwicklung so eines Projekts im Detail einzubringen.


Man muss die Geschichte ja nicht selber schreiben, aber man würde doch sicherlich hohen Wert darauf legen und sich darum kümmern, dass dabei etwas ordentliches heraus kommt.
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Karsten »

Otis hat geschrieben: 11. Aug 2023, 13:17
Karsten hat geschrieben: 11. Aug 2023, 05:35Ist halt die Frage, wie viel Zeit man als Teil der Studio-Leitung hat, um sich bei einer Größe wie bei Deck13 in die Entwicklung so eines Projekts im Detail einzubringen.


Man muss die Geschichte ja nicht selber schreiben, aber man würde doch sicherlich hohen Wert darauf legen und sich darum kümmern, dass dabei etwas ordentliches heraus kommt.
Kommt darauf an. Etwa darauf, ob der Story-Background der Person heute immer noch den Fokus bestimmt. Oder darauf, wie die Arbeitsprozesse innerhalb des Studios funktionieren. Lässt sich halt nur schwer von außen beurteilen. Wenn ich mir The Surge 1+2 sowie Atlas Fallen anschaue, scheint der deutlich größere Fokus des Teams jedoch auf dem Gameplay zu liegen, und da macht Atlas Fallen aus meiner Sicht viel richtig.
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Ingoknito »

Lurtz hat geschrieben: 10. Aug 2023, 08:47 Ich sehe halt nichts klassisch "deutsches" an dem Spiel, daher frage ich mich wo diese Diskrepanz herkommen soll, außer eben tatsächlich aus dem Standort des Entwicklers.
Die ganze Präsentation mit Story und Worldbuilding ist schon sehr deutsch. Erinnert in negativer Weise an Pyranha Bytes.
Deck13 sollten alle Quests und NPCs rauswerfen (und sich nur auf das Gameplay fokussieren). Das würden selbst "Deutsche" nicht groß vermissen. Deck13 kann das einfach nicht und sollte das mal selber langsam einsehen.
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Ingoknito »

Das mit dem unglücklichen Release-Termin sehe ich nicht. Darüber hätte man diskutieren können wenn es international gute Wertungen bekommen hätte, hat es aber nicht.

Dass Deck13 versucht AAA-Games mit einem AA-Budget zu machen halte ich ebenfalls für das Hauptproblem. Es ist einfach nicht kreativ genug für ein AA-Game. Visuell und vom Worldbuilding her geht es kaum generischer. Gameplay und Erkundung sind ganz nett, das reicht aber einfach nicht.
Vielleicht sollte man die Entwickler von Cross Code und Chained Echoes , bei denen Deck13 als Publisher agiert, beim nächsten Projekt mit einbeziehen. Irgendwas sollte sich jedenfalls ändern, sehe da zu wenig Fortschrite bei Deck13, was schade ist.
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bluttrinker13
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von bluttrinker13 »

Ich find's schade. Nicht weil das Spiel mich interessiert, sondern für das Studio. The Surge war doch so ein super Achtungserfolg. Warum wurde da nicht weiter dran vertieft? Oder war der zweite Teil bereits irgendwie sub-par?
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Vinter
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Vinter »

Ingoknito hat geschrieben: 11. Aug 2023, 15:12 Erinnert in negativer Weise an Pyranha Bytes.
Exakt und 100% mein Gedanke. Steht so in meinen Notizen zum Spiel:

"Wenn Atlas Fallen erzählt, erinnert das an Gothic, Risen und Elex. Und das ist nicht als Lob gemeint. Wirklich nicht."
bluttrinker13 hat geschrieben: 11. Aug 2023, 15:58 Oder war der zweite Teil bereits irgendwie sub-par?
Ich fand den zweiten sensationell. Deutliche Verbesserung zum ersten. Aber weiß natürlich nicht, wie der sich verkauft hat.
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Karsten
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Karsten »

Bei Elex 2 hat mich das Storytelling jedoch deutlich mehr gestört, weil die Gesichtsmimiken der Figuren aus der Nähe einfach nur schräg aussehen und mich in jedem Gespräch rausreißen. Atlas Fallen setzt auf deutlich weniger und dazu oft recht kurze Dialoge, und fährt auch nicht so nah an die Charaktere ran. Das wirkt zwar auch nach „AA“ mit „viel Luft nach oben“, lässt sich aber noch gut ertragen. Außerdem machen mir Kämpfe und Bewegung in Atlas Fallen deutlich mehr Spaß als in Elex 1+2. Was das angeht, waren PB-Spiele immer schon was krude.
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von imanzuel »

bluttrinker13 hat geschrieben: 11. Aug 2023, 15:58 The Surge war doch so ein super Achtungserfolg.
War es das? Steam-Spielerzahlen im Peak liegen unter Lords of the Fallen. Mein Eindruck von damals war auch eher so einer von "ach, von den Machern von LotF... Kann man ignorieren". "The Surge received "mixed or average" reviews, according to review aggregator Metacritic" (Quelle Wikipedia). Die knapp 500k verkauften Einheiten im ersten halben Jahr sind natürlich ordentlich, das Spiel wurde aber auch verdammt schnell verschleudert (hab mir damals die Retail ein paar Monate nach Release in England für 12 Euro oder so gekauft). Bei Steam 5 Monate nach Release schon 50% Preisdrop ist auch hart.

Zum zweiten Teil finde ich gar nichts, das hatte aber nochmal deutlich weniger Spieler als der erste Teil.
Oder war der zweite Teil bereits irgendwie sub-par?
An gewisse Stellen war das Spiel deutlich besser (abwechslungsreicheres Leveldesign), man könnte auch sagen das es insgesamt schon besser war als der Vorgänger. Das Problem ist aber, der erste Teil hatte imo massive Probleme (Balancing, Schwierigkeitsgrad, teilweise auch die Steuerung, insgesamt das Polishing) die beim zweiten Teil jetzt nicht zwingend besser wurden. Surge 1 habe ich damals "am Stück" durchgespielt, wobei eher durchgequält besser passt. Teil 2 habe ich 3 Anläufe gebraucht bis ich durch war (Anfang 2023 erst :D ), wie schon beim Vorgänger war das eher eine Qual als Spaß. Auch wenn die echt gute Ideen und Ansätze haben. The Surge in gut wäre ein echt tolles Spiel :D
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bluttrinker13
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von bluttrinker13 »

OK, der gute Leumund für The Surge basierte bei mir vor allen Dingen auf diesem Forum und dem Cast, wo es mE schon ziemlich abgefeiert wurde. Eventuell etwas biased dann, trotzdem unverständlich dass da nicht weitergemacht wurde, gerade wenn euch der zweite Teil teils sogar noch besser gefiel, und "Baustellen" für Luft nach oben sorgten. 😅🤔
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Dicker
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Dicker »

@Imanzuel: Balancing und Schwierigkeitsgrad mies bei The Surge? Kann ich gar nicbts nachvollziehen. Stuwrerung hatte ab und an ihre Probleme, ja. Aber es war immer gut spielbar. Ist bei Steam in den recent Bewertungen auch bei 81%. Hab es selbst vor einigen Monaten noch mal gespielt und es macht Laune. Das Spiel hat Deck 13 bei mir in der Wahrnehmung als fähigen Entwickler auf die Landkarte gebracht.
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Andre Peschke »

bluttrinker13 hat geschrieben: 11. Aug 2023, 18:21 OK, der gute Leumund für The Surge basierte bei mir vor allen Dingen auf diesem Forum und dem Cast, wo es mE schon ziemlich abgefeiert wurde. Eventuell etwas biased dann, trotzdem unverständlich dass da nicht weitergemacht wurde, gerade wenn euch der zweite Teil teils sogar noch besser gefiel, und "Baustellen" für Luft nach oben sorgten. 😅🤔
Also "abgefeiert" ... da hörst du den Cast vllt nochmal. :D

Aber ich habe "The Surge" immer noch in guter Erinnerung. Der Song in den Safezones, das Kampfsystem mit dem Anvisieren der Gliedmaßen, das Puzzlebox-Leveldesign ... das war wirklich gute AA-Ware damals. Und zwei war geschliffener und abwechslungsreicher, hat aber IMO auch echt viel Potenzial verschenkt. Und die Story war immer "meh". Das haben wir auch IIRC jeweils thematisiert. Was wir gelobt haben war tatsächlich, dass Deck 13 als deutsches Studio ein so solides Soulslike auf die Beine gestellt hat. Das war, gerade damals, ja außergewöhnlich.

Heißt nicht, dass da gar kein Bias ist bei mir, denn ich kenne insbes. Jan nun schon ewig und drücke denen schon durchaus die Daumen. Mir tut es echt leid um Atlas Fallen. Ich hatte den Jungs schon nach dem ersten Trailer gesagt, dass ich das eher generisch und uninteressant finde und das es IMO ein Fehler ist, nicht bei den Soulslikes zu bleiben und sich eine Spezialisierung zu schaffen. Aber andererseits bin ich kein Studioleiter und die hier im Thread genannten Steam-Kenndaten sprachen ja nun auch nicht dafür, auf der Schiene zu bleiben. Inzwischen gehören sie ja außerdem zu Focus, entscheiden also vllt auch nicht mehr 100% selbst.

Schade drum. Hoffe der nächste Versuch wird/läuft besser.

Andre
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Vinter
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Vinter »

Was mich bei The Surge 2 wahnsinnig beeindruckt hat, war die Weiterentwicklung des Souls-Kampfsystems. Denn sie haben da ja neben leichten und schweren Angriffen, Ausweichen, block und parry auch direktionale Angriffe auf einzelne Körperteile, sie haben Block/Parry richtungsabhängig, es gibt neben dem Ausweichschritt zusätzlich die Möglichkeit, tiefe Angriffe zu überspringen oder sich unter hohen Angriffen wegzuducken und noch ein bisschen mehr.

Und wenn man das auf dem Papier liest wird einem schwindelig, weil es so kompliziert klingt, aber - und das ist die große Leistung von Deck 13 - im Spiel funktioniert das totaaal intuitiv. Das war wirklich super und da merkt man auch, was sie können.

Atlas Fallen setzt da leider einfach die falschen Prioritäten, obwohl Gameplay/Movement/Spielwelt wie schon erwähnt erneut gut sind!
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bluttrinker13
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von bluttrinker13 »

Ja natürlich war das außergewöhnlich! Jetzt hört uff mir hier ständig relativierend in die Parade zu fahren wenn ich doch mal was nettes über nen deutschen Entwickler sagen will! Menno!! 😅😊

(for the record: gekonnte Einschätzung, André. Imanzuel auch. Einfach schade drum, ist my bottom line)
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Leonard Zelig
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Re: Atlas Fallen

Beitrag von Leonard Zelig »

Shadow Gambit: The Cursed Crew von Mimimi Games (Shadow Tactics, Desperados 3) hat in der EDGE eine 8 erhalten (Atlas Fallen eine 6). Gibt also noch Hoffnung für die deutsche Entwicklerlandschaft. ;)
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